Olli Dürr Politik Hightech Drohne der US-Streitkräfte sorgt für Spekulationen

Hightech Drohne der US-Streitkräfte sorgt für Spekulationen

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RQ-170 Sentinel – Die Super-Drohne ging beim Gassie gehen verloren


Die Tarnkappen Drohne im Auftrag des CIA verursachte durch ihr abhanden kommen im Iran mehr Aufsehen und Spekulationen, als diese Panne aus dem Alltag des US-Militärs eigentlich verdient hätte. Dafür gibt es wieder teilweise witzige und kuriose Geschichten zu lesen.

Die Tarnkappen-Drohne wird in den einschlägigen Medien mit Typenbezeichnung genannt, als wäre es ein neues Handy-Modell der Marke „X“ aus der Serie „Y“. RQ-170 Sentinel nennt sich das Hightec-Fluggerät und alle Leser runzeln sich enttäuscht die Stirn, da offensichtlich das „beliebte alte Modell“ gar nicht mehr in den Einsatz kommt. Zumindest ist der USA ein solches unbemanntes Flugzeug abhanden gekommen. Die US-Regierung, sowie die Militärs erzählen, RQ-170 Sentinel ist auf und davon, keine Kontrolle, dann wohl runtergefallen und der Iran erklärt mit leicht geschwellter Brust, dieses Spionage-Flugzeug gekonnt abgeschossen zu haben.

US-Spionagedrohne abgeschossen

So schrieb am 04. Dezember IRIB: „Die Streitkräfte der IRI haben im Osten Irans eine Spionagedrohne der USA abgeschossen. Wie der Generalstab der Streitkräfte heute bekannt gab, wurde eine zur Spionage über iranischem Territorium eingesetzte amerikanische Drohne von der Luftabwehr geortet und abgeschossen. Es handelt sich um eine Drohne vom Typ RQ170, die sich jetzt im Besitz der iranischen Streitkräfte befindet. Diese werden auf die Verletzung des iranischen Luftraums auch außerhalb der eigenen Grenzen reagieren.“
– Wie dem auch sei. Die Wahrheit außerhalb der Regierungen wird wohl nur ein kleiner Personenkreis kennen. Keine Zweifel bestehen jedoch darin, dass sich die Drohne innerhalb des iranischen Luftraums befand.

Tarnkappen Flugzeug

Unsichtbar und davon

Witzig ist nur, dass sich er US-Geheimdienst CIA größte Sorgen darum macht, dass der Iran mit der verloren gegangenen Super-Drohne RQ-170 Sentinel die „geheimsten und modernsten“ Spionagetechniken erhalten habe. Das Online-Magazin Welt.de veröffentlichte über die „brisanten Vorkommnisse“ einen Bericht, bei dem der ernsthafte Leser durchaus etwas unsicher werden könnte, ob dieser Artikel ein Versuch zu einer „Tarnkappen-Satire“ darstellen soll.

US-Nase steckt immer drin

Dass die US-Regierung überall und zu jeder Zeit die Nase und Finger gleichzeitig in Angelegenheiten stecken, die wohl nur den Voyeur aus seinen Reserven lockte, ist hinsichtlich bekannt. Deshalb wäre es naiv zu glauben, dass ausgerechnet der (derzeit) noch einzig große „Axis of Evil“ Iran lediglich mit Feldstechern hinter den Grenzen Afghanistans unter Beobachtung fiele. Das Beste vom Besten der technischen Errungenschaften ist gerade gut genug, um dem CIA mit ausreichend präzisen Informationen zu füttern, wie die nächsten konstruierten „Beweise“ über den „Feind der westlichen Welt“ auszusehen haben. Die USA mag Weltführer in der Waffentechnologie sein, aber im Bereich von originellen Geschichten haben die Brüder Grimm und Grimm immer noch weit die Nase vorne. Solange aber die westlichen Verbündeten, ganz besonders Merkel, sowie die gesteuerten Systemmedien, den gezinkten Köder mit der Freude naiver Kinder aufnehmen und diesen in der Masse verreiben, scheint die Taktik „Seemannsgarn“ aufzugehen.

Nicht umsonst wird die Tarnkappen-Drohne RQ-170 Sentinel hoch gelobt. Sogar einen erfolgreichen Einsatz bei der Jagd auf Osama Bin Laden soll der Stealth-Spion hinterlegt haben. US-Präsident Barack Obama und seine Vertrauten sollen sogar mit live Aufnahmen vom Ablauf des Jagd-Einsatzes gegen Bin Laden versorgt worden sein. Solange die Super-Drohne nicht auch noch den Elite-Soldaten bis ins Gebäude zur Erschießung Bin Ladens gefolgt ist, kann die Geschichte gerne so im Raum stehen gelassen werden.

