Was ist Babylon im Buch der Offenbarung?

Babylon Tor

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Die antike Stadt Babel und das herumliegende Reich Babylon sind bekannt in Verbindung mit dem Turmbau. Doch mit der prophetischen Bezeichnung im Buch der Offenbarung und die äußerst wichtige Bedeutung sieht es dagegen eher traurig aus. Das moderne Babylon spielt hier und jetzt eine gewaltige Rolle.

Babylon in Offenbarung wenig bekannt

Das Thema rund um Babylon im Buch der Offenbarung ist von einigen Kirchen ein gemiedenes, bzw. nur am Rande angesprochenes Thema. Die eine und andere Nachfrage bei den entsprechenden Kirchenmitgliedern ergab in der Regel ein „ist mit nicht bekannt“ oder ein „schonmal gehört“ als Antwort. Doch wie es mit der Zusammenstellung, dem Hintergrund und der vor allem zeitlich begrenzten Zukunft Babylons bestellt ist, wussten weder die von mir befragten Angehörigen einer evangelischen Landeskirche, noch die Mitglieder einer Baptistengemeinde. Von den Getauften der römisch katholischen Kirche ganz zu schweigen. Prophetie gehört im Großen und Ganzen nicht gerade zu den favorisiert gelehrten Inhalten der Heiligen Schrift. Das ist auch irgendwie nachvollziehbar, denn so könnten die vergangenen und auch hochaktuellen in der Bibel beschriebenen Akteure leicht identifiziert werden. Genau dies versucht vor allem die Kirche Roms mit aller Macht zu vermeiden (Gegen-Reformation) und dies mithilfe des Jesuiten Ordens auch mit großem Erfolg. Die meisten ehemaligen protestantischen Kirchen haben sich längst den Dogmen Roms angeschlossen und sind somit als einst „trotzige Töchter“ wieder brav zurückgekehrt und machen Männchen.

Das biblische und antike Babel

Babylon-Monster
Antikes Babylon ist berühmt für die Kunst

Die antike Stadt Babel wurde erbaut vom sog. „ersten Gewaltherrscher“ Nimrod. Das Gebiet liegt zwischen den Flüssen Euphrat und Tigris, im heutigen Irak. Dort fand auch der berühmte Turmbau zu Babel statt. Dieser Versuch, die Menschheit vereint gegen Gott rebellieren zu lassen, ging bekannterweise gründlich schief. Die Sprachenverwirrung („Babbeln“) setzte dem Treiben ein Ende. Das Reich Babylon erlebte seine Blüte zwischen den Königen Nebukadnezar und Belsazar.

Das einst übermächtige Reich wurde jedoch aufgrund der Vermessenheit Belsazars von Gott an die Medo-Perser übergeben („Mene mene tekel – Menetekel“). Dies geschah im Jahr 539 v. Chr. binnen einer Nacht und ohne großes Kampfgeschrei. Die Geschichte des alten Babylons unter den Chaldäern endet „bereits“ nach dem 5. Kapitel des Buches Daniel.

Vom alten Babylon ist fast nichts mehr übrig

Was ist heute von der antiken Stadt Babel geblieben? So gut wie nichts. Denn Gott hat Sein Urteil über diese unselige Stadt gesprochen, so in Jeremia 51,29:
„Da wird die Erde erzittern und beben, wenn die Ratschlüsse des Herrn gegen Babel zustande kommen, um das Land Babel zur Wüste zu machen, so daß niemand mehr darin wohnt.“

In Berlin existiert seit Kaiser Wilhelm II. das berühmte Pergamon-Museum und dieses enthält das sog. Ishtar-Tor, von der einstigen Ost-Seite der Stadt. Ein blaues Tor in der einstig gelb gefärbten Stadtmauer rund um Babel.

Das aktuelle Babylon

Babylon Tor
Das moderne Babylon spiegelt Eigenschaften des antiken Babels wider

Während im Alten Testament eigentlich stets von der Stadt Babel die Rede ist, beschreibt das Neue Testament im Buch der Offenbarung das (moderne) Babylon. Es handelt sich damit nicht um eine buchstäbliche Stadt, sondern steht als ein Sinnbild für die gotteslästerliche, götzendienerische Vielgötterei des antiken Weltreiches. Das Babylon in der Offenbarung ist deshalb prophetischen zu behandeln.

Das Babylon ist die Summe einer Vereinigung von drei Einheiten. Der Drache, das Tier (aus dem Meer) und der falsche Prophet (siehe Offenbarung 16,13).

Der Drache

Mit dem Drachen handelt es sich, so wie es in Offenbarung 12,9 beschrieben ist, um Satan. Dieser gibt dem Tier (aus dem Meer) gemäß Offenbarung 13,2 seine Kraft, den Thron und Vollmacht (auf Erden).

Das Tier aus dem Meer

Mit dem Tier aus dem Meer handelt es sich um das Papsttum bzw. um die röm. kath. Kirche. Diese Tatsache wurde unlängst von den ersten Reformatoren erkannt und von diesem Umstand hat sich bis heute nichts geändert. Wer behauptet, es handelte sich um einen (ominösen) zukünftigen Antichrist, der leugnet entweder die vollkommene Übereinstimmung zwischen den biblischen Prophetien und den bisherigen sowie aktuellen Eigenschaften und Handlungen der römischen Kirche, oder er hängt den weit verbreiteten Irreführungen des sog. „Futurismus“ an, ohne diese These anhand eigenes Antriebes in der Bibel zu überprüfen.

