„Die Gesetze sind abgeschafft“, so eine oft zu hörende These. Hier lautet lediglich die Frage, um welche Gesetze es sich handelt. Um die „Gesetze Mose“ oder um die „Gesetze Gottes“? Falls überhaupt ein Unterschied gemacht wird. Genau darin ist der Grund für große Missverständnisse verborgen.
Inhalt / Content
- 1 Gesetze Gottes und / oder Gesetze Mose
- 2 Gesetze Gottes können nicht aufgehoben sein
- 3 Gesetze Gottes definierten die Sünde
- 4 Unterscheidung ist wichtig
- 5 Die Gesetze Gottes – Moralgesetze
- 6 Die Gesetze Mose – Zeremonialgesetze
- 7 Gleiches Erlösungsprinzip
- 8 Beseitigung der „Gesetze Mose“
- 9 Die Bibel unterscheidet explizit
- 10 Ewige Gerechtigkeit – Ewiges Gesetz
- 11 Dimension abgeschaffter Gesetze
- 12 Das Resultat in Kurzform
Gesetze Gottes und / oder Gesetze Mose
Wenn von den Gesetzen Gottes die Rede ist, werden im Allgemeinen die 10 Gebote gemeint. Das ist im Prinzip durchaus richtig. Es kann aber zu einem großen Problem werden, wenn hierbei die „Gesetze Mose“ entweder völlig außer Acht gelassen, oder zusammen mit den Gesetzen Gottes in einen Topf geworfen werden. Obwohl alle Regeln bzw. Satzungen von Gott eingesetzt wurden, unterscheidet das Evangelium dennoch explizit zwischen „Gottes Gesetzen“ und „Moses Gesetzen“. Das hat einen elementaren Grund. Das eine Gesetzeswerk hat ewigen Bestand, das andere war nur für eine bestimmte Zeit gültig.
Die längst erfolgte Aufhebung des „Gesetzes Mose“ führt hierbei zu einem fatalen Missverständnis, wenn an dieser Stelle nicht zwischen den Gesetzen unterschieden wird. Die Folge ist, dass viele evangelikale Kirchen lehren, die 10 Gebote Gottes seien längst aufgehoben worden. Genau das ist eben nicht der Fall! (Info). „Wir leben nach Jesu Christi Tod am Kreuz unter der Gnade, nicht mehr unter dem Gesetz“, so die angeführte These derjenige, die die 10 Gebote Gottes als abgeschafft betrachten.
Leider gibt es nicht wenige Zeitgenossen, die aus dem Begriff „Gesetze Mose“ ein ähnliches Verwirrspiel betreiben wie mit dem Begriff „jüdischer Sabbat“. Diese stellen die „Gesetze Mose“ mit den 10 Geboten Gottes gleich und definieren das Vierte Gebot Gottes, das Sabbat-Gebot, als eine rein jüdische Angelegenheit, die mit dem Christentum überhaupt nichts zu tun habe (Info).
Gesetze Gottes können nicht aufgehoben sein
Es ist richtig, wer sich zu Jesus Christus bekennt, natürlich im vollen Umfang und mit allen Konsequenzen, lebt unter Seiner Gnade, nicht mehr unter dem Gesetz. Doch es ist keinesfalls damit gesagt, dass die Gesetze Gottes damit abgeschafft oder für den Gläubigen völlig irrelevant seien. Die tatsächliche Aussage ist, dass ein jeder Mensch ein Sünder ist und deshalb zum Tode verurteilt ist. Mit dem Glauben, gemäß Evangelium, zeigt sich Jesus Christus für den Menschen gnädig und verurteilt diesen nicht, sondern sieht diesen als gerechtfertigt an. Das Gesetz verurteilt den Menschen nicht mehr, sondern dieser lebt nun unter der Gnade Jesu Christi. Allerdings ist der Mensch dennoch dazu angehalten, nicht mehr zu sündigen.
Wenn ein Landesfürst einen durch das Gesetz verurteilten Verbrecher begnadigt, also diesen von der eigentlich gerechten Strafe befreit, dann hat der Begnadigte noch längst nicht einen Freibrief erwirkt, künftig die Gesetze des Landes einfach missachten zu können. Eigentlich logisch. Vielmehr zeigt sich der begnadigte Verbrecher einsichtig und reuig, so sollte es zumindest sein, und achtet zukünftig „doppelt und dreifach“ darauf, keinerlei Gesetzesübertretungen zu begehen. Schließlich bewegt er sich aufgrund der Gnade auf freiem Fuß. Er lebt somit unter der Gnade, da er in Freiheit ist, und nicht unter dem Gesetz, da er sonst im Gefängnis säße.
