Olli Dürr Werksgerechtigkeit vs. Biblischen Erlösungsweg

Werksgerechtigkeit vs. Biblischen Erlösungsweg

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Der von Gott für die Menschen bereitete Erlösungsweg wird oft missverstanden. Insbesondere wenn die „Werksgerechtigkeit“ in den Vordergrund gestellt wird. Dabei erkennen die Propagandisten dieser irrigen Lehre die Eigenschaften Jesu ab und ignorieren, dass es keinen anderen Weg als über Jesus Christus und die Gerechtigkeit durch Glauben geben kann.

Der Tod ist die zwangsläufige Folge der Sünde

Werke

Die propagierte Werksgerechtigkeit führt in die Sackgasse

Die Folge der Sünde ist der Tod (unveränderbare Folge, quasi „Naturgesetz“, so wie Wasser stets abwärts und nicht aufwärts fließen kann). Gott ändert sich nicht und ändert auch Seine Gesetze nicht. Unser Schöpfer und Seine Gerechtigkeit sind somit eine absolut verlässliche „Konstante“. Adam und Eva, geschaffen im Bilde Gottes, fielen durch die Sünde (Ungehorsam) ab zu einem gefallenen, sündhaften Wesen. Dieses Fehlen der Gerechtigkeit gaben beide auch an die nachkommenden Generationen weiter, denn was nicht mehr vorhanden ist, kann auch nicht vererbt werden. Es handelt sich jedoch nicht um die katholische „Erbsünde“, denn ein jeder Mensch ist für seine eigenen Sünden selbst verangwortlich.

Aufgrund der Folge des Todes nach einer Sünde gibt es wegen der Unveränderbarkeit der Gesetze Gottes keine Rettung für den Sünder. Der Tod (der endgültige Tod, bzw. der 2. Tod) ist zwangsläufig. Es ist für den Menschen auch keine stellvertretende Bezahlung der Sünde durch ein anderes Geschöpf Gottes möglich. Die Eltern zahlen nicht für die Sünde der Kinder und die Kinder zahlen nicht für die Sünde der Eltern. Somit zahlen die Menschen auch nicht für die Sünde Adams (Lehre der „Erbsünde“ ist irrig).

Gott wird Seine Statuten (Gesetze) für die durch das Wort (Joh. 1,1-5) geschaffene perfekte Welt nicht abändern. Genauso wenig wie das „Naturgesetz“ des stets abwärts fließenden Wassers. Eine Änderung der Naturgesetze würde die (perfekt gestaltete) Welt, so wie sie jetzt ist, nicht mehr existieren lassen können. Deshalb darf die von Gott perfekt harmonisch geschaffene Welt auch nicht durch irgendeine Übertretung Seiner festgelegten Gesetze gestört werden. Der Mensch hat die Wahl, doch seine Übertretung führt zu seinem Tod.

Der (einzige) Weg zur Erlösung

Satan hat das Gesetz übertreten. Er rebellierte im Himmel (es wurde Sünde in ihm gefunden). Die (vorläufige) Folge: Er wurde aus dem Himmel hinaus und zur Erde hinab gestoßen. Bringt Satan die Menschen dazu, ebenfalls zu sündigen, dann schafft er sich einen Grund für dessen Anklage. Wenn der Mensch gesündigt hat, müsse dieser auch sterben und womöglich auch die gesamte irdische Schöpfung. Also warum eine Sonderbehandlung, warum also den Preis für die Sünde bezahlen, wenn der Mensch einfach so davonkäme? Wo bliebe hier die Gerechtigkeit? Hierbei darf man nicht vergessen, Satan hasst die Menschen abgrundtief. Er ist ein Menschenmörder von Anfang an, so Jesus Christus über den Widersacher. Doch Satan ist auch schlau und verschlagen. Er wird eine jegliche List anwenden, um die Menschen ins Verderben zu schicken.

Alle Menschen sind (beerbte) Nachkommen Abrahams, Noahs, bis hin zu Adam (1. Sünder-Generation). Woher kommt Adam? Er wurde wie auch alles Andere durch Jesus Christus geschaffen. Jesus Christus ist das Wort und der Sohn Gottes. Die gesamte Menschheit hat somit ihren Ursprung in Jesus Christus. Er, der Sohn Gottes, wird selbst zum Mensch (1. Joh. 5,6-13)1). Seine menschliche Gestalt nimmt Er durch Maria an, gezeugt durch den Heiligen Geist. Jesus Christus ist aber auch Gott, so Philipper 2,5-8: „Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.“.
Jesus Christus war somit durch und durch Mensch mit allen Eigenschaften und potenziellen Schwächen.

