Bildungswesen soll Evangelium aus den Köpfen tilgen

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Nach nur wenigen Jahrzehnten scheint die Welt umgekrempelt worden zu sein. Einst Undenkbares ist plötzlich Alltag geworden. Etwas hat sich geändert, und zwar dramatisch. Die Generation, welche insbesondere noch vor den 1990ern die Bildung hinter sich gebracht hatten, sieht sich in einer neuen Welt. Das Denken der Menschen scheint auf den Kopf gestellt. Dies hat alles einen Grund: Die gezielte Vernichtung des Evangeliums. Vermeintlich nur politisch, global agierende Institutionen entpuppen sich als rein spirituelle Einrichtungen.

Das Bildungswesen wurde umgekrempelt

Das Evangelium muss aus den Köpfen der Menschen verschwinden, koste es was es wolle. Der Angriff auf die Wahrheiten des Wortes Gottes kann jedoch nicht mehr über das Einstampfen der Bibel geführt werden. Dazu ist dieses Buch schon zu sehr verbreitet und es breitet sich immer weiter aus. Der Ansatz, die Worte Gottes endgültig von dieser Welt auszutilgen, erfolgt stattdessen an der Bildung und damit an das Denken der Menschen. Ein längst begonnener und inzwischen fast schon abgeschlossener Prozess.

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Die Bildung von Meinung beginnt sehr früh

Die Bildungsstätten, angefangen vom Kindergarten, über die normalen Schulen, bis hin zu den Universitäten, sind inzwischen vollkommen umformatiert worden. Das Resultat lässt sich heute insbesondere in den „Führungsetagen“ der Länder und auch in den Kirchen deutlich ablesen.

Die Autorin und als „fundamentalistische Christin“ bezeichnete Berrit Kjos veröffentlichte einige Bücher über die Gefahren der neuen Ausrichtung des weltweiten Bildungswesens. Eines dieser Bücher veröffentlichte sie im Jahr 1995, „Brave New Schools“. Schon vor über 25 Jahren war abzusehen, dass die Pläne der neuen Bildung dem Evangelium vollkommen entgegenstehen. Sie schlüsselte die einzelnen Strategien für die damals geplante Konditionierung der Menschen auf.

Alte Standards durch neue ersetzt

Die radikale Umgestaltung der Denkmuster der Menschen erfordert eine gleich radikale Neuformung der Bildung. Alte, konservative Standards müssen durch neue ersetzt werden. Hierfür bediente man sich wie üblich mit teils irreführenden Euphemismen.

Neue Zielsetzungen

Weltklasse-Standards

Traditionell: Neue Standards für globale Herausforderungen nötig
Neu: „Hohe Standards“ für die Weltwirtschaft des 21. Jahrhunderts erforderlich
Wahrer Hintergrund: Geringe Standards für Lese- und Schreibfähigkeit, Verständnis und Sachkenntnisse. „Hohe Standards“ für die Überzeugungen, Einstellungen und Gruppendenken, die erforderlich sind, um das Humankapital auf das 21. Jahrhundert vorzubereiten.

Master-Standards

Traditionell: Die Studenten müssen Schlüsselthemen beherrschen, d. h. die Inhalte erlernen
Neu: Wenn alle Schüler genügend Zeit haben, können sie lernen – und das „gleich hohe Niveau“ erreichen.
Wahrer Hintergrund: Psychologische Strategien zur Konditionierung von Schülern auf neue Überzeugungen, Werte und Denkweisen. Die Nichteinhaltung einstellungsbezogener und nicht sachlicher Standards bedeutet, dass die Schüler so lange bohren, bis sie die „richtigen“ Antworten zeigen.

Ergebnisorientierte Bildung

Traditionell: Ausbildung der Studenten nach geplanten Ergebnissen.
Neu: Ein systematischer Plan, um alle Schüler auf die Erfüllung hoher Standards vorzubereiten.
Wahrer Hintergrund: Das nationale Bereitstellungssystem für Mastery Learning. Ein mehrstufiger Prozess zur Festlegung von Bildungsstandards auf nationaler Ebene und zur Sicherstellung, dass lokale Schulen ihre Schüler individuell darauf vorbereiten, affektive Standards zu erfüllen.

Multikulturelle Bildung

Traditionell: Über Kulturen lernen.
Neu: Lernen, alle Kulturen und Lebensstile zu respektieren und zu verstehen.
Wahrer Hintergrund: Eine multikulturelle Person „werden“, offen für die pluralistischen Überzeugungen und Lebensstile aller außer denen, die an jüdisch-christlichen Werten festhalten.

