Geldsegen über 55,5 Milliarden Euro – Hypo Real Estate „pfuschte“ wieder

Das kleine 1×1 ist bei Milliardensummen wohl außer Kraft gesetzt

Heute präsentierte das Magazin Spiegel in der Online Ausgabe einen strahlenden Finanzminister Wolfgang Schäuble. Die „Bad Bank“ Hypo Real Estate hat sich wieder verrechnet, allerdings zum Vorteil des deutschen Staatsdefizits. Es geht um 55,5 Milliarden Euro.

Man darf sich auch über Kleinigkeiten freuen

Die sog. Experten verrechneten sich mit ihrer Schulden-Bilanz um diesen Milliarden-Betrag. 55,5 Milliarden Euro sind grob gerechnet 100 Milliarden DM. Da war doch einst das Freuden-Taumeln des Hrn. Eichel, nachdem die UMTS-Lizenzen verhökert worden sind. Schon damals galt der Geldsegen als einsamer Tropfen auf den heißen Stein, wenn das Staatsdefizit gegenüber gestellt wurde. Heute „dürfen“ wir europäisch denken und kommen auf geplante Rettungsschirmhebel im Billionen-Bereiche. Was sind da noch 55,5 Milliarden Euro? Eigentlich immer noch unheimlich viel, wenn es nur nicht lediglich den nominalen Wert hätte, worauf die Summe eigentlich basiert.

Es sind weder Wertgegenstände, Rohstoffe, Edelmetalle, Immobilien, einfach Sachwerte. Es ist die „Auseinanderdividierung“ der Barsicherheiten für Finanzderivate in den ausgewiesenen Bilanzen. Einfach ausgedrückt, achten die „Experten“ des FMS Wertmanagement beim addieren neuerdings auf die Vorzeichen der Zahlen. Zugegeben, manchmal ist es wirklich schwer, Negativzahlen mit Positivzahlen gegenseitig zu addieren oder zu subtrahieren. Es bleibt nur noch abzuwarten, wie lange die entdeckten Werte aus bedrucktem Papier noch den genannten Nominalwert von 55,5 Mrd. Euro behalten werden.

Belastungen doch geringer?

Die Bundesregierung darf mit erhobenen Haupte eine Korrektur des BIP (Bruttoinlandsproduktes) 2010 von 84,2 auf 83,2 Prozent vornehmen. Nach den vorläufigen Schätzungen der finanziellen Belastung durch die HRE hat sich von 216,5 Mrd. Euro auf nur noch rund 161 Mrd. Euro reduziert. Glänzende Zahlen.

Es wird gerechnet, neu bilanziert, ehemalige Fehler aufgedeckt, wieder neu gerechnet….aber dennoch bleibt es mit dem „Endergebnis“ bei einer Schätzung, großartig!
Ein Schüler, der ein solches Ergebnis bei einer Mathematik-Schulaufgabe abliefert, ist geliefert! Hier haben es wir allerdings mit „ausgefuchsten Experten“ zu tun. Die vorsichtigen Aussagen über blanke nackte Zahlen einer einzigen Bank, stehen für das Indiz des bereits undurchdringlichen Wirtschafts- und Finanzgeflechts. Keiner blickt mehr durch, selbst Vorstandsvorsitzender, Aufsichtsrat und Hausmeister.

Dass die Hypo Real Estate immer noch griechische Anleihen im Gegenwert von 8,8 Mrd. in den Bilanzen stehen hat, dürfte trotz des Schuldenschnitts eigentlich nur noch eine Randerscheinung sein. Was wären bei 50% Schuldenschnitt schon 4,4 Mrd. Euro? Jetzt mal nicht kleinlich werden.

Geldsegen über 55,5 Milliarden Euro – Hypo Real Estate „pfuschte“ wieder
Beitrag teilen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen