Jahwe im Alten Testament und Jesus Christus im Neuen Testament werden in der Regel als voneinander unabhängige Persönlichkeiten angesehen. Gott spricht im Alten Testament mit den Propheten und Jesus Christus erscheint den Menschen und spricht auf diese Weise zu Seinen Geschöpfen. Allerdings ist der Unterschied zwischen Jahwe und Jesus Christus weitaus geringer als weitgehend angenommen.
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Für viele Gläubige erscheint Jesus Christus in der gesamten Bibel erstmals im Neuen Testament. Geboren als der Sohn Gottes durch die Jungfrau Maria. Als wenn Jesus Christus erst ab diesem Zeitpunkt das Existieren angefangen habe. Andere Gläubige wissen jedoch, dass z.B. gemäß Johannes 1,1-3,14 Jesus Christus das zum Menschen gewordene Wort Gottes ist, gezeugt durch den Heiligen Geist. Aber wohl nur wenige Gläubige wissen, dass Jesus Christus, der eingeborene Sohn Gottes, auch im Alten Testament vielfach in Erscheinung tritt. Er wird lediglich weder Jesus Christus noch Immanuel, sondern Jahwe genannt. Das hebräische Wort „JHWH“, welches von Anhängern des jüdischen Glaubens erst gar nicht ausgesprochen wird, und übersetzt als „Jahwe“ oder „Jehova“ geschrieben wird, ist tatsächlich Jesus Christus.
Die Bibel widerspricht sich nicht
Sollte Jesus Christus nicht gleich Jahwe sein, ergäbe dies eine Ungereimtheit in der Bibel. Die Sünde trennt von Gott, so z.B. in Jesaja 59,2:
„sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß er nicht hört!“
Die Sünde Adam und Evas führte zum Rauswurf aus dem Paradies und damit auch zur Trennung von Gott. Jesus Christus nahm alle Sünden der Menschen auf sich und wurde dadurch selbst zur Sünde. Das Resultat: Die Trennung von Gott (Vater). Jesus Christus selbst litt an dieser Trennung schwer. Einer Seiner letzten Worte am Kreuz waren lt. Matthäus 27,46:
„Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?„
Da die Menschheit seit dem ersten Sündenfall eine durch und durch sündhafte Natur besitzt, ist die Trennung von Gott eigentlich „chronisch“ besiegelt. Die hier auftauchende Frage ist, wer dann eigentlich über das gesamte Alte Testament mit all den Propheten gesprochen hat, wenn doch zwischen Gott und den Menschen eine Trennwand aufgestellt ist. Sollte dies Gott (Vater) sein, dann trennt Sünde doch nicht von Ihm und das Wort wäre hier unzuverlässig. Die Lösung ist ganz einfach. Es ist Jesus Christus, der mit den Menschen spricht. Er ist Jahwe.
Das Alte Testament und das Neue Testament geben zahlreiche Hinweise, dass Jahwe nicht nur Jesus Christus sein könnte, sondern es definitiv ist.
Bekanntlich ist Jesus Christus der König der Könige und der Erlöser. Der Prophet Jesaja erhielt vom Herrn folgende Botschaft, Jesaja 44,6:
„So spricht der Herr, der König Israels, und sein Erlöser, der Herr der Heerscharen: Ich bin der Erste, und ich bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott.„
„Höre auf mich, Jakob, und du, Israel, mein Berufener! Ich bin es, ich bin der Erste, und ich bin auch der Letzte! Ja, meine Hand hat die Erde gegründet und meine Rechte die Himmel ausgespannt. Sobald ich ihnen zurufe, stehen sie allesamt da.„
„Wer hat es bewirkt und ausgeführt? Er, der die Geschlechter gerufen hat von Anbeginn: Ich, der Herr, der ich der Erste bin und auch bei den Letzten noch derselbe!„
An dieser Stelle hat die englische Bibel King James Version die genauere Übersetzung:
„Who hath wrought and done it, calling the generations from the beginning? I the LORD, the first, and with the last; I am he.“
„Wer hat es gewirkt und getan und die Generationen von Anfang an berufen? Ich, der HERR, der Erste und mit dem Letzten; Ich bin Er.„
Es gibt nur einen (Schöpfer-) Gott. Das ist unbestritten (zumindest unter den Evangeliums-Treuen). Das ist auch im Ersten Gebot klar beschrieben (Info). Hier spricht der Herr, Er ist „der Erste und der Letzte.“
Das Buch der Offenbarung ist von Jesus Christus an Johannes auf der Insel Patmos diktiert worden. Dieser weiß zu berichten, was er gehört hat, so in Offenbarung 1,10-11:
„Ich war im Geist am Tag des Herrn, und ich hörte hinter mir eine gewaltige Stimme, wie von einer Posaune, die sprach: Ich bin das A und das O, der Erste und der Letzte! und: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es den Gemeinden, die in Asia sind: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamus und nach Thyatira und nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea!„
Die Offenbarung gibt weiteren Aufschluss
Offenbarung 1,17-18:
„Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot. Und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte und der Lebende; und ich war tot, und siehe, ich lebe von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen! Und ich habe die Schlüssel des Totenreiches und des Todes.„
Offenbarung 2,8:
„Und dem Engel der Gemeinde von Smyrna schreibe: Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und lebendig geworden ist„
Der, der sich „der Erste und der Letzte“ nennt, sind nicht Zweierlei, sondern der ein und derselbe. Dazu auch ein Beleg dafür, dass Jesus Christus voll und ganz Gott ist, der als Mensch in diese Welt kam. Zwei können unabhängig voneinander nicht gleichzeitig „Erster und Letzter“ sein.
