Kaum etwas ist der römisch-katholischen Kirche so teuer wie ihre hauseigenen Traditionen. „Sola Scriptura“ verursacht ihr fette Pusteln. Begründet auf ihre selbst angedichtete Apostolizität als Nachfolger Petri, Körper Christi und der daraus resultierenden Unfehlbarkeit. Eine genetisch festgelegte Arroganz und Verlogenheit.
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„Nur die Schrift“ – Pusteln an Kirche Roms
„Sola scriptura“ so eines der Leitthesen des Protestantismus. „Nur die Schrift“ und damit ist die Bibel gemeint. Es gibt keine andere Glaubensquellen als das Wort Gottes, das Evangelium. Zumindest war dies einst die Überzeugung der Pioniere des Protestantismus, wie Martin Luther, William Tyndale, Huldrych Zwingli und viele weitere. „Sola scriptura“ ist ein Ausdruck, der so bei manchen Kleriker und Gelehrten der römisch-katholischen Kirche Pusteln auf der Haut verursacht.
Martin Luther stand vor Kaiser und Reich in Worms und sollte seine Thesen und Schriften widerrufen. Er prangerte neben dem lukrativen Ablasshandel vor allem die vielen Widersprüche in den katholischen Dogmen und unbiblischen Traditionen an. Luther sagte zu, seine Thesen dann zu widerrufen, wenn er anhand der Schrift widerlegt werden könne. Dies blieb bis heute aus. Ebenso natürlich die Aufhebung seiner Exkommunikation im Januar 1521 durch Papst Leo X.
Der Ausschluss aus der Kirch war zur damaligen Zeit in der Regel ein Todesurteil. Dies exekutiert von den dem Papst unterworfenen Staat, nach zuvor ausgesprochenen Reichsacht. Martin Luther hatte jedoch einen Schutzpatron. Das war Kurfürst Friedrich III von Sachsen. Er wurde in der Nacht zum 31. Oktober 1517 sogar auf das Künftige vorbereitet (Info).
Sämtliche „Sola-Thesen“ sind inzwischen Makulatur von gestern (Info). Die heute sich noch immer protestantisch nennenden Kirchen haben ihre „Kirchenväter“ längst verkauft und verraten (Info).
Unfehlbarkeit der Kirche
Die Tradition steht über der Bibel, so die Ausrichtung der römisch-katholischen Kirche. Abweichungen davon werden als Häresie bezeichnet und können ebenfalls in der Exkommunikation münden. Die These Sola Scriptura sei ein Fehler, denn die Tradition sei die Auslegung der biblischen Botschaften, so eine Behauptung der Kirche Roms. Hinzu komme der ihr zugrunde liegende apostolische Auftrag als Nachfolger Petri und Körper Christi. Dies wiederum begründe die Unfehlbarkeit ihrer Entscheidungen zu Glaubensfragen. Daraus ergebe sich automatisch, dass die Tradition die „unfehlbare Interpretation der Bibel“ sei (Quelle).
Ein weiterer klarer Hinweis auf die Unfehlbarkeit diverser Traditionen sei deren Einführung bereits zu den Zeiten der ersten Kirchenväter. Sollte eine Tradition bereits im 2ten Jahrhundert eine Rolle gespielt haben, dann sei dies ein „unwiderlegbarer Beweis“ für deren Richtigkeit. Sollten biblische Aussagen nicht klar verständlich sein, helfe der Blick auf die alten Traditionen. Dies sei dann die korrekte Antwort für offene Fragen.
