Der Spiritismus in seinen vielfältigen Formen, sei es Esoterik, Geisterbeschwörung, Schamanismus oder der „einfache“ Wünschelrutengänger, ist im Vormarsch. Unterstützung erhält diese Entwicklung insbesondere von der römisch-katholischen Kirche. Schamanische Traditionen seien eine Bereicherung.
Inhalt / Content
- 1 Spiritismus wird salonfähig
- 2 „Black Lives Matter“ spiritistischer Natur
- 3 „Atheist“ und dennoch Spiritist
- 4 Papst begrüßt den Schamanismus
- 5 Trance und Tieropfer
- 6 Katholiken starten Aktion Jenseits-Kontaktaufnahme
- 7 Spiritismus längst überkonfessionell
- 8 Das Evangelium über Spiritismus
- 9 Satanismus zum „Wohle der Menschheit“
Spiritismus wird salonfähig
Der Spiritismus ist verstärkt im Vormarsch. Der Umgang mit „Geistern“, gemeint sind in der Regel (vermeintlich) jener Verstorbener, hat längst Einzug in das Christentum gefunden. Diese Entwicklung begegnen die großen „christlichen“ Kirchen jedoch nicht mit Aufklärung anhand des Evangeliums, sondern reichen hierfür sogar die unterstützende Hand. Allen voran die römisch-katholische Kirche, denn deren Dogma der unsterblichen Seele bildet die Grundlage für die Vorstellung, Verstorbene könnten überhaupt noch in irgendeiner Art und Weise anwesend sein.
Diese These wurde im Großen und Ganzen auch von den (einst) protestantischen Kirchen übernommen. Eine direkte „Höllenfahrt“, die unmittelbare „Himmelfahrt“ und für die Katholiken noch die Option eines Fegefeuers, funktionierte nur dann, wenn sich nach dem Tod des Menschen die Seele vom Körper trennte und ein weiteres Dasein fristete. Dass aber das Evangelium keine Informationen über derlei Visionen hergibt, wird hierbei ignoriert (Infos).
„Black Lives Matter“ spiritistischer Natur
Spiritismus, in denen die vermeintlichen Geister Verstorbener eine Rolle spielen, sind oft auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen. So hat die einst hochgekochte Bewegung „Black Lives Matter“ (BLM) durchaus den spiritistischen Hintergrund, die verstorbenen Ahnen der schwarzen Bevölkerung Genugtuung zu leisten. Am 02. Juni 2020 demonstrierten Anhänger der BLM Los Angeles vor dem Haus von Bürgermeister Eric Garcetti. Er solle die Mittel zur Finanzierung der Polizei kürzen. Hintergrund war der wenige Wochen vorher verübte Mord am Schwarzen George Floyd in Minneapolis, Minnesota durch einen Polizisten.
Dieser Protest war begleitet von einer religiösen Zeremonie, die an Schamanismus und Anbetung von Toten erinnert. Die Mitbegründerin der BLM Los Angeles führte ein Ritual durch, welches die Nennung der bisher aufgrund von staatlicher Gewalt umgekommenen Opfer beinhaltete. Diese sollten mit dieser Handlung zurückgerufen werden, „um ihre eigene Gerechtigkeit zu beleben“, so ein Beitrag der Georgetown Universität (Quelle).
„George Floyd. Asé . Philandro Castille. Asé . Andrew Joseph. Asé . Michael Brown. Asé . Erika Garner. Asé . Harriet Tubman. Asé . Malcom X. Asé . Martin Luther King. Asé“, so der Wortlaut. Während der Nennung eines jeden einzelnen Namens wurde ein Trankopfer auf den Boden geschüttet. Der Begriff „Asé“ ist ein Yoruba-Ausdruck, ein Bestandteil des „Ifa“, ein Glaubens- und Wahrsagungssystem aus Westafrika. Dies entspricht der Form einer Anbetung.
