Olli Dürr Wirtschaft Des Politikers höchste Kunst – Die Wahrung einer Scheinwelt

Des Politikers höchste Kunst – Die Wahrung einer Scheinwelt

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Die Täuschungen gehen unverdrossen weiter und die Mehrheit glaubt an die Schlange


Der EU-Gipfel wird als Erfolg hervorgejubelt. Errungenschaften seien durchgesetzt worden, die nur Großbritannien nicht teilen wolle. Aber es ginge alles seinen gewünschten Weg. Es ist ein Dilemma. Das Hinüberretten von einer Situation zur anderen, von einer Krise zur nächsten, ist dermaßen offensichtlich, dass man sich frägt, ob die Bevölkerung bereits vom sommerlichen Wachkoma in den wohlverdienten Winterschlaf übergegangen ist.

Beinahe könnte es zum Verzweifeln sein. Die derzeitige Staatsschuldenkrise wird zwar ein Ende finden, wie es die Politik, einige Bank(st)er und hochgradig „geleitete“ Ökonomen in groben Umrissen prophezeien, aber das Ende wird kein Ausklingen der Finanzprobleme durch äußerst geschickte Manöver sein, sondern ein riesengroßer Knall, der mit nur einem sehr kurzfristigen freifallenden Absturz der Kapitalmärkte herbeigeführt werden wird. Die bereits laufende Katastrophe wurde aus einer Mischung von unersättlicher Gier der Banken, unverantwortliches Handeln und Nicht-Handeln der Politik, sowie der Dummheit von realitätsfernen Verantwortlichen herbeigeführt. Der große „Sockel“ auf dem alles aufgebaut ist und daraus erst gedeihen kann, wird nach wie vor totgeschwiegen, nicht erwähnt und jegliche Diskussion darüber abgewürgt.

Geldsystem ist die Wurzel

Das zinsenbehaftete Geldsystem, welches uns bereits seit Jahrzehnten, mehr oder weniger verstanden, den Alltag erfüllt, ist der wirkliche Kern allen Übels. Das Leugnen über deren Existenz durch Politik, Wirtschaft und einschlägigen Medien, ist ein starkes Indiz dafür, dass überhaupt keine Ansätze bestehen, das sich selbst vernichtende Finanzsystem zumindest zu überdenken. Es besteht überhaupt kein Interesse daran, die Zins- und Todesspirale abzuschaffen, die dafür sorgt, einigen Wenigen die Taschen für das Nichtstun über alle Maße hinweg zu befüllen und der arbeitenden großen Masse, das Leben Schritt für Schritt einer Herde Milchkühe anzugleichen, die zu jeder Zeit gemelkt werden kann.

Nebelkerzen an – Schleier hoch

Finanzkrise

Die Reihen werden sich leeren
Bild: Oliver Weber / pixelio.de

Beschlüsse, Versprechungen und „Handlungen“ der deutschen Politik sowie der auf europäischer Ebene, deuten eigentlich nur noch darauf hin, die an die Oberfläche kommenden Wahrheiten so schnell und nachhaltig wie möglich, wieder vollends verschleiern zu können. Die Politik, ein Handlanger der im Hintergrund tätigen Oligarchen, steht derzeit in der prekären Situation, als der Schlichter und wenn nötig das Abfangschild gegenüber einer unzufriedenen und aufgebrachten Kuhherde zu fungieren. Ausgerechnet das „Nutzvieh“, einzig als Goldesel zum Ausschlachten gehalten, entwickelt sich zum eigenen größten Feind, falls es ans Tageslicht käme, dass die großen, freien und saftigen Weiden in Wirklichkeit als Kulissen zur geschickten Tarnung von Gatter und Stacheldraht dienen. Die Kühe stets beim friedlichen Weiden zu halten, heißt derzeit die oberste Devise der europäischen Funktionäre und die deutsche Bundesregierung spielt fleißig zur gleichen Musik.

