Prophetische Zeitangaben 3,5 Zeiten – 42 Monate – 1260 Tage

Wahrheit-Lüge

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In den biblischen Prophetien tauchen im Alten Testament wie auch im Neuen Testament verschiedene zeitliche Angaben auf. So beschreibt u.a. Daniel einen Zeitraum von 3,5 Zeiteinheiten und in der Offenbarung sind auch die prophetischen Zeitangaben 42 Monate und 1260 Tage zu finden. Wie diese Angaben zu handhaben sind, gibt die Bibel selbst vor.

Die Zeitangaben beschreiben den gleichen Zeitraum

Wahrheit_Lüge
Missdeutung Zeitangaben mit Kalkül

Die drei sehr verschiedenen prophetischen Zeitangaben zu den (vermeintlich) künftigen Ereignissen werden ebenso unterschiedlich ausgelegt. Allerdings gibt der Blick auf die bisherigen geschichtlichen Abhandlungen Überraschendes frei. Was (angeblich) in der Zukunft geschehen soll, ist schon längst passiert und womöglich irreführende Angaben entpuppen sich nur noch als reine Ablenkungsmanöver. Der vermeintlich „künftige“ Antichrist treibt in Wirklichkeit in dieser Welt schon seit langer Zeit sein brutales Unwesen. Um von dem Treiben des eindeutig zu identifizierenden Widersacher abzulenken, war auch die Umdeutung der prophetischen Zeitangaben notwendig.

Prophetische Angabe „3,5 Zeiten“

Daniel 7,25:
„Und er wird [freche] Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten aufreiben, und er wird danach trachten, Zeiten und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine Gewalt gegeben für eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit

Daniel 12,7:

„Da hörte ich den in Leinen gekleideten Mann, der oberhalb der Wasser des Flusses war, wie er seine Rechte und seine Linke zum Himmel erhob und bei dem schwor, der ewig lebt: Eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit; und wenn die Zerschmetterung der Kraft des heiligen Volkes vollendet ist, so wird das alles zu Ende gehen!“

Offenbarung 12,14:
„Und es wurden der Frau zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliegen kann an ihren Ort, wo sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange.“

Prophetische Angabe „42 Monate“

Offenbarung 11,2:
„Aber den Vorhof, der außerhalb des Tempels ist, laß aus und miß ihn nicht; denn er ist den Heidenvölkern übergeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42 Monate lang.“

Offenbarung 13,5:
„Und es wurde ihm ein Maul gegeben, das große Worte und Lästerungen redete; und es wurde ihm Macht gegeben, 42 Monate lang zu wirken.“

Prophetische Angabe „1260 Tage“

Offenbarung 11,3:
„Und ich will meinen zwei Zeugen geben, daß sie weissagen werden 1260 Tage lang, bekleidet mit Sacktuch.“

Offenbarung 12,6:
„Und die Frau floh in die Wüste, wo sie einen von Gott bereiteten Ort hat, damit man sie dort 1260 Tage lang ernähre.“

Für die Auslegung der Zeiten gibt die Bibel klare Hinweise

Eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit ergeben zusammen 3,5 Zeiten. Diese Zeiteinheiten werden häufig als 3,5 Jahre interpretiert, um diesen Zeitraum auch „bequem“ für den fälschlicherweise vorausgesagten kommenden Antichristen unterzubringen. Es ist aber von „Zeiten“ die Rede. Allerdings entsprechen die jeweiligen prophetischen Angaben 3,5 Zeiten, 42 Monate und 1260 Tage den gleichen Zeitraum und zwar jeweils 1260 Jahre.

Ein hebräisches Jahr umfasst 360 Tage und ein hebräischer Monat 30 Tage.
3,5 Zeiten beschreiben 3,5 x 360 Tage und damit 1260 Tage.
42 Monate beschreiben 42 x 30 Monate und damit 1260 Tage.
Die prophetische Angabe von 1260 Tagen beschreibt (selbsterklärend) ebenfalls 1260 Tage. Prophetische Tage entsprechen tatsächlich Jahre. Es handelt sich mit den drei unterschiedlichen Angaben um ein und den selben Zeitraum von 1260 Jahren.