Lokale Kontrolle

Traditionell: Gewählte Schulbehörden vertreten die Eltern vor Ort.
Neu: Lokale Schulen wählen und verwalten ihre eigenen Lernprogramme.
Wahrer Hintergrund: Die unterste Ebene einer neuen zentralisierten Bürokratie. Ein ausgewähltes Gremium unterstützender Bürger stellt sicher, dass die Schüler lernen, welche nationalen Standards und Tests erforderlich sind.

Den Blick vom Evangelium abwenden

Das echte Christentum basiert ausschließlich auf der Bibel. Nicht nur der wahre Gläubige holte sein Wissen, sofern es ihm einst erlaubt war, aus dem Wort Gottes, sondern auch die Wissenschaft. Insbesondere die Archäologie bezog ihre Ansätze für Forschungen aus den biblischen Berichten. Entdeckungen wurden anhand den in der Bibel enthaltenen Details abgeglichen. Mit dem Aufkommen der sog. „Aufklärung“ im 18ten Jahrhundert änderte sich dies radikal.

Die „menschliche Vernunft“ stand im Zentrum des neu deklarierten Humanismus. Dieser Begriff steht allerdings nicht für den „menschlichen Umgang untereinander“ allein, sondern auch für die Herangehensweise in der Wissenschaft, Ethik und Philosophie. Im Humanismus steht der Mensch und seine Intelligenz im Mittelpunkt. Die Moral und Ethik des Evangeliums werden als hinfällig betrachtet. Mit der Französischen Revolution und den in diesem Zuge erstmals deklarierten Menschenrechten hat sich der Humanismus und die Vernunft des Menschen etabliert.

Okkulte Dualität
Dualismus zwischen Körper und Seele – Fiktion

Die neue Fokusierung auf den Humanismus war auch die Geburtsstunde des Atheismus. Diese Phase scheint nun abgeschlossen zu sein. Mit dem Austreiben des Evangeliums aus den Köpfen der meisten Menschen folgt nun die nächste Etappe. Die Globalisierung in Verbindung mit einer neu geschaffenen Religion. Dieser neu definierte Glauben manifestierte sich inzwischen als „Klimaschutz-Religion“ bzw. im „christlichen Sinne“ als die „Bewahrung der Schöpfung“ (Info). Dieses Mal nicht in Frankreich und weiteren Teilen Europas, sondern weltweit.

Die folgende Gegenüberstellung verdeutlicht die Unterschiede in den Aspekten der inzwischen vorgenommenen Transformation vom Christentum, über den Humanismus zum heutigen Globalismus.

Christentum – Humanismus- Globalismus

Christentum
Biblische Absolute
Alte Religion
Humanismus
Relative Werte
getötete Religion
Globalismus
Globale Absolute
Eine „neue“ Religion etablieren
Die Bibel offenbart die Realität Wissenschaft erklärt die Realität Gefühle und Erfahrungen bestimmen die Realität
Gott ist transzendent und persönlich Gott ist eine nicht existierende Krücke Eine pantheistische Gottheit oder Kraft ist in allem vorhanden
Gott hat die Erde erschaffen Die Erde hat sich durch Zufall entwickelt Die Erde hat sich durch ihre eigene (oder kosmische) Kraft entwickelt
Gott zu vertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg Selbstvertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg Dem inneren Gott-Selbst zu vertrauen ist der Schlüssel zum Erfolg
Gut und Böse sind unvereinbar Gut und Böse sind relativ Die Verbindung von Gut und Böse bringt Ganzheit

(Quelle: Brave New Schools – Kapitel 1)

Erste Feldversuche im 18ten Jahrhundert

Eine solche Transformation kann nicht durch eine einfache Verordnung verwirklicht werden und auch nicht binnen kürzester Zeit. Der Ansatz liegt im Denken bzw. im Denkmuster der Menschen. Und wo ist die Gelegenheit günstiger als in den Schulen? Die ersten Anläufe, den Nachwuchs der Gesellschaft mit einer neuen Sicht der Dinge auszustatten, liefen in Deutschland bereits im 18ten Jahrhundert. Unter der Federführung des Philosophen und Pädagogen Johann Gottlieb Fichte startete man an verschiedenen Universitäten Versuchsprojekte, um herauszufinden, wie man den Menschen am besten von etwas überzeugen kann, obwohl diese Überzeugung das Gegenteil der Wirklichkeit darstellt.

