Bereits in ihren Anfängen fackelte die Kirche Roms nicht lange, bis sie die ersten Angriffe einleitete, um den biblischen Sabbat von dieser Erde auszumerzen. Den Krieg gegen das Evangelium sah schon Apostel Paulus auf die Menschheit zukommen und er warnte davor. Die Auslöschung des Sabbats aus den christlichen Schriften und aus den Köpfen der Menschen ist der römisch-katholischen Kirche in weiten Bereichen gelungen, aber ihr endgütliger Triumph wird dennoch ausbleiben.
Inhalt / Content
- 1 Der Krieg gegen das Evangelium begann sofort
- 2 Sabbat – Ein Mittelpunkt des Evangeliums
- 3 Sabbat ist Samstag, nicht Sonntag!
- 4 Sabbat und Sonnen-Tag stehen sich gegenüber
- 5 Der Sabbat wurde sehr früh bekämpft
- 5.1 Die ersten Ideen, am Sabbat zu fasten
- 5.2 Konzil zu Elvira (Granada)
- 5.3 Das Fasten am Samstag wurde ausgeweitet
- 5.4 Rom setzt sich beim Sabbat-Fasten durch
- 5.5 Konzil zu Laodicea
- 5.6 Laodicea war ein Wendepunkt
- 5.7 Noch war der Bischof von Rom eingeschränkt
- 5.8 Die ersten Scheiterhaufen werden errichtet
- 5.9 Aufstieg zur absoluten Macht päpstliches Rom
- 5.10 Gregor I verbietet Sabbat-Halten
- 5.11 Gebranntmarkt als „Mörder Christi“
- 6 Kaiser Konstantin und sein Sonntags-Gesetz
- 7 Arabische Eroberungen merzten Christentum aus
- 8 Ab 1540 mischten die Jesuiten mit
- 9 Der Kampf wird bis zum Ende geführt werden
- 10 Zusammenfassung
Der Krieg gegen das Evangelium begann sofort
Bereits Paulus hat es in 2. Thessalonicher 2,6-10 zu seiner Zeit im 1. Jahrhundert nach Christi Geburt angekündigt. Die widerstrebenden Kräfte gegen das Evangelium und damit der Wahrheit waren bereits präsent. Es brauchte lediglich noch etwas Zeit, bis der Gesetzlose sein unheilvolles Werk entfalten konnte. Noch war eine Macht gegenwärtig, die den Widersacher an seinem Tun hinderte und diese Hürde musste erst überwunden werden:
„Und ihr wißt ja, was jetzt noch zurückhält, damit er geoffenbart werde zu seiner Zeit. Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muß der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird, ihn, dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.“
Paulus kannte den Charakter des „Gesetzlosen“ und warnte insbesondere die Gemeinde in Rom, so in Römer 16,17-18:
„Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Gebt acht auf die, welche Trennungen und Ärgernisse bewirken im Widerspruch zu der Lehre, die ihr gelernt habt, und meidet sie! Denn solche dienen nicht unserem Herrn Jesus Christus, sondern ihrem eigenen Bauch, und durch wohlklingende Reden und schöne Worte verführen sie die Herzen der Arglosen.“
Diese speziell dem Evangelium widerstrebende Macht hatte zu diesem Zeitpunkt noch zwei Zentren. Das eine Zentrum befand sich in Alexandria, Ägypten, und das andere in der Metropole Rom. Die Hauptstadt des damals noch vorherrschenden Imperium Romanum bildete auch den Hauptsitz des gegenwärtigen Heidentums. Eine Mischung aus Überlieferungen des alten Ägyptens mit dessen Vielgötterei und den späteren Einflüssen aus Persien. Dieses Heidentum nahm in Rom Gestalt an in Form der Sonnenanbetung, die Verehrung der Planeten sowie des besonderen Religions-Zweiges für die „Eliten“, den Mithraismus (Infos). Paulus prangerte diese in Rom praktizierte heidnische Anbetung der Natur unmissverständlich an, Römer 1,25:
„sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen!„
Sabbat – Ein Mittelpunkt des Evangeliums
Ein zentraler Punkt des Evangeliums ist der siebente Tag der Woche, der Sabbat. Diesen speziellen Tag in einer jeden Woche setzte Gott bereits am siebenten Schöpfungstag ein und schrieb es später auf dem Berg Sinai innerhalb Seiner 10 Gebote als zu heiligenden Ruhetag erneut fest. Der Sabbat ist das 4. Gebot und damit Bestandteil des Gesetzes, welches Gott an Moses direkt übergeben hat. Heute wird der Sabbat (2. Moses 20,8-11) als der „jüdische Sabbat“ bezeichnet, welcher mit dem Christentum nichts zu tun habe. Doch diese These wurde schon sehr früh von demjenigen in die Welt gesetzt, den Paulus in 2. Thessalonicher 2,6-10 als „der Gesetzlose“ bezeichnete und auch eindringlich vor ihm warnte.
Der Sabbat, das 4. Gebot, weicht von den weiteren 9 Geboten deutlich ab. Während auch der „vernünftige“ Mensch, sei es ein Heide und sein irrtümlich verehrter „Gott“ oder ein Christ, vermag die 9 Gebote der Moral auch durchaus als „guter Mensch“ zu verstehen und einzuhalten. Das Sabbat-Gebot ist jedoch zum Kontrast ein exklusives Zeichen des wahren Schöpfer-Gottes. Ein „Gedanke der Vernunft und Moral“, der das Zusammenleben mit seinen Mitmenschen bestimmt, ist im Sabbat-Gebot nicht enthalten. Der Sabbat ist das persönliche Zeichen von Gott an uns. Das Siegel Seiner Autorität, Seiner Herrschaft, des Eigentums Seiner Schöpfung.
Mit der Befolgung der Beobachtung des siebenten Tages der Woche erkennt der Mensch die Identität und auch Autorität unseres Schöpfer-Gottes an. Daher kann das Sabbat-Gebot keine Exklusivität des jüdischen Glaubens darstellen, sondern es handelt sich um ein Gebot für jeden einzelnen Menschen (Infos). Die Bezeichnung „jüdischer Sabbat“ scheitert schon allein an der Tatsache, dass zur Zeit der Wüstenwanderung des Volkes Israel noch gar kein Land Juda existierte und damit auch kein hiesiger Einwohner, also die Judäer. Wer an dieser Stelle einwendet, dass eigentlich das gesamte biblische Volk Israel gemeint sei, müsste einleuchtend erklären, warum die Stämme des einstigen Nordstaates Israel von den Judäern nach der Teilung des Landes als Samariter bezeichnet und verachtet wurden.
Die Ur-Christen hielten sich an den Sabbat
Was heute als völlig überholt angesehen wird, war bei den ersten Christen, insbesondere bei den Gemeinden des ersten und zweiten Jahrhunderts, selbstverständlich. Das Halten des siebenten Tages, der biblische Sabbat.
Josephus Flavius – Ein früher Zeitzeuge
Josephus Flavius, ein jüdisch-hellenistischer Historiker und mit seinem Geburtsjahr 37 n.Chr. ein Mann „der ersten Stunde“. Geboren in Jerusalem und gestorben in Rom. Er war Zeitzeuge zu der Zeit, als die Apostel Jesu das Evangelium verbreiteten und ihre Briefe schrieben. Ein Teil dieser Briefe können heute im Neuen Testament wiedergefunden werden. Die Aufzeichnungen Josephus‘ belegen, dass der siebente Tag der Woche durchgehend eingehalten wurde, mindestens aber bekannt war. „Notes and Queries on China and Japan“, Band 4, Seite 100:
„Die Berechnung nach ’sieben Tagen‘ war bei den Indern, den Ägyptern, den Kelten, den Scalvon, den Griechen und den Römern gleichermaßen vorherrschend. Josephus macht dann keine unbegründete Aussage, wenn er sagt: ‚Es gibt keine Stadt der Griechen, keine Stadt der Barbaren, noch irgendeine Nation überhaupt, zu der nicht unser Brauch gekommen wäre, am siebten Tag zu ruhen‘.„
A text-book of Church History
Die frühen Christen im 1. Jahrhundert hielten den Sabbat ebenso wie die jüdische Gemeinde. Ein Besonderheit der Christen war jedoch, dass sie neben der Einhaltung des von Gott vorgeschriebenen Sabbats auch den ersten Tag als Andachtstag für Jesu Auferstehung feierten. „A text-book of Church History“, Johann Karl Ludwig Gieseler (1792-1854), Band 1, Seite 93:
„Während die jüdischen Christen Palästinas das gesamte mosaische Gesetz und damit auch die jüdischen Feste beibehielten, hielten die Heidenchristen auch den Sabbat und das Passah ein, in Anlehnung an die letzten Tage im Leben Jesu, jedoch ohne jüdischen Aberglauben. Darüber hinaus war der Sonntag als Tag der Auferstehung Christi religiösen Gottesdiensten gewidmet.„
The Whole Works of Jeremey Taylor
Die Einhaltung des Sabbats bestätigte im frühen 17ten Jahrhundert auch Reverent Jeremey Taylor (1613-1667). „The Whole Works of Jeremey Taylor“, Volume 2, 1839, Seite 416:
„Aus diesem oder einem ähnlichen Grund hielten die Urchristen tatsächlich den Sabbath der Juden; nicht nur wegen ihrer Gefolgschaft mit den Juden, bis diese Unterscheidung bekannt und berüchtigt war; sondern weil die moralische Religion, der an diesem Tag gedient hatte, noch nicht in die Religion des Tages des Herrn aufgenommen wurde; Deshalb hielten die Christen lange Zeit gemeinsam ihre Versammlungen am Sabbat ein, in denen einige Teile des Gesetzes verlesen wurden: und dies dauerte bis zur Zeit des Laodicea-Konzils; die auch dafür sorgte, dass sich die Lektüre der Evangelien mit ihrer Lektüre des Gesetzes vermischte: Dies war gewissermaßen der erste öffentliche vernünftige Aufsatz, der die Religion beider Tage in einer vereinte.„
The Antiquities of the Christian Church
Joseph Bingham (1668-1723) berichtete ebenso über einen von den frühen Christen selbstverständlich eingehaltenen Sabbat. Gleichzeitig ist aber schon die Vermischung zwischen dem biblischen Sabbat (Samstag) und den Gepflogenheiten der Gemeinden Roms und Alexandriens, den „Tag des Herren“ (Sonntag) zu halten, offensichtlich. Das Vermischen hat schon stattgefunden. „The Antiquities of the Christian Church“ (1850), Band 2, Seite 1137.