Der Menschensohn ist zwar Gott-Mensch, aber mit den Eigenschaften eines Menschen. Jesus Christus lebte ein absolut sündenfreies Leben und ließ sich von Johannes taufen. Dieser wunderte sich sogar, warum Jesus sich von ihm taufen lassen wolle. Johannes hielt entgegen, dass er es nötig habe, sich von Jesus taufen zu lassen. Jesus antwortete: „Lass es jetzt so geschehen; denn so gebührt es uns, alle Gerechtigkeit zu erfüllen!“ (Matt. 3,15)

Jesus lebte ohne Sünde, Er hatte den vollkommenen Glauben, Er hatte die vollkommenen Rechtfertigung und damit auch die vollkommene Taufe. An Ihm waren weder Flecken noch Runzeln. Und nicht zu vergessen, Er war dennoch Mensch in Fleisch und Blut.
Jesus wurde gekreuzigt und starb. Er starb ohne eine einzige vorherige Gesetzesübertretung. Dafür nahm Jesus alle unsere Sünden auf sich und starb zusammen mit der in Ihm innewohnenden Menschheit den Sünden-Tod (2. Tod). Doch der Tod konnte Jesus nicht halten, denn Er selbst blieb ohne Sünde. Jesus Christus ist unsterblich, Er hat das Leben in sich. Jesus stand aber nicht (nur) als geistliches Wesen auf, sondern als Mensch und somit in Fleisch und Blut (Leib). Dennoch erlitt Jesus Christus zusammen mit der in Ihm innewohnenden Menschheit die volle Strafe für die Sünde, den Tod. Das ermöglicht die Rechtfertigung durch Ihn. Seine Auferstehung von den Toten ist umgekehrt gesehen auch ein Beweis für Seine Sündlosigkeit. Andernfalls wäre Seine Auferstehung in Fleisch und Blut nicht möglich gewesen. So bestimmt es das unveränderliche Gesetz Gottes. Sünde hat eben die Trennung von Gott und damit den Tod zur Folge.

Mit diesem Erlösungsweg hat Jesus Christus, Schöpfer und Eigentümer, die Menschheit (teuer) erkauft. „Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlicht Gott in eurem Leib und in eurem Geist, die Gott gehören“ (1. Kor. 6,20) sowie „Ihr seid teuer erkauft; werdet nicht Knechte des Menschen“ (1. Kor. 7,23)

Damit steht Jesus Christus automatisch als Rechtfertiger, Advokat, Vertreter und Fürsprecher zwischen dem Vater und den Menschen. Daher kann es für den Menschen keinen anderen Weg zu Gott geben, außer durch Jesus Christus. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ (Joh. 14,6).

Das erklärt auch die Sinnlosigkeit der (anmaßenden) gelehrten Werksgerechtigkeit. Dieser Weg ist völlig nutzlos. Gute Werke ändern nichts daran, dass die Sünde zum Tod führt. Da helfen auch keine ganzen Berge aus guten Taten. Der Mensch ist gar nicht in der Lage, den Preis für seine Sünden anhand „guter Werke“ selbst zu bezahlen. Es bleibt beim Tod durch Sünde und daher nur der Weg über Jesus Christus und Seine Gnade bzw. Seine Gerechtigkeit! Der (sündige) Mensch kann daher auch nicht gerecht „gemacht“, sondern für gerecht erklärt werden und die Gerechtigkeit Jesu verliehen bekommen. Dies geht nur im quasi „Innewohnen“ in Jesus Christus (Seine Gerechtigkeit).

Nur Jesus Christus ist aufgrund Seines Opfers („Lamm Gottes“) zwingend logisch dazu in der Lage und auch „berechtigt“, seine Gerechtigkeit um den sündigen Menschen zu legen („Kleider der Gerechtigkeit“). Er ist unser Fürsprecher. Was muss der Mensch für seine eigene Erlösung tun? An Jesus Christus, der Sohn Gottes, und an die Erlösung durch Ihn glauben und folglich auch Seine Gebote halten. Zum Beispiel: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben“ (Joh. 6,47) und „Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können.“ (Off. 22,14)

Das heißt allerdings nicht, dass gute Werke überflüssig seien und ausbleiben können. Nur sind diese Werke nicht als Weg zur Rechtfertigung zu verstehen (sinnlos), sondern als Folge des Wandelns in Jesus Christus. Das Wandeln in Seinem Sinne, in Seinem Charakter führt automatisch zu guten Werken (Taten).

Die irrigen Lehren haben einen klaren Urheber

Mit der Werksgerechtigkeit erscheint eine weitere Lehre der katholischen Kirche, welche im Grunde eine Lehre Satans ist. Die „unsterbliche Seele“ ist eine Lüge Satans bereits unmittelbar vor dem ersten Sündenfall. „Keineswegs werdet ihr sterben!“, so die Worte der Schlange zur Eva (1. Moses 3,4). Gleich darauf folgte die zweite Lüge. Die Göttlichkeit der Menschen. „An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!“ (1. Moses 3,5). Die Erkenntnis von Gut und Böse resultierte u.a. in den Lehren über die „Menschliche Vernunft“ im Rahmen des „Humanismus“. Dieser gipfelte zwischenzeitlich in der Französischen Revolution mit dem Aufstellen der „Göttin der Vernunft“. So ist die gelehrte Werksgerechtigkeit eine Folge der Anklage Satans, dass niemand stellvertretend die Sünden eines anderen bezahlen könne. Dies müsse der Sünder schon selbst bewerkstelligen. Diese gelehrte Werksgerechtigkeit sagt aus, dass der Mensch für seine Sünden selbst bezahlen muss bzw. kann und dadurch die Rechtfertigung erreichen könne. Das resultierte darin, dass Jesus Christus völlig „sinnlos“ gestorben wäre und schon gar nicht aufgrund zur Reinwaschung aller unserer Sünden.

