Bewahrung der Schöpfung – Kann das überhaupt funktionieren?

Nature

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Die „Bewahrung der Schöpfung“ steht inzwischen im Mittelpunkt der Ökumene. Eine offiziell als Glaubenssache deklarierte Philosophie soll zu einem gemeinschaftlichen Kampf gegen den Zerfall der Natur ausgeweitet werden. Was sagt die Bibel dazu, kann das überhaupt funktionieren?

Der gemeinsamen Bedrohung begegnen

Die vorangetriebene Ökumene auf der Ebene der großen Religionen wird im Rahmen der „Bewahrung der Schöpfung“ vollzogen. Klima, Erde und Natur müssen gerettet werden, so der Tenor. Alles Menschen, egal welcher Religion angehörig, sind vor der „drohenden Klimaapokalypse“ gleichermaßen betroffen. Die ärmeren Menschen umso heftiger, so das „Zweite Gebot“ der Umwelt-Enzyklika „Laudato Si'“ von Papst Franziskus (Info). Dieses Schreiben kann – wenn man so will – auch als der Katechismus der Ökumene aus dem Hause des Vatikans bezeichnet werden.

Neuer Universal-Glaube muss etabliert werden

Apokalyptisch
Bedrohliche Szenerie – Nicht verkehrt, aber andere Ursache

Zum Zweck des „Umweltbewusstseins“ und zur Etablierung des inzwischen definierten Universal-Glaubens (Info) führt der Vatikan zahlreiche interreligiöse Dialoge. So fand z.B. in der Hauptstadt Thailands, in Bangkok, ein Treffen zwischen katholischen Geistlichen und zahlreichen Vertretern des Buddhismus statt.

Neben der thailändischen Bischofskonferenz und Vertretern des Vatikans nahmen auch Christen aus anderen Ländern teil. Im Mittelpunkt dieser Treffen stehen regelmäßig Themen wie „Heilung einer verwundeten Menschheit und Erde“ (Quelle).

Was sagt eigentlich die Bibel dazu?

Da sämtliche christliche Kirchen, seien es die römisch-katholische Kirche oder die sich trotz ausbleibenden Protests noch immer als protestantisch bezeichnenden Institutionen, von sich behaupten, auf dem Fundament des Evangeliums zu stehen, ist es sehr interessant zu wissen, was die Bibel über den Zustand der Schöpfung und deren bevorstehenden Zukunft aussagt. Und um zu erfahren, ob die Aussagen des Evangeliums eventuell dem „Katechismus“ des „Naturschutz-Glaubens“ entgegenstehen könnte.

Der Schöpfungsakt Gottes

Gott schuf Himmel und Erde und alles, was sich darauf befindet. Auf diese Aussage trifft der interessierte Leser der Bibel gleich an erster Stelle. Nach einem jeden Schöpfungstag bezeichnete Gott Sein Geschaffenes als „gut“ und nach dem sechsten Tag sogar als „sehr gut“. 1. Mose 1,31:
Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.

Die Schöpfung, also die Erde, die Natur, die Tiere und auch die zwei ersten Menschen, waren allesamt in einem „sehr guten“ Zustand. Es war perfekt. Was anderes als Perfektion könnte man von Gott auch erwarten?

Der Sündenfall änderte alles

Sünde
Die Sünde in der Welt änderte alles – auch die Schöpfung

Mit dem Sündenfall Evas und Adams hat sich der Zustand der Schöpfung aber vollkommen geändert. In diese einst perfekt geschaffene Welt ist die Sünde hineingekommen. Dies blieb nicht ohne Folgen. Adam und Eva nahmen von der Frucht vom Baum „der Erkenntnis“, obwohl dies Gott ausdrücklich verbot. Beide perfekt geschaffene Menschen hörten jedoch auf die Stimme des Verführers, der durch die Schlange zuerst zur Eva sprach.

Mit der Übertretung des Gebotes Gottes kam mit der Sünde auch das Böse in diese Welt hinein. Von diesem Moment an war die Unterscheidung zwischen Gut und Böse erstmals möglich, da vorher gar kein Vergleich möglich war. Es gab nur das Gute. Adam und Eva, geschaffen zum Ebenbild Gottes, hatten gar nichts Böses im Sinn. Erst mit der Übertretung des Gebotes wurde dem Bösen Raum geschaffen und die Unterscheidung zwischen Gut und Böse war nicht nur möglich, sondern ab diesem Zeitpunkt auch erforderlich.