Gesetze Gottes definierten die Sünde
Schon alleine dieser Zusammenhang, dass nach wie vor gesündigt werden könnte, belegt klar, dass es diese Gesetze noch geben muss. Denn die Sünde ist per se definiert als die Übertretung des Gesetzes (1. Johannes 3,4). Leider wird dieser eminent wichtige Zusammenhang zwischen gültigem Gesetz Gottes und dessen Übertretung sogar von den großen evangelischen Kirchen in Deutschland verwässert. Diese definieren die Sünde einfach als etwas völlig anderes (Info).
Eines der „Favoriten-Verse“ für die Behauptung, die Gesetze Gottes seien aufgehoben, ist Matthäus 5,17:
„Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen!„
Jesus Christus habe die Gesetze „erfüllt“ und damit „abgeschafft“. Ganz nach dem Motto: „Aufgabe erfüllt und damit beendet“. Nein, dem ist nicht so. Das erfordert nicht einmal die Interpretation dieses Verses in einem aufgezeigten Kontext, sondern es reicht völlig, auch den unmittelbar folgenden Vers 18 zu lesen:
„Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.„
Das sieht doch gleich völlig anders aus. Himmel und Erde gibt es noch, auch ist noch nicht alles geschehen. Daraus schließt sich von ganz alleine, dass vom Gesetz weder ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vergangen ist. Die „Erfüllung“ des Gesetzes in Vers 17 kann somit nicht die „Aufhebung“ des Gesetzes bedeuten. Jesus Christus hat zu seiner Lebzeit als Mensch in dieser Welt die Gesetze in dem Sinne erfüllt, da Er diese vollumfänglich eingehalten hatte.
Unterscheidung ist wichtig
Zur Debatte stehen noch die Gesetze Mose. Grundsätzlich zu unterscheiden von den Gesetzen Gottes. Auch wenn die Gesetze Mose unterm Strich von Gott eingesetzt wurden, haben sie dennoch unterschiedliche Bezeichnungen aus dem einfachen Grund, da beide Gesetzeswerke völlig unterschiedlich zu handhaben sind.
Unterschieden werden beide Gesetzeswerke auch durch die Bezeichnungen „Zeremonialgesetze“ (Mose Gesetze) und „Moralgesetze“ (Gottes Gesetze, 10 Gebote). Was sich so furchtbar kompliziert anhört, ist eigentlich einfach zu unterscheiden und auch zu verstehen.
Die Gesetze Gottes – Moralgesetze
Mit den Moralgesetzen handelt es sich um die buchstäblich, von Gott selbst in beide Steintafeln geschriebenen 10 Gebote. Moses nahm diese beiden Steintafeln auf dem Berg Sinai in Empfang (2. Moses 20). Diese 10 Gebote waren entgegen weitläufiger Ansicht nicht neu definiert worden. Diese galten bereits vorher. Allerdings hatte das Volk Israel nach 430-jährigem Aufenthalt in Ägypten, einen Großteil davon auch in Sklaverei, vom Willen Gottes jegliches Wissen verloren. Selbstverständlich war auch vor den Steintafeln Vielgötterei, Götzendienst, Mord und Todschlag, Diebstahl, etc. gegen Gottes Gesetze.
Diese 10 Gebote sind quasi eine „Auffrischung“ des Wissens inklusive Neuregelungen. Das Neue betrifft insbesondere die Viel-Ehe und das „Kreuz- und Quer-Heiraten“ innerhalb naher Angehöriger. Die von Gott gegebenen 10 Gebote gemäß 2. Moses 10 bzw. 5. Moses 5 werden in erster Linie von der römisch-katholischen Kirche als Urheberin der Änderungen sowie auch von den einst protestantischen Kirchen in einer modifizierten (gefälschten) Form gelehrt (Info).
Die Gesetze Mose – Zeremonialgesetze
Die ebenfalls an Moses gegebenen Zeremonialgesetze sind weitaus umfangreicher als die 10 Gebote. Es handelt sich um ein ganzes Paket an Vorschriften. Diese beinhalten diverse Feste zu einem jeweils festgelegtem Datum im Jahr, die Regeln für Brandopfer, Speiseopfer, Friedensopfer, Sündopfer, Schuldopfer und die Vorschriften für die jeweiligen Vorgehensweisen. Diese Vorschriften zu den Opfern sind allesamt im 3. Buch Mose beschrieben.
