Abgeschaffte Gesetze & Gebote? Ein echtes Paradoxon

Paradoxon

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Jesus Christus habe die Gesetze durch Seine Kreuzigung aufgehoben. Dies betreffe vor allem die 10 Gebote. Die Konsequenz dieser These wäre jedoch ein Paradoxon und belegt die geistliche Blindheit derjenige, die meinten, man müsse die Moralgesetze nicht mehr einhalten.

Gesetze sind nie aufgelöst worden

Die Gesetze sind ans Kreuz genagelt worden, so eine beliebte These. Die Antwort darauf sollte eigentlich eine Frage sein: welche Gesetze? Ja, mit der Opferung am Kreuz erfüllte Jesus Christus das Gesetz, so in Matthäus 5,17, nicht aber die Auflösung der Gesetze. Schon im nächsten Vers verdeutlicht Jesus die Gültigkeit der Gesetze. Vom Gesetz wird nicht ein einziger Strich geändert, solange Himmel und Erde bestehen.

Um welche Gesetze handelt es sich dann, die tatsächlich hinfällig sind? Es handelt sich um die sog. Zeremonialgesetze, bzw. die „Gesetze Mose“. Keinesfalls aber sind davon die 10 Gebote betroffen (Info).

Unter der Gnade, nicht unter dem Gesetz

Tatsächlich beschreibt das Evangelium, dass „wir“ unter der Gnade und nicht mehr unter dem Gesetz stehen. Zu finden in Römer 6,14:
Denn die Sünde wird nicht herrschen über euch, weil ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade.

Doch was sagt dieser Vers tatsächlich aus? Steht da etwas, dass das Gesetz von nun an unverbindlich bzw. hinfällig sei? Nein. Die Gnade erwirkt, dass der Mensch die Sünde überwinden kann. Nicht aus eigener Kraft, sondern mithilfe des Heiligen Geistes. Diese klare Aussage versuchen die im Grunde genommenen Gegner des Evangeliums zu umschiffen, indem sie einfach die Sünde neu definieren (Info). Dabei ist auch an dieser Stelle die Bibel eindeutig darüber, was Sünde ist, 1. Johannes 3,4:
Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.

Wer eines der Gesetze (10 Gebote) übertritt bzw. missachtet, hat die Sünde begangen. Ganz einfach. Schon hier wird eine Diskrepanz sichtbar, wenn man behauptet, die Gesetze gäbe es nicht mehr. Damit wäre auch schon die Sünde nicht mehr existent.

Abgeschaffte Gesetze ergeben Paradoxon

Paradoxon
Das Trennende verbindet – Quadratur des Kreises – Paradoxon

Ein erstes Paradoxon wird sichtbar. Wer jetzt meint, das Gesetz sei obsolet, da schließlich die Gnade gelte, müsste dann auch beantworten können, warum dieser überhaupt Gnade nötig hat. Warum profitiert dieser von Gnade, wofür? Kein Gesetz, also auch keine Sünde möglich. Keine Sünde, daher auch keine Strafe im Raum, die nur durch Gnade abgewendet werden könnte. Ein klassischer Widerspruch.

Dann folgte auch schon der nächste Gedanke. Wer begnadigt? Jesus Christus, und sonst niemand. Wenn gar keine Gnade notwendig ist, da die Sünde nicht möglich ist, wegen der Abwesenheit von Gesetzen, dann machte dies auch den Erlöser völlig überflüssig. Für was starb dann Jesus Christus am Kreuz? Ein Schicksalsschlag? Derart argumentierte sogar die einstige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD). Jesus Christus habe sein Schicksal nicht abwenden können. Quasi, „blöd gelaufen“.

Das logische Resultat bei abgeschafften Gesetzen lautet:
Keine Gesetze –> Keine Sünde –> Kein Gnade –> Keinen Erlöser –> Evangelium überflüssig

Gerechtigkeit Gottes geleugnet

Es gibt eine weitere Diskrepanz, sollten die Gesetze abgeschafft worden sein. In einem solchen Fall wäre es tatsächlich ein Unterschied, ob man als Mensch vor Jesus Christus oder nach Ihm auf der Welt gewesen ist. Vorher, so die Apologeten abgeschaffter Gesetze, galt das Gesetz und man musste es einhalten, und nachher war es aufgrund der Gnade Jesu egal. Spräche dies für einen stets gerechten und unveränderlichen Gott? Mitnichten (Info). Ungleicher könnten die „Chancen“ auf ein ewiges Leben gar nicht sein.

Klare Ansage bis zum Schluss

Lange nach der Rückkehr Jesu ins Himmelreich, um rund 90 n.Chr., erhielt Johannes auf Patmos folgende klare Aussagen zum Thema Gebote:
Offenbarung 12,17:
Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben.
Offenbarung 14,12:
Hier ist das standhafte Ausharren der Heiligen, hier sind die, welche die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus bewahren!
Offenbarung 22,14:
„Glückselig sind, die seine Gebote tun, damit sie Anrecht haben an dem Baum des Lebens und durch die Tore in die Stadt eingehen können.“

So wie es das Evangelium beschreibt

Das Evangelium, das niedergeschriebene Wort Gottes, ist einzig und allein dafür geschaffen worden, um dem ansonsten hoffnungslos verlorenen Menschen den Weg aus seiner Misere zu erklären. Am Anfang steht das Gesetz, was nur allzu logisch ist. Wie sollte denn auch ein Königreich aussehen, mit Jesus Christus der König, aber ohne jegliche Gesetze? „Ich bin der König, aber ihr könnt machen, was ihr wollt. Fühlt euch einfach nur wohl und tobt euch aus“?

Erlösungsweg nach Bibel

Das sichtbare Paradoxon

Wenn man beim Gesetz beginnt und dann einfach nur die Folgen der Behauptung abgeschaffter Gesetze weiterdenkt, dann wird das Paradoxon sehr schnell sichtbar.

Falsches Evangelium

Das Gesetz und Gott sind untrennbar miteinander vereint. Die 10 Gebote sind ein Spiegelbild des Charakters Gottes. Die Abschaffung der Gebote käme der Abschaffung bzw. Leugnung Gottes gleich (Info). Der Mensch wird niemals IN seiner Sünde gerettet werden, sondern nur VON seiner Sünde, sofern dieser es nur will (Info).

alle nämlich, die ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz verlorengehen; und alle, die unter dem Gesetz gesündigt haben, werden durch das Gesetz verurteilt werden
Römer 2,12

Bibelverse aus Schlachter 2000

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