Kaum ein biblisches Thema ist so umstritten wie die sog. Trinität Gottes. Die römisch katholische Kirche nimmt hierzu eine klare Stellung ein, da sie es wohl mal wieder ganz genau zu wissen glaubt. Ein sehr gefährliches Terrain.
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Die Beweisführung gegen katholischen Trinität ist einfach
Die Trinität nach römisch katholischen Lehre beschreibt einen „3-einigen“ Gott, welcher aus Vater, Sohn und Heiliger Geist besteht. So weit, so gut. Diese Beziehung setzt die römische Kirche jedoch in ein eine eigenwillige Konstellation. Gott und Seine „3-Persönlichkeit“. Vater ist nicht Sohn, Sohn ist nicht Heiliger Geist und Heiliger Geist ist nicht Vater, aber alle zusammen ergäben als gemeinsame Schnittmenge Gott. Vater „generiert“ den Sohn und beide zusammen generieren den Heiligen Geist. Dabei weist die Bibel in mehreren Stellen darauf hin, dass diese Konstellation nicht stimmen kann.
Zu den extremsten vom Evangelium abweichenden Varianten zählt die der „Zeugen Jehovas“. Für sie ist Jesus Christus nicht nur geschaffen, sondern schlicht ein Engel mit besonders großer Macht und auch Privilegien. In diesem Fall leugnen sie nicht nur die Sohnschaft Jesu, sondern lassen von Gott faktisch einen Stellvertreter sterben. Hinzu kommt, dass Jesus Christus nicht mit Seinem Blut die Sünden bezahlte, sondern durch Seinen hohen „Wert“. Diese Version ist so ein „Ding“ zwischen katholischer Werksgerechtigkeit und den Lehren diverser „schwer okkulter Kreise“.
Wie definiert die Kirche Roms selbst die Trinität?
Die römisch katholische Kirche hat so ihre eigenen Vorstellungen von der Konstellation Vater, Sohn und Heiliger Geist. Folgende Erklärung kommt von dieser Kirche selbst (Quelle):
- Der Vater zeugt aktiv und ewig den Sohn, der die Person konstituiert von Gott, dem Vater.
- Der Sohn wird passiv vom Vater erzeugt, welcher die Person des Sohnes bildet.
- Der Vater und der Sohn sprengen aktiv den Heiligen Geist in der einen Beziehung innerhalb des inneren Lebens Gottes, das keine Person darstellt. Das tut es nicht, weil der Vater und der Sohn bereits als Personen in Bezug zueinander konstituiert sind, in den ersten beiden Beziehungen. Aus diesem Grund lehrt CCC 240: „[Die Zweite Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit] ist Sohn nur in Bezug auf seinen Vater.“
- Der Heilige Geist wird passiv vom Vater und vom Sohn ausgesendet und konstituiert die Person des Heiligen Geistes
Mit dieser Vorstellung gibt es bereits bei der „Zeugung“ ein Problem. Diese Darstellung impliziert einen geschaffenen Sohn nach menschlichen Vorstellungen. Dies ist der Sohn Jesus Christus aber nicht, wie es alleine die Verse Johannes 1,1-3 beschreiben. Hinzu kommt der übliche Hochmut dieser Kirche, Gott erklären zu können. Sieht sich diese Kirche doch selbst als dessen „Stellvertreter auf Erden“.
Die Bibel gibt Auskunft
Eigentlich reichten 3 Verse aus dem 1. Brief an die Korinther bereits aus, um die jeweiligen Eigenständigkeiten „Vater“ und „Sohn“ durch einfache Worte zu verstehen.
1. Kor. 8,4-6
„Was nun das Essen der Götzenopfer betrifft, so wissen wir, dass ein Götze in der Welt nichts ist, und dass es keinen anderen Gott gibt außer dem Einen. Denn wenn es auch solche gibt, die Götter genannt werden, sei es im Himmel oder auf Erden — wie es ja wirklich viele »Götter« und viele »Herren«
gibt —,so gibt es für uns doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir für ihn; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind, und wir durch ihn.„
Allein aus dieser Aussage geht eindeutig hervor, dass Gott nicht die gemeinsame Schnittmenge aus Vater, Sohn und Heiliger Geist darstellt, sondern völlig eigenständig ist und ebenso auch Sein Sohn Jesus Christus und doch sind alle zusammen ein Gott. Klingt seltsam? Ja, so erscheint es auch, aber nur für unseren begrenzten Verstand. Können wir das überhaupt verstehen? Nein! Hier in unserem Zustand ohnehin nicht.
Auch der erste Vers sowie der vierzehnte Vers im Evangelium des Johannes zeigen auf, dass es sich mit Jesus Christus um eine eigenständige, nicht geschaffene(!), sondern seit Ewigkeiten existierende Göttlichkeit handeln muss.
