Die Menschen erhalten in der Offenbarung Kapitel 18 mit „geht hinaus aus ihr, mein Volk“ einen letzten eindringlichen Aufruf bevor es zu spät ist. Nun gehört auch dazu, dass die Menschen wissen, woraus sie kommen sollen und wer eigentlich diesem Aufruf Folge leisten sollte.
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Rauskommen? Von wo?
In Offenbarung Kapitel 18 werden die Menschen in Vers 4 von einer Stimme aus dem Himmel dazu aufgefordert, „aus ihr“ herauszukommen. Im Wortlaut:
„Und ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel, die sprach: Geht hinaus aus ihr, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet und damit ihr nicht von ihren Plagen empfangt!„
Hinzu kommt eine weitere Information. Wer drinnen bleibt, der wird sich „ihrer“ Sünden annehmen auch von „ihren“ Plagen empfangen. Eine ernste Angelegenheit. Nun gehört die Offenbarung sowie die Prophetie im Allgemeinen nicht gerade zu den Schwerpunkten der in den großen Kirchen gehaltenen Predigten. Dies ist schon gar nicht in der römisch katholischen Kirche sowie in den Häusern der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) der Fall. Die Kirche Roms hat ein nachvollziehbares Interesse daran, die Prophetien in der Offenbarung und auch im Buch Daniel von ihren Anhängern fern zu halten. Bei den evangelischen Landeskirchen ist die Distanz vom Evangelium bereits so groß wie die Entfernung des Ostens vom Westen.
Selbst die Initiative ergreifen
Einen einzelnen Vers ohne Kontext zu präsentieren, eignet sich nur bedingt dazu, die eigentlich enthaltene Aussage zu transportieren. Oft sind einzelne „Vers-Fetzen“ aneinandergereiht, nur um den eigenen, womöglich noch vom Evangelium völlig abweichenden Standpunkt zu untermauern. Wer als Zuhörer oder Leser eine Lüge auf diese Art auch noch abkauft, ist selber schuld. Der eigene, von den Aussagen eines Pastors unabhängige Griff zur Bibel, sollte daher selbstverständlich sein. Hier die Offenbarung Kapitel 18 zum Lesen.
Babylons System bis in die Gegenwart
Kapitel 18 der Offenbarung beschreibt das Gericht über „Babylon“. Diese mystisch anmutende Bezeichnung hat allerdings nichts mit einem physischen Babylon zu tun. Dieses einstige Weltreich in der Antike ist längst untergegangen. Doch das Erbe „Babylons“ lebt weiter bis heute und beschreibt ein politisch-religiöses System. Dieses hat in ihrer Art und auch im Charakter bis in die Gegenwart Fortbestand. Babylon steht für die Rebellion gegen Gott und auch Seinen Satzungen. Dazu gehören Falschgötterei, Götzendienst, Lüge und Betrug, Bereicherung, Irreführung, Verführung und letztendlich das (gewollte) Verderben für die Menschen.
Was ist heute dieses Babylon?
Um aus „ihr“, also Babylon herauszukommen, muss erst verstanden werden, wer oder was heute das in der Offenbarung bezeichnete Babylon eigentlich darstellt. Grundsätzlich besteht dieses Gebilde aus drei Einheiten. Der Drache, das Tier und der „Falsche Prophet“. Eine detaillierte Beschreibung über das prophetische Babylon in der heutigen Zeit gibt es hier.
Babylon ist durch und durch gegen Gott
Wie schuldbeladen dieses Babylon ist, wird bereits in den ersten Versen der Offenbarung 18 aufgezeigt:
Offenbarung 18,2-3
Aus diesem Vers ist auch ersichtlich, dass Babylons System eine politische Komponente enthält. Die Könige der Erde sind heute die Köpfe der einzelnen Staaten. Sie alle(!) und auch deren „Untertanen“ haben sich von Babylon um den Finger wickeln lassen. Die Wirtschaft bzw. deren Konzerne sind ebenfalls ein Bestandteil des babylonischen Systems.
Wer soll aus Babylon rauskommen?
