Vollkommene Fehl-Interpretation von Christi Himmelfahrt

Tabernakel

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Die Einfachheit der Wegführung der leichtgläubigen Menschen vom erlösenden Heil zeigen zwei Beispiele über die Interpretation von Christi Himmelfahrt auf. Hierbei nehmen sich die einst protestantischen Kirchen und die römisch-katholische Kirche gegenseitig nichts weg. Beide Institutionen servieren eine Theologie des Grausens.

Handfeste Wegführung vom Heil

Die Himmelfahrt Jesu Christi wird offensichtlich für ein völlig falsches Verständnis zum gesamten Sachverhalt genutzt. Während die „Gotteshäuser“ der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) für Christi Himmelfahrt den Vers Johannes 12,32 aus dem Kontext reißen und mit diesem den Zweck der Himmelfahrt begründen, zielt die römisch-katholische Kirche menschenzentriert, also humanistisch auf die Würde ab. Beide Institutionen lehren alles Mögliche, nur nicht die hiermit verbundene, extrem wichtige Aussage des Evangeliums.

Eine evangelische Variante

Martin Luther Statue
Der Reformator Martin Luther hatte wenigstens Durchblick

Zu den herausragensten Vertretern der EKD zählt die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Neben einer Variante der Interpretation von Christi Himmelfahrt durch ihre Kollegen in Bayern (Info) wartet die EKHN in den sozialen Medien folgend auf:


Ab nach oben!
– Es geht aufwärts!
– Joh.12,32: Christus spricht: Wenn ich erhöht werde von der Erde, so will ich alle zu mir ziehen
– Mit dir Gott, geht es aufwärts.

Dem unbekümmerten Leser wird somit suggeriert, Johannes 12,32 erkläre, wie Jesus Christus die Menschen bei Seiner Himmelfahrt ebenfalls in die Höhe ziehe. Dies verziert mit einem KI-generiertem Bild, wo Jesus ganz oben auf der Leiter steht und die darunter hochkletternden Menschen bei der Hand nimmt.

Völlig aus dem Kontext gezerrt

Der bekümmerte Leser jedoch schlägt die Bibel auf und liest die „Umgebung“ des zitierten Verses eigenverantwortlich und mit aktivierten Eigen-Hirn selbst durch. Um den tatsächlichen Kontext von Johannes 12,32 zu erfassen, reicht der Vers davor und ein Vers danach, also Johannes 12,31-33:
31 Jetzt ergeht ein Gericht über diese Welt. Nun wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden;
32 und ich, wenn ich von der Erde erhöht bin, werde alle zu mir ziehen.
33 Das sagte er aber, um anzudeuten, durch welchen Tod er sterben würde.

Bibel markieren
Die Bibel enthält das einzig wahre Evangelium

Sieht das nach Christi Himmelfahrt aus? Nein, ganz und gar nicht. Eindeutig handelt es sich um die Kreuzigung Jesu Christi. Der von EKHN zitierte und selbst in den Kontext gesetzte Vers hat mit der Himmelfahrt überhaupt nichts zu tun. Die Kreuzigung Jesu Christi wurde bereits zu Mose Zeiten in der Wüstenwanderung angedeutet, so in 4. Moses 21,8-9:
Da sprach der Herr zu Mose: Mache dir eine Seraph-[Schlange] und befestige sie an einem Feldzeichen; und es soll geschehen, wer gebissen worden ist und sie ansieht, der soll am Leben bleiben! Da machte Mose eine eherne Schlange und befestigte sie an dem Feldzeichen; und es geschah, wenn eine Schlange jemand biß und er die eherne Schlange anschaute, so blieb er am Leben.

Dass dieser Vorgang eine Ankündigung für die Kreuzigung, also die Erhöhung Jesu Christi am Kreuz, darstellt, erklärte der Heiland selbst, so in Johannes 3,14-15:
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muß der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat.

Jesus Christus als eine Schlange?

