Inhalt / Content
- 1 Propaganda gegen den Iran auf breiter Front – Nichts ist mehr heilig
- 2 Öffentliche Kritiken an die Sanktionen werden zensiert
- 3 Die gleiche Märchenplatte wird wiederverwendet
- 4 Sanktionen kamen sehr schnell
- 5 Iran gilt als der „Verursacher“ der Nahost-Unruhen
- 6 Der Abzug der US-Truppen aus dem Irak macht Ressourcen frei
- 7 Auch nur eine „Hypothese“ – Die Handschrift der Finanzmächte
Propaganda gegen den Iran auf breiter Front – Nichts ist mehr heilig
Meinungsbildung, Irreführung und Lügen, das sind die Stärken der breiten Medien, wenn es darum geht, die Bevölkerung in Stimmung zu bringen. Der Wahrheitsgehalt ist natürlich irrelevant, das Ziel ist ausschließlich die Unterstützung der Öffentlichkeit für die eigenen Interessen und die von (kriminellen?) Dritten.
Mit der veröffentlichen Meinung in Welt-Online werden Tatsachen in einer Art offensichtlich verdreht, die nicht nur peinlich, sondern auch für dieses Magazin typisch und darüber hinaus gefährlich sind. Die Schlagzeile „Wer keinen Krieg will, muss Iran jetzt stoppen“ erinnert an die Fach-Kompetenzen der z.Zt. viel zitierten Präsidentschaftskandidaten in den USA. Halbwissen und völlige Unkenntnis werden zu Tage gebracht und der Öffentlichkeit mit Vorsatz als präzise Fakten verkauft. Ein Indiz für ein beabsichtigtes manipulatives Ziel, sind die mageren, sehr einseitigen Kommentare von Lesern des o.g. Artikels, die teilweise bereits gelöscht (zensiert) worden sind.
Öffentliche Kritiken an die Sanktionen werden zensiert
Nicht jede Äußerung der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten scheint „Schwachsinn“ zu sein. Mit Genuss werden von den Medien lediglich die Wissenslücken und Fehltritte herausgepickt, um die Personen in die Lächerlichkeit zu drängen. Kein Wort ist jedoch in den deutschen Medien darüber zu lesen, was der amerikanische Präsidentschafts-Kandidat Ron Paul in einem Artikel über die Iran-Politik der US-Regierung bemängelte. Ron Paul bezeichnete die Maßnahmen der US-Außenpolitik als „unvernünftige Sanktionen“. Die Sanktionen sind laut internationalem Recht eine Kriegshandlung und meist der erste Schritt in einen wahren Krieg mit dem Beginn von Bombardierungen. Weiter sagte der amerikanische Präsidentschafts-Kandidat, dass die Sanktionen die ersten Schritte des US-Krieges gegen den Irak und Libyen waren und die stärkeren Sanktionen gegen Syrien und Iran, die USA nun in die gleiche zerstörerische Richtung führen.
„Die Sanktionen gegen Iran sind endgültige Schritte in Richtung eines amerikanischen Angriffes“, so Ron Paul.
Weiter sagte dieser texanische Kongressabgeordnete: „Gemäß dem Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), welcher erst diesen Monat veröffentlicht wurde, gibt es keine Beweise, dass der Iran angereichertes Uran aus der friedlichen und rechtmäßigen Erzeugung von Strom zum Aufbau einer Atomwaffe nutzt.“
Und: „Nach Angaben des NPT-Vertrages hat der Iran jedes Recht, Kernenergie für friedliche Zwecke zu entwickeln.“
Außerdem forderte Ron Paul die US-Regierung auf in der Beziehung zu Iran anstelle von Drohung und Feindseligkeit, von Diplomatie Gebrauch zu machen, und warnte, dass härtere Sanktionen gegen Iran sich direkt auf die amerikanische Wirtschaft auswirken.
Die gleiche Märchenplatte wird wiederverwendet
Der Iran ist erneut das Ziel einer unglaublichen Hetzkampagne geworden. Die Behauptung dass der Iran seit Jahren den Nahen Osten destabilisiert und weltweit Attentate verübte, steht auf puren Treibsand. Der Iran ist ebenso tief im internationalen Terror verwickelt, wie einst der irakische Diktator Saddam Hussein. Die aufgestellten Thesen über seine angeblichen Massenvernichtungswaffen, Milzbrand-Attentate, Angriffspläne auf europäische Städte durch Mittelstreckenraketen und die Unterstützung des Terrorismus wurden allesamt als „Irrtümer, Missverständnisse und brache Lügen“ entlarvt und gegenüber der Öffentlichkeit in Teilbereichen sogar zugegeben. Es scheint eine Neuauflage der Mär-Platte gegen den Iran im Anlauf zu sein und die breiten Medien verdienen sich wiederum als marode Grammophone, die zu diesem Spiel ihr Bestes geben.