„Neben dem Tag des Herrn legten die alten Christen großen Wert auf die Einhaltung des Samstags oder des siebten Tages, der der alte jüdische Sabbat war. Manche feierten es als Fasten, andere als Fest; aber alle stimmten einstimmig darin überein, ihn als einen feierlicheren Tag der religiösen Anbetung und Verehrung beizubehalten. […] Daraus geht klar hervor, dass alle orientalischen Kirchen und der größte Teil der Welt den Sabbath als Fest feierten. Und die griechischen Schriftsteller sind sich in ihrer Aussage einig. Der Autor der Konstitutionen, der hauptsächlich die Bräuche der orientalischen Kirche beschreibt, spricht häufig davon. Am Sabbat und am Tag des Herrn, an dem Christus von den Toten auferstanden ist, sollt ihr euch noch sorgfältiger treffen, um Gott zu preisen, der alles durch Jesus erschaffen hat, um die Vorlesung der Propheten und der Evangelien zu hören, um die Opfergabe darzubringen und daran teilzunehmen des Heiligen Abendmahls.„
A Critical History of Sunday Legistlation
Belege, dass die frühen Christen auch bis zum 5ten Jahrhundert den Sabbath einhielten, zeigen Gesetzgebungen der noch regierenden Kaiser Roms. Zum Schutz der Juden und auch der (orthodoxen) Christen veranlassten die Kaiser Honorius (Westrom) und Theodosius II. (Ostrom) im Jahr 409 n.Chr. eine entsprechende Gesetzgebung. Aufgezeigt in „A Critical History of Sunday Legistlation from 321 to 1888 AD“ (1888), von Lewis Abram Herbert (1836-1908), Seiten 41-42.
„Im Jahr 409 erschienen zwei weitere Gesetze, die an verschiedene Beamte gerichtet waren und die Rechte der Juden anerkannten und auch darauf hinwiesen, dass Christen weiterhin den Sabbat einhielten und nicht durch Rechtsgeschäfte gestört werden dürften. Die Tatsache, dass sich diese Gesetzgebung über einen Zeitraum von fast zweihundert Jahren erstreckte, ist wichtig, da sie die Fortsetzung des Sabbathaltens zeigt. Diese Gesetze lauten wie folgt:
Die beiden erhabenen Kaiser Honorius und Theodosius an Johannes, den Prätorianerpräfekten:
Am Sabbattag und an anderen Tagen, an denen die Juden ihre eigene Art des Gottesdienstes respektieren, fordern wir, dass niemand etwas tun oder in irgendeiner Weise verklagt werden sollte; Was öffentliche Steuern und private Rechtsstreitigkeiten betrifft, ist es klar, dass der Rest der Tage ausreichen kann.
Datiert am siebten vor den Kalendermonaten August in Ravenna, unsere Herren Honorius VIII. und Theodosius III., beide im August, als Konsuln (409)
Die Kaiser Honorius und Theodosius, A. A., an Jovius, Prätorianerpräfekt:
In Bezug auf den Sabbat und andere Tage, an denen die Juden ihrer Religion Respekt zollen, fordern wir, dass niemand etwas tun soll und dass niemand in irgendeiner Hinsicht gerichtlich belangt werden darf; Dennoch darf keine Erlaubnis erteilt werden, orthodoxe Christen am selben Tag strafrechtlich zu verfolgen, damit nicht möglicherweise durch die Strafverfolgung der Juden am oben genannten Tag Christen mit Steuerangelegenheiten belästigt werden. und was private Rechtsstreitigkeiten betrifft, so genügen die verbleibenden Tage.
Gegeben am achten vor den Kalendermonaten August in Ravenna (409)
(„Codex Just.“, Buch I, Tit. ix, Lex 13.)“
Sabbat ist Samstag, nicht Sonntag!
Der biblische Sabbat ist per Definition der siebente Tag der Woche (Samstag) und die Kirche Roms hat den „Tag des Herrn“ für den Sonntag festgelegt. Wenn heute der Sabbat mit dem Sonntag in Verbindung gebracht wird, dann dient das nur der traditionell gehandhabten Irreführung. Das gilt auch, wenn die großen Kirchen (katholische und evangelische) vom Sabbat sprechen (z.B. „Sabbat für die Erde“). In diesem Fall meinen diese Institutionen generell den Sonntag der römischen Kirche, nicht aber den biblischen Sabbat.
Socrates Scholasticus
Dass „Sabbat“ gleich „Samstag“ bedeutet, hat schon der „nicht-Christ“ Socrates Scholasticus (ca. 379 – ca. 440) gewusst. Socrates berichtete aus der Zeit Konstantins im Jahr 305 n.Chr. bis zum 38. Jahr von Theodosius II.
Samstag ist Sabbat – Sonntag ist „Tag des Herrn“
Der von Socrates erkannte Unterschied zwischen Sabbat und Sonntag in dieser Zeit kann nachgelesen werden in „The Ecclesiastical History of Socrates“ Buch 5, Kapitel 22, Seite 289:
„Denn obwohl fast alle Kirchen auf der ganzen Welt die heiligen Geheimnisse am Sabbat jeder Woche feiern, weigern sich die Christen von Alexandria und Rom aufgrund einer alten Tradition, dies zu tun„
Die Fußnote zu dieser Aussage erklärt:
„Das heißt, am Samstag. Es sollte beachtet werden, dass der Sonntag von den alten Kirchenvätern und Historikern nie ‚der Sabbat‘ genannt wird, sondern ‚der Tag des Herrn‘„
Was damals noch fein und säuberlich zur klaren Unterscheidung von Sabbat und Sonntag getrennt wurde, ist heute zur Verwirrung der Menschen zusammengewürfelt. Die Kirche Roms setzt inzwischen „Sabbat“ und „Tag des Herrn“ gleich und meint damit den Sonntag. Ehemals protestantische und heute abgefallene Kirchen haben diesen Weg ebenfalls eingeschlagen und wenn man es genau nimmt, schon bei der Reformation versäumt, den biblischen Weg einzuschlagen.
Einführung Sonntag als „Tag des Herren“
Die Bezeichnung „Tag des Herrn“ für den heidnischen Tag der Sonnenanbetung am ersten Tag der Woche (Sonntag) geht zurück auf einen „Petrus Alfonsus“, wie Peter Heylin in seinem Buch „The History of the Sabbath“ (1636) veröffentlichte.