Mit dem Motto „learning against learning“ folgte man der Richtlinie des Hauptgründers des Jesuiten-Ordens, Ignatius von Loyola. Das Ziel ist es, etwas Weißes für Schwarz zu erklären, wenn die Kirche es so definiert haben will (Info). Ziel war es, die Studenten derart von einer Fiktion zu überzeugen, dass sie diese gegen jegliche Behauptung der Wirklichkeit verteidigen.

Ignatius v. Loyola
Ignatius v. Loyola – Hauptgründer des Jesuiten-Ordens

Der Jesuiten-Orden hat sich sehr früh als der „Lehrmeister“ in den Nationen hervorgetan. Selbst die obere Schicht in protestantischen Ländern zog es vor, ihre Sprösslinge in die Lehrstätten der Jesuiten zu schicken. Bildung ist die Zukunft, so die Erkenntnis bereits zu früheren Zeiten. Die Herangehensweise der jesuitischen Philosophie basiert auf Imaginationen gemäß den Ignatianischen Übungen. Eine während der Meditation im Geiste verwirklichte Welt bringe die Antworten für die richtigen Entscheidungen im Leben. Der Mensch öffnet dadurch seinen Geist für Suggestionen von wem oder was auch immer. Heute auch bekannt unter dem Begriff „Kontemplative Meditation“. Inzwischen häufig angeboten auch von den einst protestantischen Kirchen.

Neue Paradigmen sind notwendig

Die völlige Neuausrichtung der Schüler und Studenten erfordert einen entsprechenden Paradigmenwechsel in der Bildung.

Altes Paradigma der Bildung Neues Paradigma der Bildung
Schwerpunkt auf Inhalte, ein für alle Mal die Sammlung „richtiger“ Informationen Der Schwerpunkt liegt darauf, zu lernen, wie man lernt…
Achten auf die richtigen Dinge, offen sein für die Bewertung neuer Konzepte, Zugang zu Informationen…
Hierarchische und autoritäre Struktur Egalitär. Offenheit und Widerspruch sind erlaubt
Betonung des „angemessenen Alters für bestimmte Aktivitäten“ Flexibilität und Integration von Altersgruppen
Priorität auf Leistung Priorität des Selbstbildes als Leistungsgenerator
Schwerpunkt auf der Außenwelt. Innere Erfahrungen werden im schulischen Umfeld oft als unangemessen angesehen Innere Erfahrung wird als Lernkontext gesehen. Verwendung von Bildern, Geschichtenerzählen, Traumtagebüchern, „Zentrierungsübungen“ und Erforschung von Gefühlen werden gefördert
Schwerpunkt auf analytischem, linearem Denken Erweitert die Rationalität der linken Gehirnhälfte durch ganzheitliche, nicht lineare und intuitive Strategien

(Quelle: Brave New Schools – Kapitel 3)

Neu vermittelte Strategien

Absolute Werte müssen relativiert, die Wirklichkeit angezweifelt werden. Nichts in der Wirklichkeit darf etwas Unverrückbares sein. Hierzu werden konservative Vorgehensweisen abgebrochen und anhand von neu vermittelten Strategien ersetzt.

Strategien und Bewertungen

Erwartete Bedeutung Angegebene Bedeutung Wahre Bedeutung
Konfliktlösung Konflikte lösen Lernen, Streitigkeiten friedlich beizulegen Lernen, Überzeugungen zu synthetisieren:
Tauschen von absolute gegen vermischte Überzeugungen und kompromittierte Positionen
Konsensbildung Einigung durch offene Diskussion Suchen nach gegenseitigem Verständnis zu einem bestimmten Thema Erzielung eines vorgeplanten Ergebnisses durch Isolierung, Etikettierung, Einschüchterung, Tadel oder Ignorierung gegnerischer Stimmen
Kooperatives Lernen Studenten arbeiten zusammen Vorbereitung auf die Arbeit in einer globalen Gesellschaft, mit Menschen, deren Werte sich von den eigenen unterscheiden Ein Mittel zur Standardisierung von Überzeugungen, Werten, Einstellungen und Verhaltensweisen, da alle Respekt vor den Verhaltensweisen des anderen zum Ausdruck bringen müssen. Schnelle oder intuitive Schüler helfen langsameren Schülern, das gleiche Ergebnis zu erzielen.
Kritisches Denken Rationale, sachliche Untersuchung und Analyse Schülern beibringen, selbstständig zu denken Kritik traditioneller Werte und Autoritäten, oft durch Gruppendiskussionen und erzwungene Entscheidungen
Denken höherer Ordnung Logische Integration von Fakten Anwendung, Analyse, Synthese, Bewertung Schlussfolgerungen auf der Grundlage einer vorher festgelegten, politisch korrekten Reihe von Meinungen oder Urteilen ziehen
Werteklärung Den Schülern helfen, die traditionellen Werte zu verdeutlichen und auszudrücken Besprechen und klären persönlicher Werte Verspotten alter Werte, deren Ablehnung und Ersetzen durch moralischen Relativismus und selbst getroffene Entscheidungen – oft durch Gruppenkonsens entschieden

