Satan – Real oder nur eine Metapher für das Böse?

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Satan sei gar keine reale Figur, sondern nur ein Sinnbild, eine Metapher für das Böse. Derartige Thesen sind immer öfters zu lesen und spielen nur diejenigen in die Hände, die den Menschen direkt in die Fallgrube senden wollen. Die Bibel gibt klare Hinweise darauf, dass der Teufel, die Schlange, tatsächlich sein Unwesen treibt.

Existenz Satans wird angezweifelt

Das Evangelium berichtet an vielen Stellen über den großen Widersacher Gottes, seine unterschiedlichen Bezeichnung, seine Eigenschaften, Pläne und sein sicher eintreffendes Ende. Ein biblischer Fakt, der jedoch seit geraumer Zeit in Zweifel gezogen wird, überwiegend von den eifrigen „wissenschaftlichen Bibelkritikern“ und der modernen „Theologie“. Demnach handelte es sich mit dem großen Widersacher nur um eine Metapher, ein Symbol für das allgemein Böse in der Welt.

Das Resultat: Das Böse müsse lediglich überwunden werden, angefangen beim Menschen, um damit endlich den globalen Frieden innerhalb einer vereinten Menschheitsfamilie zu erreichen. Wie die wissenschaftliche Theologie anhand des Auftretens Satans, den Umständen und auch Handlungen auf lediglich eine imaginäre Größe als das Sinnbild des Bösen kommt, bleibt deren Geheimnis. Rational lässt sich das nicht erklären.

Dementsprechend verlieren immer mehr Menschen auch das Wirken der gefallenen Engel, also Dämonen, im Allgemeinen aus dem Auge. Unbekümmert sind diese bösen Wesen bei ihrer Tat und selbst betroffene Menschen bemerken dies gar nicht (Info).

Bibel Buch Hiob
In der Bibel ist Satan durchaus als real beschrieben

Die Bezeichnungen des großen Widersachers Gottes lauten Satan, Teufel, Schlange, die alte Schlange, Drache, Beelzebub (Beelzebul). Erstmals in der Bibel taucht Satan im Garten Eden in Erscheinung. Der Vorgang zählt wohl zu den bekanntesten Szenen der Bibel, sogar gekannt von Nicht-Christen. Die letzte Erwähnung erhält der Widersacher im Buch der Offenbarung. Im prophetischen letzten Buch der Bibel erhält Satan sogar eine besondere Aufmerksamkeit.

1. Moses 3 – Der Sündenfall

Im 1. Moses 3 taucht Satan erstmals auf, in der Form der Schlange.
Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, daß ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?“ (1. Moses 3,1)

Bereits beim Fall der ersten Menschen aufgrund der Verführung Satans in Form der Schlange offenbart Gott Seinen Erlösungsplan, 1. Moses 3,15:
Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.

Mit der Frau ist Eva und ihre Nachfahren gemeint. Der „Er“ ist eindeutig Jesus Christus, der aus der Sicht des Sündenfalls in rund 4000 Jahren erscheinen wird. Mit der Kreuzigung Jesu Christi ist der Sieg über Satan angekündigt. Könnte hier von einem sinnbildlichem besiegtem „Bösen“ gesprochen werden? Wohl kaum, denn das Böse existiert bekanntlich bis zum heutigen Tag. Der Sieg über Satan gilt seinen Plänen, einst die vollkommene Herrschaft über diese Welt zu erlangen, da Gott Seine (ewige) Gerechtigkeit niemals aufgeben wird. Diese quasi „Zwickmühle“ ist mit dem Heilswerk, die Selbstopferung Jesu Christi gesprengt worden und damit auch die Pläne Satans. Er kann nicht mehr gewinnen.

Jesaja 14 – Der Absturz Satans

Eine sehr markante, und heute massiv angezweifelte Passage über Satan und seine „Werdegang“ ist in Jesaja 14 zu finden. Hier steht der damalige König von Babylon als Synonym für den großen Widersacher. Die Wissenschaftler behaupten jedoch, dass der Prophet tatsächlich nur den König ansprach. Der hervorstechende Teil sind die Verse 12 bis 14:
Wie bist du vom Himmel herabgefallen, du Glanzstern, Sohn der Morgenröte! Wie bist du zu Boden geschmettert, du Überwältiger der Nationen! Und doch hattest du dir in deinem Herzen vorgenommen: ›Ich will zum Himmel emporsteigen und meinen Thron über die Sterne Gottes erhöhen und mich niederlassen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden; ich will emporfahren auf Wolkenhöhen, dem Allerhöchsten mich gleich machen!‹

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Satan wird unterschiedlich dargestellt – Meist falsch

Der damalige babylonische König Nebukadnezar war tatsächlich ein mächtiger Herrscher, aber sein Einzugsgebiet war kleiner als die der Medo-Perser, kleiner als die der Griechen und kleiner als die der Römer. Vom Himmel ist er auch nicht gestürzt und ebenso nicht auf den Boden geschmettert. Es rentiert sich ohnehin das ganze Kapitel Jesaja 14 zu lesen, damit der Kontext noch klarer hervorgeht. (Jesaja 14).

