Die fokussierte Berichterstattung der Medien auf vereinzelte Krisenherde in dieser Welt täuschen über das tatsächlich Ausmaß der globalen Unruhen hinweg. Alles dreht(e) sich um Russland und Ukraine, wechselte im Anschluss gen Israel und Gaza, und zuletzt etwas weiter östlich, mit Blick auf den Iran. Es sind aber weit mehr als nur 3 Kriegsschauplätze.
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Fliegender Konflikt-Wechsel
Die Medien sind in den vergangenen rund 2 Jahren überflutet von Berichterstattung über Krisengebiete mit kriegerischen Auseinandersetzungen. Im Jahr 2023, quasi im fließenden Übergang von der als beendet deklarierten Pandemie, wechselten die Schlagzeilen zu den Berichten über den Krieg zwischen Ukraine und Russland. Im erweiterten Sinne, da mehr oder weniger durch Unterstützung der Ukraine, sind auch die Länder der EU und die USA beteiligt. Die Zahl der bisherigen Todesopfer wird auf rund 173.000 bis 390.000 Menschen geschätzt.

Mit dem Beginn der heftigen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Gaza-Streifen wechselten auch die Schlagzeilen der Medien. Inzwischen haben diese die Priorität verlegt auf den Krieg zwischen Israel und dem Iran. Ein beständiger „fließender Wechsel“ von einem Konflikt zum nächsten. Dies wird voraussichtlich auch so weitergehen.
Neben dem derzeit in allen Medien verlautbarten kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und dem Iran kann als ein neuer Akt innerhalb des seit dem Jahr 1948 laufenden Dauerkonflikt bezeichnet werden. Die beteiligten Länder im sog. Arabisch-Israelischen Konflikt sind neben Israel und Iran auch Palästina, Libanon, Syrien, Irak, Jordan und Jemen. Bis dato liegt die Zahl der Todesopfer bei rund 265.000 Menschen.
Myanmar
Der anhaltende Konflikt in Myanmar, der inzwischen zu einem ausgewachsenen Bürgerkrieg ausgeartet ist, startete nicht erst vor wenigen Jahren. Seit 1948 wechselten innerhalb einer nie stabilisierten Lage die Scharmützel nacheinander ab. Die Zahl der Todesopfer wird nur grob geschätzt, zwischen rund 28.000 und knapp 200.000.
Dschihad
Dschihadistische Aufstände gehören ebenfalls zur Tagesordnung. Seit 2002 wurden rund 456.000 Todesopfer gezählt, in den Ländern Algerien, Benin, Burkina Faso, Kamerun, Tschad, Ghana, Elfenbeinküste, Libyen, Mali, Mauretanien, Marokko, Niger, Nigeria, Togo und Tunesien.
Sudan
Im Jahr 2008 gingen in Sudan kriegerische Auseinandersetzungen los. Sudan und Südsudan kämpfen seither gegeneinander und brachten auf beiden Seiten zwischen 600.000 und 1.100.000 Todesopfer ein.
Äthiopien
Seit dem Jahr 2018 tobt in Äthiopien ein Bürgerkrieg in unterschiedlichen Regionen. Zwischen 500.000 und 610.000 Menschen sind diesem Krieg zum Opfer gefallen.
Kolumbien
Seit mehr als 60 Jahren (Beginn 1964) kommen im Kolumbianischen Konflikt die Länder Kolumbien, Venezuela und Ecuador nicht mehr zur Ruhe. Knapp 460.000 Todesopfer sind bisher zu beklagen.
Afghanistan
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Afghanistan wieder in die Schlagzeilen, als die Sowjetunion das Land überfiel, um so einen Zugang zu einem dauerhaft eisfreien Weltmeer zu erreichen. Es folgten weitere Konflikte, dies auch Pakistan betreffend. Auch das Aufeinanderprallen des sog. Islamischen Staates (IS) und den Taliban sorgten für zahlreiche Todesopfer. Schwierig erscheint die Schätzung der Todesopfer in dem noch immer nicht beruhigtem Land. Die Zahl liegt zwischen 380.000 und 2.800.000 Menschen.
Somalia
Ein Konflikt, in dem auch (offiziell) die USA beteiligt waren, wurde im Jahr 1991 in Somalia losgetreten. Noch immer besteht nach den Jahren des heillosen Durcheinanders eine Auseinandersetzung mit Kenia. Die Zahl der Todesopfer liegt zwischen 365.000 und 1.000.000 Menschen.
Nigeria
Immer wieder gerät Nigeria in die Schlagzeilen, wenn einzelne Dörfer, insbesondere von christlichen Bewohnern, dem Erdboden gleich gemacht werden. Seit dem Jahr 1998 werden inkl. dem Konflikt mit Kamerun knapp 105.000 Todesopfer gezählt.
Kongo
Der Kongolesische Konflikt zählt zu den seit gut 20 Jahren anhaltenden Dauerkonflikten in Afrika. Die beteiligten Länder sind Demokratische Republik Konto, Ruanda, Burundi, Uganda, Republik Zentralafrika. Rund 212.000 Menschen verloren bisher ihr Leben.
Syrien
Im Jahr 2011 ging in Syrien der Bürgerkrieg los. Innere Konflikte zwischen rivalisierenden Stämme, Eingriffe der Türkei, Auseinandersetzungen mit der Hisbollah und auch die Abwehr des Islamischen Staates sorgten für gut 656.000 Todesopfer. Beteiligte Länder waren auch Libanon, Irak und Israel.