Seite 165-166:
„Dies war der Sabbat, den sie in diesem vorgezogenen Leben hauptsächlich suchten; In keinem dieser Monumente der Gelehrsamkeit, die sie hinterlassen haben, haben sie diesen Namen auf den Tag des Herrn angewandt. Der erste, der es jemals benutzt hat, um den Tag des Herrn zu bezeichnen (der erste, den ich bei all dieser Suche getroffen habe), ist ein gewisser Petrus Alfonsus (er lebte ungefähr zur gleichen Zeit wie Rupertus :), der den Tag des Herrn mit ‚Tag des Herrn‘ bezeichnet Name des christlichen Sabbats, Dies Dominica, stirbt nämlich. Resurreliconis, que fuae salvationis causa extitit, Christianorum Sabbatum est. […] Was den Samstag betrifft, den alten Sabbattag, obwohl er weiterhin kein Sabbat war; Dennoch genoss es in den Ostkirchen immer noch hohes Ansehen: Es galt als Festtag oder zumindest ohne Fastentag; und mit den Versammlungen der Kongregation geehrt. In Bezug auf das erste finden wir heraus, wie es der Kirche von Rom vom sechsten Rat in Konstantinopel im Jahr 692 zur Last gelegt wurde.„
Menschenopfer des Mithra-Kultes
Socrates wusste auch über die frühen Zustände in der Stadt Alexandria zu berichten. Ein Menschen-Opfer-Kult des Mithraismus. Eine Religion, die auch in das antike Rom Einzug gefunden hatte und deren Symbole und Strukturen heute u.a. in der römisch-katholischen Kirche zu finden sind. „The Ecclesiastical History of Socrates“ Buch 3, Kapitel 2, Seite 173:
„In Alexandria kam es infolge der folgenden Umstände zu einer großen Unruhe. Es gab einen Ort in dieser Stadt, der lange Zeit der Vernachlässigung und dem Schmutz überlassen worden war, wo die Heiden einst ihre Geheimnisse gefeiert und Mithra Menschen geopfert hatten. Da dies leer und ansonsten nutzlos war, hatte Constantinus die Kirche der Alexandriner bewilligt; und Georg, der sich daran machte, an der Stelle eine Kirche zu errichten, gab die Anweisung, den Ort zu säubern. Bei der Einlagerung wurde ein Abgrund von enormer Tiefe entdeckt, das die Natur ihrer heidnischen Riten enthüllte: Denn dort wurden die Schädel vieler Personen jeden Alters gefunden, die angeblich zum Zweck der Wahrsagerei geopfert worden waren die Inspektion der Eingeweide, als es den Heiden erlaubt war, diese und ähnliche Zauberkünste auszuführen, um die Seelen der Menschen zu verzaubern.„
Sabbat und Sonnen-Tag stehen sich gegenüber
Das Sabbat-Gebot, die Heiligung des siebenten Tages der Woche, und das weit verbreitete Heidentum, mit ihrer Beobachtung des „Sonnen-Tages“ („Tag des Herrn“) am ersten Tag der Woche, standen sich direkt gegenüber. Das Heidentum im römischen Imperium basiert auf die im antiken Ägypten praktizierte Religion der Sonnen-Verehrung. Das Zusammenspiel zwischen den „Göttern“ Osiris, Isis, Horus und Seth fand sich auch in Babylonien, Medo-Persien und Griechenland wieder. Die „Götter“ erhielten im jeweiligen Weltreich lediglich neue Namen. Davor warnte auch Paulus in seinen Briefen an die Gemeinde in Rom (Römer Kapitel 1).
„Tag des Herrn“ bereits im antiken Ägypten
Der dänische Historiker Troels Frederik Lund (1840-1921) beschrieb in seinem Buch „Dagligt Liv I Norden“, Band 13 (1903) einige Details zur aus Ägypten bis zum heidnischen Rom überlieferten Religion der Sonnen-Verehrung.
Seite 60:
„Mit dem Glauben an einen dreieinigen Gott, der sich auf der Erde geboren werden ließ und sogar in das Reich des Todes hinabstieg, um die Menschheit zu retten, nahm die Deutung der Sterne unverkennbar einen anderen Charakter an. Nun, der Wille der Kreatur strahlte unveränderlich von oben nach unten aus. Aber Saturns unheilvoller Blick brachte ebensowenig wie die Erstarrung oder der Tod des Nils nur Unglück, das sich wie ein wilder Schakal auf den Menschen stürzte. Hinter dem Lauf der Planeten, wie hinter dem Nillappen und den Straßen des Lebens, zeichnete sich eine stärkere Macht ab, die alles mäandernd, aber standhaft zum Glück führte.
Seinen deutlichsten Ausdruck fand dies im neuen Wochenblick. Nach assyrisch-babylonischer Auffassung lag der Schwerpunkt hier zwangsläufig auf der Zahl Sieben. Erst mit dem siebten Tag war die Woche abgeschlossen, auf diesen siebten Tag, den Festtag, den Ruhetag, also die ganze Woche ausgerichtet, wurde in ihm gesammelt, in ihm ging es zugrunde. ‚Sabbat‘ leitet sich sowohl von ‚Ruhe‘ als auch von ’sieben‘ ab. Im Gegensatz zu den Ägyptern. Sie waren nicht an einen ererbten Glauben an einen finsteren, tyrannischen Gott gebunden, der auf Befehl der Macht zuließ, dass die ganze Woche und ihre Auswirkungen an einem Ruhetag zum Weltuntergang wurden. Für sie hingegen war der Sonnengott der Anfang und Ursprung von allem.
Der Tag der Sonne, der Sonntag, wurde daher für sie zwangsläufig zum Tag des Feierns. Und durch einen glücklichen Zufall folgte die neue Woche direkt nach der Eröffnung des Horoskops. Ohne die astrologische Reihenfolge zu unterbrechen, könnte dann das Gewicht der Woche nach oben und unten gedreht und der heilige Tag vom letzten Tag der Woche auf den ersten Tag verschoben werden. Und während nach babylonischer Sicht alles vorbei war, wenn die heiligen Sieben voll geworden waren und die Ruhetage die vorherigen überholt hatten, gab es nach ägyptischer Sicht nur eine Verheißung in der Abfolge der Wochen. Denn im Laufe der Welt, wie im Laufe der Wochen, kehrte Gott unerschütterlich wieder zurück und ließ zu, dass er an seinem eigenen Tag, dem Tag der Sonne, wiedergeboren wurde, der bezeichnete Tag des Herrn.“
Vermischung mit Hellenismus
Seite 95:
„Der Sieger selbst wurde in den Strom hineingezogen und in griechischer Sprache kam es zum ersten Mal zum großen Meinungsaustausch zwischen den ehemals getrennten Völkern. Platons und Aristoteles‘ Gedanken begegneten denen der Assyrer und Babylonier, der Ägypter und sogar des strengen jüdischen Volkes, dessen heilige Schriften ins Griechische übersetzt wurden. Die gebildeten Römer und die neu erwachte Gruppe von Fixierern aus Galiläa äußerten sich schriftlich in derselben Sprache. Zu Recht wurde die von Alexander dem Großen gegründete Stadt Alexandria zum Zentrum dieser völlig neuen Herrschaft.“
„Die Übersetzung entstand ab etwa 250 v. Chr. im hellenistischen Judentum, vorwiegend in Alexandria. Die meisten Bücher des Alten Testaments waren bis etwa 100 v. Chr. übersetzt, die restlichen Bücher, sog. Apogryphen, folgten bis 100 n. Chr.“ (Quelle). Das Ergebnis dieser Übersetzung ist heute als „Septuaginta“ (LXX) bekannt. Eine Übersetzung, welche sich inhaltlich teils selbst widerspricht (Info) und heute unverständlicherweise von den „modernen Theologen“ favorisiert ist.
Alexandria, die einstige Hochburg der Gnostiker, verlor eher sang- und klanglos an Gewicht. Diese Stadt war berühmt für ihre große Bibliothek mit einer bedeutenden Sammlung antiker Schriften. Diese Bibliothek wurde im Laufe des 3. Jahrhunderts vor Christus errichtet, gleich nach der Stadtgründung durch Alexander d. Großen. Diese Sammlung soll einem Brand zum Opfer gefallen sein. Doch der Zeitpunkt dieses Brandes bleibt mysteriös. Die Spanne reicht zwischen 48 v. Chr. bis hinein ins siebente Jahrhundert nach Christus. Von Bedeutung ist jedoch der Umstand, dass das einstige Gewicht Alexandrias an Rom übergegangen ist.
Geerbtes Heidentum im griechischen Reich
Seite 97:
„In Rom wurde die Erde durch die Arbeit der Auguren und Haruspices auf die Interpretation der Sterne vorbereitet. Der Glaube daran begann zu schwinden, aber der Wunsch nach Wissen über die Zukunft war so lebendig wie zuvor, und die Astrologie kam hierher als das neue Evangelium. Unaufhaltsam bahnte es sich seinen Weg. Was hat es geholfen, dass altmodische Denker wie Cato und Ennius es verurteilten? Vor Beginn unserer Zeitrechnung war dieser Glaube so weit verbreitet, dass jeder um die geheimnisvolle Verdrehung der Planetentage hinter der Zeiteinteilung wusste, die die Menschen selbst täglich verwendeten. Insbesondere die Angst vor dem Saturntag, oder wie er oft als Sabbat bezeichnet wurde, war weit verbreitet. Der jüdische Historiker Josephus konnte missverstanden und doch zu Recht sagen: ‚Es gibt keine einzige Stadt, weder griechische noch nichtgriechische, in der sich unser Fest des siebten Tages nicht ausgebreitet hat‘.„
Parallelen zu Papst Franziskus
Es mag hier verwunderlich erscheinen, dass Papst Franziskus bei seiner ersten Ansprache auf dem Weltjugendtag 2023 vor einer Delegation von Politikern und Wirtschaftsvertretern eine Analogie zum „Sohn des Himmels, Uranos“ verwendete, die „Weite des Okeanos“ hervorhob und diesen als den Sohn der „Erde Gäa“ beschrieb (Infos). Eine weitere Auffälligkeit ist die Erklärung des gleichen Papstes, dass es sich um den „vorletzten Tag“, also der Samstag (Sabbat) um den „Tag des Bösen“ handelte (Infos). Wenn man bedenkt, dass dieser Tag im Heidentum des alten Ägyptens als der „Tag des Saturns“ und damit das Böse schlechthin gegolten hat, dann werden diese von einem „Pontifex Maximus“ verwendeten Analogien durchaus nachvollziehbar.
