Die Beziehungen zwischen Iran und Deutschland scheinen politisch auf Hochspannung zu stehen. Nachdem auch deutsche Regierungspolitiker als Sprachrohre der USA stets Öl ins Feuer gießen, um die begierigen Massenmedien mit neuer Meinungsbildung zu versorgen, spielen sich offensichtlich im „Hintergrund“ Zusammenspiele ganz anderer Natur ab.
Inhalt / Content
Die Beziehung zwischen Iran und Deutschland im anderen Licht

Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Zwischendurch lockern positive Nachrichten die als äußerst gespannt geltende Situation zwischen dem Iran und der „westlichen Welt“ etwas auf. Auf der einen Seite soll eine neue Gesprächsbereitschaft zwischen Teheran und den USA zum beständigen „Atom-Konflikt“ signalisiert worden sein und nun meldete der deutsche Botschafter Bernd Erbel in Iran eine „positive Entwicklung“ zu den deutsch-iranischen Beziehungen.
Lt. dem Nachrichtenmagazin IRIB (Montag) wies Erbel gestern bei einem Treffen mit Javad Herawi, Leiter der deutsch-iranischen Parlamentariergruppe, auf die „gute Vergangenheit der deutsch-iranischen Beziehungen hin“. Zusätzlich unterstrich der Botschafter die Absicht der deutschen Abgeordneten, den Ausbau der „politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zu Iran“ weiter auszubauen.
Der deutsche Botschafter erklärte, „die Islamische Republik Iran genießt unter den Ländern der Region eine besondere Stellung“ und würdigte die Kultur Irans sowie die seine reiche Zivilisation. Erbel bekräftigte seine Hoffnung, dass beim Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen die parlamentarische Freundschaftsgruppe eine wichtige Rolle spielen könne.
Einen möglichen Weg, die Hindernisse auf dem Weg der Ausweitung der deutsch-iranischen Beziehungen beseitigen zu können, sieht Javad Herawi durch das Zusammenwirken der parlamentarischen Freundschaftsgruppe, die bisher im Ausbau der „bilateralen Kooperation“ immer eine Rolle gespielt hätte.
Der deutsche Botschafter betonte zum Anlass der Würdigung des „großen iranischen Dichters Hafez-e Schirazi“, die stets „herzliche Verbindung“ zwischen dem iranischen und deutschen Volk, die sich in der Vergangenheit nie gegeneinander gestellt hätten.
Populärer ist es den Iran als Feindbild zu pflegen
Die ausgesprochene Anerkennung von den Vertretern der Länder Deutschland und Iran wirkt angesichts der „populären“ Auseinandersetzung zwischen Teheran und USA, samt westlichem „Anhang“, geradezu wie eine gegenseitige „Selbstbeweihräucherung“. Isoliert gesehen aber ein sehr erstrebenswerter Weg, der mehr Aufmerksamkeit von den dt. Massenmedien verdient hätte.
Dafür erscheint es u.a. dem Spiegel viel populärer, Irans Präsident Ahmadinedschad, bei seiner Rede vor der UN-Versammlung im September als den Aufführer eines zynischen Zirkus zu präsentieren, dem nichts Besseres einfiele, nur gegen Israel „zu keilen“ und in der Angelegenheit Syriens das „Unschuldslamm“ zu spielen. Mahmud Ahmadinedschad würde die jährlichen Uno-Auftritte lediglich für seine „üblichen Drohgebärden“ nutzen wollen.
Es ist eigentlich mühselig darüber nachzudenken, warum ein Land wie der Iran als ein „Terror-Regime“ gegen die Welt bezeichnet wird, wenn aber die ständigen Drohungen einer militärischen Intervention von außen ins Land gerichtet werden. Um welche konkreten Bedrohungen aus dem Iran hat sich die westliche Welt eigentlich zu fürchten? Was läge noch an, neben dem sog. Atom-Waffenprogramm, welches bis dato nur als eine Unterstellung gelten kann?
Die Qualität der Nachweisführung haben die britischen und amerikanischen Geheimdienste, ggfs. sogar der deutsche, beim Thema Irak „eindrucksvoll unter Beweis“ gestellt. Mit dieser bereits eingestandenen „krummen Tour“ würden sie bei der Öffentlichkeit nicht mehr auf fruchtbaren Boden stoßen.