Segnung eines Eisblocks – Leo XIV ernüchtert Konservative

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Ein erster größerer Paukenschlag von Papst Leo XIV versetzte eine ganze Reihe von Katholiken in die Schockstarre. Die Hoffnung auf die Rückkehr zu den “guten, alten Traditionen” ist damit dahin. Auf einer Klimakonferenz segnete der Pontifex ein größeres Stück gefrorenes Wasser, einen Eisblock. Der Segensspruch dazu war zudem sehr “offenherzig”, was die tatsächliche Ausrichtung der Kirche Roms betrifft.

Konservative ernüchtert

Die Hoffnung der Konservativen innerhalb der ebenfalls gespaltenen römisch-katholischen Kirche war groß, als Papst Leo XIV unmittelbar nach dem Ergebnis der Konklave erstmals auf dem Balkon des Petersplatzes erschien und das gleiche päpstliche Gewand trug wie Papst Benedikt XVI. Denn Papst Franziskus war sehr vielen Gläubigen doch etwas zu sehr “liberal”.

Derartige “erdverbundenen Theologien” wie Gaia und Pachamama schmeckten nicht jedem Katholiken, die sich noch Gedanken über diverse Differenzen zu den Lehren und Praktiken der Kirche und dem geschriebenen Wort Gottes bereiten.

Wenn sich Leo zu seinem ersten Auftritt schon so kleidet wie Benedikt bei seiner Premiere, dann sieht das nach einer Rückkehr zur “guten, alten Tradition” aus. Außerdem ist Robert Francis Prevost ein Augustiner und jene Ordensbrüder stünden schließlich auf dem Sockel der “Kirchenväter”. Aber die Ernüchterung dürfte wohl spätestens zur Internationalen Klimakonferenz “Raising Hope for Climate Justice” am 01. Oktober 2025 im Centro Mariapoli (Castel Gandolfo) eingetreten sein. Diese Veranstaltung war auch anlässlich des 10ten Jahrestages der Enzyklika “Laudato Si'” von Papst Franziskus (2015).

Laudato Si – Der Maßstab

Die einleitenden Worte der Rede des Papstes beinhalten auch gleich Beweggründe dieser Veranstaltung und die Adressaten (Quelle).
“Herzlich begrüße ich die Organisatoren, Referenten, Teilnehmer und alle, die diese Konferenz »Raising Hope« zum 10. Jahrestag der Enzyklika Laudato si’ über die Sorge für unser gemeinsames Haus ermöglicht haben. Mein besonderer Dank gilt der Bewegung »Laudato si’«, die von Anfang an die Verbreitung und Umsetzung der Botschaft von Papst Franziskus begleitet hat.“

Auch zog Leo eine Zwischenbilanz der bisherigen Bemühungen für die “Rettung der Erde”:
“Der Begriff der »Sorge für das gemeinsame Haus« wurde in akademische, wissenschaftliche und politische Debatten aufgenommen.“

In der Tat ist das der Fall. Das Weltwirtschaftsforum hat den Aspekt des Glaubens bereits vor Jahren als ein riesiges Potenzial entdeckt, um bestimmte Narrative nicht nur ohne Gegenwehr der Massen, sondern sogar mit deren Verlangen in die Tat umzusetzen (Info).

Segnung eines Eisblocks – Demonstriertes Heidentum

Der wohl insbesondere von katholischen Gläubigen empfundene “Höhepunkt” der Veranstaltung traf mit der Segnung eines Eisblocks durch Papst Leo ein. Zahlreichen Schäfchen dürfte es beim Anblick dieses Rituals ebenso eiskalt den Rücken hinuntergelaufen zu sein. Auf der Bühne stand ein großer Eisblock parat, um vom Papst die Hand aufgelegt zu bekommen und von diesem gesegnet zu werden. Das tat der Pontifex auch. Sein hierzu geäußerter Segensspruch lautete:

“Herr des Lebens, segne dieses Wasser. Möge es unsere Herzen erwecken, unsere Gleichgültigkeit reinigen, unseren Kummer lindern und unsere Hoffnung erneuern, durch Christus, unseren Herrn. Amen.