Der Sabbat wurde sehr früh bekämpft
Jesus Christus hielt den Sabbat und schuf diesen zu heiligenden siebenten Tag auch nicht ab (Infos). Die Apostel hielten den Sabbat auch nach Jesu Christi Himmelfahrt konsequent ein. Jesus Christus ermahnte zum Gebet, dass die Flucht aus Jerusalem weder im Winter noch an einem Sabbat geschieht (Matthäus 24,20). Die Zerstörung Jerusalems samt des Tempels fand im Jahr 70 n.Chr. unter den Feldherrn und späteren Kaiser Titus statt. Deshalb ist es keine Überraschung, dass das sog. Ur-Christentum in den verschiedenen Gemeinden den Sabbat hielt. Lediglich in zwei Regionen waren die „Kleriker“ der Ansicht, dass nicht der siebente Tag (Sabbat), sondern der erste Tag (Sonnen-Tag) der Woche geheiligt werden sollte. Das waren Alexandria und Rom.
Die ersten Ideen, am Sabbat zu fasten
Der biblische Sabbat wurde von den ersten „Vätern“ der Kirche Roms definitiv abgelehnt. Das Erbe der heidnischen Sonnen-Verehrung sollte dem ersten Tag der Woche gelten. Doch die Änderung der Heilighaltung vom Sabbat auf den Sonntag ließ sich nicht von einem Tag auf den anderen umsetzen. Es musste schrittweise geschehen. Die ersten „kirchlichen Vordenker“ nahmen hierzu den biblischen Sabbat als einen Anlass, gemäß des Ruhens Jesu Christi in Seinem Grab, einen Fastentag einzulegen. In der Sammlung „Ante-Nicene Fathers“, Band 7, sind Schriften entalten, die von den „Kirchenvätern“ des dritten und vierten Jahrhunderts angefertigt wurden. In „CONSTITUTIONS OF THE HOLY APOSTLES – BOOK V“, Seite 662, ist das Fasten am Sabbat begründet.
„Aber er hat uns dazu bestimmt, unser Fasten zu brechen am siebten Tag beim Hahnenschrei, aber am Sabbattag zu fasten. Nicht, dass der Sabbattag ein Tag des Fastens sei, da er die Ruhe der Schöpfung ist, sondern weil wir an diesem einen Sabbat nur fasten sollten, während an diesem Tag der Schöpfer unter der Erde war.„
Konzil zu Elvira (Granada)
Im Bereich um 305 n.Chr. hielt die Kirche eine Synode im spanischen Elvira (Granada) ab. Bereits zu diesem Zeitpunkt war die Ablehnung des Sabbats durch die Kirche Roms klar zu erkennen. Man wollte den Menschen den gemäß der Bibel zu heiligenden Tag so unangenehm wie möglich gestalten. Erkenntlich ist jedoch, dass bis zu diesem Zeitpunkt auch in Spanien der Sabbat eingehalten wurde.
Canon 26:
„Um die fehlerhafte Praxis zu korrigieren, wird beschlossen, dass wir jeden Samstag das strenge Fasten feiern müssen“ (Quelle)
Das Fasten am Samstag wurde ausgeweitet
Das verordnete Fasten am Samstag, um beim Menschen einen Widerwillen gegen den siebenten Tag der Woche zu erzeugen, war Programm der römisch-katholischen Kirche. Die Ost-Kirche in Konstantinopel war mit dieser Praxis sichtlich nicht einverstanden. Zwischen der West- und Ost-Kirche herrschten schwerwiegende Diskrepanzen vor, wie Peter Haylin in „The History of the Sabbath“ (1636) auf Seite 166 aufzeigt:
„Dass sie in der heiligen Fastenzeit am Samstag fasteten; was, wie sie dort behaupten, in direktem Widerspruch zu den Kanonikern der Apostel stand. Dies wurde auch von Photius, Patriarch von Konstantinopel, gegen Papst Nikolaus von Rom, Anno 867, erhoben. Und danach von Michael von Konstantinopel, gegen Leo den Neunten, Anno 1053. Was deutlich zeigt, dass man es in den Ostkirchen anders hielt. Und in Bezug auf das andere finden wir, dass in der Hauptkirche von Konstantinopel das heilige Sakrament nur an den größeren Festen gefeiert wurde, sowie auch an den Samstagen und Sonntagen [Sabbatis und Deminicis] und nicht an anderen Tagen, wie es in Rom so war.“
Rom setzt sich beim Sabbat-Fasten durch
Der von Rom installierte Fastentag am Sabbat (Samstag) war zu Beginn eine lokale Spezialität. Selbst das in der Nähe liegende Mailand hatte den Sabbat nicht als Fastentag gehalten. Die Ostkirchen in Konstantinopel verweigerten das Sabbat-Fasten rigoros. Doch mit der Zeit konnte Rom durch anwachsenden Einfluss und Macht den Sabbat-Fastentag weiter verbreiten. Peter Haylin in „The History of the Sabbath“ (1636), Nachdruck 1996, auf Seite 184.
„Da nun die afrikanischen und westlichen Christen entweder der römischen Kirche oder anderen Kirchen im Osten ergeben waren, folgten sie auch in dieser Angelegenheit des Sabbatfastens der Praxis derjenigen Teile, denen sie am meisten anhingen. Obwohl Millaine
Doch als er in Rom war, pflegte er zu tun, was sie dort taten, und sich den Befehlen der Kirche zu unterwerfen, in der er war.
Daher seine so berühmte Rede: Cum hic sum, nonjejuno Sabbato: cum Romae sum jejuno Sabbato: in Rom tat er es; In Millaine fastete er am Sabbat nicht. Ja, was noch schlimmer ist, der heilige Augustinus sagt uns, dass es in ein und derselben Kirche, zumindest in den verschiedenen Kirchen in derselben Provinz, in Afrika oft einige gab, die am Sabbath zu Abend aßen, und andere, die fasteten. Und in diesem Unterschied blieb es lange bestehen, bis am Ende die römische Kirche die Sache gewann und der Samstag in fast allen Teilen der westlichen Welt zum Fasten wurde.
Ich sage die westliche Welt, und zwar allein die östlichen Kirchen, die so weit davon entfernt waren, ihre alten Bräuche zu ändern, dass sie auf dem sechsten Konzil von Konstantinopel, Anno 692, die Einwohner Roms ermahnten, an diesem Tag das Fasten zu unterlassen, da ihnen sonst Tadel drohten.
Was ich hier an der richtigen Stelle notiert habe, damit wir besser wissen, wie die Sache zwischen dem Tag des Herrn und dem Sabbath stand; Wie schwer war es für den einen, die Herrschaft über den anderen zu erlangen, da beide Tage an sich gleichgültig gegenüber heiligen Zwecken waren und sich auf keinen anderen Besitz als auf die Höflichkeit der Kirche stützten.„
Konzil zu Laodicea
Das Konzil zu Laodicea wurde im Jahr 365 n.Chr. abgehalten. Schon zu diesem Zeitpunkt definierte die Kirche Roms den Sabbat als einen „jüdischen Sabbat“, welcher vom Christentum nicht gehalten werden müsse. Das besondere Beobachten des Sabbats war für Christen sogar verboten. Die Menschen mussten den „Tag des Herrn“ (Sonntag) beachten. Zu den Beschlüssen des Konzils heißt es in Canon 16:
„Die Evangelien sollen am Sabbat gelesen werden [d. h. Samstag], mit den anderen Schriftstellen.“ (Quelle)
und Canon 29:
„Christen dürfen nicht judaisieren, indem sie am Sabbat ruhen, sondern müssen an diesem Tag arbeiten und vielmehr den Tag des Herrn ehren; und wenn sie können, ruhen sie sich dann als Christen aus. Aber wenn jemand sich als Judenverfechter erweist, soll er von Christus ausgeschlossen werden.“ (Quelle)
Laodicea war ein Wendepunkt
Die Kirche Roms ist mit ihrem förmlichen Heranschleichen an die Manifestierung des „Tag des Herrn“ und des Verbotes des Sabbat-Haltens an einen Wendepunkt gelangt. Papst Silvester deklarierte den Samstag als offiziellen Fasten-Tag und es war nun an der Zeit, die Sonntagsheiligung als offizielle Doktrine festzulegen. Als Gesetz legte es Papst Innozenz I. nur weniger Jahre später fest. Die Proteste blieben jedoch nicht aus, wie John Ley berichtete. „Sunday, A Sabbath“, 1641, Seiten 163-164:
„Zweitens wurde von der Zeit des Apostels bis zum Rat von Laodicea, der etwa im Jahr 364 stattfand, die heilige Einhaltung des jüdischen Sabbaths fortgesetzt, wie viele Autoren beweisen konnten; ja (ungeachtet des Beschlusses dieses Rates dagegen.) Um das Jahr 380 Greg. Nyssen beklagte sich leidenschaftlich über die Verletzung des alten Sabbats (als heiliger Bruder des Tages des neuen Herrn) und befragte die Schänder des Sabbats wie folgt: (wie ihn der Bischof von Ely hereinbringt) Mit welchem Gesicht (Glauben) blickte er auf, um den zu öffnen? Lords Day, der den Sabbat diskreditiert hat. Weißt du nicht, dass sie deutsche Brüder sind und dass du keinem von ihnen Unrecht tun kannst, aber das muss für beide schädlich sein?„
Noch war der Bischof von Rom eingeschränkt
Im Jahr 365 n.Chr. hatte die Kirche Roms zwar inzwischen großen Einfluss gewonnen, aber die absolute politische Macht fehlte ihr. Noch hielt das imperiale Rom das Zepter in der Hand. Auch nachdem Kaiser Konstantin seinen Regierungssitz schon einige Jahrzehnte zuvor nach Konstantinopel verlegt hatte, war die den „Gesetzlosen“ aufhaltende Macht (gemäß 2. Thessalonicher 2) noch nicht aus dem Weg geräumt. Damit fehlte auch die Kompetenz für die Anordnung zur Errichtung von Scheiterhaufen. Die Maßnahmen der Kirche Roms beschränkten sich noch auf Drohungen und Verleumdnungen.
