Wenn menschliche „Gerechtigkeit“ einen Weg in die Bibel findet

Pride-Bewegung

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Die Rufe nach Gerechtigkeit haben bereits zu sehr merkwürdigen Ergebnissen geführt. Die Forderungen nach Gerechtigkeit sind vielfach aber nur Werkzeuge für die Änderung der Gesellschaft in eine bestimmte Richtung. Jahrtausend alte Dinge seien plötzlich ungerecht. Dies macht nicht einmal Halt vor der Heiligen Schrift, das Wort Gottes.

Die herkömmliche Bibel erscheine als „ungerecht“

Pride-Bewegung
Die Bibel erschien wohl als ungerecht und zu wenig bunt

Das Gendern in der deutschen Sprache ist ein Konstrukt einer kleinen Minderheit, jedoch innerhalb der Medien-Hoheit. Das Narrativ einer ungerecht verteilten Welt zwischen Mann und Frau, sofern diese simple und naturgegebene Unterscheidung in jenen Kreisen überhaupt noch verstanden wird, fand auch Einzug in das Vokabular der deutschen Sprache. Was dem (modernen) Englisch sprechenden Menschen eher unbekannt ist, wurde in Deutschland zu einem konstruierten Streitthema. Nicht nur, dass Substantive „geschlechterneutral“ formuliert werden müssen, gingen die Forderungen der „Gerechten“ noch weit darüber hinaus. Es sei für Frauen nicht hinnehmbar, dass sie selbst in Jahrtausenden alten Schriften stark unterrepräsentiert seien. Das gelte vor allem auch für den Inhalt der Bibel.

Eine „sprach-gerechte Bibel“

Als wenn es eine „ungerechte Sprache“ gäbe, machten sich findige Autoren daran, die Bibel in eine „gerechte Sprache“ zu übersetzen. Hierfür nahmen sich in den Jahren 2001 bis 2006 insg. 40 weibliche und 12 männliche sog. Bibelwissenschaftler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz die Zeit dafür, die biblischen Schriften in die „deutsche Gegenwartssprache“ zu übersetzen. Damit waren sie damals sogar in ihrer Zeit voraus. Die Welle des „Genderns“ überschwemmte das Land erst zu einem späteren Zeitpunkt. Als Grundlage verwendeten die „Bibelwissenschaftler“ neben den kanonischen Texten auch die Apokryphen.

Wissenschaftliche Aufarbeitung

Mikroskop
Die Wissenschaft sorgte für ‚Gerechtigkeit‘

Das Resultat dieser Übersetzung, welches die „Bibelwissenschaftler“ nun als „gerecht“ bezeichnen, zeigt nicht nur eine Veränderung der Formulierungen, sondern auch durchgehend vorgenommene Verfälschung der theologischen Aussagen und Zusammenhänge. Der Rat der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD) lehnt den Gebrauch dieser „Bibel in gerechter Sprache“ (BigS) in Gottesdiensten ab. Doch dies scheint tatsächlich nur für den Gottesdienst zu gelten, da die Mitgliedskirchen der EKD in den sozialen Medien durchaus auf dem Gebiet der „sprachlichen Gerechtigkeit“ irrlichtern.

Eines dieser von EKD-Institutionen verbreiteten Texte die folgende Passage:
In deiner Güte, Gott, lass uns Menschen nicht versinken! In deiner Gnade, Ewige, schwemme uns nicht vom Antlitz deiner Erde!
Ein anderes Beispiel lautet:
G*tt segne dich, Mensch mit queerfeindlichen Tendenzen! Damit du irgendwann wahre Liebe finden und empfinden kannst!

Verpönt und doch unterstützt

Zu den Unterstützern des Projekts „Bibel in gerechter Sprache“ zählte der evangelische „Theologe“ und ehemalige Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Peter Steinacker und Bärbel Wartenberg-Potter, die ehemalige Bischöfin der Nordelbischen Evangelisch-Lutherischen Kirche (NEK). Mehrheitlich war der Beirat des Übersetzerkreises von Theologie-Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern von Universitäten besetzt.

Stilblüten der „Bibel in gerechter Sprache“

Folgend sind nur wenige Beispiele für die sonderbare Auslegung der Bibel in einer „gerechten Sprache“ aufgeführt.