RQ-170 Sentinel einfach futsch

Jetzt ist es nun passiert. Die Drohne RQ-170 Sentinel, das edle Stück, ist weg. Welt.de beschreibt einen CIA-Mitarbeiter, der zutiefst über den Verlust der RQ-170 Sentinel besorgt ist. „Es hätte nicht passieren dürfen, dass die Iraner in den Besitz von unserer modernsten Drohne kommen“. Noch mehr sorgt sich der CIA-Mann über die möglichen Reaktionen der iranischen Regierung, „Die Iraner könnten sich angegriffen fühlen und dann irgendwie zurückschlagen“.
Ginge er von der amerikanischen Regierung aus, wie diese wohl auf einen solchen Vorfall auf amerikanischen Boden reagierte, dann würde der Protest geradewegs an der UN vorbei mit einer unmittelbaren Mobilmachung der Streitkräfte enden.

Suche nach Erklärungen

Peinlich ist der Verlust der Drohne RQ-170 Sentinel für CIA und US-Regierung allemal. Dier Erklärungsversuche des US-Geheimdienstes wie z.B. „Die Drohne sei irgendwie außer Kontrolle geraten“ und „sie könnte irgendwo im Osten niedergegangen sein2, hören sich mehr peinlich als souverän an. Das Higtec-Super-Spionage-Stealth-Flugzeug ist also einfach davon wie ein Spielzeugmodell, dessen Fernbedienung von schlaffen Batterien im Stich gelassen wurde. Die Verbindung riß einfach so ab, weder „Live-Bilder“, noch GPS-Rückmeldungen kamen nun mehr in der Zentrale an, schlicht Totalausfall. Lt. den US-Militärs könne die iranische Luftabwehr den Tarnkappen-Spion gar nicht abgeschossen haben, da das Modell RQ-170 Sentinel seinem Namen gerecht wird und auf dem Radar nicht gesehen werden kann. Man erinnert sich ggf. noch an den abgeschossenen Tarnkappenbomber über Jugoslawien. Das „unsichtbare“ Flugzeug war durch einen simplen aber äußersten effektiven Trick auf dem serbischen Radar „sehr sichtbar“ geworden. Dazu waren lediglich drei Radar-Einheiten der Bodentruppen notwendig, die zusammen einen Verbund bildeten. Die Radargeräte „pingten“ das Flugzeug gleichzeitig an und die zusammengeschalteten Ergebnisse zauberten ein real vorhandenes Flugobjekt auf die Bildschirme. Boden-Luft-Rakete auf den Weg gebracht und Tarnkappenbomber vom Himmel geholt.

1 Mrd. Dollar verpufft

Dass das Flugzeug rund 1 Milliarde Dollar kostete, war ein Aufschrei in den Medien. Wie es den Serben jedoch gelang, das militärische Glanzstück zu entweihen, blieb jedoch eine Randerscheinung. Die US-Militärs und der CIA dürften den Vorfall mit Sicherheit nicht vergessen haben. Vielleicht wird gerade deshalb von einem „gefährlichen Signal“ gesprochen. „Aufklärungsmaschinen der US-Luftwaffe erkunden auf ihren Patrouillenflügen von Afghanistan aus den Zustand der iranischen Luftabwehr.“, so in die Welt.de. Ein Nato-Offizier bestätigte sogar, dass die US-Aufklärer von der iranischen Luftabwehr mit Radar angestrahlt werden. Schon dieses Anstrahlen sei „ein gefährliches Signal“.
– So wird der selbstverständliche Einsatz von Radar zur Überwachung des Luftraumes als ein gefährliches Signal bezeichnet, dass geradezu provokativ gegen die US-Aufklärer eingesetzt werden würde. Es bleiben eigentlich nur zwei Möglichkeiten, auf diese Darstellung von Radar zu reagieren. Einmal der Ausbruch der nackten Panik als Flugreisender, mit der Konsequenz, das Ticket zu stornieren, aus Angst davor, von den „gefährlichen Strahlen“ der Luftraumüberwachung getroffen zu werden, mit anschließender Strafanzeige gegen die Fluglotsen als Handlanger und Täter. Oder schallendes Gelächter.

Bild: https://www.af.mil/photos

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