Die Bibel selbst gibt Auskunft über Zeit-Auslegung

Die Bibel gibt zwei Beispiele, dass prophetische Tagesangaben als Jahreszeitraum zu handhaben sind.
4. Mose 14,34:
„Entsprechend der Zahl der 40 Tage, in denen ihr das Land erkundet habt — so daß je ein Tag ein Jahr gilt — sollt ihr 40 Jahre lang eure Ungerechtigkeiten tragen, damit ihr erfahrt, was es bedeutet, wenn ich mich [von euch] abwende!“

Hesekiel 4,6:
„Wenn du aber diese Tage vollendet hast, so lege dich das zweitemal auf deine rechte Seite und trage die Schuld des Hauses Juda 40 Tage lang; je einen Tag will ich dir für ein Jahr auferlegen.“

Die zwei erklärenden Beispiele in 4. Mose und Hesekiel wären aus heutiger Sicht gar nicht mehr notwendig, da bereits der Blick zurück in die geschriebene Geschichte sehr erhellend ist. Während Daniel und auch spätere Generationen bezüglich den Prophetien noch vor unbeantworteten Fragen standen, können die Generationen der jüngeren Zeit auf vollendete Tatsachen zurückblicken. So auch in Daniel 12,4 angekündigt:
„Du aber, Daniel, verschließe diese Worte und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes! Viele werden darin forschen, und die Erkenntnis wird zunehmen.“

Prophetische Zeitangaben beschreiben die gleiche Institution

Dass die drei unterschiedlichen prophetischen Zeitangaben jeweils 1260 Jahre ergeben, ist nicht verwunderlich. Es handelt sich mit den Beschreibungen auch um die ein und derselben Institution. Die römisch katholische Kirche.

So beschreibt Daniel 7 das kleine Horn aus dem vierten Tier. Dieses Horn lästert Gott, verfolgt die Gottestreuen und versucht, die Gesetze und Zeiten Gottes zu ändern. Das vierte Tier beschreibt das Römische Imperium und aus diesem heraus wuchs quasi im fließenden Übergang die römisch katholische Kirche. Keine andere religiöse Institution verursachte derart viel Verfolgung, Folter und Mord an wahren Gläubigen wie die Organisation unter der Leitung des Bischofs von Rom, später auch Papst genannt. Die von der Bibel beschriebenen Gotteslästerungen erfüllt diese Kirche vollumfänglich.

Es war Rom, welches die 10 Gebote nach 2. Mose Kapitel 20 änderte (mehr Infos hier), den Sabbat (7. Tag) auf den Sonntag (1. Tag) verlegte (mehr Infos hier) und auch kurzerhand den bis dato Julianischen Kalender zum heutigen Gregorianischen Kalender abänderte, damit die heidnischen Festtage stets passend auf den gleichen Tag fallen. Seitdem fallen Ostern und Weihnachten stets auf einen Sonntag. Ostern ist der heidnischen Göttin Ischtar (Babylon) gewidmet und der 25. Dezember gilt dem „Sonnengott“ Mitra (Medo-Persien). Ischtar gilt als die Fruchtbarkeitsgöttin und zu ihren Symbolen zählen u.a. Hasen und Eier (Fruchtbarkeitssymbole).

In Daniel 12 wird mit der Aussage „so wird das alles zu Ende gehen“ nach dem Ablauf der 3,5 Zeiten (1260 Jahre) der Beginn der Endzeit beschrieben. Mit dem Ablauf der 1260 Jahre beginnt auch der Zeitraum des in Offenbarung 11 beschriebenen „Tieres aus dem Abgrund“.

In Offenbarung 12 geht hervor, dass es sich mit der „Frau“ um die Gemeinde Gottes handelt. Sie hat eine Krone mit 12 Sternen (12 Stämme Israels) und bekommt ein Kind (Jesus ist vom Stamm Juda). Diese Gemeinde wird vom Drachen verfolgt und flieht für den Zeitraum von 3,5 Zeiten (1260 Jahren) vor den Verfolgungen in die Wüste. Eine Wüste beschreibt menschenarme Gegenden, welche u.a. in der „Neuen Welt Amerika“, Südafrika und weiteren Europa fernen Gegenden zu finden waren. Die Verse 4 (1260 Tage) und 14 (3,5 Zeiten) beschreiben jeweils den gleichen Zeitraum von 1260 Jahren.

Offenbarung 11,2 zeigt auf, dass die Heiden das Volk Gottes für 42 Monate (1260 Jahre) „zertreten“, also verfolgen und auch ermorden werden.

In Offenbarung 13 ist vom „Tier aus dem Meer“ die Sprache. Die beschriebenen Eigenschaften entsprechen den Eigenschaften des „kleinen Horns“ in Daniel 7 und somit auch die gleiche Institution. Das Tier aus dem Meer erhielt Macht und Thron vom Drachen (Satan). Die Beschreibungen treffen wie auch bei Daniel 7 wiederholt auf die römisch katholische Kirche zu.

