Einer der Irrtümer über die Endzeit beschreibt eine Finsternis unmittelbar vor der Rückkehr Jesu Christi. Allerdings wird final das Gegenteil der Fall sein.
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Finsternis bei Jesu Wiederkunft?
Eine These besagt, „wenn Jesus Christus wiederkommt, dann werden die Himmelsgestirne erlöschen“. Ein Beleg dafür soll Jesaja Kapitel 13 sein. Hier beschreibt der Prophet die Zustände unmittelbar vor der Rückkehr unseres Herrn. Die Sterne werden keinen Glanz mehr haben, die Sonne wird verfinstert und der Mond hört das Leuchten auf.
Jesaja 13,6-10 (Schlachter 2000):
„Heult! Denn der Tag des Herrn ist nahe; er kommt wie eine Verwüstung von dem Allmächtigen! Deshalb werden alle Hände schlaff, und das Herz jedes Sterblichen zerschmilzt. Sie sind bestürzt; Krämpfe und Wehen ergreifen sie, sie winden sich wie eine Gebärende; einer starrt den andern an, ihre Angesichter glühen. Siehe, der Tag des Herrn kommt, unbarmherzig, mit Grimm und Zornglut, um die Erde zur Wüste zu machen und die Sünder daraus zu vertilgen. Ja, die Sterne des Himmels und seine Sternbilder werden nicht mehr glänzen; die Sonne wird sich bei ihrem Aufgang verfinstern und der Mond sein Licht nicht leuchten lassen.„
Die Bibel beschreibt eine Finsternis während der fünften Plage (Info). Doch damit ist noch nicht die Rückkehr Jesu Christi eingeläutet. Es folgen noch weitere Plagen und auch ein finaler Kampf Babylons gegen das Volk Gottes.
Jesaja 13 suggerierte bei den finalen Ereignissen auf den ersten Blick eine Verfinsterung. Selbst die uns nahe liegende Sonne geht „finster auf“. Nur noch schwarzer Himmel, in der Nacht und auch am Tage. Könnte es aber sein, dass genau das Gegenteil der Fall ist?
Weitere Aspekte zur Rückkehr Jesu Christi
Jesus Christus kommt nicht alleine. Er wird begleitet von allen im Himmel befindlichen Engeln. Deren Zahl ist so groß, dass Johannes auf Patmos die Zahl offenbar nur andeuten konnte. Sollte diese Zahl tatsächlich wortwörtlich zu verstehen sein, dann handelte es sich um über 100 Millionen Engel. So in Offenbarung 5,11:
„Und ich sah, und ich hörte eine Stimme von vielen Engeln rings um den Thron und um die lebendigen Wesen und die Ältesten; und ihre Zahl war zehntausendmal zehntausend und tausendmal tausend;„
Nun reicht bereits ein Engel aus, um die Erde mit seiner Herrlichkeit zu beleuchten, Offenbarung 18,1:
„Und nach diesem sah ich einen Engel aus dem Himmel herabsteigen, der hatte große Vollmacht, und die Erde wurde erleuchtet von seiner Herrlichkeit.„
Moses hätte die Herrlichkeit Gottes nicht überlebt, wenn er nicht von Seiner schützenden Hand bewahrt worden wäre, 2. Mose 33,22:
„Wenn dann meine Herrlichkeit vorübergeht, so stelle ich dich in die Felsenkluft und will dich mit meiner Hand solange bedecken, bis ich vorübergegangen bin.„
Neben weiteren eindeutigen Beschreibungen über die wahrhaftige Wiederkunft Jesu Christi (Info), steht insbesondere die Vorhersage über die Sichtbarkeit „aller Augen“ im Mittelpunkt.
Offenbarung 1,7:
„Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch die, welche ihn durchstochen haben; und es werden sich seinetwegen an die Brust schlagen alle Geschlechter der Erde! Ja, Amen.„
Entweder vollzieht sich Seine Wiederkunft so schnell, dass alle Menschen auf diesem runden Planeten dieses Ereignis binnen kürzester Zeit nacheinander sehen können, oder es handelt sich tatsächlich um ein Ereignis, welches von allen Augen gleichzeitig betrachtet werden kann.
