Die schon seit Jahrzehnten ertönten Rufe nach einem „Weltfrieden“ werden lauter, während die Auseinandersetzungen in dieser Welt aus den Fugen geraten. Eine Vereinheitlichung der Menschheit für Friede und Sicherheit erscheint dringlicher als je zuvor. Das kann allerdings nur ein „falscher Friede“ mit einem bitteren Ende sein.
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Christliche Werte für Weltfrieden?
Wohin man in dieser Welt auch blickt, trotz der seit vielen Jahrzehnten andauernden Beteuerungen des endlich zu verwirklichenden Friedens auf Erden, toben die Kriege, Aufstände und Rebellionen an beinahe jeder Ecke dieses Planeten. Hinzu kommen die „Hochspannungen“ innerhalb der Gesellschaft, insbesondere in den Großstädten der Europäischen Union. Es brodelt.
In diesem Zuge erstarkt in den USA die sogenannte „christliche Rechte“, bzw. die „fundamentalen Christen“. Aus deren Verlautbarungen ist, was nicht wirklich überrascht, eine Rückkehr zu christlichen Werten deutlich zu vernehmen. Wenn sich diese geforderten Werte ausschließlich auf das Evangelium bezögen, und zwar so wie es geschrieben steht, wäre ja „die Welt in Ordnung“. Aber so manche aus dieser Richtung vermittelten Interpretationen des Wortes Gottes haben ihren Ursprung in menschlichen Wunschvorstellungen, nicht aber im Willen Gottes.
Pseudo-christliche Lehren
Angesichts der tobenden Kriege und das große Potenzial einer Eskalation zu einem handfesten (sichtbaren) Dritten Weltkrieg, lassen sich die teils verängstigten Menschen durchaus einen Bären aufbinden. Das gilt besonders für den Zusammenhang zwischen Jesus Christus und dem Weltfrieden. Die Stimmen werden lauter, wenn es heißt, „Jesus ist in die Welt gekommen, um Frieden zu bringen“. Dementsprechend wird auch die zweite Ankunft Jesu mit einem solchen Friedensreich auf Erden in Verbindung gebracht bzw. erwartet. Aber nichts ist falscher als diese Behauptungen.
Ein solches Friedensreich auf Erden wird es nicht geben, weil das Evangelium dies überhaupt nicht beschreibt (Info). Auch die seltsame Lehre über eine „geheime Vorentrückung“ der Christengemeinde ist eine Mär, dessen Ursprung eigentlich bekannt ist (Info).
Demnach hätte Jesus versagt
An diesem Punkt stellte sich die Frage, ob Jesus Christus auch bei Seiner ersten Erscheinung überhaupt den Frieden auf Erden mitbringen wollte. Diese Behauptung wäre zudem Wasser auf den Mühlen derjenige, die das Evangelium ohnehin für ein Sammelwerk historischer Erzählungen halten. Sollte Jesus Christus wirklich geplant haben, den Frieden auf Erden zu bringen, dann hätte Er kläglich versagt. Von einem Frieden kann überhaupt keine Rede sein und der Unfrieden nimmt seit jüngerer Zeit mit besonders großen Schritten zu.
Wann hat es zwischen der Himmelfahrt Jesu Christi bis heute jemals eine Zeit des globalen Friedens gegeben? Zu keiner Zeit, denn dafür hatten schon allein das noch existierende und nach mehr Imperium strebende Rom und das nachfolgende Papsttum verhindert. Auch das staatlich-politische (temporäre) Ende des Papsttums im Jahr 1798 wurde anhand einer Revolution eingeleitet. In diesem Zuge wurden die USA aus der Taufe gehoben und damit war, mit einem rückwirkenden Blick leicht festzustellen, die Idee eines Weltfriedens ohnehin gestorben.
Die Frieden-vermittelnden USA
Der folgende Überblick verdeutlicht das Verhältnis zwischen Frieden (grün) und Unfrieden (rot) allein durch die USA.
Allein dadurch wird schon deutlich, dass die USA, welche bei der Schaffung des Weltfriedens immer besonders engagiert auftreten, so ziemlich das Gegenteil dessen veranstalten, worüber sie eigentlich reden. Verwunderlich ist dies jedoch nicht, denn den USA kommt eine „besondere Rolle“ zu. Sie sind das in Offenbarung 13, 11-17 beschriebene „Tier aus der Erde“ (mehr Details). Ein Handlanger des „Tieres aus dem Meer“ (Offb. 13,1-10) und dies indirekt auch bestätigt aus „hohem katholischen Munde“.
