„Folge deinem Herzen“ – Weisheiten exakt das Gegenteil des Evangeliums

Immanuel Kant Denkmal

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Für ein glückliches Leben brauche der Mensch nur ein paar grundlegende Regeln zu beachten. Vor allem müsse man sich selbst treu bleiben und auf sein eigenes Herz hören. Einige derlei „Lebensweisheiten“ sind bereits Standards. Sie beschreiben aber das exakte Gegenteil dessen, was das Evangelium vermittelt.

Ein paar populäre „Lebens-Tipps“

Wie kann der Mensch ein glückliches Leben führen? Eine mit Sicherheit sehr, sehr häufig gestellte Frage. Die Antworten lauten meist gleich. Bestimmte Tipps und Regeln, die ein glückliches Leben versprechen. Womöglich noch garniert mit einem christlichen Touch, oder eben auch mit Feen und Einhörnern, je nach ausgesuchter Zielgruppe. Folgend ein paar Beispiele, die in dieser oder ähnlicher Form häufig gelesen werden können:

  1. Folge deinem Herzen
  2. Sei dir selbst treu
  3. Glaube an dich selbst
  4. Lebe deine Wahrheit
  5. Dein eigenes Glück ist alles, was zählt

Folge deinem Herzen

Romantik-Herz
Vertrauen ins eigene Herz – Eine Sackgasse

Jesus Christus sagte niemals, dass der Menschen seinem eigenen Herzen folgen solle. Das Gegenteil ist sogar der Fall. Schon im Alten Testament wird der Grund dafür verdeutlicht, so in Jeremia 17,9:
Überaus trügerisch ist das Herz und bösartig; wer kann es ergründen?

Das Trügerische des eigenen Herzens, sofern man in sich selbst das Gute vermutet, beginnt beim Menschen schon sehr früh, so in 1. Moses 8,21
das Trachten des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an;

Jesus Christus sagte nicht, dem eigenen Herzen zu folgen, sondern er forderte die Menschen dazu auf, Ihn zu folgen. Das Herz des Menschen ist vor allem betrügerisch und verzweifelt böse. Hierzu gehört ganz besonders der Selbstbetrug, sich über das eigene Ich hinwegtäuschen. Weitere Infos über das tatsächlich „Gute im Menschen“ – hier.

Sei treu zu dir selbst

Auch dies hat Jesus Christus zu keinem Menschen gesagt. Sich selbst treu zu sein, ist verwandt mit dem Folgen des eigenen Herzens. Hierzu sagte Jesus Christus wiederum das exakte Gegenteil, so in Markus 8,34:
Und er rief die Volksmenge samt seinen Jüngern zu sich und sprach zu ihnen: Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!

Der Mensch muss sich selbst verleugnen, anstatt sich selbst treu zu sein. Sich treu sein, was genau auch immer dies bedeuten möge, kann aufgrund des trügerischen Herzens nur im Selbstbetrug enden. Es geht schließlich nicht darum, wie so oft zu diesem Bezug behauptet, um die „Selbstverwirklichung“, sondern um das Erkennen, wie weit man tatsächlich von Gottes Weg abgekommen ist. Hierzu gehört auch, das „Kreuz aufzunehmen“ und Jesus Christus zu folgen. Doch Jesus Christus versicherte auch, dass Sein Joch sanft und die Last leicht sein werden.

Glaube an dich selbst

Auch diese Aufforderung gab es von Jesus Christus nicht. Er sagte klar, dass der Mensch an Ihn glauben soll, und dies aus einem triftigen Grund, Johannes 14,6:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!

In der „Lebensweisheit“, an sich selbst zu glauben, steckt wiederum das selbst betrügerische Herz des Menschen. Die Gefahr, seinen eigenen Gefühlen nachzugehen und hierbei den Verstand und damit das Verständnis über das geschriebene Wort auszuschalten, ist sehr groß.

Lebe deine Wahrheit

Wahrheit-Lüge
Welche Wahrheit ist denn wahr?

Diese „Weisheit“ wird den Menschen in verschiedenen Aspekten untergeschoben. Vordergründig spielt hier der Relativismus eine große Rolle. Was ist Wahrheit, so die entscheidende Frage? Heute sei die Wahrheit relativ und entscheidend vom eigenen Standpunkt, den eigenen Gefühlen und auch der eigenen Identifikation. Teils schon amüsant, dass eben auch die Menschen, die das „nicht-Binäre“, „Gendern“ und die Selbst-Identifikation eines Mannes als Frau (oder umgekehrt) vehement ablehnen, aber dennoch die Wahrheit als eine relative Größe und höchst individuell ansehen. Eigentlich schon schizophren.