Nebukadnezar und sein Reich Babylon waren zudem eines der sieben Köpfe des ein und desselben Tieres (Offenbarung 17 – Abfolge Tiere, Hörner, Könige). Wie auch die nachfolgenden Reiche (Medo-Persien, Griechenland, Rom, Papsttum) handelt es sich auch mit Babylon um eine von Satan manifestierte Staatsgewalt. Somit liegt es auf der Hand, dass für den in Jesaja 14 beschriebenen Sturz Satans mit Nebukadnezar eine Parallele gezogen wird.

Hesekiel 28 – Satans Ursprung

Eine ebenso aufschlussreiche Stelle ist Hesekiel 28. Ähnlich gestaltet wie Jesaja 14, jedoch mit dem damaligen König von Tyrus als Symbolgestalt. Der Schwerpunkt liegt bei den Eigenschaften Satans, seine Herkunft und sein Fall in die Rebellion. Hesekiel 28,13-17:
In Eden, im Garten Gottes warst du; mit allerlei Edelsteinen warst du bedeckt: mit Sardis, Topas, Diamant, Chrysolith, Onyx, Jaspis, Saphir, Karfunkel, Smaragd, und mit Gold. Deine kunstvoll hergestellten Tamburine und Flöten waren bei dir; am Tag deiner Erschaffung wurden sie bereitet. Du warst ein gesalbter, schützender Cherub, ja, ich hatte dich dazu eingesetzt; du warst auf dem heiligen Berg Gottes, und du wandeltest mitten unter den feurigen Steinen.

Du warst vollkommen in deinen Wegen vom Tag deiner Erschaffung an, bis Sünde in dir gefunden wurde. Durch deine vielen Handelsgeschäfte ist dein Inneres mit Frevel erfüllt worden, und du hast gesündigt. Darum habe ich dich von dem Berg Gottes verstoßen und dich, du schützender Cherub, aus der Mitte der feurigen Steine vertilgt.

Dein Herz hat sich überhoben wegen deiner Schönheit; du hast deine Weisheit um deines Glanzes willen verderbt. So habe ich dich auf die Erde geworfen und dich vor den Königen zum Schauspiel gemacht.

Es ist schon ein enormer Aufwand an „guten Willen“ erforderlich, um diese Beschreibung Satans auf einen Menschen zu münzen.

Offenbarung 12 – Der Kampf im Himmel

Offenbarung 12 ist eine weitere Stelle, in der Satans Handeln gesondert hervorgehoben wird. Nur mit außerordentlich „kognitiven Verrenkungen“ könnte man daraus ein Sinnbild für das „Böse“ gestalten, anstatt den zu erkennen, wer tatsächlich gemeint ist. Offenbarung 12,7-9:
Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; und der Drache und seine Engel kämpften; aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden. Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.

Hiob 1 – Imaginärer Satan im Gespräch?

Die Schicksalsschläge rund um Hiob sind bekannt. Ihm widerfuhren in seinem Leben zahlreiche Niederschläge. Ausgelöst von Satan. Dieser Widersacher wollte beweisen, dass Hiob gegenüber Gott nur treu ist, da es ihm so gut erginge. Satan sprach sogar vor Gott vor. Hiob 1,7-9:
Da sprach der Herr zum Satan: Wo kommst du her? Und der Satan antwortete dem Herrn und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln darauf: Da sprach der Herr zum Satan: Hast du meinen Knecht Hiob beachtet? Denn seinesgleichen gibt es nicht auf Erden, einen so untadeligen und rechtschaffenen Mann, der Gott fürchtet und das Böse meidet! Der Satan aber antwortete dem Herrn und sprach: Ist Hiob umsonst gottesfürchtig?

Wie passte dies zusammen, wenn es sich mit Satan nur um ein Sinnbild für das Böse handelte? Gar nicht! Auch hier geht hervor, dass es sich mit Satan um eine Persönlichkeit handelt.

Matthäus 12,24 – Unpersönlicher Beelzebul?

Jesus Christus heilte bekanntlich viele Menschen von ihrer Krankheit und trieb auch Dämonen aus. Den um ihre Machtstellung besorgten Pharisäern war dies ein Dorn im Auge. Sie bezichtigten Jesus Christus, Seine Macht nur anhand Satans zu erhalten, Matthäus 12,24:
Als aber die Pharisäer es hörten, sprachen sie: Dieser treibt die Dämonen nicht anders aus als durch Beelzebul, den Obersten der Dämonen!