Bibel-VersSchlachter 2000BigSBemerkung
1. Moses 1,1Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde. Durch einen Anfang hat Gott Himmel und Erde geschaffen.BigS hat an dieser Stelle mehrere Optionen aufgeführt (im Anfang, am Anfang, etc.)
1. Moses 1,28Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde! Dann segnete Gott sie, indem Gott zu ihnen sprach: »Seid fruchtbar, vermehrt euch, füllt die Erde und bemächtigt euch ihrer. Zwingt nieder die Fische des Meeres, die Vögel des Himmels und alle Tiere, die auf der Erde kriechen.« Gott hob den Menschen über Pflanzen und Tiere, forderte sie aber nicht dazu auf, diese zu "bezwingen".
1. Moses 2,7Da bildete Gott der Herr den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele. da bildete Adonaj, also Gott, Adam, das Menschenwesen, aus Erde vom Acker und blies in seine Nase Lebensatem. Da wurde der Mensch °atmendes Leben.Der Name "Adonai" ist ein Ersatz für "Yahwe" und wurde von frühen "Gelehrten" verwendet. Nach der Tabelle weitere Infos.*
1. Moses 3,1Aber die Schlange war listiger als alle Tiere des Feldes, die Gott der Herr gemacht hatte; und sie sprach zu der Frau: Sollte Gott wirklich gesagt haben, daß ihr von keinem Baum im Garten essen dürft? Die Schlange hatte weniger an, aber mehr drauf als alle anderen Tiere des Feldes, die Adonaj, also Gott, gemacht hatte. Und sie sprach zu der Frau: »Da hat doch °Gott tatsächlich gesagt: ›Ihr dürft von allen Bäumen des Gartens nichts essen‹!«In BigS wurde die Taktik der Schlange verschleiert. Das Anzweifeln von etwas, was gar nicht gesagt wurde.
1. Moses 3,15Und ich will Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Samen und ihrem Samen: Er wird dir den Kopf zertreten, und du wirst ihn in die Ferse stechen.Feindschaft stifte ich zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs. Der wird deinen Kopf angreifen, du wirst seine Ferse angreifen.«BigS hat hier die vollendeten Handlungen herausgenommen.
2. Moses 31.18Und als er mit Mose auf dem Berg Sinai zu Ende geredet hatte, gab er ihm die beiden Tafeln des Zeugnisses, Tafeln aus Stein, beschrieben mit dem Finger Gottes. Als sie ihre Rede an Mose auf dem Berg Sinai beendet hatte, gab sie ihm zwei Tafeln mit den °Bundesregeln; sie waren aus Stein und mit Gottesschrift beschrieben.Gott wird hier weiblich dargestellt. Die Inschrift ist nicht mehr explizit von Gott, sondern "göttlich".
Jesaja 53,5Doch er wurde um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen; die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt worden.Doch sie war durchbohrt um unserer °Verbrechen willen,
zerschlagen wegen unseres °Versagens.
Bestrafung lag auf ihr – uns zum °Frieden, durch ihre Wunden sind wir geheilt.
Der angekündigte Messias wird weiblich dargestellt.
Lukas 1,15Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken, und mit Heiligem Geist wird er erfüllt werden schon von Mutterleib an.Er wird nämlich groß sein vor der Lebendigen, Wein und Bier trinkt er nicht und er wird voller heiliger °Geistkraft sein, schon von Mutterleib an.Wegnahme des Bezuges auf Herrn und zusätzliche Verweiblichung
Lukas 2,35Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden.Der Engel antwortete ihr: »Die heilige Geistkraft wird auf dich herabkommen und die Kraft des Höchsten wird dich in ihren Schatten hüllen. Deswegen wird das °Heilige, das geboren wird, °Kind Gottes genannt werden. Der Heilige Geist ist lediglich als eine Form von Energie dargestellt. Das "Kind Gottes" ist "genderneutral"
Johannes 1,27dieser ist's, der nach mir kommt, der vor mir gewesen ist; und ich bin nicht würdig, ihm den Schuhriemen zu lösender nach mir kommt. Ich bin nicht würdig, seinen Schuhriemen zu lösen.«"der vor mir gewesen ist", ist entfallen. Das Neue Testament basiert auf Nestle-Aland
Römer 1,25sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen! Sie tauschten die göttliche Wahrheit gegen ein Trugbild ein, huldigten und dienten dem Geschöpf anstelle der Schöpfungsmacht – gesegnet sei sie durch °Zeiten und Welten, °Amen. Gott wird lediglich zur unbestimmten Göttlichkeit und Schöpfungsmacht. Dazu auch weiblich dargestellt.
Offenbarung 22,6Und er sprach zu mir: Diese Worte sind gewiß und wahrhaftig; und der Herr, der Gott der heiligen Propheten, hat seinen Engel gesandt, um seinen Knechten zu zeigen, was rasch geschehen soll.Er sagte mir: »Diese Worte sind °verlässlich und wahr. Gott, die °Macht über die °Geister der Propheten und Prophetinnen sandte diesen °Boten, um denen, die zu ihm gehören, zu zeigen, was in Kürze geschehen muss. Die "Geister der Propheten" zeugt von Spiritismus.

* In der „BigS“ verwendeten die „Bibelwissenschaftler“ die Bezeichnung „Adonai“ anstelle „Jahwe“ bzw. „Herrn“. Eine Bezeichnung, die bei der Betrachtung der geschichtlichen Entwicklung durchaus fragwürdig sein kann (Info).

Okkult-gnostischer Hintergrund

Okkulte Dualität
Wissenschaftler nicht atheistisch, sondern okkult

Diese Linie zogen die „Bibelwissenschaftler“ durch die gesamte Übersetzung hindurch. Klar wurden die Aussagen des Wortes Gottes nicht nur aus den Zusammenhängen gerissen, sondern auch verfälscht. Hinzu kommt, dass für das Neue Testament nicht der Mehrheitstext (textus receptus), sondern die Grundlage von Nestle-Aland Verwendung fand. Damit handelt es sich um einen vom Gnostizismus durchzogenen Grundtext (Info).
Der okkult-gnostische Hintergrund dieser „Bibel“ kann nicht geleugnet werden. Die „Gendergerechtigkeit“ scheint hier nur das Vehikel für eine vorsätzlich beabsichtigte Irreführung der Menschen zu sein.

Offenbarung 22,18-19:

Fürwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, von denen in diesem Buch geschrieben steht; und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen.

Bibelverse aus Schlachter 2000

Wenn menschliche „Gerechtigkeit“ einen Weg in die Bibel findet
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