Im Buch Jesaja wird auch Gott als der auf die Welt kommende Sohn angekündigt, so in Jesaja 9,5 (6):
„Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst.“
Unverkennbar ist hier die Ankunft Jesu Christi („ein Sohn ist uns gegeben“) angekündigt. Dieser Sohn hat auch den Namen „starker Gott“ und „Ewig-Vater“.
Jakob, der Sohn Isaaks, war schon viele Jahre auf der Flucht vor der Rache seines Bruders Esau. Jakob, der jüngere Bruder, hatte sich durch Betrug das Erstgeburtsrecht erschwindelt. Eines Tages schreckte Jakob auf, weil jemand hinter ihm Stand. Er ging von einem Verfolger aus und fing sofort das Kämpfen an. Dieser Kampf dauerte die ganze Nacht an. Am nächsten Morgen erkannte Jakob, dass er nicht die geringste Chance hatte, denn mit diesem Mann handelte es sich nicht um einen Menschen.
1. Moses 32,25 (24):
„Jakob aber blieb allein zurück. Da rang ein Mann mit ihm, bis die Morgenröte anbrach.„
Jakob erkannte jedoch, wen er vor sich hatte. Es war Jesus Christus. Sofort wollte sich Jakob als Zeichen Seiner Vergebung für den an seinen Bruder begangenen Betrug den Segen des Mannes abringen. Jakob erhielt den Segen.
1. Moses 32,31 (30):
„Ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen, und meine Seele ist gerettet worden!“
Das war auch der Anlass, dass Jakob einen Beinamen erhielt. Einen Namen mit der Bedeutung, „der mit Gott rang“, Isra-El, bzw. Israel. Jakob erkannte, es handelte sich um Gott.
Offenbarung 22,12-16:
„Und siehe, ich komme bald und mein Lohn mit mir, um einem jeden so zu vergelten, wie sein Werk sein wird. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende, der Erste und der Letzte. Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können. Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut. Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, um euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Sproß Davids, der leuchtende Morgenstern.„
Moses, noch im Alter von 80 Jahren und im Exil, traf auf den brennenden Busch. Hier stellte sich der Herr als sein Gott und auch der einzig wahre Gott vor. Moses, als Kleinkind im Fluss Nil ausgesetzt und von der Pharao-Tochter gefunden und großgezogen, hatte keinerlei Vorstellungen vom wahren Schöpfer-Gott. Moses wurde rundum nach ägyptischer Tradition großgezogen. Deshalb fragte auch Moses nach, was er dem noch als Sklaven gehaltene Volk Israel in Ägypten sagen solle, wer ihn geschickt hatte. Wie sei der Name? 2. Moses 3,13-14:
„Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und zu ihnen sage: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt!, und sie mich fragen werden: Was ist sein Name? – was soll ich ihnen sagen? Gott sprach zu Mose: »Ich bin, der ich bin!« Und er sprach: So sollst du zu den Kindern Israels sagen: »Ich bin«, der hat mich zu euch gesandt.„
Gott stellte sich vor als der „Ich bin, der ich bin“. Der „Ich bin“ hat dich geschickt. Eine Aussage, die zig Jahrhunderte später die Pharisäer in Rage brachte, als ihnen Jesus Christus folgenden Satz entgegenbrachte, so in Johannes 8,58:
„Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham war, bin ich!“
Eine auf den ersten Blick seltsam erscheinende Formulierung. In vielen (modernen) Bibelübersetzungen wurde dieser Satz „normalisiert“ und damit auch die Identität Jesu Christi, die Stimme aus dem brennenden Busch beseitigt. Vorab gab Jesus Christus einen kräftigen Wink mit dem Zaunpfahl, dass Er dem Abraham als solcher bereits bekannt war,