Das päpstliche „Mitspracherecht“
Erzbischof James E. Quigley (15.10.1854 – 10.07.1915)
erklärte in Chicago Daily Tribune, bereits am 05.05.1903, was Sache ist, wenn es sich um die Durchsetzung der „Päpstlichen Interessen“ in Zusammenarbeit mit den USA handelt:
„Innerhalb von zwanzig Jahren wird dieses Land die Welt beherrschen. Verwandte und Kaiser werden bald sterben und die Demokratie der Vereinigten Staaten wird ihren Platz einnehmen. Der Westen wird das Land dominieren, und was ich von den westlichen Pfarrschulen gesehen habe, hat bewiesen, dass die Generation, die uns folgt, ausschließlich Katholiken sein werden. Wenn die Vereinigten Staaten die Welt regieren, wird die katholische Kirche die Welt regieren.„
Eine klare Ansage, und ja, auch mit aufgesetzten Scheuklappen durchaus zu beobachten.
Jesus Christus sagte das Gegenteil
Wer behauptet, Jesus Christus wollte den Frieden auf Erden bringen, müssten dies eigentlich durch das Aufzeigen der entsprechenden Stelle in der Bibel belegen können. Das wird „schwer“, denn eine solche Aussage gibt es nicht. Das Gegenteil ist der Fall, und zwar in Matthäus 10,34-36:
„Ihr sollt nicht meinen, daß ich gekommen sei, Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert! Denn ich bin gekommen, den Menschen zu entzweien mit seinem Vater und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Feinde des Menschen werden seine eigenen Hausgenossen sein.„
Geradeaus, klar und direkt. Jesus Christus wollte keinen Weltfrieden bringen, sondern Er brachte das (zweischneidige) Schwert der Trennung. Wie damals, so auch heute. Das widerspricht den heutigen Bemühungen der „päpstlichen Weltpolitik“ völlig. Denn die Trennung, von der Jesus Christus sprach, ist die Trennung zwischen den wahren, dem Wort Gottes folgenden Christen, die die Gebote halten sowie das Zeugnis Jesu Christi tragen (Offb. 12,17) und den Menschen, die sich dem Weltlauf anpassten und damit auch die Abgötterei annahmen, bzw. jenen, die Jesus Christus gänzlich ablehnen.
Dieser propagiert angestrebte Friede kann nur ein „falscher Friede“ sein.
Ein Pseudo-Frieden
Bereits der Prophet Daniel beschrieb den „Nordkönig“, der seine Pläne inmitten eines (falschen) Friedens umsetzen wird (Daniel 11,24). Jesus Christus warnte vor jenen falschen Propheten, die Schafskleidern daherkommen, aber inwendig reißende Wölfe sind (Matthäus 7,15), welche vor allem in unserer Zeit von einer Einheit für den Frieden sprechen. Diese Einheit unter den Christen kann nur eine falsche Einheit sein, denn diese „Union“ steht nicht nur knapp neben dem Evangelium, sondern ist direkt dagegen ausgerichtet (z.B. Charta Oecumenica – Info).
Wenn Jesus Christus vom Frieden sprach, dann meinte Er den inneren Frieden im Herzen des Menschen. Verdeutlicht in Johannes 14,27:
„Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!„
Mit diesem Frieden ist auch verbunden die „Ruhe in Gott“, welcher durch das 4. Gebot, dem Sabbat-Gebot zum Ausdruck kommt (Info). Ohne Jesus Christus gibt es diesen Frieden nicht und einem anderen ist es nicht möglich, diesen mit nichts dem „Weltfrieden“ verbundenen Frieden zu vermitteln. Denn hierzu bedarf es einer exklusiven Voraussetzung, Kolosser 1,20:
„und durch ihn alles mit sich selbst zu versöhnen, indem er Frieden machte durch das Blut seines Kreuzes – durch ihn, sowohl was auf Erden als auch was im Himmel ist.„
Dieser propagierte „Weltfrieden“ in einer geeinten Menschheitsfamilie kann nur gegen Jesus Christus gerichtet sein und daher wird es die Menschen in dieser neu geschaffenen Welt(-ordnung) auch völlig überraschend überkommen, wenn es aber bereits zu spät ist:
Wenn sie nämlich sagen werden: »Friede und Sicherheit«, dann wird sie das Verderben plötzlich überfallen wie die Wehen eine schwangere Frau, und sie werden nicht entfliehen.
1. Thessalonicher 5,3
Bibelverse aus Schlachter 2000