Die ersten Scheiterhaufen werden errichtet
Es folgte das Konzil zu Konstantinopel im Jahr 381 n.Chr. Der Bischof von Rom, Siridus, erhielt in diesem Zuge vom Kaiser Gratian den Titel „Pontifex Maximus“ überreicht. Ein Titel aus dem alten Babylon, der vom letzten König, Attalos III., der „Bastion“ Pergamon im Jahr 133 v. Chr. an den römischen Volkstribun Tiberius Sempronius Gracchus übergeben wurde. Siridius trug damit als erster Bischof von Rom den Titel „Papa“. Im Jahr 385 n.Chr. fanden in Trier die ersten Hinrichtungen durch den Scheiterhaufen statt. Im Jahr 476 n.Chr. ging das weströmische Reich mit seinem letzten Kaiser Romulus Augustulus unter. Für den Bischof von Rom war damit der Weg geebnet. Die zurückhaltende Macht, von der Paulus im Brief an die Thessalonicher schrieb, war beseitigt.
Aufstieg zur absoluten Macht päpstliches Rom
Mit der nun freien Hand nach dem Niedergang des imperialen Westroms machte sich der Bischof von Rom gleich dazu auf, die politischen Geschicke in die eigenen Hände zu nehmen. Das in 10 Germanen-Stämme zerfallene Westrom sollte unter die Fittiche des nun päpstlichen Roms gelangen. Einen enormen strategischen Vorteil erlangte Rom durch die erfolgreiche Bekehrung des Frankenkönigs Chlodwig. Ende des 5ten Jahrhunderts bekannte sich der Merowinger zum Katholizismus und im Jahr 507 n.Chr. lies sich Chlodwig in Reims taufen. Papst war zu diesem Zeitpunkt Symmachus. Mit Chlodwig bei der Hand gewann der Bischof von Rom an enormen politischen und militärischen Einfluss.
Noch galt es die Widersacher Roms zu beseitigen und mit Chlodwig gelang es dem Papst, die Ostgoten unter König Theoderich auszuschalten. Niedergeschlagen wurden auch die Heruler sowie die Vandalen. Ab dem Jahr 508 n.Chr. wandten sich die meisten Könige der heidnischen Völker dem Katholizismus zu. Nicht aber, um die heidnischen Riten vollends aufzugeben, sondern um diese auch in die Kirche Roms mit einzubringen. Der letzte Widerstand der noch verbliebenen Heiden wurde im Jahr 538 n.Chr. gebrochen. Ab diesem Zeitpunkt war die Macht des päpstlichen Roms uneingeschränkt. König Chlodwig erhielt vom Papst den Titel „Ältester Sohn der Kirche“. Noch heute wird Frankreich als die „Älteste Tochter der Kirche“ bezeichnet.
Gregor I verbietet Sabbat-Halten
Papst Gregor der Große (540-604), in erster Linie Bischof von Rom, hatte ein sichtliches Problem mit den Christen, die in seiner Zeit noch den Sabbat hielten. In der Sammlung „Nicene and Post-Nicene Fathers – The Christian Church“ (1898) von Philip Schaff ist ein niedergeschriebener Aufruf an die Bürger Roms enthalten.
EPISTEL I, Seite 92.1
„An die römischen Bürger
Gregor, Diener der Diener Gottes, an seine geliebten Söhne, die römischen Bürger.
Es ist mir zu Ohren gekommen, dass einige Männer mit perversem Geist unter euch Dinge gesät haben, die falsch sind und dem heiligen Glauben widersprechen, um zu verhindern, dass am Sabbattag jede Arbeit verrichtet wird. Wie kann ich sie anders nennen als Prediger des Antichristen, die, wenn er kommt, dafür sorgen werden, dass sowohl der Sabbattag als auch der Tag des Herrn von aller Arbeit freigehalten werden.„
EPISTEL I, Seite 92.2
„Denn wir lesen, dass derselbe, unser Herr und Erlöser, am Sabbathtag viele Werke getan hat, so dass er die Juden zurechtgewiesen hat, indem er sagte: ‚Wer von euch soll am Sabbattag weder seinen Ochsen noch seinen Esel loslassen und ihn tränkend wegführen (Lukas 13:15)?‘ Wenn also die Wahrheit selbst befahl, dass der Sabbat nicht gemäß dem Buchstaben gehalten werden sollte, wer hält dann den Rest des Sabbats gemäß dem Buchstaben des Gesetzes, wem widerspricht er sonst als der Wahrheit selbst?“
Papst Gregor I. gehörte zu den ersten Päpsten der „neuen Generation“, welche bereits die absolute politische wie auch kirchliche Macht für sich beanspruchen konnten. Erlangt wurde dieses Machtmonopol nach vielen geführten Kriegen gegen die Fürsten, die Rom bisher widerstanden, im Jahr 538 n.Chr. Zu diesem Zeitpunkt herrschte in Rom Papst Vigilius. Kardinal Caesar Baronius hatte für Vigilius keine positive „Rezession“ hinterlassen. „Vigilius, erhöht auf den Petersstuhl, ist kein rechtlicher Pontifex. Die Amtszeit des Vigilus stellt die Königin Isebell aus Offenbarung dar„.
Gebranntmarkt als „Mörder Christi“
Apostel Paulus hatte mit seiner Warnung an die Thessalonicher, dass der Gesetzlose bereits am Wirken ist, vollkommen Recht behalten. Bereits Ende des ersten Jahrhunderts und zu Beginn des zweiten Jahrhunderts machte sich die sehr frühe Kirche Roms daran, den Sabbat abzuwürgen und anstelle des biblischen Tages den Sonnen-Tag einzuführen. Zu späterer Zeit hat Papst Silvester (314-335) den Befehl erteilt, am Samstag einen Fastentag einzulegen. Papst Innozenz I. (402-417) formulierte daraus ein Kirchengesetz. Vorab aber wurden schon zu Beginn des zweiten Jahrhunderts alle Menschen als Häretiker bezichtigt, wenn diese nur am ersten Tag der Woche einen Fastentag einlegten. Wer am Sonntag (Herrentag) fastete, wurde kurzerhand zum „Mörder Christi“ erklärt, mit allen Konsequenzen. So in „History of the Sabbath“, Peter Heylyn, 1636, Buch 2, Kapitel 2, Seite 40.
„Und während christliche Männer, die glaubten, den Sonntag in einer freudigen Erinnerung an die Auferstehung Christi feierten; Ebenso taten zur gleichen Zeit diejenigen Ketzer, die die Auferstehung leugneten, im Widerspruch zu denen, die sie vertraten; Als er fastete, freuten sich die anderen. Die Äußerung dieser beiden letzten Häresien wurde von Ignatius [von Antioch] mit so viel Eifer und Ernsthaftigkeit bekräftigt. Wenn jemand am Herrentag oder am Sabbath fastete, mit Ausnahme eines Sabbaths im Jahr (das war Osternabend), war er ein Mörder Christi.„
Der Übergang vom Sabbat auf den Sonntag bahnte sich also schon unmittelbar nach dem Ableben des letzten Apostels an. Erst erklärte die frühe Kirche Roms den ersten Tag der Woche als ebenso schützenswert wie den biblischen Sabbat. Im Anschluss folgte die Pflicht, den Sonntag zu halten und am Sabbat einen Fastentag einzulegen. Mit der Erklärung des Sonntags als gesetzlicher Ruhetag durch Kaiser Konstantin und dem Konzil zu Laodicäa wurde der „Tag des Herren“ endgültig als zu heiligender Pflichttag festgelegt und der biblische Sabbat als „jüdischer Sabbat“ diskreditiert und für Christen (Katholiken) verboten.
Die Kirche Roms bezeichnet noch heute Kaiser Konstantin als den ersten christlichen Kaiser. Eine Behauptung, die soviel Wahrheitsgehalt hat wie die „Konstantinische Schenkung“. Diese Mär war im gesamten frühen bis mittleren Mittelalter die größte Lüge, die von dieser Kirche jemals aufgetischt wurde, abgesehen von ihrer als Christentum verkaufte „Theologie“. Das von Konstantin im Jahr 321 verabschiedete Sonntags-Gesetz hat soviel mit Christentum zu tun, wie der Osten mit dem Westen. Das Konzept „Sonnen-Tag“ war durch und durch heidnisch geprägt. Lewis Abram Herbert (1836-1908) deckt in seinem Buch „A Critical History of Sunday Legislation from 321 to 1888 AD“ (1888) einige Details auf.
