Vom Evangelium über Humanismus zur kollektiven Theosophie

Menschenmenge

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Die aus ihren Fundamenten entwurzelte Menschheit steuert in ihrem Humanismus direkt auf die kollektive Theosophie zu. Inklusion anstatt Exklusion, der Individualismus zum Erzfeind erklärt.

Die Transformation gen Theosophie

„Quo Vadis Humanitas?“ Die vielerorts offen ausgesprochene Transformation der Gesellschaft ist im vollen Gange. Der sichtbare Wandel in den Bereichen Wirtschaft, Bildung und nicht zuletzt auch Religion wird nur noch von den Leuten geleugnet, die ihren Kopf bis zum Schulterblatt in den Sand gesteckt haben. Alte, vor allem absolute Werte sind allesamt längst relativiert oder völlig auf den Kopf gestellt. War gestern das „Blau“ noch mit absoluter Sicherheit blau, so ist es heute eine Frage der Perspektive und des persönlichen Empfindens. Das Beharren auf die Wirklichkeit ist inzwischen zu einem Akt des persönlichen Angriffs und der Diskriminierung erklärt. Im Falle des biologischen Geschlechts eines Menschen kann ein Festhalten an der Wahrheit inzwischen sogar die Staatsanwaltschaft aktivieren.

Dabei ist es ausgerechnet die sogenannte öffentliche Hand, die den Wandel, weg von absoluten Größen und hin zu moralischen Werten, als „leuchtendes Beispiel“ in vollen Zügen vorlebt. Das geschriebene Gesetz ist ad hoc null und nichtig, wenn die gegebene Situation eine moralische Bewertung zulässt und diese auch zur Anwendung gebracht wird. Das eigentlich vorgesehene parlamentarische Verfahren für eine rechtsstaatliche Anpassung des Gesetzes innerhalb einer Demokratie scheint nicht mehr zu existieren. Der ermahnende Hinweis auf diesen Missstand erhält das Prädikat Radikalismus und Extremismus. Dies ist aber nur ein Beispiel aus dem gesamten Phänomen.

Das Einsammeln entwurzelter Menschen

Menschenmenge
Ein vorgesetztes gemeinsames Ziel

Die von ihren einstigen Fundamenten entwurzelten Menschen schweben orientierungslos und ohne Halt in ihren eigenen, von Dritten vorgegebenen Schein-Realitäten, um letztendlich als ein Baustein des angestrebten Kollektivs zu funktionieren. Assimilierung in der Masse, so das Credo, und der Individualismus ist der erklärte Erzfeind. „Gemeinschaft stärken und Individualismus widerstehen“, so der Titel eines Artikels der Georgetown Universität in Washington DC, am 18. Oktober 2023. Diese Universität ist eine gewichtige Einrichtung des Jesuiten-Ordens. Im Rahmen einer Initiative zum katholischen Sozialdenken warnten die „Loyola-Brüder“ vor dem Abkehren von den „Idealen des kollektiven Strebens“, die von der Covid-Pandemie verdeutlicht geworden seien. Ein wieder eintretender Individualismus schwäche die Solidarität und die Verantwortung für unsere Nachbarn.

Vatikan erklärt Individualismus zum Feind

Geradezu mit „prophetischer Weitsicht“ warnte Papst Franziskus bereits im Oktober 2020 anhand seiner veröffentlichten Enzyklika „Fratelli Tutti“ vor einer „Politik des Individualismus in einer Post-Covid-Welt“. Im August 2022 verdeutlichte der Pontifex, ein Jesuit, sein Verständnis vom Evangelium in der gegenwärtigen Welt. „Das Evangelium fordert uns heraus, aus dem Individualismus herauszukommen“, so Franziskus in seinem Kommentar zum Angelusgebet am 08. August 2022 (Quelle).

Die Kampfansage gegen den Individualismus, also Exklusion anstatt Inklusion, kann in „Fratelli Tutti“ in Punkt 105 nachgelesen werden:
Der Individualismus macht uns nicht freier, gleicher oder brüderlicher. Die bloße Summe von Einzelinteressen ist nicht in der Lage, eine bessere Welt für die gesamte Menschheit zu schaffen. Sie kann uns auch nicht vor so vielen immer globaler auftretenden Übeln bewahren. Aber radikaler Individualismus ist das am schwersten zu besiegende Virus. Er ist hinterhältig. Er lässt uns glauben, dass alles darauf ankommt, unseren eigenen Ambitionen freien Lauf zu lassen, als ob wir durch Akkumulation individueller Ambitionen und Sicherheiten das Gemeinwohl aufbauen könnten.

