Gläubige und auch Gegner des Evangeliums können als „Wiederkunftbeschleuniger“ für die erneute Ankunft Jesu Christi wirken. Während dies die Gottestreuen aus eigenen Antrieben leisten können, vollbringen dies die Gegner Gottes zwar unfreiwillig, aber dennoch wirkungsvoll.
Inhalt / Content
- 1 Zeitpunkt Jesu Christi Wiederkunft ist unbekannt
- 2 Prophetien sind ereignisorientiert
- 3 Ein Ereingis löst das andere ab
- 4 Verbreitung der Bibel in Fahrt
- 5 Beschleunigte Verbreitung des Evangeliums
- 6 Gemeinde Gottes als „Wiederkunftbeschleuniger“
- 7 Laodizea muss sich läutern
- 8 Widerstand gegen Evangelium wirkt beschleunigend
- 9 Krisen sorgen für eine Sichtung
- 10 Auch Widersacher wirken wie Beschleuniger
Zeitpunkt Jesu Christi Wiederkunft ist unbekannt
Die an das Evangelium glaubenden Menschen sind durchaus in der Lage, die Wiederkunft Jesu Christi zu beschleunigen. Es mag paradox klingen, aber das gilt sogar für die Menschen, die mit dem Evangelium in Wirklichkeit gar nicht viel anfangen können und sogar jene, die gegen das Evangelium offen ankämpfen. In einer gewissen Weise können die Menschen somit als quasi „Wiederkunftbeschleuniger“ wirken.
Die an das Wort Gottes gläubigen Menschen wissen nicht, wann Jesus Christus wiederkommen wird. Nichtmal Jesus Christus, der eingeborene Sohn Gottes, das zu einem Menschen gewordene Wort Gottes, wusste zu Seiner Zeit auf dieser Erde nicht, wann die Wiederkunft stattfinden wird (Matthäus 24,36).
Prophetien sind ereignisorientiert
Zeitlich festgelegte Prophetien endeten im Jahr 1844 und dies wurde ca. 550 v. Chr. im Buch Daniel, Kapitel 8, Vers 14 beschrieben. Alle Prophetien, die eine Zeitraum darüber hinaus beschreiben, sind mit bestimmten Ereignissen verbunden. Ein Teil davon steht im Buch Daniel, der größte Teil im Buch der Offenbarung. Einen größeren Ausblick gibt uns Jesus Christus in Seiner Endzeit-Predigt in Matthäus 24 (Lukas 21).
Weitere Einzelheiten beschreiben die Apostel anhand ihrer versendeten Briefe. Daher gibt das Evangelium auf die gegenwärtigen und auch noch bevorstehenden Ereignisse zahlreiche Hinweise preis (Info). Das „große Finale“ besteht aus der Rückkehr Jesu Christi in all Seiner Herrlichkeit. Der genaue Zeitpunkt, das Jahr, die Stunde, ist uns jedoch nicht mitgeteilt worden.