Kirche bereits durch Gnostizismus korrumpiert
Vorwort VI-VII
„Die erste Sonntagsgesetzgebung war das Produkt jener heidnischen Konzeption, die die Römer so weit entwickelt hatten, dass sie die Religion zu einer Abteilung des Staates machte. Dies stand im diametralen Gegensatz zur Genialität des neutestamentlichen Christentums. Es fand erst in der Kirche Anklang, als das Christentum durch den Einfluss des Gnostizismus und ähnlicher heidnischer Irrtümer zutiefst korrumpiert wurde. Der Kaiser Konstantin erließ, als er noch Heide war – sofern er jemals ein anderer war – kraft seiner Macht als Pontifex Maximus das erste Sonntagsedikt in allen religiösen Angelegenheiten, insbesondere in der Festlegung heiliger Tage. Dieses Gesetz war in jeder Hinsicht heidnisch.
Die Sonntagsgesetzgebung zwischen der Zeit Konstantins und dem Untergang des Reiches war eine Kombination aus heidnischen, christlichen und jüdischen Kulten. Viele andere Feiertage – meist heidnische Feste, die mit neuen Namen getauft und leicht abgeändert wurden – wurden in denselben Gesetzen mit dem Sonntag in Verbindung gebracht.“
Nur zu Ehren der Sonne
Seite 12:
„Obwohl die früheren Gesetze Konstantins in ihrer Wirkung das Christentum begünstigten, beanspruchten sie durch die Zweideutigkeit ihrer Sprache und die vorsichtigen Begriffe, mit denen sie in die Freiheit des Heidentums eingriffen, gewissermaßen eine gewisse Ehrerbietung gegenüber der alten Religion. Das Reskript, das die Feier des christlichen Sabbats anordnet, enthält keinen Hinweis auf seine besondere Heiligkeit als christliche Institution. Es ist der Tag der Sonne, der von der allgemeinen Verehrung begangen werden muss; Die Gerichte sollten geschlossen werden, und der Lärm und die Tumult öffentlicher Geschäfte und Rechtsstreitigkeiten sollten die Ruhe des heiligen Tages nicht mehr stören. Aber der Gläubige des neuen Heidentums, dessen Kennzeichen die Sonnenanbetung war, konnte sich ohne Bedenken mit der Heiligkeit des ersten Tages der Woche zufrieden geben.“
Gesetz durch und durch heidnisch
Seite 18:
„Der heidnische Charakter dieser ersten Sonntagsgesetzgebung wird deutlich, nicht nur durch die oben genannten Tatsachen, sondern auch durch die Natur und den Geist des Gesetzes selbst. Der Sonntag wird nur mit seinem heidnischen Namen „ehrwürdiger Tag der Sonne“ erwähnt. Über einen Bezug zum Christentum wird nichts gesagt. Von der Idee des Auferstehungsfestes fehlt jede Spur. Es wird weder auf das Vierte Gebot noch auf den Sabbat oder irgendetwas, das damit zusammenhängt, Bezug genommen. Das Gesetz wurde für das ganze Reich erlassen. Es galt für jeden Untergebenen gleichermaßen.“
„Christlicher Sabbat“ noch nicht existent
Seite 33-34
„Eine weitere wichtige Tatsache wird von den meisten Autoren entweder ignoriert oder sorgfältig verschwiegen – nämlich, dass der Begriff „Tag des Herrn“ – erst im Jahr 386, mehr als zwei Generationen nach dem Datum des ersten Gesetzes, in einer Zivilgesetzgebung über den Sonntag vorkommt. Schlimmer noch: Viele Schriftsteller, deren hoher Charakter sie davon hätte abhalten sollen, haben davon gesprochen, dass Konstantins Gesetzgebung den „Tag des Herrn“ oder den „christlichen Sabbat“ betreffe. Eine solche Verwendung von Begriffen widerspricht nicht nur den Tatsachen, sondern ist auch historisch gesehen unehrlich. Denn der letztgenannte Begriff, „christlicher Sabbat“, hatte bis zur Zeit der Reformation weder in der bürgerlichen noch in der kirchlichen Geschichte einen Platz.“
Arabische Eroberungen merzten Christentum aus
In den Regionen Europas, des Nahen und Mittleren Ostens sowie des Norden Afrikas, die vom päpstlichen Rom noch nicht durchgehend katholiziert werden konnten, wurde das Sabbathalten nachhaltig vom expandierenden Islam überrannt. Anfang des 8ten Jahrhunderts reichten die Eroberungsfeldzüge der Anhänger Mohammeds auch die Iberische Halbinsel, das heutige Portugal und Spanien. Teile Frankreichs wurden ebenfalls überfallen und erst mit der bei Schlacht Portier von Karl Martell im Jahr 732 gestoppt. Die Befreiung der Iberischen Halbinsel fand erst im Jahr 1492 einen Abschluss.
Ursprüngliche christliche Gebiete, vom äußersten Westen bis zu den Anfängen des fernen Ostens, waren im Jahr 945 überrannt vom Islam. Dem Christentum, samt den noch übrig gebliebenen Sabbathaltern, war damit jegliche Grundlage für die Religionsausübung entzogen.
Ab 1540 mischten die Jesuiten mit
Das Christentum verbreitete sich im Laufe der ersten Jahrhunderte nach Christi Geburt vom Mittleren Osten aus bis nach China und Japan. Die Einflüsse der Kirche Roms waren somit auch in den abgelegensten „Winkeln“ zu einem sehr frühen Zeitpunkt gegenwärtig.
Mit der Gründung des Jesuitenordens im Jahr 1534 und deren „Aktivierung“ in 1540 zögerten die Gründer des Ordens keine Minute, um ihren ureigensten Aufgabe zu erfüllen. Die Vernichtung des Protestantismus (Gegenreformation), die Verbreitung des katholischen Glaubens und auch die Ausrottung der noch immer den Sabbat haltenden Gemeinden. So machte sich der Co-Gründer des Jesuitenordens, Franz Xavier, schon in den frühen 1550-ern auf den Weg gen Fernost.
Das Marmor-Monument in China
Es gibt klare Hinweise darauf, dass das Christentum bereits im 8ten Jahrhundert in China angekommen sein könnte. Im Jahr 781 wurde ein Bericht über das prosperierende China in Mamor eingraviert. Das sehr bekannte Denkmal wurde im Jahr 1625 in der Nähe von Changan ausgegraben und ist heute in Changan im „Wald der Tafeln“ zu bewundern.
Nach dem Ausgraben machte man sich gleich daran, die Inschriften zu übersetzen und eine Passage fällt dabei besonders ins Auge. „Christianity in China“, von M. L‘ Abbé Huc (1857), Seite 51:
„Wir häufen keine Reichtümer an, sondern teilen mit den Armen, was wir besitzen. Fasten stärkt die geistigen Kräfte, Abstinenz und Mäßigung bewahren die Gesundheit. Wir beten siebenmal am Tag und helfen durch unsere Gebete den Lebenden und den Toten. Am siebten Tag bringen wir Opfer dar, nachdem wir unsere Herzen gereinigt und Absolution für unsere Sünden erhalten haben. Diese Religion, so vollkommen und so ausgezeichnet, ist schwer zu benennen, aber sie erleuchtet die Dunkelheit durch ihre brillanten Grundsätze. Es wird die leuchtende Religion genannt.„
Eine Aussage, die anhand des siebenten Tages, das Bereuen der Sünden und das Beten für Vergebung der Sünden auf einen christlichen Einfluss schließen lassen könnte. Das Bitten für die Toten hat jedoch den Beigeschmack der Lehren der Kirche Roms. Daher ist es auch nicht auszuschließen, dass diese Religion einen heidnischen Hintergrund hatte, da auch im alten Ägpyten, Babylon und in Rom ein jeder siebente Tag eine besondere Bedeutung hatte. Es war lediglich der erste Tag der Woche, also der Tag der Sonne. Später von der Kirche Roms als „Tag des Herrn“ umformuliert.
Doch ein Indiz lässt dennoch auf Einflüsse des Christentums schließen. Diese Inschrift kam der Kirche offenbar sehr ungelegen. Es wurde versucht, den Fund, der heute noch zu betrachten ist, für unglaubwürdig zu erklären. Niemand anderes als Voltair bezweifelte den Wahrheitsgehalt dieser Marmor-Inschrift. Seite 69.
„Voltair hatte tatsächlich beschlossen, herauszufinden, dass die Inschrift von Si-ngan-Fou nichts anderes als ein ‚frommer Betrug‘ der Jesuiten war, um die Chinesen zu täuschen und ihnen einzureden, dass das Christentum bereits von ihren Vorfahren angenommen worden sei; und die philosophische Partei in Frankreich bestritt aus Liebe zu Voltaire und Hass auf die Jesuiten ebenfalls die Echtheit der Inschrift.“
Voltair hat mit dieser Behauptung jedoch ein Eigentor geschossen, denn die Beweise für die Authentizität dieser Marmor-Inschriften ließen sich aus einfachen Gründen nicht widerlegen. Seite 78.
„Will man sie den Menschen bekannt machen, muss man zu ihrem Ursprung aufsteigen; und deshalb ist es in den beiden Hauptstädten Chinas angebracht, den Namen des Tempels von Po-Sse in Tempel von Ta-Thsin zu ändern. Es ist angebracht, dass diese Regel in allen Kreisen des Reiches eingehalten wird.