Auch diese „Weisheit“ hat Jesus Christus niemals verbreitet. Die Bibel gibt ohnehin klare Auskunft, was genau Wahrheit ist. Das Wort ist die Wahrheit, Jesus Christus ist die Wahrheit und das Gesetz ist die Wahrheit. Das sind die drei Definitionen, die im Evangelium zu finden sind (Info).

Der römische Statthalter Pontius Pilatus verhörte Jesus Christus und wollte von Ihm wissen, ob Er der König Judäas sei. Jesus antwortete, Johannes 18,37:
Du sagst es; ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, daß ich der Wahrheit Zeugnis gebe; jeder, der aus der Wahrheit ist, hört meine Stimme.

Nicht irgendeine, schon gar nicht die eigene „Wahrheit“ macht frei, sondern Jesus Christus und Sein Evangelium, Johannes 8,32:
und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen!

Dein eigenes Glück ist alles, was zählt

Wieder eine „Weisheit“, die von Jesus Christus zu keinem Zeitpunkt verbreitet wurde. Des Menschen Glück, was der Mensch in aller Regel selbst definiert, hat mit dieser Welt zu tun. Konkret, ein „sorgenfreies“ Leben, basierend auf eine Form des Materialismus, inklusive die Erfüllung aller individuellen (Extra-) Wünsche. Wenn man dies alles habe, dann sei man glücklich. Der eine braucht mehr, der andere ist mit weniger zufrieden.

Was ist dies aber unterm Strich alles wert? Nichts. Man hat ein „sorgenfreies“ Leben gehabt, das womöglich nur für zwanzig anteilige Lebensjahre lang, und dann ist die Abenteuerfahrt auch schon irreversibel beendet. Alles vergeht, wie auch der Schall und der Rauch. Jesus Christus warnte vor einer solchen Einstellung, Markus 8,36:
Denn was wird es einem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewinnt und sein Leben verliert?

Humanismus statt Jesus Christus

Esoterikerin
Humanismus – Dezente Selbstüberschätzung

Neben den oben genannten Beispielen gibt es noch weitere „Lebens-Tipps“, die aber fast alle auf dem gleichen Fundament stehen, der Humanismus. Ein „gern“ missverstandener Begriff, der mit dem Umgang mit seinen Mitmenschen überhaupt nichts zu tun hat. „Wer gegen den Humanismus ist, ist ein Feind des Menschen“, so eine völlig falsche Parole. Humanismus ist vielmehr ein Begriff, der dem Feld einer Religion viel näher kommt als der soziale Umgang. Wenn der Mensch einen höheren Stellenwert einnimmt, als ein Gott oder eine übernatürliche Macht (welche auch immer), dann spricht man von Humanismus. Also eine Glaubensfrage und vor allem auch eine Einstellung gegenüber sich selbst.

Zu der „verkappten“ Humanisten gehört z.B. die römisch-katholische Kirche. Diese Institution behauptet gemäß eigenem Katechismus, Jesus Christus sei auf diese Welt gekommen, um den Menschen zu vergöttlichen (weitere Beispiele).

Damit weisen Katholizismus, New Age und auch fernöstliche Philosophien eine Schnittmenge auf. Es waren auch die vom Jesuiten-Orden geleiteten „Rotkäppchen“ (Jakobiner), die in Europa im Zuge der Französischen Revolution den Humanismus einführten (Info).

Das exakte Gegenteil vom Evangelium

Diese und auch ähnlich klingende „Lebensweisheiten“ hören sich in dieser von Stress und Ablenkung durchdrungenen Welt sehr wohltuend und auch beruhigend an. „Es klingt einfach gut“, mehr aber auch nicht. Sie sind nicht nur substanzlos, sondern führen auch in die Irre. In Wirklichkeit stellen sie das exakte Gegenteil dessen dar, was Jesus Christus und Sein Evangelium vermitteln.

Alles diese „Weisheiten“, die über die Qualität von Sprüchen auf dem Abreißkalender nicht hinauskommen, beziehen sich ausschließlich auf ein glückliches Dasein in dieser Welt. Dies ist grundsätzlich schon ein Fehler. Denn Jesus Christus hat diese Welt überwunden und forderte die Menschen dazu auf, diese Welt ebenfalls zu überwinden, denn:

Wißt ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also ein Freund der Welt sein will, der macht sich zum Feind Gottes!
Jakobus 4,4

Bibelverse aus Schlachter 2000

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