Sämtliche Schuld- und Sühneopfer deuteten auf Jesus Christus hin, der, wie auch die Opfertiere, selbst völlig unschuldig einen Stellvertreter-Tod für den Sünder erleiden musste.
Gesetze für Einhaltung von Festtagen
Zu den auch heute bekannten vorgeschriebenen Festen zählen u.a. das Passah-Fest, das Fest der ungesäuerten Brote, Erstlingsfrucht, Wochenfest, Posaunenblasen und Versöhnungstag (Festtage und ihre Bedeutungen – hier). Alle diese Festtage hatten eine ganz bestimmte, symbolische Bedeutung. Sie waren die Darstellung des Heils- bzw. Erlösungsweges durch Jesus Christus.
Das fing an mit dem Auszug des Volkes Israel aus Ägypten, verbunden mit der zehnten Plage. Ein jeglicher Erstgeborener in Ägypten ist in einer Nacht gestorben. Ausnahme waren die Familien, die die Anweisung befolgten, ein Lamm zu schlachten und dessen Blut auf den Türstock aufzutragen. An einem solchen Haus ging der „Todesengel“ einfach vorbei. Dieses Lamm und dessen Blut symbolisierten das Blut-Opfer Jesu Christi, welches rund 1.480 Jahre später tatsächlich eintrat.
Die Zeremonialgesetze, welche auch andere Vorschriften beinhalteten, wie u.a. die Beschneidung, sowie die Opferungen zur Sühne für die Schuld waren allesamt Schatten, bzw. eine Symbolik für den (damals noch) künftigen Retter, Jesus Christus. Heute blicken wir im Glauben an Jesus Christus zurück, damals blickten die Menschen im Glauben an den angekündigten Messias nach vorne. Damals wie heute werden die Menschen gerechtfertigt durch die Gnade aufgrund des Glaubens.
Gleiches Erlösungsprinzip
Das Erlösungsprinzip für Menschen vor Jesu und Menschen nach Jesu ist identisch. Diese Tatsache nimmt diejenigen den Wind aus den Segeln, die behaupten, die Heilstat Jesu Christi betreffe nur die Menschen zu Seiner Zeit und alle danach. Die Menschen vor Jesus Christi hätten somit gar keine Möglichkeit gehabt, von Seiner Gnade zu profitieren. Dem ist aber nicht so. Der Glaube ist identisch. Der Unterschied liegt lediglich im Glauben an einem zukünftig Erscheinenden und einem in der Vergangenheit Erschienenen. Hebräer, Kapitel 11, verdeutlicht dies.
Beseitigung der „Gesetze Mose“
Nun kommt der „Knackpunkt“. Der anhand der Zeremonialgesetze symbolisierte und auch angekündigte Jesus Christus ist tatsächlich erschienen. Er vollbrachte Sein Rettungswerk in dieser Welt, indem Er die Menschen zur Buße und Umkehr aufrief, alle Schuld der Menschen auf sich nahm, den aufgrund der Sünde gerechten Tod am Kreuz erlitt, am dritten Tag wieder auferstand und nach weiteren 40 Tagen diese Welt wieder verließ. Damit erfüllte Jesus Christus das ganze Paket an Zeremonialgesetzen, also die „Gesetze Mose“. Diese Gesetze waren eine „ankündigende, symbolisierende Kopie“ und Jesus Christus war das „vollendende Original“. Es liegt auf der Hand, dass damit die Zeremonialgesetze überflüssig wurden, nachdem Jesus Christus alles erfüllte.
Mit dem Tod Jesu aufgehoben
Das Opfer-Ritual in der Stiftshütte bzw. im Tempel war mit dem Tod Jesu Christi unmittelbar beendet. Jesus Christus, das (Opfer-) Lamm Gottes, gab Sein Leben hin. Einmal, für immer, anhaltend. Die Bibel beschreibt das sofortige Ende der Opfer-Rituale anhand des zerrissenen Vorhangs zum Allerheiligsten, Matthäus 27,50-51:
„Jesus aber schrie nochmals mit lauter Stimme und gab den Geist auf. Und siehe, der Vorhang im Tempel riß von oben bis unten entzwei, und die Erde erbebte, und die Felsen spalteten sich.„
Im Tempel gab es nur einen Vorhang, und dieser trennte das Heilige vom Allerheiligsten. Lediglich der Eingang des Heiligtums war noch mit einem Vorhang versehen (Aufbau Stiftshütte – hier). Das Opfern war damit hinfällig, Jesus Christus hat „es vollbracht“. Mit Seiner Himmelfahrt nahm Jesus Christus Seinen Dienst als unser aller Hohepriester ein. Im sogenannten Himmlischen Heiligtum, welches durch Stiftshütte bzw. Tempel ebenfalls symbolisiert wurde (Info).