Über diesen kaiserlichen Erlass von 745 wird in einer 1005 veröffentlichten Enzyklopädie berichtet; die Passagen von Min-Khieou, dem Autor einer „Beschreibung von Si-ngan-Fou“,in 1060 veröffentlicht wurden ; Dies kann also nicht mit der Annahme eines „frommen Betrugs der Jesuiten“ erklärt werden.„
Starker Einfluss der Jesuiten in China
Wo auch immer die Jesuiten Fuß fassten, blieb vom bisherigen Glauben nicht mehr viel übrig. Dass dieser Orden nicht auf dem Sockel des Evangeliums steht, versteht sich als
Speerspitze des Bischofs von Rom von selbst. Die Jesuiten bestimmten auch in China, was erlaubt und was zu unterlassen ist. Selbst eine Mischung aus traditionellen Glauben und dem Katholizismus war für die Gesellschaft Jesu kein Problem. Hauptsache das Evangelium ist beseitigt. „Authentic memoirs of the Christian church in China“, von John Laurence von Mosheim, 1862. Seiten 71-72
„Außerdem sind die Ehrungen, die dem Kaiser und seinen Ministern zuteil werden, nicht die gleichen wie bei den anderen: Zumindest wird nie ein Tier für eine Opfergabe an den Kaiser und die Hingabe von Mandarinen getötet. Abschließend betonte er, dass „diese Bräuche in China eingeführt wurden, bevor es dort Götzendienst gab, und dass sie daher nicht götzendienerisch sind.“ Dieses Argument geht davon aus, dass es in China keinen Götzendienst geben konnte, bevor der Götzendienst des Feindes eingeführt wurde. Doch so schlimm diese Gründe auch waren, sie befriedigten das zweifelhafte Gewissen des Jesuiten. Er erlaubte seinen Konvertiten, ihre Vorfahren und Konfuzius entsprechend der Sitte ihres Landes zu verehren, mit nur wenigen Einschränkungen. Was die Gesetze des Reiches in Bezug auf diese Zeremonie nicht ausdrücklich vorschrieben, befahl er ihnen, es zu unterlassen; und auf die Beobachtung der anderen hin ihre Herzen zu Gott zu erheben.„
Inquisition in Goa, Indien
Auf dem Weg nach Fernost durchzog der Jesuit Franz Xavier auch die Region von Goa, Indien. Er stellte fest, dass auch dort das Christentum nicht nur Einzug gehalten hat, sondern es tatsächlich auch Gruppierungen gibt, die den biblischen Sabbat einhielten. Xavier ließ sofort den Papst benachrichtigen und bestellte eine Inquisition ein. Die Folgen für die Menschen entsprachen den bis dahin längst gepflegten Traditionen der römisch-katholischen Kirche. Die Untersuchungen waren „gründlich“. Niedergeschrieben hat diesen Bericht M. Dellon in „An Account of the Inquisition at Goa“ im Jahr 1819. Seite 71.
„Einige Zeit später wird er erneut vorgeführt und viele Male zum gleichen Thema verhört, ohne eine andere Antwort als zuvor zu liefern. Aber als die Zeit des Auto da Fe näher rückt, wartet der Proctor auf ihn und erklärt, dass er von einer großen Anzahl von Zeugen beschuldigt wird, judaisiert zu sein; was bedeutet, sich an die Zeremonien des mosaischen Gesetzes gehalten zu haben; wie zum Beispiel kein Schweinefleisch, kein Hase, keinen schuppenfreien Fisch essen, usw.“
Die Untersuchungen der „Heiligen Inquisition“ der Kirche Roms hatten in der Regel die Absicht, die Verbreitung und die Natur der vom römischen Katechismus abweichenden Glauben zu erkunden. Auf diese Weise wusste man noch vor der Exekution des Urteilsspruches über die weiteren notwendigen Maßnahmen Bescheid. Betrafen die Vorwürfe auch noch das Einhalten des biblischen Sabbats, war das Urteil für die Angeschuldigten mit Sicherheit bereits vor dem Abschließen der Untersuchungsergebnisse gesprochen. Und dies im tausende Kilometer von Rom entfernten Goa. Seite 80.
„Die Richter des Heiligen Offiziums stellen bereitwillig fest, ob die Anklage gegen das Judentum wahr oder falsch ist, wenn sie sich die Mühe machen würden, die Angelegenheit unvoreingenommen zu untersuchen. und man bedenkt, dass von hundert Personen, die als Juden zur Verbrennung verurteilt wurden, kaum vier sind, die sich bei ihrem Tod zu diesem Glauben bekennen; der Rest erklärt und beteuert bis zum letzten Atemzug, dass sie Christen sind und es ihr ganzes Leben lang gewesen sind; dass sie unseren Erlöser als ihren einzig wahren Gott anbeten; und dass sie in seiner Barmherzigkeit und den Verdiensten seines anbetungswürdigen Opfers, allein, ihre Hoffnung wieder verlieren.„
Jesuiten vernichteten Sabbathaltung in Äthiopien
Äthipoien gehörte zu den Ländern, die von Eroberungsfeldzügen der Araber bis zum 10ten Jahrhundert nicht betroffen waren. Das Christentum überlebte in diesen Gebieten. Missionare der katholischen Kirche entdeckten im 16ten Jahrhundert, dass dort in einzelnen Regionen noch der biblische Sabbat gehalten wurde. Das rief sofort die bereits aktivierten Jesuiten auf den Plan. Ganz nach ihrer spezialisierten Vorgehensweise begannen sie das Problem der Kirche Roms am Kopf des Landes zu lösen. Sie nahmen auch in diesem Land Einfluss auf das Herrscherhaus ein und bearbeiteten den Landesherrn auch in diesem Fall mit Erfolg. „The Church History of Ethopia“, Michael Geddes, 1825, Seiten 311-312:
„Der alte Abuna war von dieser plötzlichen Wendung der Dinge so verblüfft, dass er nicht in der Lage war, sich von dem Ort zu rühren, an dem er sich postiert hatte; aber obwohl einige der Imperialisten wussten, dass er der Abuna war, gingen sie aus Respekt vor seinem Charakter und seinem großen Alter an ihm vorbei, ohne ihm Gewalt anzubieten; Du bist ein wahrer römischer Katholik, denn die Jesuiten, deren Name Za Michael war, haben ihn entdeckt und ihm mit der Lanze so einen Schlag in den Nacken versetzt, dass er seinen Kopf an seinen Fuß legte; Durch diesen und den Tod von Julius verschwand diese große Croisade, da sie keine andere Wirkung hatte, als den Kaiser noch mehr als zuvor gegen die Alexandriner und ihre Religion zu erzürnen, die unmittelbar nach seinem Sieg eine Proklamation erließen, die alle seine Untertanen unter Androhung von empfindlichen Strafen verbot, den Samstag nicht mehr zu beachten.
Diese gottlose Proklamation führte, wie die Habassiner meinten, zu einer bitteren Verleumdung, die in einem Brief an den Kaiser formuliert wurde, in dem ihm mitgeteilt wurde: „Dass seine Untertanen alle über seine Bosheit erstaunt waren, als er die Verletzung dieses heiligen Tages anordnete; er riet ihm, sich nicht von den Jesuiten entledigen zu lassen, die ein unwissendes kleines Volk seien; und der aus dem Geschlecht des Pontius Pilatus und der Unbeschnittenen lehrte, dass es in Christus zwei Naturen gibt.„
Sabbathalter in China im 19ten Jahrhundert
Der seit dem 16ten Jahrhundert „geistliche“ und wohl auch rabiat geführte Feldzug der Jesuiten in China hat offensichtlich nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Im 19ten Jahrhundert gab es nach wie vor christliche Chinesen, die auch durchaus den Sabbat einhielten. Das Land war bereits kulturell und wirtschaftlich fast am Boden, angestiftet vom beispiellosen, von Großbritannien angestifteten Opiumkrieg. Im Buch „The History of the Ti-ping Revolution – Lin-Le“ aus dem Jahr 1866, Band 1, sind folgende Berichte zu lesen. Seite 49.
„Zu dieser Zeit verbot Hung den Konsum von Opium und sogar Tabak und allen berauschenden Getränken, und der Sabbat wurde religiös eingehalten. Ungefähr zur gleichen Zeit schickte er seine ganze Familie nach Kwang-tung und gab als Grund an, dass in Kürze eine Pest die Erde heimsuchen und die Ungläubigen vernichten würde. Seltsamerweise wurden einige Teile von Kwang-si von einer bösartigen Staupe heimgesucht, wodurch die Zahl seiner Anhänger stark zunahm, viele glaubten, sie seien der Krankheit nur dadurch entgangen, dass sie sich den Gottesanbetern angeschlossen hätten.„
Seite 74:
„Während ich in Soo-chow war, wurde ich Mitglied der Gemeinde Ti-pings während ihres Gottesdienstes am Sonntag. Der Sabbat wird nicht am selben Tag wie in Europa begangen, da es sich bei ihnen um den Samstag unserer Berechnung handelt. Mein Dolmetscher war bei mir und übersetzte jeden Teil ihres Gottesdienstes. Ihre Zahl und ihre offensichtliche Hingabe hätten selbst der orthodoxste Christ nicht beanstanden können.„
Seite 214:
„Dr. Bridgeman fährt fort:—
‚Wir fanden, dass unser Samstag von ihnen als Sabbattag begangen wurde; aber sie schienen weder Häuser für den öffentlichen Gottesdienst noch christliche Lehrer, sogenannte Diener des Evangeliums, zu haben. Formen des häuslichen Gottesdienstes, Formen des Gebets, der Danksagung, &c. &c., das haben sie; und alle ihre Leute, auch diejenigen, die nicht lesen können, müssen diese lernen und anwenden. Wir haben sie wiederholt bei ihren Andachten gesehen; einige von ihnen waren außerordentlich ehrfürchtig und fromm, während andere genau das Gegenteil verhielten Die meisten, die dazu aufgefordert wurden, rezitierten umgehend die Form des Dekalogs, die in ihren Traktaten enthalten ist.
