Olli Dürr Gott der Bibel mit Allah des Korans identisch? Weit gefehlt!

Gott der Bibel mit Allah des Korans identisch? Weit gefehlt!

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Der Gott der Bibel ist identisch mit dem Allah des Korans, so eine These. Dass dies so nicht stimmen kann, haben die Antreiber der Ökumene längst begriffen. Daher darf nun Abraham als gemeinsame Schnittmenge herhalten und Jesus Christus wird ins Abseits geschoben und damit der Mensch von der Heilsbotschaft des Evangeliums beraubt.

Ökumene braucht gemeinsame Schnittmengen

Im Zuge der Ökumene ist man sehr darum bemüht, die Parallelen über Jesus Christus in der Bibel und im Koran zu beschreiben und auch hervorzuheben. Schließlich sind die Christen und die Muslime, wie auch die Juden gemeinsame Abkömmlinge des ebenfalls in der Bibel, im Koran und in der Torah vorkommenden Abrahams. Der „Abrahamitische Glaube“, so ein Konstrukt der Ökumene, vereine alle drei Weltreligionen. Dafür wurde erst kürzlich in Abu Dhabi das „Abrahamic Family House“ für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein Ort der Gemeinsamkeit zwischen Christen, Moslems und Juden. Ein derartiges Projekt ist unter der Bezeichnung „House of One“ in Berlin bereits in Arbeit.

Parallelen in Bibel und Koran

Koran

Koran kennt Ibrahim, Maryam und Isa

Tatsächlich existiert auch im Koran Abraham, lediglich mit der Benennung als Ibrahim. Abraham hatte zwei Söhne, Ismael und Isaak. Die Moslems sehen sich als die Abkömmlinge Ismaels („Ismaeliter“), dessen Mutter Hagar für die Losung 2023 die Vorlage gab, „Du bist ein Gott der mich sieht“ (1. Mose 16,13). Hagar war die Magd Abrahams und seiner Frau Sarah.
Der zweite Sohn Isaak wurde von Abraham mit Sarah gezeugt. Einer der Söhne Isaaks war Jakob, der zu einem späteren Zeitpunkt den Beinahmen Israel erhielt. Die Bücher Mose des Alten Testamentes sind identisch mit dem Buch Torah (Gesetzesbuch) im jüdischen Glauben. Somit kann Abraham tatsächlich als der gemeinsame Urvater der heutigen Religionen Christentum, Judentum und Islam angesehen werden.

Neues Testament ist ein Unikat

Spätestens ab dem Neuen Testament trennen sich die Wege. Während das (orthodoxe) Judentum ein Neues Testament nicht kennt, sondern sich vielmehr am Lehrbuch „Babylonischer Talmud“ orientiert, gibt es im Koran, das im Jahr 650 n.Chr. fertiggestellt wurde, einige Parallelen zu den im Neuen Testament beschriebenen Menschen. Dazu zählen neben Josef und Maria auch Jesus Christus. Im Koran wird Jesus „Isa, Ibn Maryam“ (Isa, Sohn Marias) genannt.

Es sind schon längst Thesen herumgegeistert, die behaupten, der Gott der Bibel und Allah des Korans sind ein und dieselben, lediglich mit einer anderen Namensgebung. Damit dies bestätigt werden könnte, müssen zwingend die Eigenschaften Jesu Christi und Seine Beziehungen zum Vater ebenfalls identisch sein. Auch wenn zum Leben Jesu Christi durchaus einige Parallelen im Koran zu finden sind, die mitunter wichtigsten Eigenschaften und Zusammenhänge gehen jedoch weit auseinander. Darunter fallen insbesondere die heilsentscheidenden Elemente.

Schon ein Vers reichte aus

Schon ein einziger Vers der Bibel reichte aus, um die Diskrepanz zwischen der Bibel und dem Koran aufzudecken. Johannes 14,6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“ Diese Aussage wird von einem Muslim wie auch von einem orthodoxen Juden rigoros abgelehnt werden. Die im Babylonischen Talmud über „Jesus von Nazareth“ zu findenden Aussagen erübrigen ohnehin jegliche weitere Diskussion über mögliche Parallelen.

Jesus bzw. Isa ist zweithöchster Prophet

Jesus, bzw. Isa ist im Koran alles andere als eine Nebenfigur. Er gilt als ein besonderer Mensch, als ein hochgestellter Prophet und auch als ein Gesandter Gottes. Als Prophet kommt nach Mohammed gleich Jesus quasi als Nummer Zwei. Damit steht Jesus auch über alle weiteren im Koran beschriebenen Propheten.

Vermeintliche Kleinigkeiten

Weitere Parallelen sind bei der Geburt Jesu bzw. Isa zu finden. Im Koran wurde Jesus von der Jungfrau Maryam geboren, ohne Zutun von Joseph. Die Ankündigung Seiner Geburt erfolgte wie auch in der Bibel durch einen Engel. Ein Katholik könnte sogar direkt neidisch darüber werden, dass im Koran Maria bzw. Maryam weitaus mehr Beachtung findet als in sämtlichen Evangelien, einschließlich der Apostelgeschichte zusammen.
Bereits nach der Geburt Jesu tauchen die ersten Unterschiede auf. Im Koran konnte Jesus „vom Stand weg“ sprechen. Ob nun Jesus in einem Stall geboren wurde, oder Isa irgendwo „in weiter Ferne“, ist für das Heil des Menschen weniger relevant. Wichtig ist jedoch zu erkenn, dass die genauen Geburtsangaben im Neuen Testament eine Erfüllung der im Alten Testament darstellen. Diese Bestätigungen der über Jahrhunderte zurückliegende Ankündigungen fallen im Koran weg. Der Beleg zu Gottes Wirken bei der Verfassung des Alten Testaments existiert im Koran nicht.