(Quelle: Brave New Schools – Kapitel 3)

Neue Schwerpunkte in der Bildung

Um das Evangelium aus den Köpfen der Menschen zu verdrängen, müssen neue Prioritäten und auch Definitionen geschaffen werden. Parallel zur Umgestaltung des Bildungswesens setzte sich die Wissenschaft daran, die Bibel und ihre Aussagen in nur allen erdenklichen Weisen anzuzweifeln. Das Evangelium muss als unglaubwürdig wirken. Entsprechende Paradigmenwechsel wurden daher auch bei der Legung von neuen Schwerpunkten in der Bildung vorgenommen.

Neue Prioritäten und „Wirklichkeiten“

Altes Paradigma Neues Paradigma
Biblische Wahrheit Erdzentrierte Mythen
Fakten Erfahrung und Gefühle
Beobachtung Fantasie
Logik Spekulationen und Gefühle
Wissenschaft Politisierte Pseudowissenschaft
Realität Fantasie
Faktengeschichte Fiktive oder multikulturelle Geschichten
Objektives Denken Subjektive Gefühle
Individuelle Verantwortung Gruppendenken

(Quelle: Brave New Schools – Kapitel 3)

Ökumene greift lediglich Evangelium an

Die Ökumene läuft auf der Umwelt- und Klimaschiene

Die jeweiligen Religionen der antiken Völker wie Babylonier, Kanaaniter, Römer, Griechenland (Hellenisten), Nordvölker (Skandinavier) und auch noch heute existierende Religionen, auch der sog. Naturvölker, wie Afrikaner, Inder sowie Ureinwohner Amerikas und Australiens haben zahlreiche heidnische Praktiken gemeinsam. Zu diesen Traditionen und Zeremonien gehören Trance, Traum-Visionen, eigene Vergöttlichung, Spiritismus, Zauberei und Magie, Talismane, Sonnenwend-Rituale, Opferungen, Schlangenverehrung und sogar „heiliger Sex“.

Die vollkommende Neuausrichtung der Bildung erfolgt global. Damit sind neben dem auf das Evangelium basierende Christentum für die Bildung einer „Menschheitsfamilie“ auch sämtliche heidnische Religionen mit einbezogen. Ein vermeintlicher Spagat, der allerdings viel einfacher ist, als dies auf den ersten Blick erscheinen möge. Sämtliche oben genannten Praktiken sind heidnischer Natur und dem Evangelium nur in der Weise bekannt, dass sie aufs Schärfste verurteilt werden. Da es primär darum geht, die Menschen von der Wahrheit des Evangeliums abzubringen, brauchen nur die Lehren der Bibel aus dem Blickfeld der Menschen genommen zu werden. Selbst die Beimengung von heidnischen Religion (Synkretismus) reichte bereits aus, um den irrgeführten Gläubigen ins sichere Verderben zu schicken.

Das Weltliche ist auf ganzer Linie

Ein allumfassender, globaler Paradigmenwechsel in der „Bildung“ der Menschheit muss einen Grund haben. Ein derartig gewaltiger, millardenschwerer Aufwand, der einer förmlichen Umprogrammierung der Menschen gleich kommt, wird nicht einfach vorangetrieben, um dem Individuum ein zufriedenes Leben in tatsächlicher Freiheit und Selbstbestimmung zu bieten. Hier stellte sich bereits die Frage, wer den Menschen überhaupt etwas gebieten oder verbieten könne, was über die nationale Gesetzgebung innerhalb einer freiheitlichen Gesellschaft hinausginge.

Nicht die „Begleiterscheinungen“ sozialer und wirtschaftlicher Formen sollen hier im Mittelpunkt stehen, sondern der rein religiöse Aspekt. Wie die Gesellschaft einst im Miteinander gestaltet werden soll, kann im Kompendium der römisch-katholischen Soziallehre, in der Enzyklika „Rerum Novarum“ und im apostolischen Schreiben „Gaudium et spes“ nachgelesen werden.