‚Sie sprachen von einer Form der Taufe; aber sie machten keine Anspielung auf die Verordnung des Abendmahls‘.“
Das Christentum und damit auch die Sabbathalter fanden in China ihr (vorübergehendes) Ende mit dem Aufkommen des Kommunismus. Der „Lange Marsch“ mündete in der Machtübernahme durch Mao Tsetung. Es folgte ein Genozid ganzer Landstriche und endete schließlich in die heutige alles andere als christenfreundliche Regierung Chinas. Eine Strategie, die auch in anderen Teilen der Welt das Christentum, insbesondere dem Protestantismus ein Ende bereitete. So gehört heute das einst protestantische Tschechien nach dem Jahrzehnte andauernden „eisernen Vorhang“ des Kommunismus zu den an der Einwohnerzahl gemessen meisten atheistischen Ländern der Welt.
Der Kampf wird bis zum Ende geführt werden
Der Feldzug der römisch-katholischen Kirche und ihre inzwischen zurückgekehrten Töchter aus ehemals protestantischen Kirchen ist noch nicht beendet. Angesichts der Motive der von der Kirche Roms angerichteten Gräuel ist das angestrebte Ziel noch nicht erreicht. Die Vernichtung des wahren, dem Evangelium treuen Christentum, und damit auch den biblischen Sabbat (7. Tag der Woche, Samstag). Der Sabbat war von Angebinn das Hauptangriffsziel des Widersachers und dies wird dieser auch bis zum Schluss so beibehalten. Der siebente Tag der Woche ist das Zeichen des wahren Schöpfers und das Beobachten dieses Tages ist die Anerkennung Seiner Autorität.
Die Anerkennung Gottes durch den Menschen will der Widersacher mit allen Mitteln verhindern und aus diesem Grund suchte er sich seinen eigenen Tag für seine eigene Verherrlichung aus, den Sonnen-Tag bzw. den Sonntag. Schon zu Zeiten Ägyptens verbreitet, über das heidnische Rom auf das päpstliche Rom übergegangen und bis zum heutigen Tag propagiert. Die einst von dieser Kirche offen verübte grausame Gewalt hat sich gewandelt in eine listige Verführung (Infos). Vor dieser Verführung warnte Jesus Christus bei Seiner Endzeit-Predigt eindringlich (Matthäus 24,4).
Damit ist aber das Ende der Grausamkeiten dieser Kirche längst nicht beendet und die Zahl ihrer Opfer nimmt stetig zu. Nicht durch öffentliche Scheiterhaufen, sondern durch provozierte Kriege, Unruhen, Revolutionen, Hunger und Vertreibung. In diesem Zuge kann die Kirche Roms mit aller „Sanftmut und gezeigter Liebe“ die helfende Hand an eine erschütterte Menschheit reichen.
Die inzwischen wieder geheilte Wunde
Die oben aufgezeigten Berichte über den Kampf gegen den Sabbat sind nur wenige Beispiele aus der heute noch immer verfügbaren Literatur. Die Feldzüge der Kirche Roms gegen die Christen des wahren Evangeliums erstreckten sich seit ihrer Ergreifung der absoluten Macht ununterbrochen über alle Jahrhunderte hinweg, bis heute. Ein Ende der offenen Gewalt fand die Kirche im Jahr 1798, nach dem Napoleon Papst Pius VI. aus dem Petersdom entfernte und damit die politische Macht dieser Kirche brach (Infos). Seit diesem Zeitpunkt war es der römisch-katholischen Kirche nicht mehr möglich, von ihr erklärte Häretiker der Staatsgewalt zu übergeben, um diese „Delinquenten“ zu exekutieren. Eine Degradierung, die einer zugefügten schweren Wunde gleichkam. Aber die Gräben zwischen Kirche und Staat sind inzwischen fast wieder zugeschüttet. Die Wunde ist geheilt (Offenbarung 13,3)
Die Opfer sind nicht zu zählen
Im Jahr 1845 hatte Reverent John Dowling das Ausmaß der Grausamkeiten der römischen Kirche und des Jesuitenordens in seinem Buch „The History of Romanism“ in groben Umrissen beschrieben. Es handelt sich lediglich um eine „Zwischenbilanz“ innerhalb eines gewählten Auszuges. Seite 542:
„Keine Berechnung kann die tatsächliche Zahl derjenigen reflektieren, die auf unterschiedliche Weise zu Tode gebracht wurden, weil sie das Evangelium aufrecht erhalten und den Verderben der Kirche von Rom entgegenstehen. Eine Million arme Waldenser starben in Frankreich; Neunhunderttausend orthodoxe Christen wurden in weniger als dreißig Jahren nach der Einführung des Jesuitenordens getötet. Der Herzog von Alva prahlte, er habe in den Niederlanden innerhalb von wenigen Jahren durch die Hand des gewöhnlichen Henkers Dreiundsechzigtausend Gläubige töten lassen. Die Inquisition zerstörte durch verschiedene Folterungen innerhalb von dreißig Jahren hundertfünfzigtausend Seelen. Dies sind einige wenige Beispiele von denen, die die Geschichte aufgezeichnet hat; aber die Gesamtmenge wird niemals bekannt sein, bis die Erde ihr Blut offenbaren und nicht mehr ihre Leichen decken wird.“
Kirche Roms verteidigt Sabbat-Verlegung
Die römisch-katholische Kirche ist sich ihrer „Autorität“ auch zum von ihr definierten „Tag des Herrn“ derart sicher, dass sie ihre selbst nicht empfundene Arroganz ungeniert an den Tag bringen kann. Die Kirche Roms verteidigt auch in der Neuzeit die Verlegung des biblischen Sabbats auf den Sonntag gegen die Behauptung der inzwischen abgefallenen protestantischen Kirchen, der Sonntag könne anhand der Schrift begründet werden. Die katholische Kirche wehrt sich vehement dagegen, weil diese Aussage ihre selbst gegebene „göttliche Autorität“ untergraben würde. Mehr Infos.
Das Gräuel wird ein Ende finden
Dem Widersacher ist nur eine bestimmte Zeit gegeben und diese währt nicht mehr lange. Schon der Prophet Daniel wusste um diesen Verwüster, und dieser wird sein Unheil bis zum letzten Tag anrichten. Doch Daniel wusste auch, dass die Rückkehr des Heilandes dem Unwesen ein Ende bereiten wird. Und zwar gründlich und endgültig.
Aber Gerüchte aus Osten und Norden werden ihn erschrecken; daher wird er in großer Wut aufbrechen, um viele zu verderben und zu vertilgen. Und er wird sein Prachtzelt zwischen dem Meer und dem herrlichen Berg des Heiligtums aufschlagen; da wird er sein Ende finden, und niemand wird ihm helfen.
Daniel 11,44-45
Die Bibel kennt den Begriff „Tag des Herrn“ in Bezug zum Sonntag nicht. Dieser Wortlaut kommt in Anlehnung eines Tages nur einmal vor (Offenbarung 1,10). Doch eindeutig steht der vielfach verwendte „Tag des Herrn“ für den Tag, an dem Jesus Christus mit Seiner ganzen Herrlichkeit wiederkommen wird (Info).
Zusammenfassung
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Paulus hat die Bestrebungen des Widersachers bereits erkannt
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Der biblische Sabbat wurde im Christentum eingehalten bis auf in den Regionen Alexandria und Rom
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Die frühe Kirche Roms und auch Alexandriens beachteten den Sonntag als vorerst zusätzlichen Gedenktag für Jesu Auferstehung
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Der Bischof von Rom (Silvester) führte einen Sabbat-Fastentag ein, um damit den von Gott eingesetzten Gedenktag zu einem belastenden Tag zu wandeln
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Der Sabbat-Fastentag wurde von der Kirche zu einem Gesetz erhoben
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Mit Kaiser Konstantin wurde die Sonntags-Heiligung zu einem Gesetz erhoben
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Die Kirche Roms erhob den Sonntag zu einem Kirchengesetz und verurteilte die Halter des wahren Sabbats als Häretiker und „Judaisierer“.
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Die Narrative „Tag des Herrn“ für Sonntag und „jüdischer Sabbat“ wurden gefestigt
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Die Kirche Roms begann die Verfolgung von Sabbat-Haltern
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Mit der Reformation definierte die kath. Kirche den Sonntag als „christlichen Sabbat“
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Der Jesuitenorden breitete die Verfolgung der Sabbat-Halter weltweit aus
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Inzwischen verwendet die Kirche den Begriff „Sabbat“ für den Sonntag im Rahmen der „Bewahrung der Schöpfung“. Finale Verwirrung.
Bibelverse aus Schlachter 2000