Soziallehre Katholische Kirche – „Menschen haben Bedarf“

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Inzwischen heftet die römisch-katholische Kirche ihre Soziallehre prominent den Plakatwänden und Schautafeln an. Papst Leo XIV glaubt bei den Menschen einen Bedarf an der Soziallehre zu erkennen und will sie natürlich nicht im Regen stehen lassen. Die Kirche müsse jetzt auf die Wünsche reagieren.

Fahne der Soziallehre wird hochgezogen

Stück für Stück, langsam, aber sicher, kristallisiert sich immer klarer heraus, welche Philosophie das Papsttum für die Menschheit angedacht hat. Unter dem Gesichtspunkt „menschliche Gerechtigkeit unter göttlicher Führung“ sieht auch Papst Leo XIV die römisch-katholische Soziallehre als das Heilmittel für die zerrüttete Menschheit. Der Pontifex (Maximus) ermutigt zu „Entwicklung der Soziallehre der Kirche“, so CNA. Auf die Gesellschaft müssen demnach bedeutende Veränderungen zukommen.

Das gewöhnliche Spiel

Das Pendel schwingt deutlich von „links-woke“ gen „konservativ-rechts“, wenn man sich der üblichen Wortwahl bediente. Ein Musterbeispiel der Hegel’schen Dialektik spielt sich gerade vor unseren Augen ab. Man kreiere (selbst) ein Problem, bzw. eine Philosophie und eine Konter-Philosophie, forciert und unterstützt diese, sieht dabei zu, wie sich die Menschen in eines dieser beiden geschaffenen Lager versammeln, lässt die Menschen aufeinander los, damit diese sich gegenseitig die „Köpfe einschlagen“, nur um zum Höhepunkt die rettende Lösung für eine friedliche Einigung zu präsentieren (Info). Auch bekannt unter dem Prinzip „These, Antithese und final Synthese“.

Die friedliche Lösung mündet stets in einen Kompromiss. Und dies ist exakt das, was eigentlich erreicht werden wollte, das unter normalen Umständen den Menschen hätte niemals vermittelt werden können.

Die „Menschen wollen dies“

Regenbogen-Mentalität
Woke-Thema ist nun ausgereizt

So dreht Papst Leo den Spieß einfach um und stellt seine Kirche als die Nacheilende dar. Es gebe eine „wachsende Nachfrage nach der Soziallehre der Kirche“, so der Papst. Deshalb müsse die Kirche jetzt reagieren. Es mag durchaus zutreffen, dass die Menschen den Unruhen, Kriegen, dem moralischen Zerfall, den „Regenbogenfarbenen Umtrieben“ inzwischen überdrüssig sind. Aber genau das war das Ziel.

Die Menschen wollen endlich wieder Anstand und Moral, und die Kirche liefert prompt. Die Prinzipien ihrer Soziallehre seien hierfür die Lösung. Ein Konstrukt, basierend auf dem Naturrecht, gemäß hellenistischer Philosophie. Nicht aber das Evangelium (Info).

Die römische Glaubens-Institution zeigte sich nach außen hin stets als ein frommes, unschuldiges Lamm. So auch mit den weiteren Ausführungen des neuen Papstes. Er verwies darauf, dass zwischen „Lehre“ und „Doktrin“ unterschieden werden müsse. In Bezug zur katholischen Soziallehre müsse verdeutlicht werden, dass das Wort „Lehre“ eine „andere, positivere Bedeutung“ habe. Es handelte sich mit „Lehre nicht um „dasselbe wie eine Meinung“, sondern vielmehr um ein „gemeinsames, kollektives und sogar multidisziplinäres Streben nach Wahrheit“.

Eine Doktrin bzw. eine „Indoktrination“ sei gemäß Leo unmoralisch. Damit werde das kritische Urteilsvermögen unterdrückt und die „heilige Freiheit der Achtung des Gewissens“ werde untergraben, selbst wenn diese falsch sein sollte. Dagegen sei die „Lehre“ als ein „ernsthafter, gelassener und strenger Diskurs“ zu verstehen. Sie helfe dabei, umsichtige Urteile zu fällen. Auch von der Soziallehre der Kirche könne die notwendige „Ernsthaftigkeit, Strenge und Gelassenheit“ gelernt werden, so der Pontifex.

