Protestanten seien gut beraten, an die Maria gemäß katholischer Kirche zu glauben. Diese Visionen schweben einem katholischen „Aufklärungsmagazin“ vor. Zahlreiche Marienerscheinungen müssten doch eigentlich Beleg genug sein, dass Lehre und Autorität der Kirche Roms wahrhaftig seien.
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Wenn nicht Vernunft, dann eben Glaube
Das katholische „Aufklärungsmagazin“ Catholic Answers glaubt, den Protestanten dadurch behilflich zu sein, in dem sie ihnen nahelegt, mehr über die „Wahrheit des Katholizismus“ nachzudenken, wenn man nur die Wunder Marias betrachte. In der Regel begegneten die Katholiken den Protestanten mithilfe von Appellen an die Vernunft, die meist mit Debatten über die Bedeutung der Heiligen Schrift oder mit der Frage über die „legitime religiöse Autorität“ verbunden seien, so das Magazin. Ein weiterer Ansatz wären angesprochene Themen, die weniger mit „Vernunft“ als mehr mit dem „Glauben“ zu tun haben. Hier wiesen die Protestanten einen Mangel auf (Quelle).
Dieser Glaubensmangel bei den Protestanten betreffe überwiegend das Wunderwirken Gottes in der Heilsgeschichte, und dies als ein „Motiv der Glaubwürdigkeit“ für die Autorität seiner Kirche. Der römisch-katholische Katechismus sage aus, dass die Wunder Christi und der Heiligen, die Prophezeiungen, das Wachstum und die Heiligkeit der Kirche „die sichersten Zeichen der göttlichen Offenbarung“ seien.
Marienerscheinungen seien Belege genug

Diese Aussage im Katechismus betreffe nicht nur Wunder, die mit Christus verbunden sind, sondern auch jene, die mit der Kirche verbunden sind, so der Autor. Hierzu zählten insbesondere die zahlreichen Marienerscheinungen. Ein prominentes Beispiel sei die Marienerscheinung von 1531 in Tepeyac in Mexiko. Dies führte zum bekannten Ausspruch „unsere Liebe Frau von Guadalupe“. Ein weiteres Beispiel sie die Erscheinung im Jahr 1858 im französischen Lourdes. Die wohl prominenteste Marienerscheinung fand in den Jahren 1916 und 1917 in Fatima, Portugal statt. Es folgte gemäß der Verheißung Marias am 29. Oktober eine scheinbar tanzende Sonne und strahlenden Farben, das „Wunder der Sonne“.
Wer nicht an den Worten Jesu glaubt, der solle dann doch den Wundern glauben, die er vollbrachte, so der Autor. Hierzu bedient er sich der Aussage in Johannes 10,37-38:
„Wenn ich nicht die Werke meines Vaters tue, so glaubt mir nicht! Tue ich sie aber, so glaubt doch den Werken, wenn ihr auch mir nicht glaubt, damit ihr erkennt und glaubt, daß der Vater in mir ist und ich in ihm!„
Daran könne aber der Mensch erkennen, dass, wenn dieser nicht an Jesus glaube, dann wenigstens den glauben müsse, die die Wunder gesehen haben. Zahlreiche Menschen hätten die Erscheinung Marias miterlebt, sogar gefolgt von einem Wunder. Das sei ein wahres Motiv der Glaubwürdigkeit. Deshalb sei es fair zu fragen, warum Protestanten nicht an Maria glauben.
Einfache Antwort möglich
Die Frage kann schnell beantwortet werden. Weil Maria tot ist! Damit wäre es eigentlich schon getan.
Allein diese Widersprüchlichkeit zum Zustand der Toten innerhalb der römisch-katholischen Kirche wäre Grund genug, den ganzen von dieser religiösen Einrichtung vermittelten Unsinn in die Tonne zu werfen. Die Kirche Roms weiß(!) es ganz genau, dass die Heilige Schrift nichts und nirgends etwas davon aussagt, dass der Mensch grundsätzlich über eine separate Seele verfüge, die sich nach dem Tod vom Körper trennt, da sie unsterblich sei.
Kirche Roms widerlegt sich selbst

