Das ursprüngliche und noch immer einzusehende Evangelium wurde längst umgestaltet und umdefiniert. Zentraler Gegenstand der Veränderungen betreffen das Gesetz Gottes und der Gehorsam Ihm gegenüber. Dies aber derart geschickt eingefädelt, dass sich die irregeleiteten Gläubigen in ihrem „guten Gefühl“ auf der sicheren Seite fühlen, obwohl diese sich tatsächlich in Rebellion gegen Gott befinden.
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Eine Umgestaltung der Grundlagen
Abgeschaffte, nicht mehr verbindliche Gesetze Gottes sind längst der Tenor in der evangelikalen Welt. Um diese Behauptung auch noch zu untermauern, und dies lässt eigentlich eine vorsätzliche Irreführung vermuten, wird auch noch die Natur der Sünde neu definiert. So wie es sogar von der Deutschen Bibelgesellschaft vertreten wird (Info).
Nicht mehr die Übertretung eines der Gesetze Gottes sei eine Sünde, wie auch, wenn es diese gar nicht mehr gebe, sondern die (eigene) Trennung von Gott sei die Sünde. Hier wird sogar eine völlige Umkehrung vorgenommen, denn tatsächlich trennt die Sünde von Gott. Die Bibel ist hier klar und unmissverständlich.
1. Johannes 3,4:
„Jeder, der die Sünde tut, der tut auch die Gesetzlosigkeit; und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit.„
Die Gesetzlosigkeit, also die Übertretung bzw. die Missachtung des Gesetzes IST die Sünde. Aber welches Gesetz, wenn diese doch abgeschafft sei? Hier ist das Problem bereits klar hervorgehoben.
Jesaja 59,1-2:
„Siehe, die Hand des Herrn ist nicht zu kurz zum Retten und sein Ohr nicht zu schwer zum Hören; sondern eure Missetaten trennen euch von eurem Gott, und eure Sünden verbergen sein Angesicht vor euch, daß er nicht hört!„
Ewige Gültigkeit

Klar beschrieben. Sünde bzw. Ungehorsam Gott gegenüber trennt uns von Gott. Dass dies heute wie damals war und auch immer so sein wird, belegt u.a. Hebräer 13,8:
„Jesus Christus ist derselbe gestern und heute und auch in Ewigkeit!“
Weder Gott noch Seine Gesetze werden sich jemals ändern. Das ist auch untrennbar verbunden mit der ewigen Gerechtigkeit Gottes, wie es bereits David feststellte, Psalm 119,142:
„Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit.„
Das Gesetz Gottes, ein Ausdruck Seiner Liebe UND Gerechtigkeit (Info), ist daher ebenso ewig und auch die Wahrheit wie Gott selbst. Was macht aber der Mensch und sein Drang zur Selbstvergötterung durch völlige, regellose Selbstbestimmung anhand eigener Moralvorstellungen und einer (vermeintlich) unsterblichen Seele (im Prinzip ein Ausdruck des Humanismus)? Er erklärt die Gesetze Gottes einfach als aufgehoben. Zur Betonung: Es handelt sich um die 10 Gebote Gottes und nicht um die tatsächlich abgeschafften Zeremonie-Gesetze (Info).
Sich auf der sicheren Seite fühlend
Die römisch-katholische Kirche zeigt an dieser Stelle den erhobenen Zeigefinger und ermahnt dazu, dass die Gesetze durchaus Gültigkeit haben. Das wäre auf den ersten Blick richtig. Der Haken ist jedoch, dass diese Kirche die Gesetze der 10 Gebote einfach neu definierte (Info). In ihrem Katechismus und auch in den offiziellen Auflistungen wurden die 10 Gebote (2. Moses 20) teils beschnitten, umgetextet und auch neu eingeteilt.
Ob nun römisch-katholisch oder evangelikal, das Fatale daran ist, dass diese Menschen, die sich in einer Glaubenswelt des guten Gefühls befinden, in Wirklichkeit das ewig anhaltende und damit auch heute gültige Gesetz Gottes dauerhaft übertreten. Denn von den 10 Geboten sind nicht 8 oder 9 gültig, sondern alle(!) 10 Gebote, und zwar so, wie sie in der Bibel vorzufinden sind und nicht in eines der kirchlichen Glaubenssätze.
Damals wie auch heute. Die Gesetze Gottes werden nach Einführung eigener Traditionen einfach übertreten. Jesus Christus prangerte dies bereits bei den Pharisäern an, Matthäus 15,3:
„…Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen?„
Keinesfalls gilt, „wenn etwas Falsches nur lange genug praktiziert wird, dann wird es zu einer Richtigkeit“.
Das Zentralstück im Fokus der Angriffe