Die „unschuldige Barmherzige“

Wie sich die Kirche Roms bis heute ihre Hände in Unschuld wäscht, indem das Argument vorgebracht wird, dass schließlich die Massenverbrennungen der „Ketzer“ von staatlicher Gewalt exekutiert wurde, so traditionell wird es auch mit den Auswirkungen ihrer Soziallehre enden. Dass aber Papst Innozenz III im Jahr 1199 per Dekret erließ, dass ein jeder von der Kirche zum Ketzer verurteilter Mensch damit automatisch die staatliche Majestät beleidigt habe, fällt regelmäßig unter den Tisch. Ein solches Majestätsverbrechen wurde natürlich automatisch von staatlicher Gewalt entsprechend behandelt. Wie praktisch.

Das Erwecken eines (scheinbaren) Bedarfs bei den Menschen ist schließlich auch das Flagschiff der Werbeindustrie. Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer ist zwischen dem Aufwachen im eigenen Zuhause und dem erreichten Arbeitsplatz etliche Male damit berieselt worden, was er nicht alles für sein Leben nötig habe und wie sein Leben dadurch erleichtert werden könne. Auf dem Gebiet der Überzeugung ist die Gesellschaft längst auf butterweich getrimmt worden.

Von der „gelehrten“ Moral überzeugt

Gesellschaft wird sogar einfordern

Da es sich um die Soziallehre um eine „Lehre“ und nicht um eine „Doktrin“ handelt, so Leo, müsse es sich folglich um etwas „Gutes“ handeln. So zumindest die Suggestion.

Es werden überwiegend die Menschen selbst sein, von einem Lager ins andere hin- und her manövriert, die das einfordern werden, was die Kirche Roms längst angedacht hatte. Die „menschliche Gerechtigkeit“ gemäß ihrer Soziallehre hört sich in der Tat gut an, verspricht Frieden und Sicherheit, ist aber basiert auf den äußerst flexiblen menschlichen Moralvorstellungen. Man braucht gar nicht so tief zu graben, um zu erkennen, dass die römisch-katholische Soziallehre dem Gesetz Gottes gegenübersteht (Info).

Einmal von der „menschlichen Gerechtigkeit“ überzeugt, werden jegliche Abweichler davon, z.B. diejenigen, die am Evangelium, sprich am Willen Gottes festhalten, zur „Gefahr“ für die angestrebte Einheit innerhalb der vereinigten Menschheitsfamilie nicht nur erklärt, sondern ohne weiteres Zutun angesehen werden. Hier muss das Papsttum nicht einmal öffentlich auftreten, um mit weisendem Zeigefinger zur Verfolgung aufzurufen. Schon gar nicht mit einem Schlachtruf wie „Deus lo vult“.

Damals wie heute:
Ihr habt den Teufel zum Vater, und was euer Vater begehrt, wollt ihr tun! Der war ein Menschenmörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.“ (Johannes 8,44)

Rom kann weiterhin im Hintergrund verweilen

Das von Rom Gewünschte erledigt für sie die „überzeugte Gesellschaft“ fast von alleine. Staatliche Einheiten werden diese „Moralvorgaben“ als erforderliche Gesetze festlegen, ohne jeglichen Widerspruch aus den Reihen der Wähler. Der vermeintliche Protestantismus in den USA ist gerade dabei, das längst geträllerte römische Lied auf Gesetzespapier zu bringen (Info). Ebenfalls Schritt für Schritt.

„Sie“ hat schließlich auf ihrer Stirn geschrieben:
Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde“ (Offenbarung 17,5).

Die Bilder über die offizielle Amtseinführung von Papst Leo XIV sprechen Bände. Alles, was Rang und Namen hat, aus allen Herren Länder, ob christlich, muslimisch, buddhistisch, machte dem Papst die Aufwartung und so mancher küsste auch seinen Ring.

Komm! ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an den vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Unzucht getrieben haben, und von deren Wein der Unzucht die, welche die Erde bewohnen, trunken geworden sind.
Offenbarung 17,1-2

Bibelverse aus Schlachter 2000

Soziallehre Katholische Kirche – „Menschen haben Bedarf“
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