Vandalismus an Kunst ist eine Sache. Handelt es sich aber um „sakrale Kunst“, erst recht, wenn diese aus dem Westen Afrikas kommt, dann hört der „Spaß“ auf. Täter müssen wegen eines auf sie lastenden Fluchs um Leib und Leben fürchten. Spiritismus ist längst zum Alltag geworden.
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Säulen-Kunstwerk beschädigt
Ein Vorfall bei einer Kunstausstellung belegt, dass hinter der Präsentation von Bildern, Figuren und Symbolen weitaus mehr „Philosophie“ stecken kann als lediglich die Zurschaustellung der Produkte besonders talentierter Menschen. „Es ist doch nur Kunst“ scheint nicht zuzutreffen und an dieser Stelle fragt man sich, welche Motive die Aussteller und Veranstalter tatsächlich antreiben.
In Polling, im oberbayerischen Pfaffenwinkel, ist für tatsächlich Interessierte die Künstlersäulenhalle „STOA169“ aufgebaut. Eine dauerhafte Einrichtung für die Präsentation von 121 gestalteten Säulen. Am vergangenen Wochenende machten sich an dieser Kunstausstellung Vandalen zu schaffen und beschädigten eine afrikanische Kunstwerk-Säule. Es handelt sich um eine Säule des Künstlers George Adeagbo aus Benin, Westafrika. Er nannte sein Werk „Der Wald der Götter“ (Quelle).
Den Tätern droht ein Fluch
Die Vandalen haben der Säule sechs Ibeji-Figuren entnommen. Es handelt sich demnach um dargestellte verstorbene Zwillingskinder. Gemäß dem Glauben der Yoruba, ein Volk Westafrikas, überwiegend in Benin und im Südwesten Nigerias, handelt es sich um „heilige“ Figuren. Eine Entweihung von „heiligen Figuren“ lege auf den Täter einen Fluch. Diese Zwillinge seien Träger einer gemeinsamen Seele. Kommt einer der Zwillinge zu Tode, dann setzen sich gemäß dem Yoruba-Glauben die Eltern hin und fertigen eine solche Ibeji-Figur. Damit werde der Kontakt zur Seele des Verstorbenen aufrechterhalten und Überlebende stehen unter ihrem Schutz.
Einem solchen Fluch haben sich demnach die Vandalen ausgesetzt. Sie müssen mit Unglücken und Krankheiten rechnen. Diese Warnung vor dem Fluch für die Frevler in Polling kommt aber nicht aus den Reihen der Geister-gläubigen Yoruba-Völker, sondern vom Leiter dieser Kunstausstellung, Bernd Zimmer. Dieser zeigte sich über die Tat entsetzt und wies auf die großen Gefahren hin, die sich die Täter selbst ausgesetzt haben.
Zimmer selbst ist Maler und schuf dieses Kunstprojekt in Polling zwischen den Jahren 2017 und 2021. Ziel dieser Ausstellung sei es, Zeichen für Völkerverständigung, Solidarität und Achtung der Natur zu setzen.
Weit mehr als nur „Kunst“
Wenn man schon an Geister Verstorbener glaubt, die dazu auch noch das Potenzial haben, lebende Menschen mit einem Fluch zu belegen, dann stellte sich die Frage, ob es nicht fahrlässig wäre, einen solchen Gefahrenherd als Kunst zu deklarieren, keine Warnschilder aufzustellen und wenigstens für ein Mindestmaß an Sicherheit zu sorgen.
Zumindest scheint beim Leiter dieses Kunstprojekts ein solcher Glaube zu bestehen. Seine Warnung vor dem drohenden Fluch auf die Täter zeigt dies deutlich. Dass sich im gleichen Ort ein katholisches Kloster befindet und sich diese Einrichtung des selbsternannten „Leibes Christi“ nicht an den offenkundig auf Heidentum basierenden „Kunst“ stört, ist dagegen wenig überraschend. Papst Franziskus, der „Vertreter auf Erden“, hat ein sperrangelweit offenes Herz für derlei Geister, Jenseits und Seelen Verstorbener.
Sei es die Pachamama der indigenen Völker Brasiliens (Info) oder die Schamanen in der Mongolei, Franziskus heißt sie alle mit gestreckten Armen willkommen (Info). Eine „Weltoffenheit“, die Beispiel ist, auch für das Weltwirtschaftsforum in 2024, das für den Auftakt der Veranstaltung eine Schamanin einbestellte (Info).
Spiritismus längst „Normalität“
Der Spiritismus ist in der Kirche Roms ein fester Bestandteil ihrer Dogmen. Man mag dies euphemistisch „Heiligenverehrung und Marien-Fürbitten“ nennen, aber es ist, was es ist, die Anbetung Toter. Schon allein der Glaube, dass der Mensch über eine unsterbliche Seele verfüge, die sich nach dem Ableben vom Körper trenne, ist purer Spiritismus. Dabei gibt das Evangelium keinerlei solcher Informationen (Info).
So wie der Spiritismus in den Genen der römisch-katholischen Kirche verankert ist, so haben auch die einst protestantischen Kirchen dieses Heidentum übernommen. Derartiges auf „säkularer“ Ebene, wie es eine derartige „Kunst-“ Ausstellung in Polling zu suggerieren versucht, zeigt deutlich auf, wie manifestiert dieser Spiritismus in der Gesellschaft bereits ist.
Denn die Lebendigen wissen, daß sie sterben müssen; aber die Toten wissen gar nichts, und es wird ihnen auch keine Belohnung mehr zuteil; denn man denkt nicht mehr an sie.
Prediger 9,5
Bibelverse aus Schlachter 2000