Unplausible Argumentation
Derlei Thesen können nicht plausibel belegt werden. Nur, weil die ersten Kirchenväter irgendeinen Glauben oder eine Spekulation pflegten, bedeutet dies noch lange nicht, dass sie dabei richtig lagen. Auch die Pflege einer Tradition für mehr als 1.600 Jahre wandelt einen Irrtum nicht zur Wahrheit. Paulus warnte die Gemeinden bereits zu seiner Lebzeit, dass der „Gesetzlose“ bereits aktiv ist und nur darauf wartet, seinen Einfluss ausweiten zu können, 2. Thessalonicher 2,7-8:
„Denn das Geheimnis der Gesetzlosigkeit ist schon am Wirken, nur muß der, welcher jetzt zurückhält, erst aus dem Weg sein; und dann wird der Gesetzlose geoffenbart werden, den der Herr verzehren wird durch den Hauch seines Mundes, und den er durch die Erscheinung seiner Wiederkunft beseitigen wird,„
Ebenso unschlüssig ist die Erklärung, die Tradition beruhe auf die (unfehlbare) Interpretation der Bibel. Das wohl populärste Beispiel ist die sagenumwobene katholische Variante der Maria, die Mutter von Jesus Christus. Unbeflecktheit, Sündenlosigkeit, mit Leib und Seele in den Himmel aufgefahren, Himmelskönigin, Fürsprecherin, Miterlöserin, usw., etc., sind alles Eigenschaften und Umstände, die in der Bibel mit keiner einzigen Silbe erwähnt sind.
Maria Himmelfahrt biblisch?
Das Märchen der Himmelfahrt Mariä wurde ohnehin erst im Jahr 1950(!) zu einem Dogma erhoben. Die katholische Maria erfüllt außer ihrer Eigenschaft als Mutter von Jesus nicht ein einziges Kriterium gemäß der Bibel, aber durchgehend alle Eigenschaften der heidnischen „Göttin“ Ägyptens Isis (Info).
Weitere außerbiblische Traditionen sind die Bilder über Hölle (Info), Fegefeuer (Limbus), unsterbliche Seele, Weihnachten, Ostern, Eucharistie, Ablass(handel), Sündenvergebung durch Priester, Fronleichnam (Info) und so ziemlich der große Rest des römisch-katholischen Kirchenkalenders.
Genetisch verankerte Verlogenheit
Die Lehren der römisch-katholischen Kirche, insbesondere die Heil-entscheidenden Dogmen, sind von der Wahrheit um Lichtjahre weit weg (Info). Die zahllosen, imposanten Rituale dieser Glaubens-Institution dienen lediglich dazu, die Menschen vor dem Erkennen des praktizierten Heidentums zu benebeln (Info).
Mit dem Papsttum, der Betreiber der römisch-katholischen Kirche und des Heiligen Stuhls im Staat Vatikanstadt, handelt es sich um den in der Bibel beschriebenen „Mensch der Sünde, Gesetzloser, Sohn des Verderbens, Hure Babylons, Gräuel der Erde und Antichrist“ (Info).
Die Geschichte wiederholt sich
Diese gräuliche Institution unternahm alle möglichen Mittel, dass dies die Menschen nicht erkannten und da war das Verbot, die Bibel zu besitzen, die erste Wahl. Die Wahrheit aussprechenden Menschen, wie z.b. Wycliff und Hus sowie weitere ungezählt viele Menschen, wurden kurzerhand ermordet. Offenbarung 6,9:
„die Seelen derer, die hingeschlachtet worden waren um des Wortes Gottes willen und um des Zeugnisses willen, das sie hatten.„
Der Charakter dieser römischen Institution ist ebenso unveränderlich wie die „unfehlbaren“ Dogmen. Diesem unter den Fittichen des Drachens steckenden Religions-Syndikat fehlt derzeit nur noch die Handhabe, so wie es einst Paulus zu seiner Zeit ausdrückte. Das finstere Mittelalter wird eine Wiederholung finden, jedoch für eine bedeutend kürzere Zeit.
Und das Tier wurde ergriffen und mit diesem der falsche Prophet, der die Zeichen vor ihm tat, durch welche er die verführte, die das Malzeichen des Tieres annahmen, und die sein Bild anbeteten; die beiden wurden lebendig in den Feuersee geworfen, der mit Schwefel brennt.
Offenbarung 19,20
Bibelverse aus Schlachter 2000