Die „Gesetze Mose“ bzw. Zeremonialgesetze waren ab diesem Zeitpunkt obsolet, allesamt. Eben diese Gesetze wurden mit Jesus Christus zusammen ans Kreuz genagelt, nicht aber die 10 Gebote. Genau an diesem Punkt entsteht das fatale Missverständnis, wenn zwischen Zeremonialgesetze („Gesetze Mose“) und Moralgesetze („Gesetze Gottes“) nicht unterschieden wird.
Die Bibel unterscheidet explizit
Die Bibel selbst unterscheidet deutlich zwischen den „Gesetzen Mose“ (Zeremoniell) und den „Gesetzen Gottes“ (Moral, Gebote). Auch wird der große Unterschied zwischen beiden Gesetzeswerken verdeutlicht. Ein gewichtiges, schon allein äußeres Unterscheidungsmerkmal bestand darin, dass die 10 Gebote IN die Bundeslade gelegt wurden (2. Moses 40,20) und das Buch mit den Zeremonialgesetzen außerhalb AN die Bundeslade gestellt wurde (5. Mose 31,26). Die Bundeslade, der Sitz Gottes mit dem Gnadenstuhl und den darin enthaltenen 10 Gebote im Allerheiligsten der Stiftshütte bzw. im Tempel. An dieser Stelle kamen Sünde, Gesetz (Gerechtigkeit) und Gnade zusammen.
Über die „Gesetze Mose“
Lukas 2,22:
„Und als die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Moses vollendet waren, brachten sie ihn nach Jerusalem, um ihn dem Herrn darzustellen,„
Epheser 2,15:
„indem er in seinem Fleisch die Feindschaft, das Gesetz der Gebote in Satzungen, hinwegtat, um die zwei in sich selbst zu einem neuen Menschen zu schaffen und Frieden zu stiften,„
2. Chroniken 35,12:
„Und sie legten das Brandopfer beiseite, um es den Abteilungen der Vaterhäuser der Kinder des Volkes zu geben, damit sie es dem Herrn darbrächten, wie es im Buch Moses geschrieben steht. Ebenso [machten sie es] mit den Rindern.„
5. Mose 31,26:
„Nehmt das Buch dieses Gesetzes und legt es neben die Bundeslade des Herrn, eures Gottes, damit es dort ein Zeuge gegen dich sei.„
Galater 3,19:
„Wozu nun das Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzugefügt, bis der Same käme, dem die Verheißung gilt, und es ist durch Engel übermittelt worden in die Hand eines Mittlers.„
Kolosser 2,14-16:
„und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem er sie ans Kreuz heftete. Als er so die Herrschaften und Gewalten entwaffnet hatte, stellte er sie öffentlich an den Pranger und triumphierte über sie an demselben. Die Gefahr von falschen Lehrern, die von Christus ablenken. So laßt euch von niemand richten wegen Speise oder Trank, oder wegen bestimmter Feiertage oder Neumondfeste oder Sabbate„
Hebräer 7,16:
„der es nicht geworden ist aufgrund einer Gesetzesbestimmung, die auf fleischlicher [Abstammung] beruht, sondern aufgrund der Kraft unauflöslichen Lebens;„
Hebräer 7,19:
„denn das Gesetz hat nichts zur Vollkommenheit gebracht –, zugleich aber die Einführung einer besseren Hoffnung, durch die wir Gott nahen können.„
Über die „Gesetze Gottes“
Jesaja 5,24:
„Darum, wie die Feuerzunge Stoppeln frißt und dürres Gras in der Flamme zusammensinkt, so wird ihre Wurzel wie Moder werden und ihre Blüte wie Staub auffliegen; denn sie haben das Gesetz des Herrn der Heerscharen verworfen und das Wort des Heiligen Israels verachtet.„
Jakobus 2,18:
„Da wird dann einer sagen: »Du hast Glauben, und ich habe Werke. Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen!«„
2. Moses 31,18:
„Und als er mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes.„
2. Moses 32,16:
„Und die Tafeln waren das Werk Gottes, und die Schrift war die Schrift Gottes, eingegraben in die Tafeln.„
2. Moses 40,20:
„Und er nahm das Zeugnis und legte es in die Lade und steckte die Tragstangen an die Lade, und er legte den Sühnedeckel oben auf die Lade.„
Lukas 16,17:
„Es ist aber leichter, daß Himmel und Erde vergehen, als daß ein einziges Strichlein des Gesetzes falle.„
Römer 3,20:
„weil aus Werken des Gesetzes kein Fleisch vor ihm gerechtfertigt werden kann; denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde„