Der falsche Prophet

Der falsche Prophet ist z.B. in Offenbarung 13 ab Vers 11 zu finden. Dieser Prophet ist hier als das Tier aus der Erde beschrieben. Ein „folgsamer“ Zeitgenosse und Handlanger des ersten Tieres. Dieses Tier aus der Erde ist der gefallene Protestantismus in Verbindung mit der staatlichen Macht USA. Die protestantische Kirche war mit den ersten Reformatoren einst bereinigt von den unsäglichen und bis heute anhaltenden Blasphemien der römisch katholischen Kirche. Ebenso wie einst auch die Bewohner des alten Babylons die Sonne als höchsten Gott verehrten. Die Vorliebe für die Sonne ist bei der römischen Kirche unverkennbar.

EV-Kirchen blieben Gott nicht treu

Doch die Kirchenmänner und -frauen der evangelischen Häuser haben es sichtlich versäumt, den mit den durch die Reformationen gewonnenen Erkenntnissen ausgefahrenen Läster-Geist mit den Lehren des Evangeliums vollständig zu ersetzen und diese Wahrheiten auch zu belassen. So kann getrost davon ausgegangen werden, dass die sich noch immer „Lutherische Kirchen“ nennenden Töchter Roms die Verfolgung der Evangelium-treuen Menschen heftiger vorantreiben werden als die Mutterorganisation in Rom selbst. Schon heute ist ersichtlich, dass die evangelischen Kirchen „von allen guten Geistern verlassen“ sind.

Gemäß dem Prinzip des ausgefahrenen unreinen Geistes bei einem einzelnen Menschen, beschrieben in Matthäus 12,43-45:
„Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Stätten und sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, aus dem ich gegangen bin. Und wenn er kommt, findet er es leer, gesäubert und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er; und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird zuletzt mit diesem Menschen schlimmer als zuerst. So wird es auch sein mit diesem bösen Geschlecht!“

Römische Kirche hat sich nie geändert

Der große Unterschied bei der römisch katholischen Kirche besteht darin, dass diese seit ihres Bestehens zu keinem Zeitpunkt von den irreführenden Geistern befreit war. Sie führte die Irrlehren ein, hielt an diesen fest, erweiterte das Paket und verführt die Menschen auch heute noch direkt ins Verderben. Rom hat sich zu keinem Zeitpunkt je geändert und rüttelt auch nicht an ihren unsäglichen Blasphemien.

Das Haus Babylon ist heute gefüllt mit unreinen Geistern (Irrlehren) und es wird nicht mehr lange dauern bis der große Ausruf zu hören ist:
„Und er rief kraftvoll mit lauter Stimme und sprach: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel.“ (Off. 18,2)

Zusammenfassung:

Das im Buch Offenbarung beschriebene Babylon besteht aus:

  • dem Drachen (Satan)
  • dem Tier (röm. kath. Kirche / Papsttum)
  • falschen Propheten (gefallener Protestantismus / USA)

Satan, die Kirche Roms und die gefallenen protestantischen Kirchen werden sich (endgültig) vereinigen und neben der Anbetung eines falschen Gottes gemeinsam die wahren Gläubigen bzw. Anhänger des Evangeliums verfolgen. Als exekutive Staatsmacht werden die USA eine zentrale Rolle spielen. Doch auch das heutige Babylon wird wie einst das antike Reich ein jähes Ende finden. Das Buch Offenbarung Kapitel 18 gibt ausführlich Auskunft darüber. Einfach nur mal selbst die Bibel in die Hand nehmen und mit offenen Augen und Verstand lesen.

Die Menschen müssen sich entscheiden

Babylon Stier
Für Menschen gilt die Entscheidung: Gott oder Babylon

Das heutige Babylon wird schon bald „omnipotent“ auftreten. Dies gilt für alle Facetten des alltäglichen Lebens. An diesem Punkt müssen sich die Menschen entscheiden, ob sie den Dogmen und „Aufforderungen“ Babylons folgen oder doch lieber Gott treu bleiben wollen.

Für die Menschen spielt es dabei keine Rolle, ob sie an den Lehren Babylons glauben, oder die Anbetung (voraussichtlich „Mutter Erde“ und dies sonntags) nur wegen angedrohten Sanktionen mitmachen (nicht mehr kaufen und verkaufen können, siehe Offenbarung 13). Sie nehmen damit das „Malzeichen des Tieres“ an und gehen verloren. Ein Großteil dieser Menschen wird sich leider aktiv an der Verfolgung der Anhänger des wahren Evangeliums beteiligen. Die Diffamierung, Ächtung und Ausgrenzung von bestimmten Menschengruppen wurde jüngst in den vergangenen rund 3 Jahren anhand eines bereits mehrfach eingesetzten Prinzips (Hegel’sche Dialektik) erfolgreich erprobt.

Dann doch lieber am Wort Gottes festhalten.

Bibelverse aus Schlachter 2000

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