Johannes 1,1
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“
Johannes 1,14
„Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unser uns; und wir sahen Seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.“
Die Verse im Johannes-Evangelium schließen darüber hinaus aus, dass es sich mit dem Mensch Jesus Christus um ein geschaffenes Wesen, geschweige nur um einen einfachen Propheten handelte. Gott wurde Mensch, um uns alle von unseren Sünden zu befreien, indem Er sich selbst bzw. Sein Blut opferte.
Der Ankläger wird sich mit Klagen nicht zurückhalten
Wenn einst der „oberste Ankläger“ Satan mit dem Finger auf den Sünder zeigt, um alle die Übertretungen anzuprangern, kann der gläubige Sünder mit Recht erwidern, dass der Schöpfer Jesus Christus alle Schuld der Menschen auf sich nahm und die einzig dafür vorgesehene Konsequenz erlitt, den Tod. Er gab Sein Blut für unsere Sünden. Jesus Christus, selbst völlig sündlos geblieben, wurde selbst zur Sünde. Er starb und stand am dritten Tag wieder in Fleisch und Blut auf. Der angeklagte, aber gläubige Sünder kann sich deshalb auf unseren HERRN Jesus Christus berufen und Satan mit seiner Anklage auf unseren Erlöser verweisen. „Klage deshalb nicht mich an, sondern klage den HERRN Jesus Christus an“. An diesem Punkt wird auch die Sinnlosigkeit der ebenfalls von der römisch katholischen Kirche gelehrten „Werksgerechtigkeit“ hervorgehoben. Auch nur eine einzige Sünde hat den Tod zur Folge und da können ein restliches Leben lang durchgeführte gute Werke nichts mehr reparieren.
Da können auch ganze Berge von guten Werken das Gesetz Gottes nicht aus den Angeln heben. Gottes Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit und Gottes Gesetz ist Wahrheit, so in Psalm 119, 142. Es gibt nur Erlösung durch die Gnade aufgrund des Glaubens. Gute Werke sind jedoch ein Resultat des wahren Glaubens, denn Glaube ohne Werke ist tot, so in Jakobus 2,47.
Wer nun als „Angeklagter“ auf die römisch katholische Trinität verweist, beruft er sich auf eine Fiktion, welche so nicht existiert. Der Hinweis auf hunderte von guten Werken alleine ist ohnehin zwecklos, dazu auch anmaßend, da Gott niemanden etwas „schuldet“. Das Leben ist ein Geschenk Gottes und dieses in unserer Situation auch noch aus unverdienter Gnade.
Dem Menschen sind Grenzen gesetzt
In der Tat ist es dem Menschen nicht möglich Gott zu erklären. Alles was uns dafür zur Verfügung stünde, ist ein Teil unserer bekannten Welt. Also um ein Geschöpf Gottes. Wie soll es uns Menschen so möglich sein, den Schöpfer zu erklären bzw. mit irgendetwas zu vergleichen? Das gilt für die Konstellation Vater, Sohn und Heiliger Geist ebenso. Sicher ist, dass alle Drei bereits seit Ewigkeit existieren und weder Sohn, noch Heiliger Geist geschaffen wurden. Gott hat mit Seinem Wort uns das mitgeteilt, was für unseren Verstand und Horizont ausreicht. Wichtig ist es, an Jesus Christus, unseren HERRN und Erlöser zu glauben, denn niemand kommt zum Vater außer durch Ihn. Außerdem hat der Herr selbst darauf hingewiesen, dass es noch „andere Dinge“ gibt, die wir nicht verstehen können, so in 5. Mose 29,28:
„Was verborgen ist, das steht bei dem Herrn, unserem Gott; was aber geoffenbart ist, das ist ewiglich für uns und unsere Kinder bestimmt, damit wir alle Worte dieses Gesetzes tun.“
Weitere Verse, welche die Konstellation andeuten
1. Kor.11,3
„Ich will aber, dass ihr wisst, dass Christus das Haupt jedes Mannes ist, der Mann aber das Haupt der Frau, Gott aber das Haupt des Christus.“
Gal.4,4-6
„Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan, damit er die, welche unter dem Gesetz waren, loskaufte, damit wir die Sohnschaft empfingen. Weil ihr nun Söhne seid, hat Gott den Geist seines Sohnes in eure Herzen gesandt, der ruft: Abba, Vater!“
1. Tim 2,4-6
„welcher will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen. Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat. [Das ist] das Zeugnis zur rechten Zeit“
1. Joh.1,1-4
„Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens — und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns erschienen ist —, was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus. Und dies schreiben wir euch, damit eure Freude vollkommen sei.“
1. Mose 1,26-27
„Und Gott sprach: Laßt uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht! Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie“
Psalm 45,8 (vergleiche Hebräer 1,7-9)
„Du liebst die Gerechtigkeit und haßt die Gesetzlosigkeit, darum hat dich, o Gott, dein Gott gesalbt mit Freudenöl, mehr als deine Gefährten. „
Bibelverse aus Schlachter 2000