Geschäftsidee Fegefeuer

Das Fegefeuer gehört zu einer „exklusiven Kreationen“ der kath. Kirche. Dies ist der Ort, wo der „Rest-Preis“ nach Abgleich mit den „guten Werken“ noch bezahlt werden müsse. Auf diesem Wege werde gemäß der römischen Kirche die Rechtfertigung erlangt. Die Sünden sind in einem solchen Fall bereits „vergeben“ und zwar per Eigenermächtigung über den kath. Priester. Gott habe sich dabei den Entscheidungen des Priesters zu fügen (gemäß kath. Katechismus: „Er bestätigt die Entscheidungen des Priesters“). Welch eine irrige Lehre. Diese Idee eröffnete „ganz nebenbei“ anhand des Ablasshandels ein lukratives Geschäft. Lebende Verwandte konnten für ihre verstorbenen Angehörigen einen Ablassbrief zur Verkürzung der Zeit im Fegefeuer per bare Münze kaufen. Ein wirkliches Riesengeschäft. „Gespeist“ werden diese Ablassbriefe durch den „Schatz der Guten Werke“ (Werke Jesu, Marias und viele „Heilige“). Diese Schatzkiste steht exklusiv dem Papst zur Verfügung.

In Offenbarung 13 sind die Ambitionen, Motive und Beweggründe der kath. Lehren klar dargelegt. „Und sie beteten den Drachen an, der dem Tier Vollmacht gegeben hatte“ (Off. 13,4).

Der Erlösungsweg stand wohl von Beginn an fest

Der Widersacher weiß zwar sehr viel, ist überaus mächtig, aber nicht allwissend und schon gar nicht allmächtig. Mag sein, dass er niemals damit gerechnet hat, dass Gott Seinen Sohn Jesus Christus, durch den Er alles geschaffen hat und somit auch die Menschheit in sich trägt, als Mensch auf die Erde schickt und Ihn den echten Tod als Folge der aufgenommenen Sünden (die der Menschen) erleiden lässt. Auf der anderen Seite ist der Erlösungsweg Gottes schon von Anfang an festgestanden. Bereits nach dem ersten Sündenfall kündigte Gott der Schlange an: „Und ich will Feindschaft zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.“ (1. Moses 3,15).

Mit „Er“ war niemand Geringeres gemeint als der zu diesem Zeitpunkt künftige Jesus Christus als Mensch. In Zeiten des Propheten Jesajas gab es dann schon mehr Klartext. Das gesamte Kapitel 53 in Jesaja kündigt das Wirken Jesu an. Es ist „der Gerechte“ (Jes 53,11) und „Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden“ (Jes 53,5). „Das Vorhaben des HERRN wird in seiner Hand gelingen“ (Jes. 53,10). Heute wissen wir, es ist gelungen. Nur kümmert dies nur noch Wenige. Dabei wäre es umso wichtiger, die an die Menschen gerichtete letzte Warnung zu beachten.

1)
Die Bezeugung Jesus Christus durch den Vater steht in 1. Joh. 5,6-13. Doch diese Textstelle ist inzwischen total verunstaltet worden, insbesondere die Verse 7 und 8. Die Motive für diese Textveränderung (eigentlich Fälschung) dürften auf der Hand liegen. Folgend die Bezeugung Gottes gemäß Urspungstext (Schlachter 2000):
6: „Er ist es, der durch Wasser und Blut gekommen ist, Jesus der Christus; nicht durch Wasser allein, sondern durch Wasser und Blut. Und der Geist ist es, der Zeugnis gibt, weil der Geist die Wahrheit ist.“
7: „Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins;“
8: „und drei sind es, die Zeugnis ablegen auf der Erde: der Geist und das Wasser und das Blut, und die drei stimmen überein“
9: „Wenn wir das Zeugnis der Menschen annehmen, so ist das Zeugnis Gottes größer; denn das ist das Zeugnis Gottes, das er von seinem Sohn abgelegt hat.“
10: „Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott von seinem Sohn abgelegt hat.“
11: „und darin besteht das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn“
12: „Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht“
13: „Dies habe ich euch geschrieben, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes, damit ihr wisst, dass ihr ewiges Leben habt, und damit ihr [auch weiterhin] an den Namen des Sohnes Gottes glaubt.“
Ein paar Verse zur Glaubensgerechtigkeit (Römer, Jakobus)

Ein paar Verse über die Glaubensgerechtigkeit als Überblick

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