Fasten – Ein doppelter Vorteil – Geistlich und Körperlich

Angebissener Apfel

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Wozu ist das Fasten gemäß Evangelium überhaupt nützlich? Welchen Zweck erfüllt dies und gibt es auch Beispiele? Tatsächlich ist die Enthaltung von Speisen oder die starke Einschränkung mit einem eigentlich doppelgleisigem Reinigungsprozess verbunden. Fasten ist weniger eine Option als ein Erfordernis.

Fasten ist (fast) immer hilfreich

Das Fasten, also die starke Reduzierung von Nahrung oder sogar der Verzicht darauf, ist im Evangelium ein nicht zu vernachlässigendes Thema. Auch aus dem Bereich der Medizin wird das Fasten überwiegend für sehr gut bezeichnet. Dies nicht (nur) mit dem Aspekt des Gewichtsverlustes (Diät), sondern vor allem wegen der Ankurbelung des eigenen Reinigungsprozesses des Körpers. Dies geschieht zwar überwiegend in der Nacht, im Schlaf, aber hierzu sollte auch wirklich auf ausreichenden Schlaf geachtet werden. Fällt die Tiefschlaf-Phase regelmäßig zu kurz aus, oder entfällt aufgrund von “durchgemachten” Nächten vollständig, dann fehlt dem Körper auch die Zeit für die Reinigung bzw. Selbst-Entgiftung von Stoffwechselabfällen oder auch aufgenommenen Umweltgiften.

Grob gesagt, kann der Stoffwechsel sich nur um eine Sache kümmern. Entweder entgiften, oder die aufgenommenen Nährstoffe verteilen. Mitunter ein Grund, am Abend auf das “große Abendessen” zu verzichten, sondern auf schnell verdauliche Kleinigkeiten zu reduzieren. Dazu sollte die letzte Mahlzeit nicht später als 3 Stunden vor dem Beginn der Schlafenzeit eingenommen werden. Der Verdauungstrakt braucht ebenfalls Zeit für Reinigung und Erholung.

Die Einschränkung beim Fasten ist jedoch individuell abhängig von der körperlichen Verfassung. Im Falle von bestimmten Krankheiten bzw. Beschwerden sollte der Arzt konsultiert werden und seine Meinung dazu eingeholt werden.

Ein paar praktische Tipps und auch die dahintersteckenden Gründe gibt es hier.

Was ich esse, das bin ich

Fleischburger
Wenn echt: Schlecht
Wenn Fake: Noch schlechter

“Man ist, was man isst”, so eine Redensart. Das stimmt. Denn der eigene Körper holt sich die Nahrung und das Baumaterial nicht aus der Luft, wie z.B. der Baum das CO2, sondern aus der aufgenommenen Nahrung. Der Denkapparat zwischen den beiden Ohren ist ein Körperteil, der auch auf Gedeih und Verderb mit dem auskommen muss, was dem Körper gegeben wird. Das betrifft ganz besonders das vordere Hirn, der präfrontale Kortex. Das Zentrum des kritischen Denkens, der Emotionen, des Abwägens, der Entscheidungen. Die zugeführten Nährstoffe, alternativ auch “moderner Müll” aus der industriellen Produktion, haben einen gewaltigen Einfluss auf diesen Kortex, genau hinter der eigenen Stirn.

Entsprechend sind auch biblische Aussagen zu verstehen, wenn das Gesetz auf die Stirn geheftet werden soll, oder das Malzeichen des Tieres neben der Hand (Taten, Handlungen) auch auf die eigene Stirn gesetzt wird (Denken, Glauben – Info). Ein solches Beispiel bietet 5. Moses 11,18:
So nehmt euch nun diese meine Worte zu Herzen und in eure Seele, und bindet sie zum Zeichen auf eure Hand, und sie sollen zum Erinnerungszeichen über euren Augen sein.

Der richtige Glaube (“Stirn”) führt auch dazu, dass man inmitten eines abgefallenen Volkes entsprechend von Gott an der Stirn gekennzeichnet wird (symbolisches Qualitätssiegel), Hesekiel 9,4:
Und der Herr sprach zu ihm: Geh mitten durch die Stadt, mitten durch Jerusalem und mache ein Zeichen auf die Stirn der Leute, die seufzen und jammern über all die Greuel, die in ihrer Mitte verübt werden!

Eigene Bereinigung

Das Fasten kann auch unterschiedlich aufgefasst werden. Entweder man verzichtet auf bestimmte Nahrungsmittel, wie z.B. Fleisch oder die geliebte Nachspeise, oder man beschränkt sich lediglich auf einen Gemüse- oder Obstsaft pro Tag. Eine andere Möglichkeit ist der vollständige Nahrungsverzicht und man beschränkt sich auf das ohnehin immer großzügige Wassertrinken. Das vor allem auch, wenn man keinen Durst verspürt, denn Durst ist im Prinzip schon ein Alarmzeichen des Körpers.