„Jesus Christus als eine Schlange dargestellt? Ist die Schlange nicht das Symbol für den Widersacher, also Satan?“ Diese Frage wirft sich automatisch auf, und ja, die Schlange bleibt das Symbol für das Böse. Hierzu muss nur verstanden werden, dass Jesus Christus bei Seiner Kreuzigung und Seinem Tod nicht nur alle unsere Sünden hinwegnahm, sondern diese ja irgendwo „hinschaffen“ musste. Jesus Christus starb deshalb, weil Er alle unsere Sünden auf sich selbst nahm. Er wurde damit selbst zur Sünde, als das „konzentrierte Böse der Sündhaftigkeit“ (Schlange) und dies hat den gerechten Tod verdient. Mit Seinem Tod war der Preis für die Sünde bezahlt, also beglichen.

Die Erhöhung am Kreuz ist das ultimative Zeichen Seiner Liebe zu Seinen Geschöpfen. Jesus Christus opferte sich stellvertretend für jeden einzelnen Menschen. „Selbstaufgabe Ultima“. Dies ist auch deutlich ausgedrückt in Offenbarung 5,12:
Würdig ist das Lamm, das geschlachtet worden ist, zu empfangen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Ruhm und Lob!

Jesus Christus zieht mit Seiner Erhöhung (am Kreuz) die Menschen mit sich. Nichts anderes als (geistlich) mit Jesus Christus zu sterben und mit Ihm wieder aufzuerstehen. Das ist die oft beschriebene „Wiedergeburt“ des Menschen. Wenn der Mensch an Gottes Erlösungswerk durch Jesus Christus glaubt, so vollzieht der Gläubige dies mit seinem offenen Bekenntnis inkl. der Taufe. Eine Taufe gemäß dem Evangelium symbolisiert den Tod (Untertauchen), die Reinwaschung von Sünden und die Auferstehung (Auftauchen) aus dem Wasser. Besprenkeln und dies auch noch im Säuglingsalter kann dies nicht erfüllen (Info).

Einfach nur selbst die Bibel lesen!

Bibelstudium
Selbst lesen!

Lediglich das Lesen eines Verses vor und eines Verses nach dem zitierten Auszug der evangelischen Kirche reichen aus, um den „Irrtum“ der Auslegung, die Himmelfahrt sei die genannte Erhöhung, zu erkennen. Dies ist nicht nur falsch, sondern regt gar nicht zum Denken an, wie es sich denn um die Wahrheit des Erlösungsweges für den Menschen verhält. Wie die (einst) protestierenden Kirchen die Himmelfahrt heute betrachten, haben sie ohnehin deutlich offenbart – Info.

Eine römisch-katholische Variante

Die römisch-katholische Kirche strickt aus der Himmelfahrt Jesu Christi eine ganz eigene Geschichte. Ein der Aufseher dieser Kirche, Bischof Neymeyr in Erfurt, ist der Meinung, mit der Himmelfahrt Christi handelte es sich um die Steigerung der Würde des Menschen. Diese These teilte der Bischof seinen gläubigen Schäfchen während seiner Predigt mit (Quelle).

Bei seiner Himmelfahrt habe Jesus seine menschliche Natur nach Tod und Auferstehung „nicht abgestreift“, sondern „behalten und mitgenommen ins Reich des himmlischen Vaters“, so der Bischof. Deshalb sei eine größere Erhöhung des Menschen nicht denkbar. Aus diesem Grund werde Christi Himmelfahrt auch als der „Tag der Menschenwürde“ gefeiert. „Und um diese Menschenwürde müssen wir Christen heute kämpfen“, so die Parole des katholischen Bischofs.

Stets der Mensch im Mittelpunkt

Menschenrechte Gesetzestafeln
Der Mensch im Mittelpunkt, nicht Jesus Christus

In der weiteren Predigt unternahm Bischof Neymeyr thematische Ausflüge auf politische und gesellschaftliche Plattformen. Stets hielt der katholische Aufseher den Menschen und seine Würde im Mittelpunkt. So begründete er die Ablehnung der „Schwangerschaftsabbrüche“ nicht mit dem Gebot Gottes, „du sollst nicht töten“, sondern mit der Verletzung der Menschenwürde. Die Ablehnung von homosexuellen Beziehungen sei zwar auch auf die Heilige Schrift gestützt, aber diese sage gemäß dem Bischof aus, es handelte sich um die Unmöglichkeit, beim Geschlechtsakt Leben weitergeben zu können. Damit befindet sich der Bischof wieder abseits des Evangeliums und mittendrin im Hellenismus und Naturrecht.