Heilsentscheidende Abweichungen

Während die vorangegangenen Details durchaus verschmerzt werden könnten, geht es aber mit dem späteren Leben, den Tod und der Auferstehung Jesu um buchstäblich alles oder nichts. Es handelt sich hierbei um nichts Geringeres als der Erlösungs- bzw. Heilsweg für die Menschen. Jesus Christus, der Schöpfer aller Dinge, einschließlich des Menschen, nahm sämtliche Sünden der Menschheit auf sich und bezahlte damit den einzig vorgesehenen Preis. Der Tod mit Seinem eigenen Blut. Am dritten Tag stand Jesus Christus in Fleisch und Blut von den Toten auf. Der Tod konnte Ihn, selbst ohne eigene Sünden, nicht halten. Die gesamte gläubige Menschheit ist mit Jesus Christus gestorben und mit Ihm wieder auferstanden. Der einzig mögliche Weg, Gnade für den gefallenen Menschen walten zu lassen und dabei die Gerechtigkeit zu wahren. Mit Jesus Christus kam zudem das Wort Gottes als Mensch auf diese Erde (siehe Joh. Kapitel 1). Er ist der eingeborene Sohn Gottes. Klar und unmissverständlich in der Bibel so beschrieben.

Wie steht es um diese Dinge im Koran? Isa ist zwar ebenfalls auf wundersame Weise auf diese Erde gekommen, aber er ist beileibe nicht der Sohn Gottes. „Es steht Allah nicht an, Sich ein Kind zu nehmen. Preis sei Ihm!“, so in Sure 19,35.

Isa ist nicht am Kreuz gestorben

Moschee

Im Islam gilt die Werksgerechtigkeit

Isa ist lt. Koran nicht am Kreuz gestorben. Es wurde offenbar ein Mann ans Kreuz genagelt, aber es handelte sich nicht um den Propheten Isa, so in Sure 4,157: „und dafür, daß sie sagten: „Gewiß, wir haben al-Masīḥ ʿĪsā, den Sohn Maryams, den Gesandten Allahs getötet.“ – Aber sie haben ihn weder getötet noch gekreuzigt, sondern es erschien ihnen so. Und diejenigen, die sich darüber uneinig sind, befinden sich wahrlich im Zweifel darüber. Sie haben kein Wissen darüber, außer daß sie Mutmaßungen folgen. Und sie haben ihn mit Gewißheit nicht getötet.“

Koran lehrt Werksgerechtigkeit

Die Bibel sagt klar aus, dass der Mensch nach dem ersten Sündenfall zu einem gefallenen Menschen degenerierte. Aus ihm selbst kann nichts Gutes kommen und ist auf das Zutun des Heiligen Geistes angewiesen. Selbst kann sich der Mensch nicht erlösen, sondern ist abhängig von der Gnade Jesu Christi. Erlösung durch Gnade aufgrund des Glaubens.

Im Koran ist der ganze Spieß umgedreht. Der Mensch ist von Geburt an ein gutherziges Wesen, das nicht zur Sünde geneigt sei. Der Mensch besitze die natürliche Veranlagung, seine Gebete alleine und direkt an Allah zu richten. Es gibt keinen Mittler (wie Jesus Christus, Joh. 14,6). Für die Erlösung sei es lt. des Islam lediglich notwendig, den Befehlen Allahs Folge zu leisten und ein rechtschaffendes Leben zu führen. Nach einer Sünde sind Reue und die Bitte um Vergebung durch Allah ausreichend. Hauptsache ein gutes Leben führen.

Das Evangelium lehrt eindeutig Erlösung durch Glauben, während der Koran in guten Werken (Taten, Handlungen) die Erlösung sieht.

Zusammenfassung:

Bibel Koran
Jesus ist der Sohn Gottes Isa ist nicht der Sohn Allahs
Jesus Christus wurde gekreuzigt Isa wurde nicht gekreuzigt
Jesus Christus der einzige und notwendige Mittler zum Gott Vater Allah ist direkt zugänglich und vergibt durch seine Gnade und Allmacht
Mit dem Tod Jesus ist Gnade zur Erlösung mit Gerechtigkeit vereinbar Rechtschaffendes Leben und aufrichtige Gebete führen zur Erlösung
Glaubensgerechtigkeit Werksgerechtigkeit
Bibel-Inhalte

Jesus der Bibel ist mit Isa des Koran nicht kompatibel

Es liegt auf der Hand. Jesus Christus ist nicht Isa und damit kann der Gott der Bibel nicht identisch sein mit Allah des Koran. Die Abweichungen des Korans von der Bibel ließen sich aber in Teilen durchaus mit dem katholischen Katechismus in Vereinbarung bringen.
Es ist daher kein Wunder, dass Jesus Christus im Zuge der von der kath. Kirche vorangetriebenen Ökumene unbedingt aus dem Fokus heraus ins Abseits gestellt werden muss. Einen gemeinsamen Nenner gibt es nicht. Dazu muss man eben nur weit genug zurückgehen, um in Abraham eine gemeinsame Schnittmenge zu finden. Diese Übereinkunft wird dann eben herausgearbeitet und hervorgehoben. Diese Ökumene ist lediglich ein breiter, künstlich beleuchteter und vor allem bequemer Weg ins sichere Verderben für alle, die nicht selbst die Bibel in die Hand nehmen und lieber die Wahrheit mit Weihrauch geschwängerten, süßen Düften eintauschen wollen.

Bibelverse aus Schlachter 2000

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