Selbstständiges Denken, Eigenständigkeit und Eigenverantwortung sind somit ein „hinterhältiger Virus“. Ein Schädling und eine Gefahr für das Allgemeinwohl.

Das für die Menschen angestrebte Ziel gleicht einer Reisegruppe, die ihre „individuellen“ Urlaubserlebnisse dadurch einsammelt, indem sie wie Lemminge dem hinterherlaufen, der das Fähnchen in der Hand hält.

Humanismus nur eine Zwischenstation

Immanuel Kant Denkmal
Dichter – Denker – Aufklärer – Der Humanist

Der im Laufe des 18ten Jahrhunderts aufgekommene Humanismus, also der Mensch im Zentrum seiner eigenen Vernunft, und seinem ersten Höhepunkt in der Französischen Revolution und der politischen Entmachtung des Papstes im Jahr 1798, kann durchaus als lediglich eine Zwischenphase für das tatsächlich angestrebte Ziel angesehen werden. Was heute kaum bis gar nicht mehr vorstellbar ist, war die damals allumfassende Präsenz des Christentums. Zwar stark geprägt vom Heidentum dominierten Katholizismus und den teils sehr eigenwilligen Interpretationen der evangelikalen, lutherischen und protestantischen Kirchen, aber dennoch eine Gesellschaft von überwiegend absolut gültigen Werten der Bibel geleitet.

Der Humanismus, der übrigens alles andere als aus dem Atheismus heraus geboren wurde (Info), hatte schlicht die Aufgabe, das Wort Gottes als unglaubwürdig und ungültig zu erklären. Nicht Jesus Christus stehe im Mittelpunkt, sondern der Mensch selbst. Hinzu kam die bis heute nicht bewiesene, sondern nur proklamierte Evolutionstheorie und insbesondere im Bereich der Archäologie Ende des 18ten Jahrhunderts aufgekommene moderne Wissenschaft. Bis dahin galt die Bibel als Nachschlagewerk und Referenz für historische Fragen. Es folgte die systematische Anzweiflung der Schrift und letztendlich die Abhandlung als ein Sammelwerk antiker Schriften aus den Köpfen fantasiereicher Zeitgenossen.

Platz für Pantheismus und Theosophie

Helena Petrovna Blavatsky
Theosophie von Blavatsky – Spiritistin – Satanistin

Das Wort Gottes erst einmal aus den Köpfen der Menschen verdrängt, bietet die Möglichkeit für die Einleitung der finalen Phase. Das Einpflanzen der längst angestrebten, auf Pantheismus basierenden Religion. Keine neue Idee, denn die konkreten Vorstellungen, wie sie heute eindrucksvoll in die Realität umgesetzt werden, sind längst formuliert worden. Mit der Gründung der modernen Theosophie Mitte des 19ten Jahrhunderts wurden Ziele und der Weg bis dorthin klar vorgegeben. Zu den prominentesten Vertretern zählen Helena Petrovna Blawatzky, Alice Ann Bailey und Robert Muller, ehemaliger Vize-Generalsekretär der UN (Info).

Die formulierte Theosophie ist äußerst kompatibel mit den tatsächlichen Dogmen der römisch-katholischen Kirche und auch passgenau mit den Philosophien der Freimaurer-Logen und ihrer überwiegenden Belegschaft aus den (einst) protestantischen Reihen. Nichts Anderes als das Heidentum des antiken Ägyptens umgesetzt in der postmodernen Ära. Unterm Strich die Anbetung der Natur und des in ihr enthaltenen Pantheons der zahlreichen Götter. Franz von Assisi, der Namensgeber den gegenwärtigen Papst Franziskus, zählt zu den großen Vorbildern der „Naturgott-Verehrer“.

Um den Menschen diese Theosophie in die Köpfe einpflanzen zu können, ist der quasi Umweg über den Humanismus mit dem vermeintlichen Atheismus durchaus erforderlich gewesen. Zu stark verwurzelt waren die Menschen in den Wahrheiten des Evangeliums, als dass man sie binnen kürzester Zeit von einer völlig neuen Philosophie überzeugen konnte. Daher erscheint es nur logisch, dass zuerst das Fundament der Bibel entfernt werden muss, um Platz zu schaffen für Re-Installation antiken Heidentums. Während Blavatsky (bekennende Satanistin) als die Gründerin der modernen Theosophie gilt, war es dennoch Clemens von Alexandria im Anfang des 3ten Jahrhunderts, der die Theosophie als relevant erachtete. Clemens von Alexandria gilt als einer der „Väter“ der römisch-katholischen Kirche.