Der geistliche Aspekt des Fastens gemäß dem Evangelium kann ebenfalls als eine Reinigung betrachtet werden. Die Bibel gibt einige Aussagen und auch Beispiele zum Thema Fasten. Dabei braucht es aber nicht zwangsläufig eine Fastenperiode von 40 Tagen und 40 Nächten sein, wie es Jesus Christus kurz nach Seiner Taufe abgesondert in der Wildnis tat.

Die Unreinheit (im geistlichen Sinne) ist im Evangelium ein sehr gewichtiges Thema, ja sogar essenziell. Folgende Aussagen verdeutlichen dies:

1. Thessalonicher 4,7:
Denn Gott hat uns nicht zur Unreinheit berufen, sondern zur Heiligung.

Epheser 5,3:
Unzucht aber und alle Unreinheit oder Habsucht soll nicht einmal bei euch erwähnt werden, wie es Heiligen geziemt;

Kolosser 3,5:
Tötet daher eure Glieder, die auf Erden sind: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Lust und die Habsucht, die Götzendienst ist;

Reinheit ist Voraussetzung

Klares Wasser
Einfach, billig und sehr gesund – klares Wasser

Die von Jesus Christus als gerecht erklärten Menschen werden das Recht erhalten, durch die Tore in die neue Stadt Jerusalem eintreten zu können. Auch zum Thema Unreinheit gibt es einen ermahnenden Hinweis in Offenbarung 21,27:
Und es wird niemals jemand in sie hineingehen, der verunreinigt, noch jemand, der Greuel und Lüge verübt, sondern nur die, welche geschrieben stehen im Buch des Lebens des Lammes.

Man sieht sehr gut, dass die Reinheit ein Prädikat des Menschen ist, der tatsächlich Jesus Christus erkannt hat und nach Seinem Vorbild wandelt, bzw. noch auf dem Weg dorthin ist. Umgekehrt sind die Akteure des großen Widersachers (Satan und seine gefallenen Engel) der Inbegriff der gelebten Unreinheit, wie es u.a. Offenbarung 18,2 aufzeigt:
Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel.

hierzu auch Apostelgeschichte 5,16:
Es kamen aber auch viele aus den umliegenden Städten in Jerusalem zusammen und brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden.

Ein erforderlicher Prozess

Gott im Gebet mit einem bereinigten Geist und Körper entgegenzutreten ergibt eine gänzlich andere Konstellation als dies mit unreinen Gedanken, Absichten und den Bauch voll Schweineschnitzel (Info). Das ist schon auf den ersten Blick erkennbar und auch nachvollziehbar. Auch ist das Sinnbild der Gerechtigkeit Jesu Christi ein reinweißes, glänzendes Leinengewand, ohne Flecken und Runzeln. Sich das Gegenteil davon vorzustellen, ist jedem, seiner eigenen Fantasie überlassen. Aber dies ergibt bereits ein nachvollziehbares Bild.

Daher ist das Fasten durchaus nicht nur eine empfohlene, sondern sogar sehr angeratene Disziplin im geistlichen Leben. Das vertieft die Beziehung zu Gott bzw. Jesus Christus, da das Fasten auch ein Ausdruck der eigenen Selbsterniedrigung ist. Das widerspricht natürlich dem Narrativ, dass der Mensch sich sein eigenes Zentrum sein im Sinne des Humanismus. Diesbezüglich wird es ohnehin schon bald zu einer globalen “Anpassung” kommen (Info).

Psalm 35,13:
“Ich aber legte das Trauergewand an, als sie krank waren; ich beugte meine Seele mit Fasten und betete gesenkten Hauptes für sie;”

Nehemia 1,4:
Und es geschah, als ich diese Worte hörte, da setzte ich mich hin und weinte und trug Leid etliche Tage lang; und ich fastete und betete vor dem Gott des Himmels.

Profan ausgedrückt, wer fastet, erhöht damit deutlich die Aussichten, dass Gott die (bittenden) Gebete erhört, denn man tritt Ihm gereinigt bzw. im Reinigungsprozess gegenüber, Esra 8,23:
So fasteten wir und erflehten dies von unserem Gott; und er erhörte uns.

Für die Apostel gehörte das Fasten selbstverständlich dazu, Apostelgeschichte 13,2:
Als sie nun dem Herrn dienten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Sondert mir Barnabas und Saulus aus zu dem Werk, zu dem ich sie berufen habe!

Wenn es “hart auf hart kommt”, kann das Fasten sogar eine erforderliche Maßnahme sein, wie es Richter 20,8 und 26 aufzeigt:
Da stand das ganze Volk auf wie ein Mann und sprach: Niemand von uns soll in sein Zelt gehen, noch in sein Haus heimkehren;
Da zogen alle Söhne Israels und alles Volk hinauf und kamen nach Bethel; und sie weinten und blieben dort vor dem Herrn und fasteten an jenem Tag bis zum Abend und opferten Brandopfer und Friedensopfer vor dem Herrn.

