In der eidgenössischen Schweiz hat sich zur Reformation vor allem Huldrych Zwingli im Kanton Zürich einen Namen gemacht. Der Reformator starb für den Protest gegen die Kirche Roms. Die reformierte Kirche Zürich wurde zum Jubiläumstermin gegründet und beruft sich noch heute auf den großen Reformator der Schweiz.
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Eine Kirche auf dem Fundament der Bibel?
Vom Stand weg binnen weniger Jahre die größte reformierte Kirchengemeinde mit der größten Mitgliederzahl in der Schweiz werden. Das außergewöhnlich Klingende gelang der reformierten Kirche Zürich. Die rund 80.000 Mitglieder zählende Gemeinde wurde gegründet am 01. Januar 2019, punktgenau zum 500. Jubiläum des Beginns der Züricher Reformation durch Huldrych Zwingli im Jahr 1519 (Quelle). Die Mitglieder waren allerdings zum Gründungstermin bereits vorhanden. Es erfolgte ein Zusammenschluss der 32 reformierten Kirchengemeinden aus der Stadt Zürich sowie der Gemeinde Oberengstringen, ein kleiner Ort im Kanton Zürich mit rund 6.200 Einwohnern.
Die reformierte Kirche ist ein Zweig der Landeskirche Zürich und bezeichnet sich selbst als eine christliche Kirche. Immerhin nimmt der reformierte Teil Bezug auf den Reformator der Eidgenossen Zwingli, ein Mitstreiter Martin Luthers.
Die „Theologie“ der reformierten Kirche Zürich
Angesichts der insbesondere in Deutschland vorherrschenden Massenflucht aus den katholischen und evangelischen Kirchen, erscheint es als interessant, welches „Angebot“ die reformierte Kirche Zürich für ihre Mitglieder und Interessierte bereithält. Auf der Suche nach Themen, die das Evangelium betreffen könnten, erscheinen Ergebnisse wie, „Gott ist keine Spiesserin“, „Oh meine Göttin!“ und „Gerettet, bewahrt – und neu entdeckt“. Letzteres Themengebiet klingt zumindest vielversprechend, behandelt allerdings „wiederentdeckte“ feministische Literatur zur Bewahrung in der eingerichteten feministischen Bibliothek.
Laufende Angebote für Interessenten
Der Blick auf den Terminkalender für den Rest des Jahres 2023 und etwas darüber hinaus zeigt einen geplanten „Wellentanz der 5 Rhythmen“ für Anfänger und Fortgeschrittene. Ziel sei das tiefe Eintauchen in die Wellen für die Vereinigung von Körper und Emotionen. Ein sättigendes Erlebnis und eine Öffnung für den Frieden mit sich selbst und der Welt.
Weiterhin kann der Interessierte am späten Abend an der „Feierabendmeditation der Taizé-Gruppe“ teilnehmen und schon am nächsten Morgen am „Liturgischen Morgengebet“ teilhaben. Im Anschluss folgt „Hände auflegen“ für die Ermutigung und Kraftsammlung zur Bewältigung der Herausforderungen im Leben.
Die protestantische, reformierte Kirche bietet auch am Samstag eine „Eucharistiefeier“ an. Durchgeführt (natürlich) von einem katholischen Priester und begleitet von einem katholischen Seelsorger, Orgel- und Klavier-Musik.
Wahlweise können Besucher entweder den „Ökumenischen Silvester-Gottesdienst“ oder auch die „Jahresendfeier“ mit reichlich „Kirchenkaffee“ besuchen.
Das neue Jahr startet mit einer Auswahl von Neujahrsgottesdiensten in verschiedenen Kirchen. Zum Jahresauftakt bietet die reformierte Kirche Zürich am 03. Januar eine „Meditation in der Kirche“ an. Der Besucher erhält die Möglichkeit, durch „stilles Sitzen, meditatives Gehen im Chor der Kirche“ an den Meditationen in den „Traditionen des Zen und der Kontemplation“ teilzunehmen.
Angebot in Sozialen Medien
Die reformierte Kirche Zürich betreibt auf Youtube neben ihrem Hauptkanal (link) für die allgemeinen Belange und Herausforderungen des Lebens auch auf bestimmte Themen spezialisierte Kanäle.
Eines dieser Kanäle ist „OMG!“ (link). Dort präsentieren sechs Pfarrer dieser Kirche Beiträge über Beziehungen zwischen Menschen, die „urbane Familien- und Berufsfrau“, die Beziehung zwischen Mensch und Technik, den interreligiösen Dialog und über Natur, Schöpfung und Mystik.
Ein weiterer von der reformierten Kirche Zürich betriebener Youtube-Kanal heißt „HOLY SHIT!“ (link). Ein Podcast-Kanal, moderiert von einer „queeren“ Pfarrerin. In diesen Talkrunden mit wechselnden Gesprächspartner werden Themen behandelt wie, „Was ist Geschlecht? Die Bibel und das Thema Geschlecht“, „Nonbinär, was heisst das eigentlich?“, „Kirche und Homosexualität“, „Mentale Stärke“, „Homofeindlichkeit und Lecktücher“, sowie auch „Macht Glaube glücklich?“.
Zwingli starb für die Reformation
Während der Reformator Martin Luther zwar gesucht und auch heimgesucht wurde, starb er eines natürlichen Todes. Seine Widersacher haben ihn nicht zu fassen bekommen. Andere Reformatoren, insbesondere in England, hatten da ein weniger glückliches Ende.
Huldrych Zwingli, auf den sich die reformierte Kirche Zürich beruft, ist jedoch beim Kampf um die Reformation ums Leben gekommen. Er starb im Jahr 1531 beim sog. Zweiten Kappelerkrieg. Eine handfeste Auseinandersetzung zwischen dem reformierten Zürich und den katholischen Kantonen Zug, Unterwalden, Schwyz, Luzern und Uri. Zwingli geriet in die Hände der katholischen Gegenseite.
In einer öffentlichen Zurschaustellung verhöhnten sie Zwingli dadurch, dass sie anboten, ihm eine (katholische) Beichte abzunehmen. Nach seiner Ermordung wurde Zwingli gevierteilt, verbrannt und seine Asche in die Winde gestreut. Es dauerte bis 1838, als man ihm in Kappel ein Denkmal errichtete und erst in 1885 gedachte man an ihn in gleicher Weise auch in Zürich. Huldrych Zwingli gilt als der Begründer der reformierten Kirche Zürich.
Warum noch auf Zwingli berufen?
Nun hält diese Kirche in ihren eigenen Räumen neben esoterischen und fernöstlichen New-Age Veranstaltungen auch die Ur-katholische Eucharistie ab (Eucharistie – Info). Der ökumenische Schulterschluss mit der Institution, die sich als erbittertste Gegnerin der Reformation und auch als Mörderin des Huldrych Zwingli hervorhob.
Die Reformation hat fertig. Der Protest ist längst verstummt (Info).
Wie ich in der Wüste des Landes Ägypten mit euren Vätern ins Gericht gegangen bin, so will ich auch mit euch ins Gericht gehen, spricht Gott, der Herr. Ich will euch unter dem Stab hindurchgehen lassen und euch in die Bundesverpflichtungen einführen. Und ich will die Widerspenstigen und die von mir Abgefallenen von euch absondern; ich will sie aus dem Land ihrer Fremdlingschaft herausführen, aber in das Land Israel soll keiner von ihnen kommen; und ihr sollt erkennen, daß ich der Herr bin.
Hesekiel 20,36-38
Bibelverse aus Schlachter 2000