Eine Frage des Kontrastes
Die Antwort dürfte klar sein. Wenn bereits ein Engel ausreicht, um die Erde zu erleuchten. Wie hell müsste es dann bei Millionen Engeln sein? Der Herr ist natürlich ganz vorne dabei und Seine Herrlichkeit wird noch einmal alles überstrahlen. Was bleibt dann noch von der Leuchtkraft der Sterne, des Mondes und der Sonne übrig? Diese sonst strahlenden Himmelskörper werden dagegen verfinstert erscheinen wie pechschwarze Steinkohle.
Das Kommen Jesu Christi und all Seiner Engel wird die Menschheit nicht erst zu sehen bekommen, wenn der Erlöser und Seine Begleiter in den „Orbit er Erde eingetreten“ sind, sondern schon einen gewissen Zeitraum zuvor. Der wohl leider größte Teil der Menschen wird bei diesem Schauspiel in Angst und Schrecken verfallen. Die Panik wird groß sein. Eine jegliche nun jetzt erst eingetretene Erkenntnis ist bereits viel zu spät. Nur noch wenige Augenblicke vergehen und die Toten werden aus ihren Gräbern gerufen und die lebendigen, für gerecht erklärten Menschen werden verwandelt werden, um gemeinsam Jesus Christus noch im Himmel entgegenzutreten. Alle anderen bleiben in ihren Gräbern liegen oder werden von der Herrlichkeit unseres Herren umkommen.
Erst im Anschluss wird es stockfinster
Es wird keine Verfinsterung eintreten, wenn Jesus Christus wiederkommt. Die Erde wird derart hell erstrahlt sein, wie es noch nie zuvor der Fall gewesen ist. Erst im Anschluss verwandelt sich die einst belebte Erde zu einem finsteren Abgrund.
Das 1000-jährige Friedensreich auf Erden gibt es nicht und ist eine weit verbreitete Irrlehre (Info).
Der interessante Orion
In diesem Zusammenhang erscheint das Sternbild des Orion mit seinem 3-er Gestirn („Gürtel“) sehr interessant. In der Bibelübersetzung der Schlachter 2000 und auch in der englischen King James Version taucht der Begriff „Orion“ in Jesaja 30,10 nicht auf. Andere Bibelübersetzungen haben hier das Wort Orion stehen.
Für den in der Schlachter 2000 verwendeten Begriff „Sternenbilder“ steht das hebräische Wort „ksil“. Dieser kann stehen für ein Sternbild, ein Sternengebilde und auch für Orion. In der Bibel Luther 1912 ist dieses Wort als Orion übersetzt worden. Jesaja 13,10 (Luther 1912):
„Denn siehe des Herrn Tag kommt grausam, zornig, grimmig, das Land zu verstören und die Sünder daraus zu vertilgen. Denn die Sterne am Himmel und sein Orion scheinen nicht hell; die Sonne geht finster auf, und der Mond scheint dunkel.„
Das hebräische Wort „ksil“ kommt im Alten Testament noch an drei weiteren Stellen vor, wobei hier die Übersetzer sich für das Wort „Orion“ entschieden haben.
Amos 5,8 (Schlachter 2000):
„Er aber ist es, der das Siebengestirn und den Orion geschaffen hat, und der den Todesschatten in den Morgen verwandelt, den Tag aber in finstere Nacht; er ruft den Meereswassern und gießt sie auf den Erdboden – Herr ist sein Name.„
Hiob 9,9 (Schlachter 2000):
„Er machte den Großen Bären, den Orion und das Siebengestirn, samt den Kammern des Südens.„
Hiob 38,31 (Schlachter 2000):
„Knüpfst du die Bande des Siebengestirns, oder kannst du die Fesseln des Orion lösen?“
Ob es sich speziell mit dem Orion im Altertum um eine allgemeine Umschreibung der Sternenbilder handelte, oder ob an dieser Stelle ein ganz bestimmter Ort angegeben ist, kann final nicht geklärt werden. Zumindest spielte das Sternbild Orion auch im antiken Ägypten eine große Rolle und der Vatikan zeigt ein großes Interesse am „kosmischen Geschehen“, indem dieser eine am Large Binocular Telescope eine IR-Kamera für astronomische Untersuchung betreibt. Dieser Kamera gab der Vatikan den Namen „LUCIFER“.
Bibelverse aus Schlachter 2000