Der mit Abstand größte Anteil der Protestanten folgt der katholischen Einrichtung der Sonntagsheiligung. Begründet werde dies anhand der Bibel, so die Behauptungen. Aber davon ist in der Heiligen Schrift nichts zu finden. Allerdings gibt sogar die Röm. Kath. Kirche den christlichen Sabbat-Haltern recht.
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Papsttum lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen - Rom änderte den Sabbat
Es wäre geradezu ein Wunder, sollte die Röm. Kath. Kirche sich hinreißen lassen, sich zu fundamental wichtigen Glaubensfragen zugunsten der Bibel-treuen Christen zu entscheiden. Tradition steht über dem Evangelium. Doch gibt es eine Möglichkeit, auf ein Irrtum der Protestanten hinzuweisen, wird diese Chance sogleich genutzt. So auch bereits im Jahr 1893 durch „Catholic Mirror“. Die Röm. Kirche verweist auf die „Fadenscheinigkeit“ der Protestanten, weil diese sich auf die Bibel beziehen, um somit ihre praktizierte Sonntagsheiligung zu begründen. Ein Affront gegen Rom, da die Verlegung des Sabbats auf den Sonntag doch ein Akt der Röm. Kath. Kirche gewesen ist. Damit bestätigt diese Kirche jedoch eindeutig, dass der Sabbat von niemand anderes als sie selbst verändert wurde. Eine biblische Begründung liegt nicht vor. Das gilt für den Sabbat ebenso wie für die „christlichen“ Feiertage wie Weihnachten und Ostern.
„Die Adventisten sind die einzige christliche Gemeinschaft, die sich nach der Bibel richtet und darin keinerlei Beweis für das Abändern vom siebten auf den ersten Tag finden kann. Das ist der Grund für ihre Namensgebung „Siebenten-Tags-Adventisten“. Ihre hauptsächliche Lehre besteht darin, dass für sie nur der Samstag dem Gottesdienst vorbehalten ist, im Einklang mit dem ausdrücklichen Gebot, das Gott selbst gegeben hat.“
Man kann auf den Seiten der Apostelgeschichte, der Episteln und der Offenbarung nicht die Spur einer Aufhebung der Einrichtung des Samstags (Sonnabends) finden.
„Gedenke des Sabbattages, dass du ihn heiligst.“ Kein heute lebender Protestant hat bis jetzt dieses Gebot befolgt, sondern es vorgezogen, lieber der bereits erwähnten abgefallenen Kirche zu folgen, als seinem Leiter, der Bibel, die von 1. Mose bis zur Offenbarung nichts anderes lehrt.
Im Alten Testament wird 126 Mal auf den Sabbat hingewiesen und sämtliche Texte bringen harmonisch den Willen Gottes zum Ausdruck, der gebietet, den siebten Tag zu halten, weil Gott ihn zuerst gehalten und für alle obligatorisch gemacht hat als „einen ewigen Bund“.
Da für Bibel-Christen die Bibel der einzige anerkannte Führer ist und man im Alten Testament keine Veränderung des Tages finden kann und nun gemäß der Schrift ein anderer Tag als „heilig“ gehalten werden soll, ist der reformierte Christ sicherlich verpflichtet, in den Seiten des Neuen Testaments den neuen göttlichen Befehl darzulegen.
(…)finden wir in Seinem [Jesus] ganzen Lebensbericht auch nicht eine Andeutung, dass Er ihn [Sabbat] zu ändern wünschte. Seine Apostel und persönlichen Freunde liefern uns ein eindrucksvolles Beispiel ihrer gewissenhaften Beobachtung dieses Tages nach Seinem Tode.
Es ist somit unmöglich, im Neuen Testament auch nur den geringsten Einspruch des Heilandes oder seiner Apostel gegen den ursprünglichen Sabbat zu finden, sondern im Gegenteil, eine vollkommende Zustimmung zur ursprünglichen Einrichtung.
