Entweder Urknall- und Evolutionstheorie oder der Schöpfungsbericht gemäß 1. Mose. Dazwischen oder eine Kombination ist unmöglich. Schon die Entwicklung der Ansichten der römisch-katholischen Kirche über das gelehrte Weltbild und die Position gegenüber der Wissenschaft lassen unlauterer Absichten erkennen.
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Kirche zeigt sich wissenschaftlich
Die Kirche Roms zeigt sich in weiten Teilen stolz, der Wissenschaft, insbesondere im Bereich der Astronomie, große Unterstützung geleistet zu haben. Schließlich ist man selbst sehr engagiert darin, das noch Unbekannte in unserer Welt zu erforschen. Der Vatikan betreibt seit geraumer Zeit eigene Forschungsprojekte und unterhält auch eigene Anlagen für das Erkunden der Tiefen des Universums. Dazu zählt insbesondere die vatikanische Sternwarte “Specola Vaticana”.
Änderung der Orientierung notwendig
Sichtlich erfolgte bei der Lehre über den Aufbau des Universums auch innerhalb der Kirche Roms ein Umdenken. Zu den prominentesten “Frevlern” gegen die Doktrin der Kirche Roms zählt der Italiener Galileo Galilei (1564 – 1642). Er wagte es tatsächlich, dem Weltbild der Kirche zu widersprechen. Während das Papsttum mit “unfehlbarer Autorität” erklärte, die Erde befinde sich im Zentrum des Universums und werde auch von der Sonne umkreist, betonte dagegen Galilei das heliozentrische Sonnensystem. Die Sonne steht im Mittelpunkt und die Erde kreist um sie. Ein Affront gegen den Stuhl Petri.

Galileo Galilei überlebte seinen Widerspruch gegen die Kirche nur deshalb, weil er dem Druck seitens der Kirche nachgab und seine Erkenntnisse widerrief. Aus dem drohenden Scheiterhaufen wurde Hausarrest. Zu den Hauptanklägern gegen den italienischen Wissenschaftler zählte Galileos Landsmann Robert Kardinal Bellarmine (Jesuit). Die Erde habe im Mittelpunkt zu stehen, basta! Das war Ende des 16ten, Beginn des 17ten Jahrhunderts. Also eine Zeit, in der die Reformation bereits fortgeschritten, der Jesuitenorden für die erbitterte Gegenreformation hochaktiv und das Konzil von Trient abgeschlossen waren. Eine Zeit, in der die Brüderschaft Loyolas auch den Prophetien der Heiligen Schrift ein neues, geradezu fantastisches Aussehen verlieh (Info).
Gaia nicht mehr im Mittelpunkt
Wenn doch der insgeheime Kern der von der Kirche Roms vertretene Glaube die heidnische Sonnenanbetung betrifft, warum sollte sie etwas dagegen haben, den “Gottesstern Sonne” in den Mittelpunkt zu stellen? Was auf den ersten Blick als ein Widerspruch aussieht, braucht nur zu Ende gedacht zu werden. Denn das ursprünglich vertretene Weltbild der Kirche Roms entspricht der Konstellation Osiris, Isis und Horus, anderweitig auch als Uranus, Gaia und Oceanos und damit auch auf “römischer Ebene” das Verhältnis zwischen dem “Sonnengott Mithras” und seiner immer Jungfrau gebliebenen Mutter (Info).
Mithras der Gesalbte (“Christos”) und seine Geburt in der Grotte (“Geburtsgrotte”) von der jungfräulichen Mutter. Für den christlich aussehenden Touch personifiziert als der biblische Jesus und seine Mutter Maria. Die Mutter steht über dem Sohn. Gemäß hellenistischer Mythologie ist die Mutter die “gebärende” Gaia, also die Erde. Der Sprössling, das “kleine hilflose Jesuskind” ist demnach untergeordnet. Nur logisch, dass die Erde (gefälligst) im Zentrum zu stehen hat. Nur holten die wissenschaftlich festgestellten Tatsachen die Fiktionen der römischen Kirche ein und ihr Weltbild konnte nicht mehr glaubhaft aufrechterhalten werden.
Doch Papst Franziskus bestätigte bei seiner Rede zum Weltjugendtag 2023 in Lissabon, dass die Gaia-Hypothese in der römisch-katholischen Kirche nach wie vor Bestand hat (Info).