Herr, segne diese Versammlung, diese Konferenz. Möge der Dialog, den wir führen, von Respekt für alle hier Versammelten und die gesamte Erdengemeinschaft geprägt sein. Mögen wir auf ein Gedeihen der gesamten Schöpfung hinarbeiten, die unser Schöpfer durch Christus, unseren Herrn, im Leben erhält. Amen.

Die Schöpfung wartet auf unsere Bekehrung. Jedenfalls wartet sie auf unsere Bekehrung. Wir verpflichten uns, Hoffnung zu wecken und weiterhin einen Fluss der Hoffnung zu entfaltet. Wir bewegen uns von Tränen zu Hoffnung, von Trauer zu Taten. Lasst uns unsere Versprechen aussprechen. Jeder möge uns helfen, diesen Fluss der Hoffnung zu entfaltet. Nach jedem Versprechen laden wir euch ein, den Refrain von Laudato Si’ zu singen […]“

Der Segensspruch für den Eisblock ist augenscheinlich von Leo nicht selbst geschrieben worden. Sichtbar erhält er diese Broschüre ausgehändigt und sein Blick verrät, dass er sich erst einmal kundig macht, was er nun über das Mikrofon zu verkündigen hat. Für das Resultat macht dies aber keinen Unterschied.

Im Anschluss des Segensspruches begann eine Gruppe aus katholischen Nonnen, Kardinälen, Bürgerlichen und eines Schamanen in Begleitung eines Gesangs eine blaue Stoffbahn auszurollen. Offenbar ein Symbol für den von Papst Leo betonten “Fluss der Hoffnung”.

Konsequente Fortsetzung

Das Heidentum konnte gar nicht besser demonstriert werden. Diese “Erdverbundenheit” demonstrierte bereits Papst Franziskus, der den Franziskaner Franz von Assisi als seinen geistlichen Mentor erwählte, in vielfacher Weise. Sei es das Verzieren des vatikanischen Gartens mit Pachamama-Figuren, die Übereinkünfte mit den Schamanen in der Mongolei, oder das Träumen von “Okeanos, Uranos und Gaia” auf dem Weltjugendtag Lissabon in 2023 (Info), die Verehrung der Schöpfung ist nicht zu übersehen.

Leo XIV tritt unverrichteter Dinge in die Fußstapfen seines Vorgängers und auch in die seines Namensvetters Leo XIII. Eine konsequente Fortsetzung, denn die “unfehlbare” und daher unveränderliche Kirche Roms kann nicht anders. Die in der antiken Metropole Rom gewachsene und daraus hervor gewucherte Kirche erbte schließlich die Gene des in Rom damals vorherrschenden Heidentums. Die Anbetung des Schöpfers in Form eines ganzen Pantheons aus “Göttern”. Das hinüber schleifen der riesigen Figur des römischen Gottes Jupiters aus dem Pantheon-Gebäude in den Petersdom, nur um diesem in Anschluss den Namen Petrus zu verpassen, war nicht erst der Anfang.

Diese Kirche änderte sich NIE

Die Veränderung bis heute liegt lediglich darin, dass dieses als Christentum verkleidete Heidentum einer immer undifferenzierteren Gesellschaft offener vor die Nase gehalten werden kann, ohne dass eine bedeutende Anzahl an Beobachter daran Anstoß nimmt. Nach dem Absägen der politischen Macht des Papsttums im Jahr 1798 war ein Strategiewechsel notwendig.

Die rohe Gewalt konnte für die Formung der Menschen, hin zur Gleichschaltung mit der Kirche, nicht mehr angewendet werden. Es folgte die hohe Kunst der Verführung mithilfe von Schmeicheleien, viel Honig und “barmherziger Nächstenliebe.” (Info)

Lediglich Strategiewechsel

Die Adaption der “Menschheitsfamilie” für die gemeinsam geführte Rebellion gegen Gott nicht mehr durch Drohen, Folter und Tod, sondern durch Täuschung. Den Anfang setzte Leo XIII mit seiner Sozial-Enzyklika “Rerum Novarum” (1891). Damit verknüpfte er die “Theologie” der römisch-katholischen Kirche, mithilfe der auf dem hellenistischen Naturrecht basierenden Soziallehre, mit den Bedürfnissen und Widrigkeiten innerhalb der menschlichen Gesellschaft.