Eines steht so gut wie fest. Die Westmächte wollen den Krieg gegen den Iran. Es geht nur darum, die iranische Regierung in den Köpfen der Massen als die Führung eines „Schurkenstaates“ zu festigen. Seit Wochen rasselt Israel mit den Säbeln, seit Wochen attackieren die Medien den Iran, ausgesprochene Kriegsdrohungen und bereits verübte Sanktionen. Noch werden als Hauptgründe das iranische Atomprogramm genannt, bei dem unterstellt wird, dass der Iran aktiv, jedoch mindestens im Jahre 2010 an einer Atombombe „gebastelt“ haben soll. Der IAEA legte Dokumente vor, die zwar Anhaltspunkte auf ein solches Vorgehen der iranischen Regierung deuten könnten, aber keinerlei Beweise vorzeigen können. Genau aus diesem Grund gab die IAEA dem Iran ein Ultimatum bis März 2012, sich zu allen „offenen Fragen“ zu äußern und Antworten abzuliefern.
Wären wirkliche Beweise in den Händen der Internationalen Atombehörde, gäbe es keinen Grund, „Antworten auf offene Fragen“ zu verlangen, sondern Forderungen einer sofortigen Einstellung, Räumung oder Abschaltung wären die logische Konsequenzen. Aber es gibt keine Beweise, nur Mutmaßungen und vielleicht auch nur „Wunschgedanken“, damit man Iran dort hinbekommt, wo man ihn gerne hätte.
Sanktionen kamen sehr schnell
Die Forderungen der Internationalen Atomenergiebehörde waren noch keine zwei Wochen alt, wurden schon die ersten Sanktionen gegen den Iran ausgerufen. Man könnte Verständnis haben, wenn die Strafmaßnahmen nach dem Ablauf des Ultimatums eingeleitet worden wären, aber das vorzeitige Aussetzen der Geschäftsbeziehungen mit Großbritannien und den USA entbehrt jeder Logik. Die Stürmung der britischen Botschaft durch Studenten in Teheran war für die Westmächte ein gefundenes Fressen. Ein willkommener Anlass, um gleich mit schwereren Geschützen auffahren zu können. Die iranische Regierung spricht von einer „spontanen Ausschreitung des Volkszorns“ gegen die britische Regierung. Der Westen spricht von gesteuerten Kräften seitens der Iran-Regierung. Iranische Studenten stürmten die britische Botschaft und verwüsteten die Einrichtungen. Ein Grund, den Iran erneut mit einem militärischen Schlag zu bedrohen? Die direkten diplomatischen Beziehungen zwischen den USA und dem Iran sind schon seit Ende der 70-er Jahre abgebrochen worden, seit dem gibt es keine US-Botschaft mehr in Teheran (nach dem Geiseldrama).
Wäre z.B. der deutsche Student, oder andere Gruppen der deutschen Bevölkerung imstande, den Zorn aufgrund von empfundener tiefster Ungerechtigkeit dadurch zu entladen, indem diese die britische Botschaft erstürmten, wäre eine Kriegserklärung aus Großbritannien eine automatische Folge? Wohl kaum.
Dafür konstruieren die Medien einen Grund nach dem anderen, um den Iran an der von George W. Bush viel zitierten „Achse des Bösen“ (Axis of Evil) festzunageln. Unbekümmert wird an der Geschichte festgehalten, dass der Iran über mexikanische Drogenkartelle den Saudi-Botschafter in den USA töten lassen wollte. Mit etwas „Skepsis“ betrachtet, aber als durchaus möglich gehalten, zumindest (typisch) „kann es nicht ausgeschlossen werden“. Jetzt wird ganz nach dem Drehbuch zum Überfall auf den Irak eine Schritt weiter gegangen. Der „Iran plane Angriffe auf Deutschland“, so oder so ähnlich titelten die Medien den „Schocker des Tages“. Attentate auf deutschem Boden durch den Iran. Die Autoren des Drehbuchs machen sich nicht einmal die Mühe, die Irak-Variante ein wenig abzuändern. Die Angriffs-Pläne „auf Deutschland“ werden jedoch durch „geplante“ Gegenschläge auf die US-Militäreinrichtungen innerhalb Deutschlands relativiert.