Ein Ereingis löst das andere ab
Der Reihe nach eintreffende Ereignisse, welche die Wiederkunft zeitlich näherrücken lassen, stellen auch eine jeweilige Bedingung dar. Wenn nach dem Ereignis „A“ das Ereignis „B“ folgt, kann „B“ erst eintreffen, wenn vorher „A“ stattgefunden hat. Ein solches notwendiges Ereignis beschreibt Offenbarung 14,6:
„Und ich sah einen anderen Engel inmitten des Himmels fliegen, der hatte ein ewiges Evangelium zu verkündigen denen, die auf der Erde wohnen, und zwar jeder Nation und jedem Volksstamm und jeder Sprache und jedem Volk.„
Gott ist neben der von den Kirchen allgemein hervorgehobene Liebe auch die meist von den gleichen Kirchen verschwiegene Gerechtigkeit. Menschen können erst nach dem Gesetz, die Grundlage der Gerechtigkeit, gerichtet werden, wenn sie jemals diese Wahrheit erfahren hatten. Somit ist die Grundlage erst geschaffen, wenn das Evangelium tatsächlich für jede Nation, für jeden Volksstamm und in einer jeden Sprache verfügbar ist. Das beschrieb auch Apostel Markus für die Zeit des Endes, Markus 13,10:
„Und allen Heidenvölkern muß zuvor das Evangelium verkündigt werden.„
Verbreitung der Bibel in Fahrt
Tatsächlich ist die Bibel heute in immer mehr Sprachen verfügbar. Eine förmliche Explosion der Verbreitung des Evangeliums fand bereits im 19ten Jahrhundert statt. Eine Bibelgesellschaft nach der anderen schoss aus den Boden. Die überwiegende Mehrheit der verschiedenen Sprachen bildet jedoch ein Auszug aus dem Evangelium. Im Jahr 2022 wurden weltweit rund 35,5 Millionen weitere Biblen verteilt (Info). Mindestens ein Buch der Bibel gibt es in 3.610 Sprachen. Das Neue Testament ist in 1.622 Sprachen verfügbar. Inzwischen werden damit rund 7,7 Milliarden Menschen wenigstens mit Teilen des Evangeliums erreicht. Noch liegen für 3.776 bekannte Sprachen keine Übersetzungen vor. Das gesetzte Ziel sei die Übersetzung der Bibel in weitere 1.200 Sprachen bis zum Jahr 2038. (Quelle)
Beschleunigte Verbreitung des Evangeliums
Die weitere Verbreitung des Evangeliums sorgt für die Erfüllung eines der Voraussetzungen für Jesu Christi Wiederkunft. So kann die Beschleunigung der Bibelverbreitung auch als ein „Wiederkunftbeschleuniger“ für Jesu Christi Wiederkunft bedeuten. In diesem Fall von dem Part, der mit der Aussage des Wortes Gottes nicht so viel anfangen kann. Die Bibelgesellschaft ist zwar daran, die Schrift in vielen Sprachen weiterzuverbreiten, aber mit dem Inhalt scheinen die Verantwortlichen nicht mehr viel anfangen zu können (Info).
Hinzu kommen die vielen Bibelausgaben mit dem Grundtext von Nestle-Aland. Diese enthalten gemäß der Philosophie der Gnostiker zahlreiche mutwillige Änderungen der ursprünglichen Aussagen des Mehrheitstextes (textus receptus – Info).
Gemeinde Gottes als „Wiederkunftbeschleuniger“
Einen wichtigen Part für die „Wiederkunftbeschleunigung“ leistet die Gemeinde Gottes selbst. Es dürfte eigentlich klar sein, dass Gott nur eine Gemeinde als die Seinige bezeichnet, die auch Seine Satzungen nicht nur lehren, sondern selbst auch befolgen. Damit fallen schonmal sämtliche Gemeinden bzw. Kirchen raus, die sich eigene Regelwerke schufen oder die Gebote Gottes sogar als hinfällig erklären (Info).
Eine wichtige Voraussetzung für eine beschleunigende Wirkung ist in Apostelgeschichte 5,12 beschrieben:
„Durch die Hände der Apostel aber geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig beisammen in der Halle Salomos.„
Hier liegt der Schwerpunkt auf „einmütig“. Die Gemeinde Gottes der Endzeit ist alles andere als einmütig. Dies zeigte sich insbesondere in den Krisenjahren 2020 bis 2022 und aktuell aufgrund der weit verbreiteten „Regenbogen-Philosophie“. Uneinigkeit herrscht auch bei der Frage der Ökumene. Ein Schulterschluss mit allen möglichen Konfessionen und Religionen, wobei die Mutter-Kirche und ihr Papst als oberste Leitfiguren anerkannt werden sollen.
