Verfahren gegen Olaf Latzel eingestellt – Deal per Geldauflage

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Das seit Jahren geführte Verfahren gegen den evangelischen Pastor Olaf Latzel wegen „Volksverhetzung“ scheint nun ein Ende gefunden zu haben. Das Landesgericht Bremen akzeptierte einen Handel und stellte das Verfahren gegen eine Geldauflage ein.

Ein langer Weg über die Instanzen

Die „Akte Olaf Latzel“ scheint jetzt endgültig geschlossen worden zu sein. Das Bremer Landgericht hat das Verfahren gegen den Pastor der Bremer St. Martini Gemeinde eingestellt. Latzel wurde ursprünglich vom Amtsgericht Bremen im November 2020 zu 3 Monaten Haft verurteilt. Der Vorwurf lautete „Volksverhetzung“. Es kam zu einer Umwandlung zu einer Geldstrafe in Höhe von 8.000 Euro. Damit war aber noch nicht das letzte Wort gesprochen. Nach Berufung seitens der Verteidigung ging der Fall in die nächste Instanz, an das Landesgericht Bremen.

Im Mai 2022 sprach das Landesgericht Olaf Latzel frei. Dieses Urteil wollte wiederum die Staatsanwaltschaft nicht hinnehme und legte Revision ein. Der Fall ging an das Oberlandesgericht Bremen. Die Richter einigten sich auf die Aufhebung des Urteils der Vorinstanz und wiesen die Anklage wiederum an das Landesgericht zurück (Info).

Verfahren vorläufig eingestellt

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Verfahren gegen Latzel blieb ohne Urteil

Am vergangenen Mittwoch war wiederholt ein Verfahrenstermin angesetzt. Der Fall, bei dem ein evangelischer Pastor vor Gericht steht, weil dieser sich auf biblische Aussagen berief und dies auf seine „rustikale Art und Weise“ predigte, erregte Aufmerksamkeit. Latzel ist ein entschiedener Gegner der regenbogenfarbenen Queerszene, Genderideologie und der Homoehe. Latzels Wortwahl lautete u.a., „Der ganze Genderdreck ist ein Angriff auf Gottes Schöpfungsordnung, ist zutiefst teuflisch und satanisch.“

Eigenschaften, die ihn in den entsprechenden Kreisen als einen „queerfeindlichen Hassprediger“ aussehen lassen, so wie z.B. die „taz„.

Mit dem erneuten Verfahren vor dem Landesgericht Bremen wurde das Verfahren gegen Latzel eingestellt. Allerdings handelt es sich nicht um einen Freispruch, sondern um einen Handel. Die Verteidigung Latzels beantragte die Einstellung des Verfahrens gegen eine Geldauflage. Man einigte sich auf eine Geldzahlung in Höhe von 5.000 Euro an die Bremer Organisation „Rat- und Tat-Zentrum“ für das „queere Leben“.

Latzel entschuldigte sich für seine Wortwahl. Die Zahlung muss binnen 6 Monate erfolgen, ansonsten werde das Verfahren erneut aufgenommen.

Von eigenen Hausgenossen attackiert

Dass die von Latzel angesprochenen Queer-Szenen auf die Barrikaden gingen, um ihre Empörung mit einer noch größeren Lautstärke zum Ausdruck bringen zu können, ist nachvollziehbar, und daher gewöhnlich. Viel interessanter erscheinen hier die Reaktionen und Handlungen im Haus der Evangelischen Kirchen in Deutschland (EKD). Man kann hier mit gutem Gewissen behaupten, die Funktionäre und jene, die glauben, von Bedeutung zu sein, sind Olaf Latzel mit Anlauf und gestreckten Beinen in den Rücken gesprungen.

Üble Personal-Vorstellung

Vom medialen Sprachrohr der EKD wird Latzel vorgestellt als ein streng-evangelikaler Pastor, der „auch“ nicht davor zurückschrecke, Andere herabzusetzen und zu beleidigen. Er beschimpfe schwule und lesbische Menschen (Quelle).

EKD hisste die Regenbogenflagge

Regenbogen-Mentalität
EKD versteckt sich hinter Regenbogenfahne

Die EKD selbst reagierte auf die Äußerungen Latzels mit einer Bekräftigung ihrer Ausrichtung pro „liberale Haltung“ zum Umgang mit Homosexualität.

Eine Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung lehne die EKD ab. „Alle Menschen, auch Mitglieder der LGBTQI+Community sind dazu berufen, ihre Partnerschaft vom biblischen Liebesgebot her zu gestalten“, so die Pressemitteilung der EKD nach dem Freispruch Latzels durch das Bremer Landesgericht im Mai 2022 (Quelle).

Bibeltreue ist radikal?

Zu einer seltsamen Aussage über den einstigen Freispruch ließ sich die Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche, Susanne Bei der Wieden, hinreißen. Dieses Urteil gebe einem „platten Biblizismus“ recht, so ihre Anwandlungen (Quelle).

Ex-Präses mit seltsamem Evangelium

Quelle). Bedford-Strohm ist ein flammender Befürworter der Ökumene und sehnt sich nach einer möglichst bald gemeinsam mit der römisch-katholischen Kirche zelebrierten Eucharistie (Info).

Noch offenes Disziplinarverfahren

Auf Seiten der Evangelischen Kirche ruht derzeit noch ein gegen Latzes eingeleitetes Disziplinarverfahren. Man darf gespannt sein, wie hier weiter verfahren wird. Man wollte das Gerichtsurteil abwarten. Aber nun kam es zu keinem Urteil. Es folge weder Freispruch aufgrund von der Deckung durch Meinungsfreiheit noch die Bestätigung einer „Volksverhetzung“. Man darf gespannt sein.

Bibellesung
Dem Evangelium glauben ist ‚übler Biblizismus‘

Wer sich auf dem Gebiet des „platten Biblizismus“ befindet, dürfte von derlei Positionen nicht überrascht sein. Die Bibel sagt aus, dass es so kommen wird, und inzwischen ist es so weit. Pseudo-Christentum im Namen der Toleranz, Gender-Ideologie das neue Evangelium. Wer sich dagegen ausspricht, landet auf dem Silbertablett wie einst der Kopf von Johannes der Täufer. Doch Jesus Christus hat mit einer kurzen Stellungnahme eigentlich das Missverständnis einer sich in allen Farben umarmenden und kuschelnden Menschheit ausgeräumt. Hierzu muss man lediglich einmal dem Toleranz-Taumel entkommen, die Bibel in die Hand zu nehmen und darin zu lesen:

Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert! Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Feinde des Menschen werden seine eigenen Hausgenossen sein.
Matthäus 10,34-36

Bibelverse aus Schlachter 2000

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