Der Mensch hat die Schöpfung mitgerissen

Adam und Eva verloren ihren perfekten Zustand. Beide und auch alle ihre Nachkommen sind seither gefallene Wesen. Geneigt zur Sünde und damit auch zum Bösen. Eine gefallene Natur. Mit ihnen verlor auch die geschaffene Umwelt ihren einst perfekten Zustand. Gott verfluchte die Schöpfung. Die Schlange mehr als alle andere Tiere, 1. Moses 3,14:
Da sprach Gott der Herr zur Schlange: Weil du dies getan hast, so sollst du verflucht sein mehr als alles Vieh und mehr als alle Tiere des Feldes! Auf deinem Bauch sollst du kriechen und Staub sollst du fressen dein Leben lang!

Der Fluch Gottes über Seine Schöpfung fiel auch auf die Pflanzenwelt, denn Adam erklärte Er, dass es zukünftig schwerfallen wird, sich weiterhin von der Natur zu ernähren, 1. Moses 3,17-18:
so sei der Erdboden verflucht um deinetwillen! Mit Mühe sollst du dich davon nähren dein Leben lang; Dornen und Disteln soll er dir tragen, und du sollst das Gewächs des Feldes essen.

Damit zog auch etwas in diese Welt, was ursprünglich, obwohl es Gott so kommen sah, gar nicht vorgesehen war. Der Tod. 1. Moses 3,19:
Im Schweiße deines Angesichts sollst du [dein] Brot essen, bis du wieder zurückkehrst zum Erdboden; denn von ihm bist du genommen. Denn du bist Staub, und zum Staub wirst du wieder zurückkehren!

Zusammenfassend kann hier schon gesagt werden, dass die einst perfekte Schöpfung Gottes mit der Sünde diesen Zustand rundum verloren hatte. Menschen, Tiere und Pflanzen sind in ihrem jeweiligen Zustand gefallen, stark reduziert und vor allem vergänglich geworden.

Mit der Sintflut die nächste Degeneration

Überflutung
Mit der Flut war die alte Schöpfung endgültig dahin

Das nächste die Schöpfung massiv beeinflussende Ereignis war die Sintflut. Mit der Überflutung der gesamten Erde wurde bis auf Noah, seine Familie und die geretteten Arten der Landtiere fast alles Weitere der Schöpfung außerhalb der Arche vernichtet. Lediglich ein Teil der Wassertiere überlebte die Katastrophe sowie die durchaus widerstandsfähigen Pflanzenarten. Pflanzensamen sind durchaus in der Lage, über einen langen Zeitraum auch in widrigen Umständen weiterhin keimfähig zu bleiben. Dieser mögliche Fortbestand ist auch bei den Nachkommen von Insekten gegeben.

Die Schöpfung hat mit der Sintflut ohne Zweifel eine weitere massive Reduzierung erfahren. Die Lebensbedingungen waren verschärft und damit auch die Möglichkeit einer lebenserhaltenden Ernährung. Nach der Sintflut sank die Lebenserwartung der Menschen rapide ab. Das durchschnittliche Alter sank von einst gut 900 Jahren binnen weniger Generationen auf nur noch 180, 120 und schließlich 80 Jahre.

Das Klima blieb nicht verschont

Auch das Klima erfuhr eine massive Änderung, denn nach der Sintflut legte Gott entsprechendes fest, 1. Moses 8,22:
Von nun an soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, solange die Erde besteht!

Einerseits erklärt diese Aussage einen bis dahin unbekannten Zustand der Natur und auch eine Veränderung des Klimas, inklusive der Beginn der Jahreszeiten. Anderseits kann man Gott wie immer beim Wort nehmen und daher ableiten, dass auch Saat und Ernte ebenso wie Hitze und ganz besonders Frost trotz aller Unkenrufe bis zum Ende der Erde Bestand haben werden.

In Natur ist Vergänglichkeit innewohnend

Der Sündenfall und die globale Flut haben die Natur somit in einen völlig anderen Zustand versetzt als den Zustand unmittelbar nach der Schöpfung. Allerdings war der Mensch nicht von seiner Verantwortung befreit, für die Bewahrung Sorge zu tragen. Aber gewiss nicht außerhalb des Rahmens seiner Möglichkeiten.