Ginge man nach so einigen „wissenschaftlichen Theologen“, dann sprachen die Pharisäer nicht von einem persönlichen Satan, sondern vom sinnbildlichen „Ober-Bösen des Bösen“. Jesus Christus antwortete u.a., Matthäus 24,26:
Wenn nun der Satan den Satan austreibt, so ist er mit sich selbst uneins. Wie kann dann sein Reich bestehen?

Demnach habe das „sinnbildliche Böse“ sogar ein eigenes Reich? Diese Aussage macht nur dann Sinn, wenn es sich um einen persönlichen, real existierenden Satan handelt.

Sacharja 3 – Der Ankläger

Der Name Satan bedeutet „Ankläger“. Er verklagt nicht nur den Menschen, indem er mit seinem Finger auf deren Sünden zeigt, sondern verklagt sogar Gott mit der Behauptung, Er sei ungerecht. So unterließ es Satan auch nicht, den Hohepriester Jeschua anzuklagen. Sacharja 3,1-2:
Und er ließ mich den Hohenpriester Jeschua sehen, wie er vor dem Engel des Herrn stand; der Satan aber stand zu seiner Rechten, um ihn anzuklagen. Da sprach der Herr zum Satan: Der Herr schelte dich, du Satan; ja, der Herr schelte dich, er, der Jerusalem erwählt hat! Ist dieser nicht ein Brandscheit, das aus dem Feuer herausgerissen ist?

Hier auch wieder nur anhand von immensem Aufwand von Fantasie möglich, Satan als nicht existent und nur als ein Sinnbild des Bösen zu erklären.

Offenbarung 20 – Das Ende Satans

Nach der Wiederkunft Jesu Christi und der Rettung der Gott treu gebliebenen Menschen, werden dem Tier (aus dem Meer) und dem falschen Propheten ein Ende gesetzt. Das Babylon ist zerstört worden (Babylon – Info). Satan jedoch muss noch für eine Weile sein Dasein in Gefangenschaft fristen, Offenbarung 20,2;7:
Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, die der Teufel und der Satan ist, und band ihn für 1 000 Jahre
Und wenn die 1 000 Jahre vollendet sind, wird der Satan aus seinem Gefängnis losgelassen werden,

Erst nach der finalen Verführung der temporär zum Endgericht auferstandenen Menschen wird Satan sein endgültiges Ende finden, Offenbarung 20,10:
Und der Teufel, der sie verführt hatte, wurde in den Feuer- und Schwefelsee geworfen

Satan ist durchaus real

Es liegt auf der Hand. Mit Satan, der Teufel, die alte Schlange, handelt es sich keinesfalls um ein Sinnbild für das Böse, sondern um ein tatsächlich existierendes, persönliches Wesen. Dieser treibt sein Unwesen der Verführung möglichst aller Menschen, damit sie mit ihm direkt ins Verderben laufen.

Böse-Gut
Gutes ist Böses und Böses ist Gutes – Die satanische Umkehrung

Was kann einem Verbrecher in seinen Plänen Besseres widerfahren, wenn niemand glaubt, dass er überhaupt existiert? Die Bibel sagt zudem klar aus, dass Satan sich verkleiden wird als ein „Engel des Lichts“ (2. Korinther 11,14). Wie einfach ist es für den großen Widersacher, sein verderbliches Werk zu vollrichten, wenn niemand an seine Existenz glaubt, er selbst aber als ein leuchtender Wohltäter, mit verlockender Stimme und süssen Lehren agieren wird? Seine Verführungen sind derart ausgefeilt und wohlklingend, dass die Menschen, die sein Werk vollrichten, sogar glauben, Gott damit wohlgefällig zu sein (Johannes 16,2).

Im Prinzip ist die Spreu vom Weizen relativ einfach zu unterscheiden. Wer von sich als Christ behauptet, an Gott zu glauben, dies aber nicht oder nur teilweise mit dem Evangelium in Verbindung bringt, hat ein tatsächliches „Glaubens-Problem“. Entweder glaubt man dem Evangelium, vom ersten bis zum letzten Vers, oder eben nicht.

Denn es wird eine Zeit kommen, da werden sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern sich selbst nach ihren eigenen Lüsten Lehrer beschaffen, weil sie empfindliche Ohren haben; und sie werden ihre Ohren von der Wahrheit abwenden und sich den Legenden zuwenden.
2. Timotheus 4,3-4

Bibelverse aus Schlachter 2000

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