Der US-Wahlkampf hat ohnehin schon eine besondere Note aufgrund der gegenüberliegenden Ideologien. Jetzt mischt auch der Pontifex mit, indem er sich indirekt als die moralische Instanz anbiedert. Papst Franziskus bezeichnet beide Kandidaten, Trump und Harris, als „Gegner des Lebens.“
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US-Wahlkampf mit besonderen „Qualitäten“
Der bereits laufende Wahlkampf zum kommenden US-Präsidenten hat aufgrund der in Aussicht stehenden Kandidaten ohnehin schon eine besondere „Qualität“. Der im Lager der Republikaner aufgestellte Kandidat ist Donald Trump und im Stall der Demokraten gilt Kamala Harris als Spitzenkandidatin. Beide Positionen symbolisieren zudem den enorm tiefen Graben innerhalb einer gespaltenen Gesellschaft. Trump für (vermeintlich) christliche Werte und Harris repräsentiert die „woken“ Progressiv-Liberalen.
Deutlich sticht auch in den Ländern Europas hervor, dass für die geführte Politik nicht mehr das geschriebene Recht und Gesetz die wesentliche, geschweige die ausschließlichen Rollen spielen, sondern die Vorgaben einer Moral. So ist es zum Beispiel längst eine Selbstverständlichkeit geworden, von „illegaler Einwanderung“ zu sprechen und dies als hinzunehmenden Normalfall zu akzeptieren. Anstatt mittels demokratisch vorgegebenen Rechtsweges für die Abschaffung der Illegalität zu sorgen, macht man einfach so weiter und dämonisiert jene als menschenfeindlich, sobald sie auf diese offenkundige Diskrepanz hinweisen.
Ein extrem heißes Eisen ist auch das Thema Abtreibung. Für die „christliche“ Seite ein glatter Mord an ungeborenen Kindern, für die „progressiv-liberalen“ eine Frage der Selbstbestimmung der Frau. „My body, my choice“, so die Parole. Offenbar gilt dies jedoch nur bei der Frage des ungeborenen Lebens, nicht aber beim Thema „experimentellen Injektionen“. Zudem kommt das Argument, dass ein ungeborenes Kind noch gar nicht „lebe“, da es schließlich nicht ohne Mutterleib lebensfähig sei.
Das Paradoxe ist jedoch, dass in der US-Justiz die Ermordung einer schwangeren Frau als ein Doppel-Mord geahndet wird. Ginge man nach Recht und Gesetz, passte so vieles einfach nicht zusammen. Entsprechend unversöhnlich sind auch die gegenüberliegenden Parteien der jeweiligen Ideologien, denn es dreht sich inzwischen nur noch darum, wer die höhere moralische Position innehabe.
„Konfessionsloser“ schwer katholisch
Welche Art von Christentum der einstige US-Präsident und gegenwärtige Wiederwahl-Kandidat Trump tatsächlich aufweist, zeigt sich wiederum in seinem Engagement zur römisch-katholischen Kirche. Als sich selbst einen „konfessionslosen Christen“ bezeichnend, ist Trump auffällig oft mit katholischen Belangen beschäftigt. Immerhin ist seine aus Slowenien stammende Frau Melania eine Katholikin.
Schon als US-Präsident verbeugte sich Trump im polnischen Warschau vor der Figur des einstigen Papstes Johannes Paul II. Trump trifft sich jetzt mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda und planen gemeinsam, am 22. September in Bucks County, Philadelphia, ein polnisches Marienheiligtum zu besuchen (Quelle). Die Ikone der Schwarzen Madonna.
Obwohl die römisch-katholische Kirche nicht müde wird, auf das „moralische Übel“ der Abtreibung hinzuweisen, erhält die Abtreibungs-Verfechterin Harris seitens dieser Glaubens-Institution kräftige Unterstützung (Quelle). Am 18. September veranstaltete die katholische Vereinigung „Vote Common Good“ einen Aufruf zugunsten Kamala Harris („Catholics for Harris-Walz National Organizing Call“).