Offenbarung 11,3 wiederholt mit der prophetischen Zeitangabe von „1260 Tage“ den gleichen Zeitraum von Vers 2. Die Zwei Zeugen im Sacktuch (Trauerkleidung) sind das Alte und Neue Testament, also das wahre Evangelium. Dieses ist von Rom mit aller Macht unterdrückt worden. Der Besitz der Bibel, geschweige in der Muttersprache wurde in der Regel mit dem Ende auf dem Scheiterhaufen bestraft. Soviel zum selbsternannten „Vertreter Jesu auf Erden“.

Historie bestätigt die prophetischen Zeitangaben

Bereits im Laufe des 6. Jahrhunderts ernannte der damalige röm. Kaiser Justinian I. (527-565n.Chr.) nach der im Zuge des Konzils zu Konstantinopel (Mai bis Juni 536) vorgenommenen gründlichen Bereinigung von erklärten Häretikern den Bischof von Rom zum „Korrektor der Häresie“. Damit erhielt der Papst-Vorläufer im Jahr 538 n.Chr. praktisch das Bestimmungsmonopol, was von den Menschen geglaubt werden muss. Den Titel „Pontifex Maximus“ und damit die Eigenschaft des „anbetungswürdigen Herrschers“ hatte zuletzt der röm. Kaiser Gratian (359 – 383n.Chr.) inne. Dieser konvertierte jedoch zum Christentum und übergab den Titel an den Bischof von Rom. Westrom war inzwischen in 10 germanische Stämme zerfallen (10 Hörner, Daniel 7).

Bereits zum Ende des 4. Jahrhunderts bediente sich der Papst staatlichen Mächten, um Widersacher aus dem Weg zu räumen. Auf diesem Weg wurden 3 von 10 germanischen Stämmen (Ostgoten, Vandalen, Heruler) vernichtet (gemäß „drei erniedrigte Könige“ in Daniel 7). Die absolute politische wie auch kirchliche Macht übte die röm. kath. Kirche somit ab dem Jahr 538 n.Chr. aus. Damit begann auch die Zeit, welche u.a. als das „finstere Mittelalter“ beschrieben wird. Die in Daniel und Offenbarung beschriebene Institution verfolgte, zertrampelte, misshandelte, folterte und tötete unzählige Millionen Menschen. Dies für (prophetische) 1260 Tage, 3,5 Zeiten bzw. 42 Monate lang. Also für die jeweils beschriebenen 1260 Jahre.

Das Jahr 538 plus 1260 Jahre ergibt das Jahr 1798. Der Blick in die Geschichtsbücher zeigt auf, dass Napoleon Bonaparte in diesem Jahr Rom bereits besetzt hatte und seinen General Berthier zum Petersdom schickte, um den Papst (Pius VI.) kurzerhand aus seinen Gemächern zu entfernen. Der „Pontifex Maximus“ war (politisch) entmachtet (Offenbarung 13,3: „Und ich sah einen seiner Köpfe wie zu Tode verwundet,…“).

Heilung der politischen Wunde

Die politische Macht des Papsttums endete und damit auch der Gebrauch von Staaten, um durch Gesetzgebung und Exekutive die wahren Gläubigen zu verfolgen. Doch diese Wunde wird wieder geheilt (Offenbarung 13,3: „…und seine Todeswunde wurde geheilt“). Die Heilung begann im Jahr 1929 als anhand des Lateran-Vertrages (mit Benito Mussolini) der Staat Vatikan Stadt gegründet wurde. Damit erhielt das Papsttum wieder politische Macht zurück und das erklärte Ziel des Pontifex ist die Rückerlangung der einstigen absoluten Macht wie in den 1260 Jahren zwischen 538 und 1798. Es wird auch gelingen und die erneute (finale) Verfolgung der wahren Gläubigen nimmt wie in der Bibel beschrieben einen weiteren Lauf.

Umdeutung der Prophetie ist reines Ablenkungsmanöver

Es war bereits den ersten Reformatoren unmissverständlich klar: Mit dem „Antichristen“, „Sohn des Verderbens“, „Gräuel der Erde“, „Mensch der Sünde“, „Mutter der Huren“, handelt es sich um die röm. kath. Kirche. Verständlich, dass es im Interesse Roms liegt, diese Erkenntnis aus der Welt zu schaffen und sich somit selbst aus der Schusslinie zu bringen.

So waren es u.a. die Jesuiten Francisco Ribera und Robert Kardinal Bellamine, die den in der Bibel beschriebenen Antichristen einfach in die Zukunft legten und dafür auch die prophetischen Zeitangaben umdefinierten (mehr Infos über Endzeitgeschehen hier). Ganz nach dem Motto, dass Rom der Antichrist nicht sein könne, da dieser erst in der Zukunft erscheine. Sehr viele Menschen werden leider dieser Irreführung erliegen.

Bibelverse aus Schlachter 2000

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