Vegetarische oder vegane Ernährung kann auch am gewünschten Ziel einer gesunden Lebensweise vorbeiführen. Eine Studie zeigte auf, dass unter bestimmten Umständen der Fleischverzehr sogar weniger schädliche Auswirkungen auf Körper und Wohlbefinden haben kann.
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Vegetarisch und vegan ist nicht gleich gesund
Die verstärkt laufenden Kampagnen über den möglichsten Fleischverzicht und den Umstieg in eine vegetarische, besser noch vegane Ernährung ist ein zweischneidiges Schwert. Es stimmt, dass eine vegetarische Ernährung weitaus weniger Risiken für schwerwiegende Erkrankungen birgt, als der Verzehr von viel Fleisch. Veganer leben lt. einer Studie sogar noch gesünder als Vegetarier. Dies gilt aber nicht unter allen Umständen, denn rein das Label „Vegan“ oder „Vegetarisch“ sagt nicht automatisch etwas über den Ernährungswert aus.
Hochverarbeitete Produkte können problematisch sein
Bei den teilweise als „Umerziehung“ anmutenden Kampagnen zum Fleischverzicht und hin zu vegetarischer Lebensweise steht in der Regel der Klima- und Naturschutz im Vordergrund und weniger der Gesundheitsaspekt für die Menschen. Wenn diesbezüglich von vegetarischer oder veganer Ernährung die Rede ist, dann meist anhand von Lebensmitteln aus entsprechend verarbeitenden Produkten. Die Hersteller von Fleischersatzprodukten, wie z.B. Wurst- und Käse-Imitationen und „Veganer-Hühnchen“, befinden sich auf einem deutlich aufsteigenden Ast. Doch diese Produkte sind derart hoch verarbeitet, dass sie eher höhere Risiken bergen als der beherzte Biss in ein frisch durchgebratenes Steak. Letztendlich gelten neben Fleischersatzprodukten auch Süßigkeiten und Softdrinks als vegetarische Nahrung. Ein Vegan-Label auf der Flasche eines „Zuckerwasserfarbstoffkoffeingetränkes“ wäre zwar nicht falsch, aber weist dennoch keinerlei Hochwertigkeit dieses Getränkes aus.
Studie belegt falsche Art von Vegetarismus
Die Loma Linda Universität Kalifornien, USA, hat in einer Studie untersucht, wie sich hochverarbeitete und als vegetarisch bezeichnete „Lebensmittel“ auf die Gesundheit der Menschen auswirken können. Dem gegenüber stand eine Ernährung mit rotem Fleisch. Bei dieser Studie nahmen zum Zeitpunkt der erfassten Zwischenbilanz mehr als 77.000 Probanden teil, deren Ernährungsgewohnheiten sich entsprechend unterschieden. Darunter fielen vegetarisch, vegan und auch nicht-vegetarische Ernährung. Berücksichtigt wurden Alter, Gewicht, Lebensstil wie Schlaf, Sport, Alkoholkonsum und auch die bekannten Vorerkrankungen. In dieser Studie wurden die hochverarbeiteten Lebensmittel separat erfasst und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Teilnehmer ausgewertet. Die Dauer der Studie umfasste mehr als sieben Jahre.
Zwischen-Fazit
Man kann als Vegetarier ebenso viele Fehler machen wie ein Nicht-Vegetarier. Das kann sogar soweit gehen, dass ein „schlecht ernährter Vegetarier“ höheren Gesundheitsrisiken ausgesetzt ist als ein „gut ernährter Nicht-Vegetarier“. Die Studie hat gezeigt, dass der Anteil der hochverarbeiteten vegetarischen Lebensmittel auf das Sterberisiko einen höheren Anteil einnimmt als der Anteil aus den tierischen Lebensmitteln.
Die Teilnehmer, die die Hälfte der aufgenommenen Kalorien aus hochverarbeiteten Lebensmitteln bezogen, wiesen eine um 14 Prozent höhere Sterblichkeit auf, als die Teilnehmer, welche nur 12,5 Prozent ihrer Kalorien aus hochverarbeiteten Lebensmittel bezogen. Der tägliche Verzehr von 40 Gramm rotes Fleisch resultierte in ein um 8 Prozent höheres Sterberisiko. Das gilt jedoch nur, wenn auf hochverarbeitete Lebensmittel weitgehend verzichtet wurde.
Das Resümee dieser Studie ist denkbar einfach. Auf hochverarbeitete Lebensmittel verzichten und Fleisch höchstens zur Ausnahme machen.
Die Studie ist noch nicht beendet und daher sind die o.g. Ergebnisse als eine Zwischenbilanz zu betrachten.
Das Label „Wissenschaft“ ist erforderlich
Man kann an dieser Stelle auch sagen, dass derartige Ergebnisse auch vorhersehbar waren. Wer sich nur lange genug jeden Tag mit Zucker und Rapsöl, Cola, Limo, Kaffee, Weißbrot mit Butter und Mayonnaise ernährt, gesundheitlich um Längen schlechter dasteht, als derjenige, der neben seinem Schnitzel auch viel Blattgemüse liegen hat. Doch derlei Argumente aus reinem gesunden Menschenverstand werden heute kaum mehr akzeptiert. Vielmehr hat sich der als unmündig erklärte Konsument für seinen Alltag nur an einen Nutri-Score zu orientierten. Da müssen also wissenschaftliche Studien her. Die Wissenschaft ist ohnehin schon als die moderne „Priesterschaft“ erhoben worden und deren Glaubwürdigkeit dürfe, solange die Ergebnisse zum Narrativ passen, von keiner ketzerischen Kritik untergraben werden.
„Ernährung der Zukunft“ ist hochverarbeitet
Ein – sagen wir mal – starkes Indiz für den von den Medien stark unterstützten Schwenk zu derartigen hochverarbeiteten Fleischersatz-Imitaten sind Hinweise von Investment-Tippgebern, die dazu raten, doch das Gleiche zu tun wie der hier nicht genannte Milliardär, der als Entwickler eines Betriebssystems begann und sich inzwischen als ein vielgehörter „Multi-Experte“ in den Bereichen Impfstoffen, Klima- und Naturschutz und auch Ernährung gemausert hat. Er investierte große Summen in Nobell Foods, Nature’s Fynd, Beyond Meat, Upside Foods, Motif FoodWorks, Eat Just und Impossible Foods. Allesamt Unternehmen, die sich auf die Herstellung von der „Ernährung der Zukunft“ spezialisiert haben.
Für Vegetarisch und Vegan natürliche Produkte
Wer also vegetarische oder vegane Ernährung als einen gesunden Lebensstil verstehen will, sollte von hochverarbeiteten Produkten Abstand halten und dafür ins „Grüne“ greifen. Je echter ein Fleischersatzprodukt aussehen soll, umso mehr müssen die Lebensmittelchemiker in ihre Trickkisten greifen und da wimmelt es nur so von mit E-Nummern versehenen „Spezialzutaten“. Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreide sind die Wahl und nicht Fleisch-, Wurst- und Käse-Imitationen.