Wenn die realen Probleme der Menschen nicht als ausreichend erscheinen, dann schafft man eben welche. Egal, ob real oder fiktiv. Das “goldene Ziel”, und so wie die Dinge heute bereits aussehen, wird dies auch gelingen, ist nicht das Aufzwingen des römisch-katholischen Heidentums, sondern das regelrechte Verlangen danach. Schließlich versprechen diese den rettenden Ausweg aus dem Umfeld der nicht mehr überschaubaren Anzahl von Gefahren. Wer da noch quer schlägt, den werden die mit dem “Fluss der Hoffnung” erfüllten Menschen an den äußersten Rand drängen und aussortieren.

Die “Action Heros” unter sich

Als weitere geladene und vortragende Prominenz war der bekannte Gewichtheber und Schauspieler Arnold Schwarzenegger anwesend. Wie auch Leo rief Schwarzenegger dazu auf, Maßnahmen gegen die Zerstörung des gemeinsamen Lebensraumes aufgrund des Klimawandels zu ergreifen. Ironisch allerdings ist, dass Schwarzenegger im realen Leben nun dazu berufen ist, für Heil und geordnete Verhältnisse zu plädieren, wo er doch in der fiktiven Filmwelt insbesondere durch Zerstörung, Vernichtung und Terminierung bekannt geworden ist. Ja, Schwarzenegger ist ein “Aktionsheld” und einen solchen, einen “Action Hero”, nannte er auch Papst Leo, aufgrund seiner Aktionen gegen den globalen Klimawandel.

Wenn es die von einer großen Fan-Gemeinde begleitete Prominenz so sagt, dann muss es auch so richtig sein, oder nicht?

Die Worte Apostel Paulus’ ignoriert

Paulus wusste um die zu seiner Zeit längst vorzufindenden Verhältnisse in Rom. Hätte die daraus hervor gewucherte Kirche doch auf den Apostel gehört. An die noch junge Gemeinde vor Ort schrieb Paulus:

“Denn obgleich sie Gott erkannten, haben sie ihn doch nicht als Gott geehrt und ihm nicht gedankt, sondern sind in ihren Gedanken in nichtigen Wahn verfallen, und ihr unverständiges Herz wurde verfinstert. Da sie sich für weise hielten, sind sie zu Narren geworden und haben die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild, das dem vergänglichen Menschen, den Vögeln und vierfüßigen und kriechenden Tieren gleicht.

Darum hat sie Gott auch dahingegeben in die Begierden ihrer Herzen, zur Unreinheit, so daß sie ihre eigenen Leiber untereinander entehren, sie, welche die Wahrheit Gottes mit der Lüge vertauschten und dem Geschöpf Ehre und Gottesdienst erwiesen anstatt dem Schöpfer, der gelobt ist in Ewigkeit. Amen!” (Römer 1,21-25)

Die wirkliche Hoffnung dieser Tage liegt darin, dass möglichst viele, auch bisher devote Katholiken, langsam aber sicher erkennen, in welchem Glaubenssystem sie sich eigentlich aufhalten. Gott weiß um die Seinigen, und von diesen sind auch eine Menge im Dunstkreis der Kirche Roms vorhanden. Diese Menschen ruft Gott dazu auf, dieses Umfeld mit größter Eile zu verlassen und mit großen Schritten das Weite zu suchen (Offenbarung 18,4-5).

Die Veranstaltung in Bildern

Folgend der Ausschnitt der Segnung des größeren Stücks gefrorenen Wassers durch Papst Leo XIV. Die gesamte Veranstaltung gibt es hier (Vatikan News).

Bibelverse aus Schlachter 2000