Johannes 8,56:
„Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte; und er sah ihn und freute sich.“
Nur Wenige werden am Evangelium festhalten
Doch nur noch eine kleine Minderheit wird sich am Ende der Zeiten zu Jesus Christus, eingeborene Sohn, das Wort Gottes, bekennen. Das erzählte Er dem Propheten Jesaja selbst, Jesaja 10,20-21Und es wird geschehen: An jenem Tag wird der Überrest Israels und das, was vom Haus Jakobs entkommen ist, sich nicht mehr auf den stützen, der ihn schlägt, sondern er wird sich in Wahrheit auf den Herrn verlassen, auf den Heiligen Israels. Ein Überrest wird sich bekehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott„
Da Gott sich nie ändert, war auch die Möglichkeit für die Erlösung des Menschen durch die Gnade Jesu Christi vor Seiner Erscheinung als Mensch identisch wie seit Seiner Kreuzigung bis heute. Das alleine garantiert schon die zugesagte ewige Gerechtigkeit Gottes (Psalm 119,142).
Die Trennung von Gott (Vater) ist mit der Sünde des Menschen vollzogen. Der einzige „seidene Faden“, der den Menschen am Leben erhält ist bereits ein Ausdruck der Gnade und die indirekte Verbindung zu Gott (Vater) durch Jesus Christus. Denn niemand kommt zum Vater außer durch Jesus Christus (Johannes 14,6).
Der Heiland im Neuen Testament ist Jahwe im Alten Testament. Ein Umstand, der manchen Glaubenskreisen überhaupt nicht gefällt und auch verworfen wird. Für Religionen, die Jesus Christus als den eingeborenen Sohn Gottes und damit auch gleichzeitig Gott ablehnen, kommt der Umstand, Er ist Jahwe des Alten Testamentes bzw. der Torah und des Tanachs, überhaupt nicht infrage. Für Zeugen Jehovas, die in Jesus Christus lediglich einen geschaffenen Engel sehen, passt „Jehova“ als ein und derselbe ebenfalls nicht ins Konzept. Der größte Gegner der Göttlichkeit Jesu Christi ist heute in „Qualität und Quantität“ die Ökumene und die römisch-katholische Kirche als ihr Leib.
Während der einfache Zeuge Jehova ein Opfer der entsprechend abgeänderten „Neuen Welt Übersetzung“ ist, bleibt für andere Religionsgruppen auch die ideologische Ablehnung, dass Jesus Christus, das Wort Gottes, als Mensch in diese Welt gekommen ist. Die ursprünglichen Bibelforscher, die Vorläufer der Zeugen Jehovas, nutzten einst die englische King James Bibel. Erst mit der sog. Wachturmgesellschaft folgte die „Entwicklung“ einer eigenen Übersetzung und auch „Theologie“.
Der endgültige Bruch vom wahren Evangelium erfolgte bei den Zeugen Jehovas nach dem Tod vom Gründer Charles Taze Russell im Jahr 1916 und der Übernahme der Geschäfte durch seinen Nachfolger Joseph Franklin Rutherford. Aber auch der Zeugen Jehova hätte leicht die Möglichkeit, die Wahrheit zu erfahren, wenn dieser nur seine Nase über den Tellerrand hinausstreckte und die vorliegenden Erzählungen mit anderen Bibelversionen verglich.
Jesus Christus steht im Fokus der Angriffe
Den Krieg gegen Jesus Christus begann der Widersacher mit seinen Anfängen der Rebellion (Info). Ein Kampf, den er mit der Kreuzigung und der Auferstehung Jesu Christi längst verloren hat. Jetzt zählt nur noch die Zerstörung der Schöpfung und damit auch der Natur und des Menschen. Ein Prozess der, wie gewohnt, fiktiv ins Gegenteil verdreht wurde, aber von den meisten Menschen erst als großer Irrtum erkannt wird, wenn es bereits zu spät ist (Info).
Bibelverse aus Schlachter 2000