Laodizea muss sich läutern
Das derzeit noch größte Problem innerhalb der Gemeinde Gottes ist die weit verbreitete Trägheit und Blindheit der Gemeindeglieder. Jesus Christus hatte für die Gemeinde Laodizea gemäß Offenbarung 3,14-22 nur Tadel übrig. Damit wurde zu dieser Zeit die Gemeinde direkt angesprochen und stellt gleichzeitig auch die prophetische Sicht der Endgemeinde dar (Info). Jesus Christus ermahnte die Gemeinde Laodizea dazu geläutertes Gold (Glaube ans Evangelium) zu kaufen und sich Augensalbe (gegen die Blindheit) aufzutragen. Je schneller dies geschieht, desto eher mehr beschleunigt dies das Eintreffen der prophezeiten Folgeereignisse.
Widerstand gegen Evangelium wirkt beschleunigend
Doch dies alles muss so sein. Gott weiß um Seine wirklich treuen Nachfolger. Er kann einem jeden Menschen ins Herz hineinblicken. Doch der „Rest des Universums“ weiß dies nicht. Das Primäre ist nicht die Erlösung des Menschen, sondern die Rechtfertigung Gottes (Info), indem der Mensch nach den Satzungen Gottes lebt und Ihn dadurch verherrlicht. Die Erlösung des Menschen durch Gnade aufgrund des Glaubens ist zwar eine logische Konsequenz, aber im Gesamtbild nur sekundär.
Krisen sorgen für eine Sichtung
Die Krise offenbart den wahren Charakter des Menschen. Das gilt auch für die Glieder der Gemeinde Gottes. Mit den immer öfter und heftiger auftretenden Krisen offenbaren sich die wahren Gläubigen und auch die „Scheinheiligen“. Die Spreu wird vom Weizen getrennt und zwar sichtbar für jeden Beobachter. Es findet eine Sichtung statt und der Großteil der Gemeinde wird sich der Welt anschließen. Ein anderer Teil wird die Welt verlassen und Jesus Christus annehmen. Damit wirken die Verursacher der Krisen im eigentlichen Sinne selbst wie „Wiederkunftbeschleuniger“, da sie dafür sorgen, dass der übrig gebliebene Rest der Gemeinde in Einmütigkeit Gottes Willen erfüllen kann. Und dazu gehört ganz besonders die weitere Verbreitung der frohen Botschaft Gottes.
Auch Widersacher wirken wie Beschleuniger
Die Zeit, in der die Spötter lauter fragen werden, wann Jesus Christus denn endlich kommen werde, ist bereits in greifbarer Nähe. Bei einer einmütigen Gemeinde perlt dieser Spott jedoch ab wie der Wassertropfen auf einer geölten Oberfläche. Petrus wusste um diese Entwicklung, denn die Spötter gab es bereits zu seiner Zeit. 2. Petrus 3,4-9:
„und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Wiederkunft? Denn seitdem die Väter entschlafen sind, bleibt alles so, wie es von Anfang der Schöpfung an gewesen ist!
Dabei übersehen sie aber absichtlich, daß es schon vorzeiten Himmel gab und eine Erde aus dem Wasser heraus [entstanden ist] und inmitten der Wasser bestanden hat durch das Wort Gottes; und daß durch diese [Wasser] die damalige Erde infolge einer Wasserflut zugrundeging. Die jetzigen Himmel aber und die Erde werden durch dasselbe Wort aufgespart und für das Feuer bewahrt bis zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen.
Dieses eine aber sollt ihr nicht übersehen, Geliebte, daß ein Tag bei dem Herrn ist wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie ein Tag! Der Herr zögert nicht die Verheißung hinaus, wie etliche es für ein Hinauszögern halten, sondern er ist langmütig gegen uns, weil er nicht will, daß jemand verlorengehe, sondern daß jedermann Raum zur Buße habe.„
Die noch offen stehenden Prophetien sind allesamt Ereignisse, ohne Zeitangaben. Gemeinde und auch Widersacher ziehen somit am gemeinsame Strang und je größer die Anstrengungen für ihre guten bzw. bösen Werke werden, desto stärker fungieren sie als „Wiederkunftbeschleuniger“.
Bibelverse aus Schlachter 2000