„Atheist“ und dennoch Spiritist
Die BLM-Bewegung kursierte über den gesamten Planeten und den wohl mit Abstand meisten Teilnehmern an den Protestaktionen dürfte dabei nicht bewusst gewesen sein, dass ein spirituell-schamanischer Hintergrund eine Rolle spielte. Eine Art, den Spiritismus in die Gesellschaft zu platzieren, auch ohne jeglichen propagierten religiösen Hintergrund. Dies stellte wiederum die Substanz eines „eingefleischten Atheisten“ infrage, denn schließlich glaubt dieser, an nichts Religiöses zu glauben, geschweige an religiösen Riten teilzunehmen.
Dass der offen betriebene Schamanismus im Rahmen der BLM-Bewegung von der Georgetown University lediglich dargestellt, nicht aber auf die schwere Konfrontation mit dem Evangelium hingewiesen wurde, ist bemerkenswert. Immerhin handelt es sich um die älteste römisch-katholische Universität in den USA. Geleitet wird diese Universität von der „Gesellschaft Jesu“ (Jesuiten).
Papst begrüßt den Schamanismus
An einer Schelte oder gar Warnung vor derlei spiritistischen Praktiken hat die Kirche Roms offensichtlich gar kein Interesse. Selbst der oberste Kirchenleiter, der Jesuit Papst Franziskus, kokettiert ganz offen mit Spiritismus und Schamanismus. Dies zeigte der Pontifex offenherzig bei seinem jüngsten Besuch der Mongolei. In der Mongolei, ein Land mit der rund vierfachen Fläche Deutschlands, gibt es lediglich knapp 1500 getaufte Katholiken.
Papst Franziskus traf sich mit neben Buddhisten, Shintoisten, weiteren Religionsvertretern, auch mit Schamanen. Er erklärte, dass diese Treffen nicht im Widerspruch zur Verkündigung sei. Es diente zum besseren Verständnis innerhalb der verschiedenen religiösen Traditionen (Quelle CNA).
Die Kirche biete „den Schatz, den sie empfangen hat, jedem Menschen und jeder Kultur an, in einem Geist der Offenheit und in respektvoller Rücksichtnahme auf das, was die anderen religiösen Traditionen zu bieten haben“. Dies geschehe „mit Demut und im Geiste des Dienens“, so der Pontifex. Trotz der Besonderheiten und Vielfalt haben religiöse Traditionen „ein beeindruckendes Potenzial zum Wohle er Gesellschaft als Ganzes“.
Papst Franziskus lehnt offenkundig die Geisterbeschwörung nicht ab, sondern sieht sogar auch die Praktiken des Schamanismus als eine Bereicherung im Sinne des Allgemeinwohls. Natürlich verpackt im Rahmen der „Bewahrung der Schöpfung“.
Trance und Tieropfer
In der Mongolei versetzen sich die Schamanen in Trance, um so mit den „spirituellen Wesen“ zu kommunizieren, so CNA. Es werden auch Tiere geopfert, insbesondere Pferde. Diese Opfer sind Bestandteile schamanistischer Rituale. Dazu gehört Musik ebenso wie Gesang und Tanz. Der Präsident der Vereinigten Union der Schamanen der Mongolei, D. Jargalsaikha, bringt es auf den Punkt: Mongolische Schamanen verehren „die Götzen des ewigen Himmels, Kaiser Dschingis [Khan], Vorfahren und Eltern“. Dies sind Praktiken, die auch von den in der Mongolei ansässigen Mahayana-Buddhisten (das Ziel der Buddhisten – Info) übernommen wurden.