Diese Verantwortung ändert aber nichts daran, dass die Natur ebenso gefallen ist wie der Mensch in seinem Wesen. Wesentlich am gegenwärtigen Zustand ist die beständige Vergänglichkeit der Natur. Damit sind gemeint der Mensch, die Tiere, die Pflanzen und auch die beherbergende Erde.

Die Bibel beschreibt die Entwicklung

Bibel Buch Daniel
In der Bibel steht es klipp und klar geschrieben

Nachdem feststeht, dass die Vergänglichkeit der Schöpfung primär nicht den Einflüssen von Außen unterworfen ist, sondern der von Gott aufgrund der Sünde gegebenen inne wohnenden Eigenschaft, müsste eigentlich die Bibel auch einen Ausblick auf den „finalen“ Zustand der Erde und der auf ihr befindlichen Lebewesen geben. In der Tat sind einige Hinweise darauf im Alten und im Neuen Testament zu finden. Und zwar im Zusammenhang mit dem in der Tat vorhergesehenem Ende dieser Schöpfung.

Der Prophet Jesaja

Im Alten Testament erhielt der Prophet Jesaja einen Ausblick auf den finalen Zustand der Erde, wenn der Zorn Gottes über die Menschheit hereingebrochen ist. Jesaja 51,6:
Erhebt eure Augen zum Himmel und schaut auf die Erde drunten; denn die Himmel werden vergehen wie ein Rauch, und die Erde wird wie ein Kleid zerfallen, und ihre Einwohner werden auf dieselbe Weise umkommen; aber mein Heil wird ewig bleiben und meine Gerechtigkeit nicht zugrundegehen.
Wie „ein Kleid“ wird die Erde zerfallen und auch die Einwohner darauf. Das klingt schonmal nicht nach einer „heilen Welt“ in der Zeit eines 1000-jährigen irdischen Reiches in Frieden. (Info).

Der Prophet Zephanja

Der Prophet Zephanja erhielt einen ähnlichen Ausblick auf den finalen Zustand der Erde, Zephanja 1,3:
Ich will alles vom Erdboden gänzlich wegraffen! spricht der HERR. Ich will wegraffen Menschen und Vieh, ich will wegraffen die Vögel des Himmels und die Fische im Meer und die Ärgernisse mitsamt den Gottlosen; und ich will die Menschen vom Erdboden vertilgen! spricht der HERR.

Der Prophet Jeremia

Dem Propheten Jeremia hat Gott den gleichen Ausblick bereitgestellt, so in Jeremia 4,23-26:
Ich schaute zur Erde – doch siehe, sie war wüst und leer! und zum Himmel – aber sein Licht war verschwunden! Ich schaute die Berge an – doch siehe, sie erbebten und alle Hügel schwankten! Ich schaute – und siehe, da war kein Mensch mehr, und alle Vögel des Himmels waren verschwunden! Ich schaute – und siehe, das fruchtbare Land war zur Wüste geworden, und alle seine Städte waren zerstört vor dem Herrn, vor der Glut seines Zorns.

Im folgenden Vers wird verdeutlicht, dass Gott wie auch bei Seiner ursprünglichen Schöpfung keine „halben Sachen macht“, sondern ins Ganze geht. Und dies mit Sicherheit. Wer soll daran etwas ändern können? Jeremia 4,28:
Darum wird die Erde trauern und der Himmel droben sich in Schwarz kleiden, weil ich entschlossen bin, zu tun, was ich gesagt habe; und es reut mich nicht, und ich gehe nicht davon ab.

Paulus wusste auch Bescheid

Im Neuen Testament kamen ebenfalls keine Visionen von einer blühenden Natur und einer heilen Welt auf. Paulus verdeutlichte, dass die Schöpfung von Gott zur Vergänglichkeit verurteilt ist, ebenso wie die Menschen darauf. Römer 8,20-21:
Die Schöpfung ist nämlich der Vergänglichkeit unterworfen, nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat, auf Hoffnung hin, daß auch die Schöpfung selbst befreit werden soll von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.