Die Kirche und Staat Hand in Hand

Bis zum Jahr 1798 bestimmte die römisch-katholische Kirche, was innerhalb ihres Einzugsbereiches geglaubt werden musste. Dies mit allem erdenklichen Nachdruck. Bis dahin per Struktur und Hierarchie offiziell und mehr oder weniger anerkannt. Heute würde der Papst bei einem öffentlich vorgetragenen Diktat ein mehrheitlich mitleidiges Lächeln ernten. Doch die Kirche Roms ist sehr erfahren darin, ihre Ziele mithilfe der staatlichen Gewalt umzusetzen. Eine Spezialität, die sie auch nach dem Rauswurf aus dem Petersdom im Jahr 1798 nie wirklich verlernt hat. Der Blick auf die Pläne der UN im Bereich Bildung und Religion gibt die Antwort zur Frage, welches Ziel ein derartiger Aufwand vor Augen haben könnte.

Robert Muller UN-Gallionsfigur für Bildung

UN-Logo
UN-Logo – Römischer Kranz und Blick ‚vom hohen Norden‘ auf die Erde

Zu den führenden Figuren im Bereich der globalen Bildung gehörte der ehemalige stellvertretende Generalsekretär der Vereinten Nationen und Kanzler der Universität für Frieden, Robert Muller. Frieden und „Bildung der Welt“ waren seine Haupt-Aufgabengebiete. Man möchte glauben, die UN sei im Oktober 1945 angesichts des Schreckens des 2. Weltkrieges gegründet worden, um den Frieden auf diesen Planeten zu bewahren. Also eine rein politische Institution zur Verständigung unter den Völkern. Aber weit gefehlt. Diese Organisation hat es sich zur Aufgabe gemacht, der Menschheit in all ihren Belangen etwas „Gutes“ zuzuführen. Neben dem neuen Bildungspaket, das auch in der Form „World Core Curriculum“ unter der Leitung von Muller tatsächlich ausgerollt wurde, spielt bis heute auch das Thema Religion bzw. Spiritualität eine zentrale Rolle.

Robert Muller fühlte sich dazu berufen, die Menschheit auf spiritueller Ebene „gut und sicher“ ins neue Jahrtausend zu führen. Um die gewünschte Transformation durchsetzen zu können, durfte dies aber nicht auf den mehrheitlichen Widerstand der Menschen stoßen, sondern muss im Idealfall sogar überwiegende Unterstützung erhalten. Die Visionen des Robert Muller sind festgehalten in „Essays on Education“ aus dem Jahr 1990.

Die spirituellen Visionen der UN

Diese Spiritualität hat mit dem Christentum gemäß dem Evangelium jedoch nicht annähernd etwas zu tun. Schließlich muss die globale Akzeptanz erreicht werden. Das spirituelle Weltbild der alles andere als säkularen UN, erklärte Robert Muller selbst.

Die lebendige Erde Gaia

Essay, Seite 55:

Essay Robert Muller Page 55

Wir dachten damals, dass sich die Sonne um die Erde dreht, bis wir von Kopernikus erfuhren, dass das nicht stimmte. Jetzt erfahren wir, dass dieser Planet vielleicht nicht für den Menschen geschaffen wurde, sondern dass der Mensch für den Planeten geschaffen wurde. Wir hören jetzt von der GAIA-Hypothese, von der gegenseitigen Abhängigkeit aller planetarischen Organismen. Tatsächlich bestehen wir alle, die wir hier sitzen, zu 70 Prozent aus Wasser und zu 30 Prozent aus Erde. Wenn wir sterben, wohin gehen wir? Wir kehren zur Erde zurück, wie es uns alle unsere amerikanischen Indianer und die großen Religionen gesagt haben. Somit sind wir vorübergehende lebendige Manifestationen oder Inkarnationen dieser Erde. Auch hier sagen uns die Indianer: Wir sind Kinder der Erde und müssen gut für unsere Mutter sorgen und sie respektieren. Wir leben auf der Erde. Wir leben auf der Erde und beginnen, uns Sorgen um die Erde zu machen. Das lebendige Bewusstsein der Erde beginnt durch uns zu wirken. Überall auf der Welt nimmt eine Art Erddemokratie Gestalt an.

Mensch ist kosmische Zelle

Essay, Seite 56:

Essay Robert Muller Page 56

Ihr seid als kosmische und irdische Zellen Teil eines riesigen biologischen und evolutionären Phänomens, das in diesem Stadium von größter Bedeutung ist, nämlich die Menschheit als Ganzes, die gesamte menschliche Spezies, zum Gehirn, zum Herzen, zur Seele, zum Ausdruck geworden ist und die Wirkung der Erde.