Unter Trump katholische Justiz
Eine besondere Würze der gegenwärtigen Entwicklungen weist die Kritik Trumps gegen seine Konkurrentin Harris auf, da sie seine Kandidaten für das Justizministerium hartnäckig befragen ließ zu ihrer Mitgliedschaft in Knights of Columbus. Ein durch und durch katholischer Orden, der es sich auf die Fahne geschrieben hat, die römisch-katholische Kirche wieder zu ihrer ursprünglichen Macht (bis vor 1798) zu verhelfen.
Man kann das Toast-Sandwich drehen und wenden, wie man nur will. Beide Seiten bilden das Papsttum ab und der Belag dazwischen trieft von der fettigen Mayonnaise des Katholizismus.
Franziskus bietet sich indirekt an
Selbst das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, Papst Franziskus, hat zu den beiden Präsidentschaftskandidaten seinen Kommentar abgegeben. Als wenn es ihm keiner recht machen könne, äußerste sich der Pontifex zu beiden Wettstreitern äußerst kritisch. Beide, also Trump und Harris, seien „gegen das Leben“, so der Papst. Harris befürworte die Abtreibung und Trump sein ein Gegner der Migration.
Damit verdeutlichte der Papst, dass die US-Bürger nach seiner Ansicht lediglich die Wahl zwischen Pest und Cholera hätten. Wer Harris wählt, befürwortete die Tötung ungeborener Kinder und wer Trump wählt, sei ein Befürworter der Menschenfeindlichkeit.
Eine sehr interessante Positionierung und zudem auch aufschlussreich. Wenn beide in Aussicht stehenden Präsidentschaftskandidaten jeweils ein Übel darstellten, dann erforderte dies direkt das Einschreiten einer moralischen Instanz gemäß „pro-Leben“ und „pro-Humanitas“. Wer könnte diese alles beaufsichtigende moralische Instanz wohl sein? Darauf zu kommen, dürfte nicht schwerfallen. Hierzu reichte der Blick in das Buch der Offenbarung, Kapitel 17, Verse 12 und 13:
„Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, sind zehn Könige, die noch kein Reich empfangen haben; aber sie erlangen Macht wie Könige für eine Stunde zusammen mit dem Tier. Diese haben einen einmütigen Sinn, und sie übergeben ihre Macht und Herrschaft dem Tier.„
Die USA spielen ihre Rolle
Die Bibel gibt zudem klar Auskunft darüber (Offenbarung 13), welche Rolle die USA, vorwiegend der gefallene protestantische Teil, schon in Kürze spielen werden (Info). Während in den Staaten der Anschein beibehalten wird, dass das „evangelikale Christentum“ das Zepter in den Händen hält, obwohl Rom das Drehbuch vorlegt und die Regie führt, wird voraussichtlich im „Alten Kontinent“ Europa die römisch-katholische Kirche sichtbar in den Vordergrund rücken.
Das sich Anbieten als führende moralische Instanz seitens des Pontifex auf staatlicher Ebene, wie bereits beim letzten G7-Gipfel deutlich zum Ausdruck gebracht (Info), ist genauso wenig zu übersehen, wie der Anspruch, das leitende „Ehrenoberhaupt“ aller Kirchen sein zu wollen (Info).
Tier aus dem Abgrund spielt jetzt „Nordkönig“
Der Prophet Daniel hatte es bereits rund 550 v.Chr. kommen sehen. Der „Nordkönig“ wird final den „Südkönig“ politisch, militärisch und wirtschaftlich überrumpeln (Info). Das „Tier aus dem Abgrund“ (Offenbarung 11 – Info), die unmittelbare satanische Macht, betätigte sich zu dieser Zeit als der „Südkönig“.
Mit der Französischen Revolution wurden „Vernunft und Atheismus“ eingeführt, das bis heute im „Woke“ mündete. Die gleiche satanische Macht wird gemäß Offenbarung 17 jetzt die Gegenseite bedienen und als „Nordkönig“ agieren. Das Zurückbringen „christlicher Werte und Moral“, jedoch nicht die Werte des Evangeliums, sondern jene Werte, die der Handlanger des scharlachroten Tieres propagiert, das Papsttum (Info).
Denn Gott hat ihnen ins Herz gegeben, seine Absicht auszuführen und in einer Absicht zu handeln und ihr Reich dem Tier zu geben, bis die Worte Gottes erfüllt sind. Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die Herrschaft ausübt über die Könige der Erde.
Offenbarung 17,17-18
Bibelverse aus Schlachter 2000