Jesu menschliche Abstammungslinie nicht makellos

Kreuzigung

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Die Unbeflecktheit Jesu Christi steht außer Frage. Er blieb Zeit Seines Daseins als Mensch völlig ohne Sünde. Wäre es dann nicht zu erwarten, dass auch die menschliche Abstammungslinie Jesu makellos ist? Dem ist nicht so, und es sollte auch nicht sein.

Der Sohn Davids

Jesus Christus blieb als Mensch ohne Sünde. Er wurde zum Menschen, um eindrucksvoll zu demonstrieren, dass die Sünden in dieser Welt überwunden werden können. Dass Er aus dem Fleisch der Sünde geboren wurde (Römer 8,3), war eine unbedingte Voraussetzung. Aus dem Fleischlichen geboren, aber nicht zur Sünde geneigt. Jesus Christus wird auch „Sohn Davids“ genannt, basierend auf Seine menschliche Abstammungslinie. Bereits in Jesaja 11,1 angekündigt und in Teilen in Matthäus 1 bestätigt.

Sollte man dann nicht davon ausgehen, dass die Abstammungslinie Jesu ebenfalls fleckenlos ist? Nein, in der Tat ist es ganz und gar nicht der Fall. Und so wie die Dinge stehen, sollte dies auch nicht so sein.

Eine Moabiterin

In der Abstammungslinie Jesu findet sich die Ehefrau des Judäers Boas, die Ruth. Sie war sogar keine Israelitin, sondern eine Heidin vom Volk der Moabiter. Eine Abstammung von Moab, ein Sohn von Lot. Gezeugt gemäß „Sodom-Manier“ mit der älteren Tochter Lots (1. Moses 19). Auch die jüngere Tochter verführte Lot mithilfe von Alkohol und sie brachte Ben-Ammi zur Welt, der Stammvater der Ammoniter.

Eine Prostituierte

Boas, der Ehemann der Moabiterin Ruth, war ein Sohn von Salmon und seiner Frau Rahab. Salmon lebte in der Zeit, als Israel die Mauern von Jericho fallen ließ. Rahab lebte dort in einer Unterkunft der äußerst dicken Stadtmauer. Ihr „Beruf“ war Prostitution.

Alles andere als unbefleckt

Verführung Abgrund
Alles andere als fleckenlose Abstammungslinie

In der Abstammungslinie Jesu finden sich somit eine „waschechte“ Heidin und sogar eine Prostituierte. Unbeflecktheit sieht anders aus.

Diese Umstände verdeutlichen jedoch, dass niemand generell vom Erlösungsweg Gottes ausgeschlossen ist. Jesus Christus starb nicht nur für Seine ausgesuchten Leute, sondern für die gesamte Menschheit. Damit wird auch klar, dass die Tore offen stehen sowohl für ernsthafte Sünder als auch für Heiden.

Ruth, die Moabiterin, traf Boas in Bethlehem zu Beginn der Gerstenernte (Ruth 1,22). Allein der Zeitpunkt zur Frühernte ist wiederum ein ganzes Paket an Symbolismus, das von Ruth selbst getoppt wurde, Ruth 1,16:
Aber Ruth antwortete: Dringe nicht in mich, daß ich dich verlassen und mich von dir abwenden soll! Denn wo du hingehst, da will ich auch hingehen, und wo du bleibst, da will ich auch bleiben; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott!

Eine Heidin, die sich zum Volk Gottes bekennt und Ihm folgen will, wohin auch immer es gehen mag. Ruth wird sogar als die „Mutter des Hauses Davids“ bezeichnet.

Die Prostituierte Rahab, mit ihrem Wohnsitz in Jericho, glaubte den Kundschaftern des Volkes Israels und half ihnen sogar, nach ihrer Entdeckung zu entkommen. Rahab glaubte an den Gott des Volkes Israels, und dieser Glaube rettete ihr Leben, Joshua 2,11:
Und als wir dies hörten, da wurde unser Herz verzagt, und es ist kein rechter Mut mehr in irgend jemand vor euch; denn der Herr, euer Gott, ist Gott oben im Himmel und unten auf Erden!

Eine Voraussetzung

Kreuzigung
Jesus Christus hat sich für uns geopfert

Die Tatsache, dass die Abstammung Jesu nicht gerade fleckenlos ist, verdeutlicht, dass Er ein wahrer Mensch war, der aus sündigem Fleisch stammte. Dies ist eine absolute Voraussetzung dafür, dass Gottes Gerechtigkeit auf seinem Weg der Erlösung deutlich wird.

Die Mutter Jesu, Maria, stammte aus dem Stamm Juda und war ebenfalls eine Nachfahrin Davids. So im sündigen Fleisch, wie Paulus auch in Römer 8:3 bezeugt:
Denn was dem Gesetz unmöglich war – weil es durch das Fleisch kraftlos war –, das tat Gott, indem er seinen Sohn sandte in der gleichen Gestalt wie das Fleisch der Sünde und um der Sünde willen und die Sünde im Fleisch verurteilte,

Jesus Christus wurde jedoch vom Heiligen Geist empfangen und empfing bei seiner Taufe erneut den Geist Gottes. Er stammte aus sündigem Fleisch, neigte aber nicht zur Sünde. Jesus Christus hätte fallen können, und Satan hat es versucht. Die Gerechtigkeit Gottes machte es notwendig, dass Jesus Christus auf diese Weise auf die Erde kam. Nur so konnte Jesus Christus beweisen, dass normale Menschen trotz aller Versuchungen die Sünde überwinden können. Dies geschieht durch Gottes Kraft, wenn die Menschen es nur wollen. Galater 3:29:
„Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben.“

Deshalb: Sünder? Heide? Atheist? Es spielt keine Rolle!
Jesus Christus hat seine Türen für alle geöffnet. Die Entscheidung liegt bei jedem Menschen selbst!

Übrigens: Die römisch-katholische Kirche bestreitet, dass Jesus Christus aus sündigem Fleisch stammte, wie in Römer 8:3 beschrieben. Dies geschieht auf subtile, clevere Weise. Das Konzept der Unbeflecktheit Mariens. Laut römischer Kirche war sie ohne „Erbsünde“ und daher makellos und hatte daher kein sündiges Fleisch. Johannes hatte etwas dazu zu sagen:

Denn viele Verführer sind in die Welt hineingekommen, die nicht bekennen, daß Jesus Christus im Fleisch gekommen ist – das ist der Verführer und der Antichrist.
2. Johannes 1:7

Das hat die Kirche Roms selbst bewiesen – hier

Bibelverse aus Schlachter 2000

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