Die Schlussfolgerung ist daher unausweichlich: Nämlich dass diejenigen, die der Bibel als Leitung folgen, die Israeliten und die Siebenten-Tags-Adventisten, ausschließlich die Beweise auf ihrer Seite haben, während der Bibel-Protestant nichts vorbringen kann, um seine Feier des Sonntags anstelle des Sabbats zu verteidigen.
Der zu Beginn eingesetzte und immer wieder durch Mose und die Propheten bestätigte Sabbat ist niemals aufgehoben worden. Er gehört zum Sittengesetz (Moralgesetz), von dessen Heiligkeit kein Buchstabe noch ein Tüpfelchen hinweggenommen worden ist.
Die Bibel und der Sabbat ist die Parole des Protestantismus, aber wir zeigten auf, dass in Wahrheit die Bibel gegen ihren Sabbat ist. Wir haben gezeigt, dass es niemals einen größeren Gegensatz gab als ihre Theorie und Praxis.
Welcher Protestant kann, nachdem er diese Artikel sorgfältig durchgelesen hat, mit einem reinen Gewissen fortfahren, das Gebot Gottes zu übertreten, das den Sabbat zu halten gebietet, welches Gebot auch in seiner Anleitung, der Bibel, von 1. Mose bis zur Offenbarung als der Wille Gottes schriftlich niedergelegt ist?
Die katholische Kirche hat über eintausend Jahre, bevor es einen Protestanten gab, kraft ihrer göttlichen Sendung den Tag von Samstag auf den Sonntag geändert. Wir sagen kraft ihrer göttlichen Sendung, weil Er, der sich selbst „Herr des Sabbats nannte“, und an allen Christen zu glauben vorgab, allen befahl, „seiner Kirche zu gehorchen, unter der Strafe, von Ihm als Heiden und Zöllner eingestuft zu werden“.
Die Bibel lehrt noch immer, dass der Sabbat bzw. der Samstag heilig gehalten werden sollte. Im Neuen Testament gibt es keine Autorität, die den Sonntag mit dem Samstag auswechselte. Sicher ist dies eine wichtige Angelegenheit. Es steht dort in der Bibel als eines der 10 Gebote Gottes. In der Bibel gibt es für die Aufhebung der Gebote, oder die Verlegung der Beachtung auf einen anderen Tag der Woche, keine Autorität.
Für Katholiken besteht nicht die geringste Schwierigkeit [Beachtung Sonntag anstatt Samstag]. „Alle Macht ist Mir gegeben im Himmel und auf Erden; so wie Mich mein Vater sandte, so sende Ich dich auch“, so unser Göttlicher Herr, während Er seinen enormen Auftrag an Seine Apostel gab. „Wer Dich hört, hört Mich“. Wir haben in der autoritären Stimme der Kirche die Stimme von Christus selbst. Die Kirche steht über der Bibel; und die Verlegung der Sabbat-Beachtung von Samstag auf Sonntag ist ein Beweis dieser Tatsache. Lehne die Autorität der Kirche ab und du hast keine adäquate oder vernünftige Erklärung oder Rechtfertigung für den Austausch des Sonntags für den Samstag, im dritten – Protestanten vierten – Gebot Gottes.
In diesen Aussagen ist auch wieder einmal ein ganzes Paket Anmaßung und Blasphemie enthalten
Rom würde der Aussage, der Sabbat am siebenten Tag (Samstag) ist noch immer gültig, sicherlich nicht zustimmen. Die Kath. Kirche handelt im Selbstverständnis mit der „vollen Autorität“ Jesu Christi. Allerdings wird sie dieser Hochmut einst zu Fall bringen, wie es in der Offenbarung Kapitel 18 nachzulesen ist. Da anhand der ausführlichen Darlegung mitunter klar ist, dass die Sabbatänderung nicht biblischer Natur, sondern Willkür ist, bleibt damit nur noch die Feststellung, dass der siebente Tag nach wie vor uneingeschränkt Gültigkeit besitzt, und zwar für jeden Menschen.
Ein Abdruck von Catholic Mirror ist auch bei wikisource zu finden
Bibelverse aus Schlachter 2000