Römer 7,7:
„Was wollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber ich hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz; denn von der Begierde hätte ich nichts gewußt, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: Du sollst nicht begehren!„
Römer 7,14:
„Denn wir wissen, daß das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft.„
1. Johannes 5,3:
„Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer.„
Jakob 2,10-12:
„Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden. Denn der, welcher gesagt hat: »Du sollst nicht ehebrechen!«, hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten!« Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden. Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen!„
Psalm 19,8:
„Das Gesetz des Herrn ist vollkommen, es erquickt die Seele; das Zeugnis des Herrn ist zuverlässig, es macht den Unverständigen weise.„
Ewige Gerechtigkeit – Ewiges Gesetz
„Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit„, so in Psalm 119,142. Gerechtigkeit kann es nur geben, wenn hierzu ein Maßstab, also ein Gesetz zum Tragen kommt. Dass die Moralgesetze (Gebote) damit gemeint sind, verdeutlicht Vers 151:
„Du bist nahe, o Herr, und alle deine Gebote sind Wahrheit.„
Hätte Gott Seine Gesetze (10 Gebote) abgeschafft, dann wären Seine Gerechtigkeit beendet, die Sünde ohne Definition und ein Teil der Wahrheit obsolet. Keine Sünde, also keine Übertretung des Gesetzes, und somit auch keinerlei Gnade erforderlich. Die Behauptung, die Gesetze Gottes seien abgeschafft und man lebe nur unter der Gnade, ist deshalb in sich völlig unlogisch. Psalm 119,142 beschreibt eine „ewige“ Gerechtigkeit Gottes. Somit ist auch der Maßstab der Gerechtigkeit ewig. Somit ist auch das Gesetz Gottes ewig.
Dimension abgeschaffter Gesetze
Welche Dimension die vermeintliche Abschaffung des Gesetzes Gottes mit sich brächte, verdeutlicht die Definition der Wahrheit (Info). Das Gesetz ist die Wahrheit, das Wort Gottes ist die Wahrheit und Jesus Christus ist die Wahrheit.
Man braucht kein mathematisches Genie zu sein, um zu verstehen, dass „ist gleich“ Wahrheit somit untereinander äquivalent sind. Jesus Christus (Wahrheit) ist das Wort Gottes (Wahrheit) und Er definierte das Gesetz (Wahrheit). Johannes 14,15:
„Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote!„
Nun beseitigen die Prediger über abgeschaffte Gesetze Gottes einfach ein Teilstück der Wahrheit. Diese Wahrheit in drei Formen sind jedoch untrennbar miteinander verbunden. Ebenso untrennbar wie Vater, Sohn und Heiliger Geist. Im Prinzip nur noch ein Daumen breit davon entfernt, auch das Wort Gottes und Jesus Christus als „abgeschafft“ zu erklären. Eigentlich, wenn man völlig unbefangen auf so manche (Regenbogen-) Kirchen blickt, ist dies bereits der Fall.
Das Resultat in Kurzform
- Die „Gesetze Mose“, also die Zeremonialgesetze, sind mit Jesu Christi Opfer-Tod abgeschafft worden.
- Die „Gesetze Gottes“, also die Moralgesetze, sind nicht abgeschafft worden. Die 10 Gebote sind ewig gültig.
„Randbemerkung„: Es soll ein dritter Tempel in Jerusalem gebaut werden. Für was? Für die Wiedereinführung von Opfern. Die Konsequenz daraus: Die erneute Opferung von Tieren ist nichts anderes als die Ablehnung des Opfer-Todes Jesu Christi, bzw. die Ablehnung Jesus Christi als unser Erlöser (3. Tempel – Info). Ebenso ein Ausdruck der Ablehnung wie die von der römisch-katholischen Kirche täglich und vielfach zelebrierte Eucharistie (Info).
Zu den letzten Worten der Bibel, in Offenbarung 22, gehören auch folgende beide Verse:
Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können. Draußen aber sind die Hunde und die Zauberer und die Unzüchtigen und die Mörder und die Götzendiener und jeder, der die Lüge liebt und tut.
Offenbarung 22,14-15
Bibelverse aus Schlachter 2000