Jesuitische “Wissenschaft”
Wenig überraschend, dass sich in den vatikanischen Forschungseinrichtungen überwiegend die Bruderschaft der Jesuiten herumtummelt. Ein Gros der im Weltraum ständig neu entdeckten Asteroiden erhält den Namen von “verdienstbaren” Jesuiten (Info).
Schon fast beleidigt tut man in diesen Reihen, wenn die berühmte Urknall-Theorie dem US-Forscher Edwin Hubble zugeschrieben wird. Dieser entdeckte jedoch “nur”, dass sich ferne Galaxien von uns beständig entfernen, und je größer der Abstand, desto schneller entfernen sie sich. Dazu klassifizierte Hubble die Galaxien in unterschiedliche Gruppen. Doch warum und weshalb die Galaxien davoneilen, beantwortete der US-Forscher nicht.
Diese Antwort lieferte der Jesuitenpriester Georges Lemaître, ein Belgier. Er schlussfolgerte einfach, dass, wenn der Abstand zu den Galaxien morgen größer ist als heute, der Abstand gestern somit kleiner gewesen sein muss. Nur lange genug in die Vergangenheit gedacht, müssen die Abstände einst so klein gewesen sein, dass alle Himmelskörper zu einem einzigen, gemeinsamen Punkt vereinigt gewesen sein müssten.
Damit sich diese physikalische Unmöglichkeit von Größen im Bereich der Unendlichkeit dennoch wissenschaftlich anhört, vergab man diesem “Urknall-Punkt” die Bezeichnung “Singularität”. Hört sich offiziell, insbesondere sehr schlau an. Schließlich hat der Mathematiker im Gegensatz zum Physiker keinerlei Probleme mit Unendlichkeiten. Der Mathematiker legt einfach eine “8” in die Waagerechte und ist glücklich damit.
Fusion Evolution – Urknall – Bibel

Die Urknall-Theorie fügt sich zudem wunderbar an die schon vorab definierte Evolutions-Theorie. Es ist nur eine Frage der Zeit. Vom “großen Knall” rund 10 Milliarden Jahre bis zu den Sternen der zweiten und dritten Generation, die Entstehung des Sonnensystems, und weitere rund 4,5 Milliarden Jahre, bis sich aus der ursprünglich irdischen Ursuppe der heutige Mensch entwickelt haben soll. Soweit das wissenschaftliche Modell. Von der ursprünglichen Erde im Mittelpunkt und der Mensch als die Krone der göttlichen Schöpfung (quasi an einem Nachmittag) ist nichts mehr übrig geblieben.
Papst Johannes Paul II und auch zuletzt Papst Franziskus betonten, dass die Evolutions-Theorie, und damit auch die jesuitische Urknall-Theorie, mit dem Schöpfungsbericht der Bibel grundsätzlich vereinbar sei. Es stellte keinen Gegensatz dar, sondern die Evolution sei ein von Gott angestoßener Prozess und stehe nicht im Widerspruch zur Vorstellung eines Schöpfers. Einen Haken wie ein flüchtender Hase schlug bereits Papst Pius XII. Im Jahr 1950 definierte er in seine Enzyklika “Humani Generis” die Theorie über die Evolution als eine “ernsthafte Hypothese”. Mit dem Ausdruck “Hypothese” sichtlich noch mit Samthandschuhen angefasst. Allerdings befand Pius es als erforderlich an, den biblischen Bericht über die Schöpfung evolutionistisch umzudeuten.
Eindeutig Verbiegungen, Verdrehungen und vor allem Zweideutigkeiten, ganz nach jesuitischer Manier. Alles Modelle, nach wissenschaftlichen Kriterien ist nichts bewiesen (wie auch, wiederholbare Urknall- und Evolutions-Experimente im Labor?), aber man muss nur daran glauben. Eine sogar mit dem Säkularismus durchaus verträgliche neue Religion. Daher sollten selbst erklärte Atheisten mit dem Glauben an Urknall- und Evolutions-Theorie darüber nachdenken, ob sie tatsächlich keiner Religion angehören (Info).
An die Historie “anders erinnern”
Die Historie kann nicht geändert werden, aber man kann sich schließlich anders an sie erinnern. Diese Loyola-Logik fand auch Anwendung bei der Beerdigung des offiziellen Protestantismus am 31. Oktober 2017 im von der Kirche Roms und den lutherischen Kirchen gemeinsamen Schreiben “Vom Konflikt zur Gemeinschaft” (Info).