Welche Urheberschaft die nach der Franzöischen Revolution erstmalig deklarierten Menschenrechte aufweist, zeigt die offizielle Abbildung dieses Werkes deutlich auf – Info.

Was macht Jesus Christus im Himmel?

Nur zuhörende und nie nachprüfende Schäfchen der evangelischen und katholischen Kirche erhalten den Eindruck, als wenn die Himmelfahrt Jesu Christi „das symbolträchtige Ereignis schlechthin“ gewesen sei. Seitdem sitzt Jesus zur Rechten Gottes und macht was? Regieren, Zepter schwingen, Däumchen drehen? Eben nicht, und genau diese gewaltig wichtige Rolle, die Jesus Christus seit Seiner Himmelfahrt einnimmt, wird damit verschwiegen, geradezu verschleiert.

Jesus Christus fuhr nicht in den Himmel hinauf, was zwar ein wichtiges Ereignis ist, aber unterm Strich lediglich den „Weg nach oben“ beschreibt, um dort seither den Thron zur Rechten Gottes aufzuwärmen, sondern Er ist mit „allen Händen“ für unser Heil beschäftigt. Sein lokales Werk während Seiner Anwesenheit in dieser Welt, wird seither global vom Heiligen Geist übernommen. Jesus Christus selbst ist in das Himmlische Heiligtum gegangen, um dort die Hohepriesterschaft einzunehmen. Jesus Christus ist seither der Fürsprecher der zurückgekehrten und bußfertigen Menschen.

Diese Fürsprache, und dies wird mit „höchster Vorliebe“ von den Kirchen verschwiegen, gilt nur jenen Menschen, die sich zu Jesus Christus in Reue bekennen. Diese waren im Alten Testament jene Menschen, die mit einem Opferlamm in den Vorhof der Stiftshütte (Info) bzw. in den Tempel gegangen sind, ihre Sünden bereuten, ablegten und im Anschluss – damals über den Priester – ins Heiligtum eintraten.

Nur jenen Leuten gilt die Fürsprache Jesu Christi! Jeder, der – symbolisch – nicht ins Heiligtum eintritt, wird am Ende im „besten Fall“ im Vorhof, im schlimmeren Fall, völlig draußen geblieben sein. Selbst die im Vorhof Verbliebenen wird es einst hart und bitter treffen, so in Offenbarung 11,2:
Aber den Vorhof, der außerhalb des Tempels ist, laß aus und miß ihn nicht; denn er ist den Heidenvölkern übergeben worden, und sie werden die heilige Stadt zertreten 42 Monate lang.

Kurz vor dem Abschluss

Tabernakel
Stiftshütte und Himmlisches Heiligtum

Besonders alarmierend für alle Ahnungslosen und unbekümmerten Zuhör-Schäfchen ist, dass Jesus Christus – symbolisch – inzwischen ins Allerheiligste eingetreten ist. Unser Heiland ist schon dabei, das Heiligtum zu bereinigen (Info). Also die letzten Handlungen bevor die Türen verschlossen werden. So wie einst das Tor zur Arche Noah verschlossen wurde. Alle (nur 8), die in der Arche waren, wurden gerettet. Alle draußen Verbliebenen gingen buchstäblich unter.

Werden diese Fakten des Evangeliums von den Thesen der beiden großen, aber de facto schon wieder vereinten Kirchen auch nur ansatzweise angedeutet? Nicht die geringste Spur davon. Nicht auszumalen, wie viele Menschen einst von einem Tsunami einer eiskalten Dusche getroffen werden:

Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt und in deinem Namen Dämonen ausgetrieben und in deinem Namen viele Wundertaten vollbracht? Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!
Matthäus 7,22-23

Bibelverse aus Schlachter 2000

Vollkommene Fehl-Interpretation von Christi Himmelfahrt
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