Die Wiederkunft Jesu Christi ist der von den Gläubigen erhoffte Höhepunkt innerhalb dieser inzwischen düster gewordenen Welt. Der tatsächliche Glaube an der nächsten Ankunft des Heilands scheint aber fast erloschen zu sein. Für die römisch-katholische Kirche ohnehin ein Albtraum und für viele Theologen nur noch ein Akt innerhalb einer „großen Erzählung“.
Inhalt / Content
- 1 Zweite Ankunft Jesus hat keinen bekannten „Termin“
- 2 Die echte Wiederkunft Jesu hat bestimmte Merkmale
- 3 Glaube an Wiederkunft ist fast erloschen
- 4 Postmoderne Sichtweise auf „große Erzählungen“
- 5 Es bleibt bei der „großen Erzählung“
- 6 Jesus Christus ist sogar unerwünscht
- 7 Die „Wahrheit“ des Ratzingers
- 8 Und es wird dennoch kommen wie beschrieben
Zweite Ankunft Jesus hat keinen bekannten „Termin“
Die Wiederkunft Jesu Christi steht fest. Wann Er wiederkommt, steht jedoch nicht fest. Eine Zeit hierfür ist in der Bibel im Gegensatz zu Seinem ersten Betreten dieser Welt nicht genannt. Während der Prophet Jesaja im Kapitel 53 klar ankündigte, dass der Herr erscheinen wird und der Prophet Daniel in Kapitel 9 sogar Seine Ankunft auf das Jahr genau vorhergesagte, bleibt für die zweite Ankunft jegliche Zeitangabe aus.

Den Menschen hat Jesus Christus dennoch eine relativ genaue Beschreibung für den Zeitpunkt Seiner Rückkehr mitgeteilt. Eben nicht zeitorientiert, dafür ereignisorientiert. Ein ganzes Paket an Informationen für die Anzeichen Seiner Wiederkunft teilte unser Heiland bei Seiner Predigt auf dem Ölberg an. Die Einzelheiten können nachgelesen werden in Matthäus 24, Lukas 21 und Markus 13. Eine Zusammenfassung der Anzeichen für die Wiederkunft Jesu Christi gibt es hier.
Die echte Wiederkunft Jesu hat bestimmte Merkmale
Hier ist besonders darauf zu achten, dass diese Ereignisse bzw. Umstände auch so passieren müssen, wie sie in der Bibel beschrieben stehen. Eine jegliche Abweichung muss mit Argwohn betrachtet werden und kann von vornherein als ein Irrtum oder als eine Täuschung verworfen werden. So steht es geschrieben, dass Jesus Christus mit all Seiner Herrlichkeit und allen Engeln wiederkommen wird und Ihn ein jedes Auge sehen kann, dann sieht dieses Ereignis völlig anders aus als z.B. ein großes Heer aus Fallschirmspringern mit jeweils einer auf die Stirn geklebte Grubenlampe und dies lediglich als ein im Abendfernsehen nachgerichteter Report präsentiert. Sollten auch hunderte Personen aus der kirchlichen und politischen Prominenz ihre Verzücktheit über dieses Ereignis verkünden, dann kann dies getrost als eine weitere Unterhaltungs-Einlage entwertet werden.
Glaube an Wiederkunft ist fast erloschen

Das größere Problem im Vorfeld ist jedoch der inzwischen weitgehend verschwundene Glaube an Jesu Christi Wiederkunft, auch Parusie genannt. Nur noch eine kleine Minderheit der sich selbst als Christen bezeichnenden Menschen glauben an dieser Voraussage. Eingereiht in die gleiche Kategorie wie das jährlich zelebrierte Weihnachtsfest ist diese Erzählung über Jesu Wiederkunft auch nur eine Geschichte aus uralten Zeiten. Eine Poesie der finalen Rettung, wie sie zu hundertfach auch in einem jeden Hollywoodstreifen zu erleben ist. „Der mit dem weißen Hut rettet sie alle“.
Postmoderne Sichtweise auf „große Erzählungen“
Für die heutige Lebenswelt sei die Zeit eingetroffen, die das „Ende der großen Erzählungen“ bedeutete und dafür den Beginn einer Vielfalt aus kleinen Narrative einläutete, so der vom Professor für Systematische Theologie an der Universität Wien, Jan-Heiner Tück, bemühte Philosoph Jean-Francois Lyotard und seine Sicht auf die Postmoderne (Quelle). Dennoch böte das Christentum noch immer die großen Erzählungen an, wie u.a. die Schöpfung, die „Bundesgeschichte mit Israel“, die Gabe des Heiligen Geistes und auch das Kommen Christi. Die Parusie sei ein Element dieser großen Erzählungen, so der katholische Theologe.
Wiederkunft werde in Eucharistie beschrieben