Die Erkenntnis einer nicht existenten unsterblichen Seele belegt diese Kirche selbst in der „New Catholic Encyclopedia“, Band 13, Stichwort: Seele (ab Seite 335). Glasklar hält darin die Kirche fest, dass der Mensch gemäß Bibel NICHT über eine unsterbliche Seele verfügt. Dennoch schert sich diese Kirche nicht darum und formuliert in ihrem Katechismus (Pos. 366) exakt das Gegenteil (Info). Die Bibel ist schlicht zu eindeutig, um auf etwas anderes zu kommen als eine Art Seelenschlaf nach dem Sterben (Info).
Allein diese bereits zementierte Lüge seitens der römisch-katholischen Kirche, auch in weiten Teilen übernommen von den einstigen protestantischen Kirchen, wirft das Konzept einer „irgendwo im Himmelreich lebenden“ Maria, die „Mutter Gottes“, die „Liebe Frau von Guadalupe“, völlig über den Haufen. Lüge deshalb, weil die Kirche Roms stets behauptet auf der Grundlage der Heiligen Schrift zu lehren. Würde diese Institution das wahre Etikett tragen, das genau aufzeigt, was sie tatsächlich ist, und nicht behaupten, eine Verbindung mit dem Christentum zu haben, dann wäre es schlicht ihre eigene Lehre. Aber so ist es, was es ist, eine Lüge. (Info).
Wer alles erbringt Zeichen und Wunder?
Der Autor wollte sich auf die Wunder konzentrieren, die die Kirche betreffen, nicht auf die Wunder Jesu Christi. Dennoch versucht der Autor, seine Argumentation mit einem Bibelvers zu stützen, der wiederum die Wunder Jesu beschreibt.
Sind Zeichen und Wunder grundsätzlich Gottes Werk? Diese Frage wird in diesem Aufsatz des Magazins erst gar nicht gestellt. Die Antwort darauf ist wiederum in der Bibel zu finden. Wer alles kann Stäbe in Schlangen verwandeln? 2. Moses 7,10-11:
„Da gingen Mose und Aaron zum Pharao und handelten genau so, wie der Herr es ihnen geboten hatte. Und Aaron warf seinen Stab vor den Pharao und vor seine Knechte hin, und er wurde zur Schlange. Da rief der Pharao die Weisen und Zauberkundigen. Und auch die ägyptischen Zauberer taten dasselbe mit ihren Zauberkünsten.„
Während Aaron im Auftrag Gottes handelte, gelang dies den Priestern des Pharaos ebenso. Doch die Schlange Aarons hat die Schlange der Heiden-Priester aufgefressen.
Jesus Christus warnte vor derlei irreführenden Wunder, insbesondere zum Ende der Zeit, Matthäus 24,24:
„Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden große Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen.„
Die Bibel benennt den Irreführer
Wer hinter diese Zeichen und Wunder steckt, die die Menschen in die Irre und damit ins Verderben führen können, sagte Paulus in 2. Thessalonicher 2,9:
„ihn, dessen Kommen aufgrund der Wirkung des Satans erfolgt, unter Entfaltung aller betrügerischen Kräfte, Zeichen und Wunder„

Paulus meinte, wie es in den Versen 7 und 8 erkenntlich ist, mit „ihn“ den Gesetzlosen, der schon zu seiner Zeit am Wirken gewesen ist, aber noch zurückgehalten wurde (durch kaiserliches Rom). Mit dem Ende der Herrschaft Westroms konnte der Gesetzlose sein Wirken voll entfalten (Info).
Von wem hat dieser Gesetzlose seine Macht und Autorität erhalten, dies alles tun zu können? Offenbarung 13,2 (das Tier aus dem Meer):
„und der Drache gab ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht.“
Wer oder was auch immer irgendwelche Erscheinungen und „Wunder“ veranlasste. Es war mit absoluter Bestimmtheit nicht Maria. Sie kann es gar nicht gewesen sein. Eine Maria gemäß katholischer Erzählungen schließt die Bibel ebenso vollkommen aus wie eine ganze Reihe weiterer von der Kirche Roms verbreiteten Fabeln (Info).
Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Dämonen geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen und verhaßten Vögel.
Offenbarung 18,2
Bibelverse aus Schlachter 2000