Petrus sah das Ende ebenfalls

Petrus hat den gleichen „Weitblick“ auf den finalen Zustand der Erde, samt ihrer darauf wohnenden Lebewesen, wie die Propheten Jesaja, Jeremia und Zephanja. Petrus glaubte den Vorhersagen. 2 Petrus 3,12-14:
indem ihr das Kommen des Tages Gottes erwartet und ihm entgegeneilt, an welchem die Himmel sich in Glut auflösen und die Elemente vor Hitze zerschmelzen werden! Wir erwarten aber nach seiner Verheißung neue Himmel und eine neue Erde, in denen Gerechtigkeit wohnt. Darum, Geliebte, weil ihr dies erwartet, so seid eifrig darum bemüht, daß ihr als unbefleckt und tadellos vor ihm erfunden werdet in Frieden!

Die Wiederherstellung – Erst „danach“

Nature
Die Wiederherstellung geschieht nach dem Ende

In der Bibel gibt es durchaus Beschreibungen über eine wiederhergestellte Schöpfung. Eine neue Erde, ein neuer Himmel und auch eine neu geschaffene Natur (Offenbarung 21). Doch dieser Zeitpunkt wird erst nach den tatsächlich abgelaufenen tausend Jahren der „Ruhe“ eintreten. Diese Ruhe beschreibt aus der Sicht der Erde eine verwüstete, leblose Einöde. Von einem Friedensreich auf Erden ist in der Bibel weit und breit nichts zu entdecken.

Evolutionshypothese sollte dagegen halten

Der biblische Schöpfungsbericht spricht von einer ursprünglich perfekten Welt, von Gott fix und fertig hergestellt. Mit der Sünde begann die fortlaufende Degeneration und schreitet fort bis hin zum beschriebenen Finale der totalen Vernichtung.

Das steht der noch immer als Theorie behandelten Hypothese einer Evolution vollkommen gegenüber. Eine Idee, die erst Mitte des 19ten Jahrhunderts entwickelt und seither gezüchtet wurde. Sie beschreibt ein primitive Ursuppe zu Beginn auf dieser Erde und die fortlaufende Entwicklung seit rund 4,5 Milliarden Jahren zu immer Höherem durch eine Verkettung von reinen Zufällen und der Auslese. Der Gegenbeweis ist jedoch längst erbracht (Info).

Motive für die neue Religion

Diese Natur hat eine von Gott gegebene innewohnende Vergänglichkeit und ist deshalb zu einer andaudernden Degeneration verurteilt. Mensch, Tiere und Pflanzen ebenfalls. Nun stellte sich hier die Frage, in wie weit es dem Menschen überhaupt möglich ist, den Willen und den Plan Gottes außer Kraft zu setzen? Ebenso stellte sich die Frage, worin das Motiv für den globalen Aufruf zur inzwischen als Religion definierten „Bewahrung der Schöpfung“ besteht. Ist das noch Unkenntnis oder Unglaube dem Evangelium gegenüber, oder ist das bereits der globale Aufruf zu einer handfesten Rebellion gegen Gott?

Innenansicht Petersdom
Die von der Kirche vergöttlichte Sonne im Zentrum des Vatikans

Der römisch-katholischen Kirche, die Redelsführerin der neuen Glaubens-Philosophie „Bewahrung der Schöpfung“ (Pantheismus pur), mag man alle möglichen Eigenschaftn vorwerfen können, aber gewiss nicht die Unkenntnis vom Evangelium.
Es liegt auf der Hand. Die Ökumene, nun offiziell behaftet mit dem „Schöpfungsgedanken“, ist nichts anderes als die finale Massenbewegung zur gemeinsamen Auflehnung gegen Gott und Seinen Satzungen. Ein Unterfangen, das zum Scheitern verurteilt ist und damit auch für jene, die die Wahrheit des Evangeliums ablehnen und dieser Lüge Glauben schenken werden.

Die große Täuschung wird nicht darin liegen, dass es ohnehin zu einem fortgesetzen Zerfall und damit tatsächlich zu Katastrophen kommen wird, sondern in der propagierten Gegenmaßnahme. Die Anbetung einer göttlichen Pseudo-Autorität in Verbindung mit einem einzuhaltenden Schöpfungstag zur Andacht und zur Bewahrung an einem jeden Sonntag. Das Malzeichen des Tieres (Info).

und aller Verführung der Ungerechtigkeit bei denen, die verlorengehen, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, durch die sie hätten gerettet werden können.
2. Thessalonicher 2,10

Bibelverse aus Schlachter 2000

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