Keine Philosophie – Nur Mathematik

Dabei wäre es doch so einfach zu verstehen, warum das herrschende Finanzsystem zu einem Zusammenbruch führen muss. Es führt überhaupt kein anderer Weg daran vorbei (Zinseszinssystem). Fatal ist nur, dass eben dieser große Crash sehr wohl für Wenige einen gigantischen Zugewinn in die Hände spielen kann und auch wird. Lediglich die „richtige Ausgangsposition“ einzunehmen reicht aus, um aus dem Niedergang der Massen Kapital schlagen zu können. Es bedarf nur ein wenig Zeit für Vorbereitungen. Genau zu dieser Zeit spielen sich im Hintergrund die Abhandlungen gemäß des Drehbuchs ab, welche nach dem Zuschlagen des letzten Kapitels zur finanziellen, wirtschaftlichen und vor allem zur humanitären Katastrophe führen werden. Nicht anders zu erklären wären sonst die völlig unüblichen Reaktionen der Börsen, die immer noch viel zu niedrige Goldpreis-Notierung, ein völlig überraschender „Ansturm“ auf Bundesanleihen zu 0,0005 % Zinsen, wenn doch nur Tage vorher die Anleger-Verdrossenheit auf ein Vielfaches der gebotenen Zinsen, den Geschäftsführer der „Bundes-“ Finanzagentur GmbH herb enttäuschte.

Skrupel sind nur hinderlich

Wer auf einen finalen Sieg von Moral und Skrupel hofft, wartet vergeblich. Die abgehobene Arroganz schon der „kleinen“ Investmentbank-Täter ist zu ausgeprägt, als dass noch eine kleinste Spur von Realitätssinn zu bemerken wäre. Das schmutzige Spiel der wenigen Gierigen, mit der provozierten Armut der Massen, wird unverhohlen fortgesetzt. Selbst aasfressende Geier besitzen mehr Anstand und warten wenigstens das Ableben ihres Opfers ab. Nicht so die Bank(st)er. Gerade erst wurden sie vom eigenen Land durch Milliardensummen gerettet, entdecken die Schmarotzer das neue Zocker-Modell, gegen den eigenen Staat zu wetten. Aus dem vermeintlichen Crash wird möglichst schon jetzt Gewinn herausgeschlagen. Wettscheine zum untergehenden Staat, samt der Regierung, die mithilfe der Steuergelder erst kürzlich rettend eingegriffen hatte. Der Hund beisst die Hand die ihn füttert. Diese verkommene Abart der Aasgeier wartet nicht ab, sondern schlägt schon bei den letzten Atemzügen die Eingeweide aus dem Opfer heraus. Wie war das nochmal mit Moral oder Skrupel?

Wetten auf Wertpapiere haben sich auf Kosten der armen Bevölkerung schließlich schon längst etabliert. Wer gibt ein paar gierigen Schmarotzern das Recht, auf Nahrungsmittel zu wetten, auf Rohstoffe für die Grundnahrungsmittel? Wer hat sie dazu in die Lage versetzt, die Preise durch Spekulationen in die Höhe zu treiben, so dass sich die mehrheitlich arme Weltbevölkerung am Ende ihrer Möglichkeiten findet, die überteuerten Nahrungsmittel überhaupt noch bezahlen zu können? Noch mehr Armut, Hunger, Unruhen und Bürgerkriege sind die bereits mehrfach beobachteten Folgen. Ein Grund mehr, um durch militärischen Interventionen, evt. auch mit Segen der UN, der heimischen Waffenindustrie eine Freude zu bereiten.

ESM soll früher kommen

Mit ungebremsten Eifer will die deutsche Politik eine Fiskalunion, mit finalem Hoheitsrecht der Europa-Regierung über die auf 2012 vorverlegte Einführung des ESM. Man könnte direkt annehmen, als wäre die hastige Abgabe der deutschen (Schein-) Souveränität dadurch erforderlich, weil die friedliche äsende Kuhherde so langsam bemerkt, dass der Bauer wie die Landschafts-Kulisse als Attrappe gar nur der Knecht ist, welcher überhaupt keine rechtliche Verfügungsgewalt besitzt? Die Schein-Konstellation einer herrschenden Bauersfamilie droht aufzufliegen und das Vakuum einer Legitimität könnte durch eine EU-Regierung ersetzt werden, noch bevor zu viele Kühe davon Wind bekommen.
Schon mal darüber nachgedacht warum es eine Finanzagentur GmbH mit Eintragung ins Handelsregister gibt, bei der prompt nach Gründung ein Insolvenzverfahren eingeleitet wurde, ohne jegliche weitere Konsequenzen. Warum gibt es eine Arbeitsagentur. Wer hat wann ein „Amts-Schreiben“ zuletzt erhalten, das noch eigenhändig vom Sachbearbeiter unterschrieben wurde?
Solange noch genügend saftiges grünes Gras in Reichweite ist und die Kulissen welches auch in Ferne vorgaukeln können, solange bleibt das „Betrogene Rindvieh Deutschlands“ ruhig und zufrieden.

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