Formales Fasten nicht hilfreich

Mechanik-Gehirn
Fasten nach Form eher nicht hilfreich

Das Fasten zur geistlichen Bereinigung soll (natürlich) aus dem Herzen kommen, mit Aufrichtigkeit. Methodisches Fasten als Programm ist dem Herrn zuwider. Wie Gott auch den routinemäßigen Opferdienst des Volkes Israels verurteilte (Jesaja 1), so rügt der Herr auch das “scheinheilige” Fasten als quasi Ritual ohne jegliche Hingabe, geschweige Ehrlichkeit. Jesaja 58,5-6:
Meint ihr, daß mir ein solches Fasten gefällt, wenn der Mensch sich selbst einen Tag lang quält und seinen Kopf hängen läßt wie ein Schilfhalm und sich in Sacktuch und Asche bettet? Willst du das ein Fasten nennen und einen dem Herrn wohlgefälligen Tag?
Ist nicht das ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: daß ihr ungerechte Fesseln losmacht, daß ihr die Knoten des Joches löst, daß ihr die Unterdrückten freilaßt und jegliches Joch zerbrecht?

Gott verurteilt an dieser Stelle das Fasten aus reinem, kalkulierten Selbstzweck. Das Volk ist nicht darum bemüht, endlich wieder auf dem rechten Weg zu wandeln und die Gesetze Gottes einzuhalten. Stattdessen demonstrierten sie eindrucksvoll eine Scheinheiligkeit, die auch Jesus Christus gegenüber den Pharisäern kritisierte, wenn sie ein “schmerzverzerrtes Gesicht” beim Fasten zeigten, Matthäus 6,16:
Wenn ihr aber fastet, sollt ihr nicht finster dreinsehen wie die Heuchler; denn sie verstellen ihr Angesicht, damit es von den Leuten bemerkt wird, daß sie fasten. Wahrlich, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn schon empfangen.

Die Pharisäer haben damit sichtlich Eindruck geschunden, denn das allgemeine Volk wies auf den Aspekt des Fastens hin. Die Jünger fasteten nicht, so wie es die Pharisäer tun, lautete die Kritik. Jesus Christus antwortete, Markus 2,19-20:
Und Jesus sprach zu ihnen: Können die Hochzeitsgäste fasten, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Solange sie den Bräutigam bei sich haben, können sie nicht fasten. Es werden aber Tage kommen, da der Bräutigam von ihnen genommen sein wird, und dann, in jenen Tagen, werden sie fasten.

Fasten ist nicht nur Option

Man erkennt, dass das Fasten im Evangelium alles andere ist als eine bloße Option. Das belebt vor allem eine durchaus auffällige Änderung bzw. Streichung bei den modernen Bibelausgaben in Matthäus 17,21. Es geht um das Austreiben von Dämonen:
Aber diese Art fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten.

Bibel markieren
Klarer Kopf – Bibel besser verstehen

Deutschsprachige Bibeln in ihrer modernen Variante haben diese Aussage einfach gestrichen. Dazu zählt u.a. die Luther 2017, Gute Nachrichten Bibel, Hoffnung für alle, Neue evangelische Übersetzung, neue Elberfelder Bibel, Das Buch und Neues Leben. Kurz, alle Bibeln, welche den wissenschaftlich-textkritischen Grundtext (Nestle-Aland) verwenden, anstatt den Mehrheitstext (textus receptus – Info).

Die Dauer des Fastens hängt von verschiedenen Faktoren ab. Daniel fastete 3 Wochen lang, flehend, dass er die Erklärung von einer vorangegangenen Prophetie erhält (Daniel 10). Allerdings ist berichtet, dass Daniel auf “leckere Speisen, Fleisch und Wein” verzichtete, nicht aber explizit der vollständige Verzicht auf Nahrung. Somit durchaus ein Anhaltspunkt.

Der Reinigungsprozess des Körpers setzt in der Regel während des zweiten Tags des vollständigen Nahrungsverzichtes ein. Noch ein dritter Tag ohne Nahrung (nur Wasser) angehängt, dann bemerkt man das Fasten auch beim Denkprozess, bei der Klarheit des Verstandes. “Leider” ist der zweite Tag ohne Nahrung oft herausfordernder als der erste oder der dritte. Da muss man den Hunger richtig überwinden, was wiederum die Steilvorlage für die ohnehin geforderte Überwindung bietet (Info).

Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben einander, so daß ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.
Galater 5,16-18

Bibelverse aus Schlachter 2000

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Fasten – Ein doppelter Vorteil – Geistlich und Körperlich
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