US-Militärbericht hatte wohl Biedermann und die Brandstifter als Vorlage


Der aktuelle Strategiebericht des US-Militärs wäre der Lacher schlechthin, wenn die Realität und tatsächlichen Absichten nicht so tot-ernst wären. Die USA fühlen sich von Russland und China bedroht, wegen „nationalen Sicherheitsinteressen“. Als Vorlage diente wohl „Biedermann und die Brandstifter“.

Nationale Sicherheitsinteressen rund um den Erdball bedroht

USA Vogel
Die Paranoia der USA
Bild: CC0 Universell

Wer gäbe einem minderbemittelten, trotzigen und habgierigen Kleinkind allen Ernstes eine scharfe Waffe in die Hand? Wohl Niemand, der auch nur einen Funken Verantwortung trägt und darüber hinaus um sein eigenes Leben fürchtet, würde dem „Kleinen Sam“ auch nur einen kleinen Stock reichen.

Die USA fühlen sich bedroht, vor allem von Russland und China. Es ginge um die „nationalen Sicherheitsinteressen“, wie Focus.de (Montag) berichtete. Das US-Militär warnt demnach vor einer wachsenden Kriegsgefahr. Gemäße eines Kriegsausbruchs würden sich die Auseinandersetzungen auf einem „schwierigen Schlachtfeld“ abspielen.

Russland der Gewalttäter

Russland habe mit der „Annexion der Krim“ wiederholt belegt, dass es die Souveränität seiner Nachbarländer nicht anerkenne. Um seine Ziele zu erreichen, sei Moskau zur Gewaltanwendung bereit. Mit der Entsendung von Armee-Einheiten in die östliche Ukraine zur Unterstützung der „prorussischen Separatisten“ sowie durch „Stellvertretertruppen“ unterwandere Russland die regionale Sicherheit.

China verursache Spannungen im asiatischen Pazifik-Raum, so der US-Militärbericht. Peking führe Territorialstreitigkeiten mit Nachbarländern. Es gehe um den Anspruch auf vereinzelte Inseln im Ost- und Südchinesischen Meer.

Die Länder Nordkorea und Iran zählen die USA wegen ihrer Atomprogramme ebenfalls zu den „ernsteren Bedrohungen“ der US-Sicherheit.

Besonders besorgniserregend seien die fortschreitenden technologischen Fähigkeiten der Militärs anderer Staaten sowie die Entwicklung nichtstaatlicher Gruppierungen. Dazu zählte vor allem der Islamische Staat (IS).

Wo liegen eigentlich die Grenzen der USA?

Wer das Weltgeschehen nicht im Blickfeld hat, könnte auf die Idee kommen, russische und chinesische Truppen stehen unmittelbar vor den Toren New Yorks und San Franciscos. Tatsächlich ist es aber so, dass Washington auf das Umfeld der weltweit verteilten Militärbasen (lt. eigenen Angaben im Jahr 2008 insg. 761 Militärbasen) territoriale Ansprüche erhebt und somit auch Entwicklungen in 20.000 km Entfernung als ein „nationales Sicherheitsproblem“ bezeichnet. Die Gesamtzahl der militärischen Stützpunkte, auf die Washington jederzeit zugreifen könnte, wird auf rund 1.000 geschätzt.

Washington und alle „tributpflichtigen Vasallen“ (Beschreibung Deutschlands durch den US-Strategen Zbigniew Brzezinski) sehen die Halbinsel Krim als von Russland annektiert an. Moskau spricht von einer „Heimholung“ der Insel auf Wunsch von mehr als 90 Prozent der Krim-Bewohner. Die Unterstützung der von Kiew angegriffenen Ost-Regionen Lugansk und Donezk streitet Russland gar nicht ab. Jedoch Moskau wegen Unterwanderung der regionalen Sicherheiten durch Truppen-Entsendung und Stellvertreter-Truppen anzuprangern, kann die objektive Weltöffentlichkeit nur als blanken Hohn empfinden.

Im Irak, in Afghanistan, in Libyen, im ehemaligen Jugoslawien, in Somalia waren, bzw. sind Truppen mit Sternenbanner und nicht Weiß-Blau-Rote Abzeichen an den Uniformen. Im Luftraum Syriens ging das Monopol bereits verloren. Der schwere Verdacht, dass Washington Al-Kaida sowie den IS trainierte und nach wie vor mit Waffen beliefert, wandelt sich langsam aber sicher in Gewissheit. Die syrischen Oppositionstruppen haben die USA letztendlich schon offiziell als ihre Schützlinge definiert. Schließlich handelte es sich um „gemäßigte Terroristen“ und seien nützlich im Kampf gegen den „grausamen“ Baschar al-Assad. Eine perfekte Stellvertreter-Armee.

US-Militärbericht erinnert an Biedermann und die Brandstifter

Das Vorgehen der USA ist heute transparenter denn je. Unruhe stiften, dämonisieren (Obama nannte IS, Ebola und Russland in einem Satz als die derzeit größten Gefahren für die Welt), unterwandern, Gerüchte und Lügen verbreiten. Ein Rezept, das schon seit Jahrzehnten Anwendung findet und inzwischen entschlüsselt wurde. Der US-Militärbericht ist einfach nur peinlich, aber brandgefährlich. Die USA sind aufgrund ihrer geografischen Lage fein raus. Europa soll offenbar vorsätzlich verheizt werden und Deutschland mit den zahlreichen Schlüsselpositionen des US-Militärs steckt mitten drin.

US-Militärbericht hatte wohl Biedermann und die Brandstifter als Vorlage
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