Die üblichen Verdächtigen mit ihren gewohnten Methoden. Zitate der anzugreifenden Person werden entweder aus dem Zusammenhang gerissen und in einen selbst konstruierten Rahmen gesetzt oder völlig entstellt. Dies auch mit einer Aussage von Ellen G. White und ihrer Beschreibung von Jesus Christus.
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Diskreditieren durch entstellte Zitate
Wie sollte es auch anders zu erwarten gewesen sein, nehmen die Angriffe auf die protestantische Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten (STA) weiter zu. Dies auf direkte, aber auch in zahlreichen Facetten in indirekter Weise. Im Mittelpunkt stehen vor allem Ellen G. White, eine Pionierin der STA und anerkannte Prophetin der Endzeit (Joel 3,1-3), und ihre zahlreichen Schriften. Hierzu verbindet man kurzerhand auch gleich das neu zu schaffende Narrativ, dass es sich mit Jesus Christus nicht um Gott handelte. Schließlich darf Jesus Christus nicht Gott sein, da Er sonst in die laufende Ökumene und die Vereinheitlichung einer angestrebten (pantheistischen) Religion passte. Die Aussage in Johannes 14,6 wird daher regelmäßig zur Hälfte gekürzt.
„Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater als nur durch mich!“
Ein beliebtes Mittel für die Diskreditierung ist das Herausreißen von Aussagen aus einem vorhandenen Kontext, oder gleich die plumpe Fälschung. Eine derartige Konstellation findet sich in der Aussage, dass E.G. White behauptete, dass der Mensch Jesus Christus nicht der allmächtige Gott gewesen sei. Als Quelle wird angegeben, „Manuscript 150, 1903, SDA Commentary V, p.1129). An anderen Stellen wird als Quelle zitiert, „Letter 32, 1899, Commentary V, p.1129“.
Behält man jedoch den Kontext im Auge und ganz besonders die Beschreibung der Bibel gemäß Philipper 2,5-8, dann trifft diese Aussage auf Jesus Christus, der Mensch, zu. Denn Jesus Christus, in der Gestalt Gottes, hat sich selbst zu einem Menschen reduziert.
Die Mehrheit gibt sich zufrieden
Ein Gros gibt sich wohl zufrieden mit der Darstellung der Aussage von E.G. White, schließlich wurde ja auch „die Quelle“ mit angegeben. Nur eine Minderheit macht sich daran, um diese Quelle zu prüfen. Es könnte ja auch ein aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat sein. Wer sich tatsächlich aufmacht, um diese Quelle in Augenschein zu nehmen, muss weitersuchen. Denn weder die eine Quelle noch die andere Quelle treffen zu. Der zitierte Text-Schnipsel stammt tatsächlich aus „Manuscript 140, 1903“ (Quelle).
Was E.G. White tatsächlich schrieb
Natürlich wird der Kontext erfasst und an dieser Stelle ist Folgendes enthalten (aus dem Englischen übersetzt):
„Christus verließ seine Position in den himmlischen Höfen und kam auf diese Erde, um das Leben eines Menschen zu leben. Dieses Opfer brachte er, um zu zeigen, dass Satans Anklage gegen Gott falsch ist – dass es für den Menschen möglich ist, die Gesetze des Reiches Gottes zu befolgen. Gleich dem Vater, geehrt und angebetet von den Engeln, erniedrigte sich Christus für uns und kam auf diese Erde, um ein Leben in Demut und Armut zu führen – um ein Mensch der Schmerzen zu sein und Kummer zu erfahren.
Doch war Seine Menschlichkeit vom Stempel der Göttlichkeit geprägt. Er kam als göttlicher Lehrer, um die Menschen zu erheben und ihre körperliche, geistige und spirituelle Leistungsfähigkeit zu steigern. Es gibt niemanden, der das Geheimnis der Menschwerdung Christi erklären kann. Doch wir wissen, dass Er auf diese Erde kam und als Mensch unter Menschen lebte.
Der Mensch Jesus Christus war nicht der Herr, der allmächtige Gott, doch Christus und der Vater sind eins. Die Gottheit ist nicht unter der qualvollen Folter von Golgatha untergegangen, doch es ist nichtsdestotrotz wahr, dass Gott die Welt so sehr geliebt hat, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern ewiges Leben haben.„
Die übliche Masche
Im Zusammenhang gelesen, liest sich diese präsentierte Aussage gleich ganz anders. E.G. White hat mitnichten ausgesagt, dass Jesus Christus (generell) nicht Gott sei, sondern dass sich der Sohn Gottes zu einem Menschen reduzierte und damit auch die Natur des Menschen annahm. Dies war absolut erforderlich, um der Welt zu beweisen, dass der „normale Mensch“, geboren aus dem Fleisch der Sünde (Römer 8,3-4), dazu fähig ist, das Gesetz Gottes (10 Gebote – Info) einzuhalten.
Eine beliebte Methode, um die Glaubwürdigkeit von Menschen zu untergraben und eine ganze Glaubensgemeinschaft in Verruf zu bringen. Die Handschrift ist leicht erkennbar (Info).
Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben.
Offenbarung 12,17
Bibelverse aus Schlachter 2000