Wertlose Samen müssen verdorren

Essay, Seite 57:

Essay Robert Muller Page 57

Das ist etwas absolut Außergewöhnliches, denn es bedeutet, dass jeder von uns eine kosmische Einheit ist, dass wir die Bestandteile des gesamten Kosmos in uns tragen. Der Kosmos bringt als Samen Milliarden von Menschen zur Welt. Viele Samen fallen auf Steine ​​oder auf unfruchtbaren Boden oder verstehen nicht, was ihre Aufgabe ist. Aber immer mehr Menschen verstehen, dass sie tief in ihrem Inneren eine kosmische Funktion haben. […] Es ist nicht ausgeschlossen, dass die hinduistische Philosophie richtig sein könnte, dass nur diejenigen, die ein lohnendes Leben hatten, das zum Guten und zur weiteren Entwicklung dieser Pflanze beitrug, wieder leben dürfen und dass wertlose Samen beiseite geschoben werden, um zu verdorren. Die Religionen können beim Verständnis dieser neuen Kosmologien sehr hilfreich sein.

Mensch in kosmischer Familie

Essay, Seite 57:

Essay Robert Muller Page 57b

Mit anderen Worten: Die Menschheit wird auf die gleiche Weise, wie sie in letzter Zeit zu einer globalen Familie geworden ist, nun auch zu einer kosmischen Familie. Wir werden erkennen, dass wir eine kosmische Spezies sind, die ihren Weg auf diesem Planeten nur finden wird, wenn sie den immanenten Herrschern des Kosmos folgt. Manche nennen es Gott, andere ein kosmisches Substrat, das in jedem von uns als Manifestation des lebendigen Universums geteilt und über die gesamte Realität verteilt ist.

Wissenschaft wird eingebunden

Essay, Seite 58:

Essay Robert Muller Page 58

Zunächst sollte eine große Konferenz über eine neue Kosmologie einberufen werden. Man könnte den Physikern, den Biologen, anderen Wissenschaftlern und den Menschen zuhören, die neue Kosmologien entwickelt haben. Aus ihren Ansichten würde man einen gemeinsamen Nenner ziehen. Sie alle haben sehr wichtige Wahrnehmungen. Aber diese Wahrnehmungen variieren je nach Sichtweise der jeweiligen Berufe: spirituell, sozial, politisch usw. Am Ende einer solchen Konferenz hätten wir ein besseres Verständnis dafür, was der Kosmos in unserer nächsten Evolutionsphase von uns erwartet.

Den Politikern „Gott“ erklären

Essay, Seite 59:

Essay Robert Muller Page 59

Sechstens brauchen wir eine weltliche oder kosmische Spiritualität. Wir haben heute Morgen religiöse Führer verschiedener Glaubensrichtungen gehört. Es war erhellend. Ich hoffe, dass religiöse Führer noch vor Ende dieses Jahrhunderts zusammenkommen und die kosmischen Gesetze definieren, die allen ihren Glaubensrichtungen gemeinsam sind. Sie sind seit langem kosmische Experten und Deuter des Himmels.

Sie sollten den Politikern sagen, was die kosmischen Gesetze sind, was Gott oder die Götter oder der Kosmos von den Menschen erwarten. […] Wir müssen auch hoffen, dass der Papst noch vor dem Jahr 2000 zu den Vereinten Nationen kommt, für alle Religionen und Spiritualisten auf diesem Planeten spricht und der Welt die religiöse Sichtweise vermittelt, wie das dritte Jahrtausend ein spirituelles Jahrtausend sein sollte , ein Jahrtausend, das die Integration und Harmonie der Menschheit mit der Schöpfung, mit der Natur, mit dem Planeten, mit dem Kosmos und mit der Ewigkeit erleben wird.

Robert Mullers angestrebten Ziele

Das von Robert Muller geforderte Maßnahmenpaket für die Umformung der weltweiten Gesellschaft umfasst 17 Positionen und deckt sich in den Teilbereichen mit den ebenfalls in den 1990ern geplanten Umgestaltungen im Bildungswesen.

1. Neue Kosmologie
2. Neue Philosophie
3. Neue Soziologie
4. Neue Anthropologie
5. Umfassende Humanbiologie
6. Kosmische Spiritualität
7. Neue Weltpolitik und neues politisches System
8. Richtiges Planetenmanagement
9. Neue Welt-Philanthrophie
10. Neue Welt-Bildung
11. Neue Welt-Informationen
12. Neue Welt-Ethik
13. Neue Welt Wissenschaft und Technologie
14. Neue Weltwirtschaft
15. Neue Welt-Kunst
16. Neue Welt-Psychologie
17. Neue Art zu leben

UN-Abteilungen und Aufgabengebiete

Essay Robert Mullier Page 36

Die verschiedenen Schwerpunktsthemen für die neue Bildung gemäß „World Core Curriculum“ sind den UN-Abteilungen zugewiesen. Und man ist teils überrascht, wer und was bei dieser „großen Sache“ alles eine Rolle spielt (Essay, Seiten 35 und 36).

  • Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien, Österreich

  • Internationale Arbeitsorganisation (ILO) in Genf, Schweiz;

  • Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) in Rom, Italien;

  • Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) in Paris, Frankreich;

  • Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf, Schweiz;

  • Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (IBRD), International Development Association (IDA) und International Finance Corporation (IFC) bei der Weltbank in Washington D.C., USA;

  • Internationaler Währungsfonds (IWF) in Washington D.C.;

  • Internationale Zivilluftfahrt-Organisation (ICAO) in Montreal, Kanada; Weltpostverein (UPU) in Bern, Schweiz;

  • Internationale Fernmeldeunion (ITU) in Genf;

  • Weltorganisation für Meteorologie (WMO) in Genf;

  • Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) in London, England;

  • Allgemeines Zoll- und Handelsabkommen (GATT) in Genf;

  • Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) in Genf;

  • Internationaler Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) in Rom;

  • Welttourismusorganisation (WTO), die im Rahmen einer Art Abkommen mit den Vereinten Nationen verbunden ist.

  • Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) in New York, USA;

  • Handels- und Entwicklungskonferenz der Vereinten Nationen (UNCTAD) in Genf, Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in New York;

  • Büro des UN-Katastrophenhilfekoordinators (UNDRO) in Genf;

  • Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) in Nairobi, Kenia;

  • Fonds der Vereinten Nationen zur Drogenbekämpfung (UNFDAC) in Wien;

  • Büro des Hohen Flüchtlingskommissars der Vereinten Nationen (UNHCR) in Genf;

  • Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) in Wien;

  • Institut der Vereinten Nationen für Ausbildung und Forschung (UNITAR) in New York;

  • Aktivitäten des Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNPF) in New York;

  • Hilfswerk der Vereinten Nationen für Nothilfe (UNRWA) in Wien;

  • Universität der Vereinten Nationen (UNU) in Tokio, Japan;

  • Freiwillige der Vereinten Nationen (UNV) in New York;

  • Welternährungsprogramm (WFP) in Rom.

So fällt z.B. „Unsere Beziehung mit der Sonne“ in das jeweilige Aufgabengebiet der UN, UNESCO, FAO und WMO und das Klima der Erde der WMO und UNEP. Während das menschliche Leben UN, WHO, FAO, UNESCO, ILO und IBRD „unterstellt“ ist, bleibt für die „Welt der Atome“ lediglich die IAEA zuständig.

Abschließende Träume und Formeln

Hindu-Elefant
Hinduismus als Vorlage für globale Träume

Die Visionen in diesem Essay schließen mit einer Aufzählung von Träumen des Robert Muller ab. Er hofft u.a., „dass alle Sozial- und Politikwissenschaften dem Beispiel der exakten Wissenschaften folgen und global werden. Wir brauchen dringend eine globale Anthropologie, eine globale Soziologie, eine globale Psychologie und eine globale Politik- und Verwaltungswissenschaft.“ (Seite 66).

Final noch eine spirituell angedachte Formel:

„Alles wurde gelebt,
Alles ist gedacht,
alles wurde geträumt,
alles wurde gefühlt,
alles wurde gesagt;
Aber die große Kunst des Lebens besteht darin, alles noch einmal zu leben,
es noch einmal zu denken, es noch einmal zu träumen,
um es wieder zu spüren,
um es selbst noch einmal zu sagen.

Im Grunde sind wir alle gleich;
Jeder von uns ist einzigartig und für immer unwiederholbar.
Das ist eine der Schönheiten des Universums.

Suchen reicht nicht aus, wir müssen auch finden.
Finden reicht nicht aus, wir müssen auch handeln.“

Politisierter New-Age und Spiritismus

Die UN und ihre angeschlossenen Institutionen belegen es selbst. Mit der in römischen Ähren umgebenen UN handelt es sich mitnichten um eine rein politische Einrichtung, sondern um eine durch und durch spirituelle Institution. Deren globale Entscheidungen zumindest im Bereich der Bildung basieren vollständig auf heidnischer Religion. Dass dieser vermittelte Glaube vom Evangelium nicht weiter entfernt sein kann, ist auf den ersten Blick zu erkennen.