Fakt ist. Da sitzen Personen in den Bundesbehörden für Sicherheit und überlegen sich, ob es vielleicht möglich wäre, dass der Iran als Gegenschlag (!) nach einer militärischen Intervention der Westmächte, evtl. die US-Einrichtungen innerhalb Deutschlands als Ziel haben KÖNNTE. Diese Überlegung ist legitim und auch völlig verständlich. Jedoch nehmen sich die Meinungsmacher-Medien diese Hypothese zu Herzen und konstruieren daraus „Teheran hat Angriffe auf US-Militäreinrichtungen in Deutschland vorbereitet“ und leiten somit die Massen in eine gewünschte Richtung.
Iran gilt als der „Verursacher“ der Nahost-Unruhen
Der Iran wird als Störenfried, als „Destabilisator“ der nahöstlichen Gesellschaften in den letzten 30 Jahren bezeichnet. Aus der Sicht des Staates Israel trifft das uneingeschränkt zu. Das war es aber auch schon. Iran hat ein „Problem“ mit Israel. Die Palästinenser haben es ebenso. Vergleicht man die Karten der palästinensischen Siedlungen vor 30 Jahren, mit den aktuellen Siedlungskarten, dann kann aus der Sicht der Palästinenser nicht unbedingt von einer „stabilen Lage“ gesprochen werden. Israel ist der alleiniger Besitzer von Nuklearwaffen im nahen Osten und bekommt schon mit dem Gedanken „Gänsehaut“, diese ebenfalls in den Händen der Iraner zu wissen. Die Angst die Vormachtstellung, mit den USA als Rückendeckung, in dieser Region zu verlieren, wandelt die Hypothese einer atomaren Bewaffnung des Irans zu einer „unumstößlichen Beweisführung“ durch die IAEA, mit allen Konsequenzen bis zum heutigen Tage. Nach Welt-Online sollte man sich nicht wundern, „wenn ein Land wie der Iran, dass Terrororganisationen als Klienten für die weltweiten Terroranschläge nutzt, auch Anschlagspläne im Ausland in der Tasche hätte, man sollte sich eher wundern, warum die Welt dem Treiben Irans so lange zugesehen hatte.“
Der Abzug der US-Truppen aus dem Irak macht Ressourcen frei
Auch die militärische Weltmacht USA verfügt nur über begrenzte Mittel. Ein Abzug von rund 39.000 Soldaten samt Ausrüstung aus dem Irak, bringen erneute Reserven frei. Nicht zu vergessen die noch vorhanden US-Stationierungen in Kuwait, Türkei, Afghanistan, Pakistan, Oman und Vereinigten Arabischen Emiraten. Fast gesamt um den Iran herum. Die Weltmacht, die für die „Wahrung der Menschrechte“ sorgt, für die „Befreiung der Versklavten“ eintritt und der Erfinder des „Urlaubs-Lagers im paradiesischen Guantánamo“, mit fast weltweit eingerichteten Militärbasen, braucht natürlich jeden Mann, um die Welt vor dem „Schurken-Staat“ Iran zu retten. Auf ein Mandat der UN könnte notfalls auch verzichtet werden. Für den gemeinsamen Überfall der USA und Großbritannien auf den Irak, wurde ebenfalls auf ein grünes Licht des UN-Sicherheitsrats verzichtet. Es ist sogar eher wahrscheinlich ohne einer UN-Resolution den Iran zu attackieren. Die beständigen Veto-Mächte Russland und China würde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einen Überfall auf den Iran nicht zustimmen.
Auch nur eine „Hypothese“ – Die Handschrift der Finanzmächte
Im Jahre 2003 wurde mit Irak ein Land von der Landkarte gefegt, welches bis zu diesem Zeitpunkt den US-Dollar, als Zahlungs- und Geldsystem ablehnte. Im Jahre 2011 wurde Libyen für das „Verbrechen“, die Welt-Leitwährung der US-Privatinstitution FED nicht zu akzeptieren, abgestraft. Der Iran ist ebenfalls so stur und weigert sich bis heute, sein schönes Öl in das weltweite Wirtschaftsdiktat einiger Weniger zu integrieren. Deshalb gilt es so schnell wie möglich, das Bankensystem auch im Iran zu installieren. Hätte der Iran die Atomwaffe, wären die bisherigen Argumente zur Zwangsinfiltrierung wohl zu schwach. Ein gewollter Krieg gegen die Islamische Republik scheint daher unausweichlich.
Bilder: US-Soldaten – US-Rakete – Mahmoud Ahmadinejad