Alles erhält einen Platz

Die Kirche Roms, gegründet auf dem Heidentum der Anbetung der Sonne als ihr höchster Gott, lediglich verkleidet im Gewand des Christentums, strebt nichts Geringeres an, als ihre tatsächlich praktizierte Religion der Menschheit überzustülpen. Dies auf eine brillante Art und Weise, dass die Menschheit gar nicht bemerkt, wie sie nach ihrem diktierten Streben nach „Weltfrieden innerhalb einer geeinten Menschheitsfamilie“ direkt in diese Falle geführt wird. Der Sammelbegriff hierfür lautet Ökumene.

Der Natur- bzw. Klimaschutz erhielt im November 2023 den Status einer Religion (Info). Eine „glaubensbasierte“ Politik zur Unterstützung, dank der gegenüber Rom treuen „Könige“ dieser Erde. Selbst die Esoteriker und ganz besonders die Anhänger der New Age Szene finden in Theosophie ihren Platz. Vor allem New Ager in ihrer Einbildung des „erwacht seins“ blicken nicht selten mit einer guten Portion Spott auf das Wort Gottes, wie es geschrieben steht, und merken gar nicht, dass sie am Nasenring durch die Manege gezogen werden. Auch der Islam, ohnehin verwandt mit der wahren Philosophie des Katholizismus, kann mit der Theosophie durchaus etwas anfangen. Der Halbmond des Islams und die Sonnenscheibe des Katholizismus ergänzen sich wunderbar zum Zeichen der von ihr hochverehrten Isis und Osiris.

Der Weg von Evangelium bis zur Theosophie

Falscher Weg
Die Menschen werden ‚inkludiert‘ in die Irre geführt

Das dem Menschen inzwischen durch Entwurzelung von absoluten Werten vermittelte Weltbild kann vom Evangelium gar nicht mehr weiter entfernt sein. Der Wandel vom atheistisch geprägten Humanismus zu einem Kollektiv durch die Inklusion führt die Menschheit im Prinzip weg vom Atheismus, aber dafür hin zu einem ausgeprägten Götzendienst. Dies in Form von Verehrung fremder Götter und der maßlosen Überhebung des im Kollektiv assimilierten Ichs zu einer eigenen Gottheit.

Folgend die prägnanten Unterschiede zwischen Evangelium, Humanismus und Theosophie im Überblick:

Evangelium / Bibel Humanismus / Atheismus Weltethos / Theosophie
Absolute Werte Relative Werte Kollektiv / Inklusivität
Persönlicher Gott
Johannes 1,1;14
Johannes 3,16
Es existiert kein Gott Eine Kraft, die in allem wirkt
Pantheismus
Bibel beschreibt Wahrheit
Psalm 119,142
Johannes 17,17
Johannes 14,6
Wahrheit erklärt durch Vernunft
Philosophie und Wissenschaft
Wahrheit durch Emotionen und
Erfahrung. Einheit des Gesamten
Gott ist Schöpfer der Erde
Psalm 95,6
Evolution. Verkettung von Zufällen Selbstschaffung der Erde,
Kraft der Gaia
Gut und Böse unvereinbar
2. Korinther 6,14-15
Gut und Böse nur relativ,
Moraldiktate der Religionen
Gut und Böse ergänzen sich
wie alle Gegensätze,
eine Ganzheit (Yin Yang)
Der sündige Mensch
Römer 3,10-19
Mensch steht im eigenen Zentrum,
keine Regeln „Dritter“
Mensch ist Teil des Göttlichen,
Entfaltung zur Gottheit
Erfolg durch Gottvertrauen
Sprüche 3,5-6
Selbstvertrauen und
Selbstverwirklichung
Erfolg durch Kraft aus
der Einheit des Gesamten
Mensch von Erlösung durch
den Schöpfer-Gott abhängig
Römer 3,23-26
Der Mensch braucht keine Erlösung Erlösung durch das Kollektiv,
angestrebter „Welt-Frieden“

Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht. Darum hat sie Gott auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, so daß sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen!
Römer 1,21-25

Bibelverse aus Schlachter 2000

Vom Evangelium über Humanismus zur kollektiven Theosophie
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