Geistliche Vorarbeit durch Teilhard de Chardin

Die Natur dieser UN-Spiritualität ist nicht verwunderlich. Der geistige Mentor der UN war über viele Jahre Pierre Teilhard de Chardin. Ein französischer Jesuit. Seine Arbeitsfelder in der Philosophie betrafen u.a. „die Liebe als kosmische Energie“, die „Überwindung des Geist-Materie-Dualismus“ und „der Mensch im Kosmos“. Seine geistlichen Errungenschaften gehören zu den am meisten zitierten „Weisheiten“ in der New-Age Philosophie.

Fundament von Alice Ann Bailey

Das „theologische“ Fundament für die UN-Geistlichkeit legte Alice Ann Bailey. Eine sog. „Theosophistin“ und Gründerin der „Lucifer Publishing Company“, inzwischen umbenannt in „Lucis Trust“. Ein Zweig dieses „Trust“ ist „World Goodwill“. Die Zusammenarbeit mit der UN ist dermaßen eng, dass „World Goodwill“ einen ständigen Sitz in New York, London und Genf unterhält (Quelle). Zu den Schwerpunkten der Kooperation gehören „Seelenbildung“, Meditation bei Vollmond und „Bildung mit Agni Yoga“, vorwiegend an Kindern und Jugendlichen. Die Zielsetzung sei, aus der „spirituellen Dynamik der Krise“ über die Enthüllung des Lichts der Seele eine globale Zusammenarbeit zu verwirklichen.

Alice Ann Bailey trat in die Fußstapfen der relativ bekannten „Theosophistin“ Helena Petrovna Blavatsky (Quelle). Eine bekennende Satanistin.

Abwehr und biblische Argumente

Heilige Schrift
Das einzige Argument ist das Evangelium

Eine global angelegte und allumfassende Aktion zur Transformation des menschlichen Denkens. Das Buch „Brave New Schools“ und das Essay von Robert Muller sind inzwischen über 25 Jahre alt. Mitte der 1990er rollte die UN „World Core Curriculum“ aus. Die ersten „Früchte“ dieser Bildungs-Strategie sitzen heute u.a. an einflussreichen Positionen, auch in den Parlamenten der Länder. Die Lehrer in den Bildungsschmieden sind mit eingeschlossen. Was gibt es noch für einen Ausweg, um sich vor diesen sichtlich in einer Parallelwelt der Relativität befindlichen Zeitgenossen zu schützen?

Wer dem Evanglium treu bleiben will, muss zwangsläufig damit rechnen, sich dafür vermeintlich rechtfertigen zu müssen. Ein jegliches Abweichen von den zwar Toleranz fordernden, aber meist völlig intolerant handelnden Gruppen, ist dazu verurteilt, bereits an den Wurzeln ausgerissen zu werden. Wie es die Bibel selbst beschreibt, heißt es an dieser Stelle zur „Waffenrüstung Gottes“ zu greifen. Die Antwort kann hier nur das Wort Gottes sein. Nicht mehr und nicht weniger. Der angegriffene, aber Gott treue „Außensteher“ hat damit sein Zeugnis gegeben und er bleibt auch bei seinem Standpunkt. Der „Rest“, so trivial es auch klingen mag, ist Gottes Angelegenheit.

Einfache Strategie – Das Evangelium

Vorwurf Wenn die Leute sagen… Einfach auf Gottes Wahrheit hinweisen
Intolerant „Sie sollten toleranter gegenüber unterschiedlichen Überzeugungen und Lebensstilen sein“ Eph. 5,3-11, 15-17
„Habt nichts zu tun mit den fruchtlosen Taten der Finsternis…“
Verurteilend „Ihr denkt, wir seien Sünder, weil wir euren Gott nicht wollen.“ Rom. 3,23, Jes. 53,6
„Alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes.“
Arrogant „Sie glauben, dass Ihre Religion besser ist als unsere.“ Johannes 14,6
Jesus sagte: „Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“
Engstirnig „Sie sind nicht offen für andere spirituelle Traditionen“ 5. Moses 4,39
„…der HERR ist Gott oben im Himmel und unten auf der Erde. Es gibt keinen anderen.“

Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr standhalten könnt gegenüber den listigen Kunstgriffen des Teufels;
Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr am bösen Tag widerstehen und, nachdem ihr alles wohl ausgerichtet habt, euch behaupten könnt.

Epheser 6,11,13

(Quelle: Brave New Schools)

Bibelverse aus Schlachter 2000

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