Der Hauptangriffspunkt des großen Widersachers gegen das Gesetz Gottes galt von Beginn an der Stütze, das eigentliche Siegel des Gesetzes. Es handelt sich um das relativ zentral angeordnete Vierte Gebot, die Beachtung des von Gott gesegneten und geheiligten Tages. Der siebente Wochentag, der Sabbat. Dieser Tag, eingeführt bereits als Vollendung der Schöpfung (1. Moses 2,1-3), war auch das Hauptmerkmal der beständigen Übertretungen des alten Israels. Kein anderes Gesetz wurde von Gott zu dessen Einhaltung so oft angemahnt wie das Sabbat-Gebot.
Das Gesetz Gottes kann auch mit einem Regenschirm bildhaft dargestellt werden. Man unterstellt sich diesen Gesetzen, aber man wird durch diese auch geschützt. Das zentrale Gebot, das 4. Gebot, ist hierbei der Stil des Regenschirmes, auf dem alles steht. Psalm 91,1 bringt dies in etwa zum Ausdruck:
„Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, der bleibt unter dem Schatten des Allmächtigen.„
Dieser Sabbat, ein Zeichen von Gott an uns, damit wir erkennen, dass Er der Schöpfer aller Dinge ist und dass Er derjenige ist, der Sein Volk aus der Sünde führt, ist Sein persönliches Siegel. Dieses enthält Seinen Namen, Seinen Titel und Sein Herrschaftsgebiet. Daher ist es auch keine Überraschung, dass schon die ersten Ansätze der römisch-katholischen Kirche, deren „Kirchenväter“, den Sabbat anfochten (Info) und stattdessen den ersten Tag der Woche als zu heiligen bestimmten und diesen auch noch als „Tag des Herren“ bezeichneten (Info).
Wer nur eines der 10 Gebote übertritt, hat gegen das gesamte Gesetz verstoßen, so in Jakobus 2,10:
„Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden.„
Am Ende nur noch gewollte Unwissenheit
Die Unwissenheit der Menschen wird von Gott nicht angerechnet, doch das Gesetz Gottes ist in die Herzen aller Menschen geschrieben (Römer 2,11-16). Doch wie weit kommt dies zu tragen, wenn das Evangelium in der ganzen Welt verbreitet sein wird? Ein jeder Einzelne hatte dann die Möglichkeit, vor allem auch begleitet vom Anklopfen des Heiligen Geistes am eigenen Gewissen, sich zu entscheiden.

Wenn die Dinge im Leben nicht so laufen, wie man es gerne hätte, selbst wenn die vielen Gebete einem selbst ein „gutes Gefühl“ vermitteln, dann kann dies durchaus einen nachvollziehbaren Grund haben. Denn das Evangelium, mal pragmatisch ausgedrückt, ist für den Verstand der Menschen geschrieben, und nicht für seine guten Gefühle und schon gar nicht, was die Ambitionen des eigenen Herzens betrifft (Info). Dabei wäre das „richtige Rezept“ so einfach. Gehorsam Gott gegenüber und das beinhaltet logischerweise das Befolgen Seiner Gesetze, alle 10 Gebote! Aber davon bekommen viele Menschen und deren fehlender Wille Pusteln auf der Haut.
So geht Verführung, vor der uns Jesus Christus gemäß Matthäus 24,4 eindringlich warnte. Man glaubt sich auf der richtigen Seite, alles erscheint gut und richtig, man fühlt sich gut dabei. Folgt womöglich auch noch den Fußstapfen der Verfolger, welche diejenigen nachsetzen, die an alle(!) Gebote festhalten und das Zeugnis Jesu bewahren (Offenbarung 12,17), um letztendlich völlig überraschend und mit Entsetzen zu hören bekommt: „Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!“ (Matthäus 7,23).
Wer sein Ohr abwendet vom Hören auf das Gesetz, dessen Gebet sogar ist ein Greuel.
Sprüche 28,9
Bibelverse aus Schlachter 2000