Die Aussage „geht hinaus aus ihr, mein Volk“ wirft eine weitere Frage auf. Wer soll da raus kommen? Die Antwort ist schnell beantwortet: Das Volk Gottes. Und wer ist das Volk Gottes? Das sind unabhängig von Herkunft, Sprache, Nation und Geschlecht alle Menschen, die sich zu Jesus Christus als Ihren Schöpfer, König, Herrn und Erlöser bekannt haben. Das sind die Menschen, die aufgrund ihres (wirklichen) Glaubens eben dieses Zeugnis Jesu tragen und folglich auch die Gebote Gottes halten. Das sind die Menschen, welche heute im geistlichen Sinne das Volk Israel darstellen. Da Babylon weder das Zeugnis Jesu trägt, geschweige das Halten der Gebote Gottes zum Ziel hat, sollte deshalb alle wahren gläubigen Menschen schnellstens aus diesem Babylon herauskommen und sich an ihrem Treiben nicht aktiv beteiligen.
Babylons religiöser Aspekt ist sehr sichtbar
Da aus den Eigenschaften des Tieres aus dem Meer klar hervorgeht, dass es sich um das System der römisch katholischen Kirche handelt und der „Falsche Prophet“ eindeutig dem gefallenen Protestantismus zugewiesen werden kann, dürfte es nicht schwer fallen, woraus die „Flucht nach Vorne“ bestehen könnte. Anders sieht es jedoch mit der noch nicht ganz offenkundigen politischen Komponente des Tieres (aus dem Meer) aus. Allerdings sind die Auswirkungen der allumfassenden Einflüsse ins tägliche Politik-Geschäft nicht mehr zu übersehen. Der Spruch „alle Wege führen nach Rom“ passt insbesondere auf diesem Gebiet besonders gut.
Sehr schön ist auch an den protestantischen Kirchen der EKD ihre längst übernommene Rolle des „Falschen Propheten“ zu erkennen. Deren Verlautbarungen haben ebenso wenig etwas mit dem Evangelium zu tun, wie deren Interpretation des Heiles für die Menschen. Diese Kirchen und deren Vertreter tummeln sich auf dem Gebiet der politischen Narrative derart umher, als sähe sie sich selbst eine (nicht gewählte) politische Partei. Deren Glaubwürdigkeit ist sehr gut an der schrumpfenden Zahl ihrer Mitglieder abzulesen.
Babylon innerhalb Politik und Gesellschaft
Zu den grundsätzlichen Zielen des Tieres (Offenbarung 13, 1-10) gehört die Wiedererlangung der einstigen Monopol-Macht im jeweiligen religiösen und politische Bereich. Die erneute Verschmelzung zwischen Kirche und Staat, so wie dies auch im Mittelalter der Fall war und nicht ohne Grund heute als „finsteres Zeitalter“ bezeichnet wird.
Schnittmenge zwischen Religion und Politik
Zu den durchaus konstruierten und sehr effektiven Schnittmengen von Politik und Kirche zählt das „Natur- und Klimaschutz“-Thema. Auf politischer Ebene ist dieser Schwerpunkt ebenso wenig zu übersehen wie auch im religiösen Bereich. Auf der politischen Ebene als „Lebensraum für die Menschheit“ bezeichnet und auf der religiösen Ebene ist es die zu „bewahrende Schöpfung Gottes“. Dies Ganze in einen Rahmen der „vereinigten Menschheitsfamilie“ gesetzt. Die Details bzw. das „Drehbuch“ sind längst offenkundig und zwar nachzulesen in „Laudato si'“(2015) und „Fratelli Tutti“ (2020). Beides sind die Werke von Papst Franziskus.
Politisches Babylon erkennen
So wohlwollend die aus Rom abgesonderte Musik auch klingen mag, stehen sie doch diametral den Gesetzen Gottes gegenüber. Mit „Laudato si'“ versucht die Kirche Roms sogar die 10 Gebote Gottes anhand der „10 Grünen Gebote“ zu ersetzen.
Zu den Stichwörtern „soziale Gerechtigkeit, Brüderlichkeit, Inklusivität, Klimagerechtigkeit, Menschheitsfamilie“ ist es dann auch nicht mehr sehr schwer, in politischen wie auch gesellschaftlichen Bereichen die Befürworter derlei Thesen und Maßnahmen zu erkennen. Sie dienen nicht nur einigen Wenigen zur maßlosen Selbstbereicherung, bei gleichzeitiger gezielter „vereinheitlichenden“ Verarmung der Menschen gemäß „Fratelli Tutti“, sondern auch dazu, den Menschen von Gott zu trennen und zwar im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig. Wer in eines dieser Einrichtungen aktiv mitmischt, wird deren Treiben teilhaftig. Also raus aus Babylon und den wertvollen Tipp von Offenbarung 14 beherzigen!
Bibelverse aus Schlachter 2000