Jemen
Im Jemen herrscht seit 2014 ein Bürgerkrieg. Anfänglich in den Medien, inzwischen völlig aus dem Gedächtnis der meisten Menschen gestrichen. Beteiligte Länder sind Saudi-Arabien, Israel und Vereinigte Arabische Emirate.
Kamerun
Als wenn die Auseinandersetzung mit Nigeria nicht reichten, herrscht auch in Kamerun ein interner Bürgerkrieg vor. U.a. ein Erbe der einstigen Kolonial-„Schutzmächte“ Frankreich und Großbritannien. Seit 2012 starben in diesem Konflikt knapp 10.000 Menschen.
Haiti
Eine ähnliche Größenordnung nimmt die Zahl der Todesopfer in der Haitianischen Krise ein. Ausgewachsene Bandenkriege verursachten gut 10.000 Todesopfer.
Mexiko
Nicht nur ein „kleiner Bandenkrieg“, sondern ein Herd regelrechter Schlachten, ist der seit 2006 anhaltende Drogenkrieg in Mexiko. Zwischen 127.000 und 415.000 liegt die geschätzte Zahl der Opfer.
Kurden
Seit mehr als 100 Jahren (Beginn 1918) kommt das Gebiet rund um die angesiedelten Kurden nicht zur Ruhe. Konflikte mit der Türkei und mit dem Iran in ihren Variationen mit Hisbollah und Separatisten sorgten für bis zu knapp 179.000 Todesopfer.
Jamaika
Jamaika, immer wieder in den Schlagzeilen wegen der Auswirkungen von Naturgewalten, aber weniger wegen den inneren politischen Unruhen. Seit 1943 keine abschließende Einigung und rund 1.700 Tote.
Indien
Seit den Anfängen eines von den britischen Imperialisten befreiten Indiens und des neu gegründeten Pakistans kam es in dieser Region nie wirklich zur Ruhe. Immer wieder flammen zwischen beiden Ländern kriegerische Auseinandersetzungen auf. So auch im Mai / Juni 2025. Die Zahl der Todesopfer seit 1947 wird auf bis zu 2.000.000 Menschen geschätzt.
Weitere Brandherde und Potenziale

Derzeit liegen weltweit mindestens 42 Kriege bzw. Konflikte vor, die über das „Maß als Nebensächlichkeit“ hinausragen. Hinzu kommen Grenzkonflikte auch im kleinen Ausmaß, wie z.B. zwischen Indien und China, Thailand und Kambodscha, die jedoch das Potenzial für einen ausgewachsenen Krieg aufweisen. Auch schwebt das Schwert des Damokles über Taiwan in Bezug zu Festland-China, ebenso wie über den Spannungen zwischen China und den Philippinen (indirekt USA).
Die Zahl der tatsächlich anhaltenden Konflikte und Scharmützel liegt deutlich höher als 42. Hinzu kommen viele kleine Unruheherde innerhalb des Landes, insbesondere an Grenzgebieten verschiedener Länder, z.B. Thailand und Malaysia, Marokko und Demokratische Arabische Republik Sahara, Armenien und Aserbaidschan.
In Großstädten der EU, z.B. Paris und London, sowie auch in Übersee in Los Angeles, und neuerdings auch in Fernost, steigt offenkundig der Druck innerhalb der jeweiligen Bevölkerung, die aus den jeweiligen Gründen protestierend durch die Straßen laufen, teils plündernd und auch abgebrannte Autos und Gebäude hinterlassend. Die Medien sind diesbezüglich aber sehr zurückhaltend.
In Matthäus 24, Markus 13, Lukas 21 beschrieben
Man kann mit dem guten Gewissen, nicht Übertreibung zu üben, behaupten, es brutzelt und brodelt in der Welt an allen Ecken und Enden. Nicht zu übersehen auch die ansteigende Zahl der zerstörerischen Naturgewalten, wie Orkane, Flutwasser, Erdbeben und Vulkanausbrüche. Nicht zu vergessen die extremen Hungersnöte in den chronischen Krisenregionen, insbesondere Afrika.
Matthäus 24,7 beschreibt die „Zeit des Endes“ wie folgt:
„Denn ein Heidenvolk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden hier und dort Hungersnöte, Seuchen und Erdbeben geschehen.„
In Lukas 21,9-11 sind weitere Einzelheiten beschrieben:
„Wenn ihr aber von Kriegen und Unruhen hören werdet, so erschreckt nicht; denn dies muß zuvor geschehen; aber das Ende kommt nicht so bald. Dann sprach er zu ihnen: Ein Heidenvolk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es wird hier und dort große Erdbeben geben, Hungersnöte und Seuchen; und Schrecknisse und große Zeichen vom Himmel werden sich einstellen.„
Die Parallelstelle in Markus 13,7-8 liegt im Großen und Ganzen mit der Passage in Lukas gleich. In drei Evangelien wird darauf hingewiesen, was Jesus Christus auf dem Ölberg zur Zeit des Endes beschreibt. Dies verdeutlicht die Brisanz.
Die Konzentration auf die Konflikte im Nahen Osten haben zudem das Potenzial, die irrigen Lehren über eine vorzeitige Entrückung der Christengemeinde (Info) und ein vermeintliches 1000-jähriges Friedensreich auf Erden zu unterstützen (Info).
Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen.
Offenbarung 1,7
Bibelverse aus Schlachter 2000
Quelle Konflikte: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_ongoing_armed_conflicts