Selbst im kirchlichen Alltag komme die Wiederkunft in der „eucharistischen Liturgie“ vor, wenn es heißt: „bis er kommt in Herrlichkeit.“ Obwohl die Evangelien die Vorzeichen der Wiederkunft Christi beschreiben, spiele die Erwartung kaum noch eine Rolle. Derlei Anzeichen seien Kriege, Naturkatastrophen, Glaubensabfall, Verfolgungen und falsche Heilsbringer. Alles Ereignisse, die man heute beobachten könne.
Tück wendet ein, dass wir – ob er die Kirche oder Theologen seines Schlages meint, sagt er nicht – diese Wiederankunftsaussagen nicht als „vorwegnehmende Reportage des Endes“ betrachteten. Viele Menschen seien der Ansicht, dass es nach der Krise wieder irgendwie weitergehen werde. Aus der Sicht von Johann Baptist Metz erfülle das apokalyptische Erbe der Bibel die Erinnerung an eine endliche Zeit und führe zum geschärften Blick für das Leid der Entrechteten. Dies sei „ein Anstoß für eine solidarische Nachfolgepraxis“.
Katholische Sichtweise
Die Stimmen, die von einer baldigen Wiederkunft Christi sprachen, waren nach den Katastrophen des 20ten Jahrhunderts schnell verstummt. Der Theologe warnt aber davor, in einen Agnostizismus zu verfallen. Die „große Erzählung“ behauptet, dass Gott in der Vergangenheit rettend gewirkt habe. So wird Gott dies auch in der Zukunft tun können. Daher laufe die Geschichte nicht auf ein Fiasko zu, so Tück.
Der hier beschriebene „Fluchtpunkt“ bestehe aus Jesus Christus, „der kommen wird zu richten die Lebenden und die Toten“. Daher sei es nicht egal, wie wir lebten. „Wir werden erwartet, wir werden befragt“, so der Theologe. Dass an dieser Stelle Angst unbegründet sei, unterstreicht Tück mit einem Zitat von Joseph Ratzinger: „die Wahrheit, die uns richtet, ist aufgebrochen, uns zu retten“.
Es bleibt bei der „großen Erzählung“

Wer die Hoffnung hatte, dass der Systematische Theologe mit erhobenen Finger auf die Wahrheit des Evangeliums hinweist, wurde enttäuscht. Sofern dies überhaupt erwartet wurde. Mehr als seinen inzwischen an die Postmoderne angepassten vollkommenen Unglauben hatte er nicht präsentiert. Das Evangelium sei lediglich ein übrig gebliebenes Relikt großer Erzählungen aus der Vergangenheit. Den einen und anderen Zusammenhang könne man als Wegweiser für ein erfülltes Leben gebrauchen, aber die Essenz daraus gehörte ins Reich der Prosatexte.
Nun hat die katholische Sicht auf das Evangelium so ganz besondere Eigenheiten, die sich auch auf der Betrachtung dieses Theologen widerspiegeln. Eines davon hat er mit der „eucharistischen Liturgie“ selbst angesprochen. Wer den Hintergrund der katholischen Eucharistie dem Evangelium gegenüberstellt, wird zur Feststellung kommen, dass Jesus Christus, der eingeborene Sohn Gottes und Gott selbst, der als Mensch in diese Welt gekommen ist, von der römisch-katholischen Kirche gar nicht erwartet werden kann. Die praktizierte Eucharistie ist der Definition nach die Opferung Jesu Christi. Dies pausenlos und tausendfach einen jeden Tag wiederholt.
Jesus Christus ist sogar unerwünscht
Im Sinne der Eucharistie wird Jesus Christus faktisch im Ritual ein jedes Mal getötet und aufgrund der pausenlosen Wiederholungen sogar im Zustand des Todes gehalten (Info).
Ein Grund für diese Praxis ist die (vermeintliche) Rechtfertigung der Priesterschaft in der katholischen Kirche, wie es der als „heilig“ gesprochene Alphonsus Liguori beschreibt (Info). Ein weiterer Grund ist der von der römisch-katholischen Kirche tatsächlich geschürte Hass gegen Jesus Christus und die Erwartung ihres insgeheim angebeteten „Gottes“, der große Widersacher. Alles schön verpackt als Christentum.
Die „Wahrheit“ des Ratzingers
Joseph Kardinal Ratzinger, einst auch als Papst Benedikt XVI. tätig, erwartet eine „wiederkommende Wahrheit“. Tatsächlich beschreibt die Bibel die Wiederkunft Jesu Christi und Er wird bei Seiner Rückkehr für jeden seinen Lohn dabei haben. Das Urteil ist bereits gefällt, denn wie ansonsten sollte entschieden sein können, wer aufersteht und wer liegenbleibt? Auch das von Ratzinger bemühte Zitat spricht von einem, der wiederkommt, um alle zu retten. Warum Ratzinger nicht den wahren Erlöser beim Namen nannte, liegt auf der Hand. Er meinte Ihn gar nicht. Die Hoffnung dieser „Glaubensbrüder“ basiert jedoch auf einer Fiktion. Weder hat Jesus Christus einen älteren, von Ihm raus gemobbten Bruder, noch wird Er pauschal allen Menschen die Erlösung bringen.
Die „Wahrheit“, von dem Ratzinger sprach, ist weder Jesus Christus, noch das Wort Gottes und auch nicht das Gesetz (Info).
Und es wird dennoch kommen wie beschrieben

Es wird so kommen, wie es in der Bibel beschrieben steht. Da können weder Papst noch Theologen etwas daran ändern. Nachweislich sind die in der Bibel angekündigten Ereignisse für die bereits vergangene Zeit allesamt eingetroffen. Die noch offen stehenden Prophetien betreffen die Zukunft und werden ebenfalls mit Garantie in Erfüllung gehen. Diese Zukunft hat allerdings bereits begonnen. Ob die Zweifler, Ungläubigen und Täuscher es wahrhaben wollen oder nicht, spielt keine Rolle.
Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.
Matthäus 24,37-39
Bibelverse aus Schlachter 2000