So herrscht heute, wenig verwunderlich, das verbreitete Narrativ vor, die Kirche (Roms) habe die Wissenschaft stets gefördert. Dass der Vatikan und die Wissenschaft im Gegensatz stünden, sei eine hartnäckige Falschvorstellung, so der päpstliche Astronom Guy Consolmagno (“natürlich” ein Jesuit – Quelle). Offenbar kennt Consolmagno den Namen Galilei Galileo nicht und auch nicht seinen einstigen Stallkollegen Bellarmine. Ende des 19ten Jahrhunderts sei der Mythos entstanden, so der Jesuit, die Wissenschaft wolle die Religion ersetzen. Für Papst Leo XIII Anlass, eine eigene Sternwarte ins Leben zu rufen, um damit die moderne Wissenschaft zu unterstützen.
Fiktion gegenüber Evangelium
Heute steht der Christ vor der als Tatsache behandelten Fiktion, dass Weltraum, Erde und Mensch binnen gut 14 Milliarden Jahren entstanden seien. Ein von Gott angestoßener und vielleicht auch in Teilen begleiteter Prozess. Die Erzählung im Schöpfungsbericht 1. Moses seien nur symbolhaft zu verstehen, da es die damaligen Menschen nicht besser wussten. Dass diese Hypothese allerdings das Evangelium in seiner Gänze über den Haufen wirft, erscheint alles andere als zufällig.
Denn damit fällt auch der 7te Tag der Schöpfung, der Sabbat, der Sündenfall mit dem erstmaligen Aufkommen des Todes, und nicht zuletzt das Erfordernis eines Rettungsweges, um den Menschen einen Weg zum Überleben zu bereiten. Zwei Leitsätze der Evolution beschreiben, dass der Tod für die Entwicklung erforderlich sei und sogar Leben aus dem Tod entstehe. Kurz, diese naturwissenschaftliche Religion macht sogar Jesus Christus und Sein Wirken, Sein Opfer, ad absurdum. Alles vollkommen auf den Kopf gestellt.
Eben exakt das eigentliche Ziel der Kirche Roms und ihre militärische Speerspitze, der Jesuitenorden. Mit der Formulierung der Evolutions-Theorie und der Urknall-Idee des Jesuiten Lemaître wurde der Reißwolf für das Evangelium angeworfen. Denn sogar Jesus Christus wird damit als unglaubwürdig erklärt, wenn Er sagt:
“Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr nicht gelesen, daß der Schöpfer sie am Anfang als Mann und Frau erschuf” (Matthäus 19,4).
Paulus, der das Evangelium von Jesus Christus erhielt (Galater 1,11-12) bezeugte zudem in Kolosser 1,15-17:
“Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne oder Herrschaften oder Fürstentümer oder Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen; und er ist vor allem, und alles hat seinen Bestand in ihm.”
Entweder, oder

Es bleibt wie bisher. Entweder der Christ glaubt uneingeschränkt an das von Gott dem Menschen überbrachte Wort, oder er glaubt den Visionen derer, die sich selbst als die “Gesellschaft Jesu” nennen. Ein “Schöpfergott”, wie diesen die Päpste nennen, kann nicht der Gott der Bibel sein. Evolution und Urknall stehen dem Schöpfungsbericht gegenüber. Diese haben nichts gemeinsam. Ein Kompromiss ist unmöglich. Also, entweder Evolutionstheorie oder das Evangelium. In anderen Worten, entweder “kalt” oder “heiß”, denn das Lauwarme spuckt Jesus Christus sofort aus (Laodiziea – Info).
Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sprach zu mir: Schreibe; denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiß! Und er sprach zu mir: Es ist geschehen! Ich bin das A und das O[1], der Anfang und das Ende. Ich will dem Dürstenden geben aus dem Quell des Wassers des Lebens umsonst! Wer überwindet, der wird alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. Die Feiglinge aber und die Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mörder und Unzüchtigen und Zauberer und Götzendiener und alle Lügner – ihr Teil wird in dem See sein, der von Feuer und Schwefel brennt; das ist der zweite Tod.
Offenbarung 21,5-8
Bibelverse aus Schlachter 2000