Katholiken starten Aktion Jenseits-Kontaktaufnahme
Ein Novum ist dieses Gedankengut des Spiritismus innerhalb der „christlichen“ Kirchen nicht. Wie meistens fangen diese Dinge harmlos aussehend an und erfolgen Schritt für Schritt. Schon vor rund 8 Jahren machte sich ein Autor auf dem Schweizer „Tages Anzeiger“ (Quelle) den Kopf über die eingeführten Praktiken rund um die katholische Kirche. Er berichtet von esoterisches und okkultes Gedankengut innerhalb der Kirche und den Bildungsstätten. Beispiele sind „schamanische Kurse“ und „esoterische Workshops“. Das Fass zum Überlaufen brachte aber eine geplante Aktion zum Allerheiligen. Der katholische Treff für junge Erwachsene, „Jenseits im Viadukt“ in Zürich, engagierte einen Esoteriker für die Kontaktaufnahme von Toten im Jenseits. Der Autor verwunderte sich, dass niemand in der katholischen Kirche aufschreie. Nicht mal Bischof Vitus Huonder muckte auf, obwohl er nach seinen Verlautbarungen sich für die reine Lehre einsetze.
Spiritismus längst überkonfessionell
Der aufkommende Spiritismus ist kein Alleinstellungsmerkmal der römisch-katholischen Kirche. Auch im (einst) protestantischen Umfeld wächst der Glaube am „Übersinnlichen“ und der möglichen Anwesenheit Verstorbener. Das Umfrageinstitut Pew Research kam zum Ergebnis, dass 42 Prozent der befragten Evangelikalen in den USA der Ansicht sind, schon einmal von einem ihrer verstorbenen Verwandten besucht worden zu sein. In den Reihen der Katholiken lag der Anteil bei rund zwei Drittel (Quelle).
Das Evangelium über Spiritismus
Was sagt die Bibel über derlei „Geisterbeschwörungen“ und weiteren okkulten Praktiken, wie der vom Papst Franziskus als „Bereicherung“ bezeichnete Schamanismus? Gott lehnt klar derlei Betätigungen ab. Mehr noch, für Gott sind jegliche, heute als Esoterik, Okkultismus und auch Schamanismus bezeichneten Praktiken ein Gräuel. Die folgenden Beispiel-Verse aus der Bibel sind eigentlich selbsterklärend.
3. Moses 19,31:
„Ihr sollt euch nicht an die Geisterbefrager wenden, noch an die Wahrsager; ihr sollt sie nicht aufsuchen, um euch an ihnen zu verunreinigen; denn ich, der Herr, bin euer Gott.“
3. Moses 20,6:
„Auch wenn sich eine Seele zu den Geisterbefragern und Wahrsagern wendet, um ihnen nachzuhuren, so will ich mein Angesicht gegen diese Seele richten und sie ausrotten aus der Mitte ihres Volkes.“
5. Moses 18,10-12:
„Es soll niemand unter dir gefunden werden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen läßt, oder einer, der Wahrsagerei betreibt oder Zeichendeuterei oder ein Beschwörer oder ein Zauberer, oder einer, der Geister bannt, oder ein Geisterbefrager, oder ein Hellseher oder jemand, der sich an die Toten wendet. Denn wer so etwas tut, ist dem Herrn ein Greuel, und um solcher Greuel willen vertreibt der Herr, dein Gott, sie vor dir aus ihrem Besitz.“
Jesaja 8,19:
„Wenn sie euch aber sagen werden: Befragt die Totenbeschwörer und Wahrsager, die flüstern und murmeln! – [so antwortet ihnen]: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen, oder soll man die Toten für die Lebendigen befragen?“
1. Chronik 10,13:
„So starb Saul wegen seiner Treulosigkeit, die er gegen den Herrn begangen hatte, wegen des Wortes des Herrn, das er nicht eingehalten hatte, und weil er die Totenbeschwörerin gesucht und befragt hatte;“
Satanismus zum „Wohle der Menschheit“
Mit der erweiterten Annäherung und fortgesetzen Integration des Spiritismus, Okkultismus und Schamanismus treibt Papst Franziskus die Lehren des Widersachers immer offener voran. Bereits in den römischen Katechismus mit eingebaut (Infos), werden nun die Praktiken und Ziele Satans auch an die allgemeine Menschheit getragen. Sei es über die Kirche oder über „säkulare“ und „woke“ Aktionsgruppen, alles Verpackt als das „Wohl für die Menschheit“ und „Bewahrung der Schöpfung“.
Bibelverse aus Schlachter 2000