Prophet Elia – Vorbild für Standhaftigkeit und Gottestreue

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Eine Zusammenfassung und Hervorhebung weniger Eckpunkte rund um das Wirken des Propheten Elias zeigt auf, was es bedeutet, dem allgemeinen “Trend” und auch den Zwängen und Bedrohungen zu widerstehen, um geradeaus und unverfälscht Gottes Wort zu verkündigen. Unabhängig davon, was tatsächlich auf dem Spiel stehen kann. Zudem zeigt sich (erneut), dass der unbelehrbare Mensch dazu verurteilt ist, die Geschichte zu wiederholen.

Elia war ein “Nobody”

Das Wirken des Propheten Elia und die Gründe für seine Berufung von Gott zeigen den dramatischen Abfall des damaligen Volkes Israels auf. Es handelt sich speziell um die 10 Stämme Israels, welche nach der Teilung Gesamt-Israels (931 v.Chr.) das Nord-Israel bildeten. Deren Hauptstadt war Samaria. Elia wirkte in der Zeit, als in Nord-Israel Ahab König gewesen ist. Der 7te König nach der Auftrennung Gesamt-Israels.

Elia, ein Tisbiter, war kein Mann des hohen Ranges. Er lebte außerhalb der Städte östlich des Jordans, irgendwo in der Bergregion Gileads. In der Bibel taucht Elia erstmalig in 1. Könige 17 auf. Sein Alter zu diesem Zeitpunkt wird nicht genannt, auch nicht der Zeitpunkt, als Gott ihn zum Propheten berufen hatte. Der Name Elia ist abgeleitet vom hebräischen Namen Elijahu und bedeutet, “Mein Gott ist der Herr”.

“Ausgerechnet” Ahab & Isebel

Ahab war der Sohn Omris, ebenfalls König über Israel. Ahab selbst wurde König, als in Juda der gegenwärtige König Asas bereits fast 38 Jahre lang in seinem Thron saß. 22 Jahre lang lenkte Ahab die Geschicke seines Landes.

In den Augen Gottes tat Ahab nichts Gutes. Er setzte nicht nur den bereits unter dem ersten König Nord-Israels, Jerobeam, eingeführten Götzendienst fort, sondern nahm sich auch noch Isebel zur Frau. Sie war die Tochter Et-Baals, König der Zidonier. Ein Volk, das den Götzengott Baal anbetete. Isebel brachte dies Abgötterei mit und Ahab tat es ihr gleich und begann, diese “Gottheit” zu verehren.

In Samaria ließ Ahab zu Ehren des Baals, dort als ein “Regengott” angesehen, eine Anbetungsstätte samt einem Altar errichten. Hinzu kam auch ein Standbild der “Göttin” Aschera, ganz zum Missfallen Gottes (1. Könige 16,30-34). Der Abfall Israels war nicht nur offenkundig, sondern auch “hoch-offiziell”. König wie auch das Volk betrachteten die Segnungen des Himmels (Tau und Regen) nicht als Gottes Wirken, sondern als ein Resultat der “Naturkräfte”, angetrieben von der “Leben spendenden” Sonne. Eine auch heute “nicht ganz unbekannte” Sichtweise.

Elia macht einfach

Ahabs Zorn
König Ahab wird zornig über Elia

Das waren die Zustände bzw. Umstände, als Elia ins Spiel kam und sogleich seine vom Herrn übermittelten Botschaften an König Ahab übermittelte. Dies begann zum Auftakt mit der klaren Ansage, dass ab sofort kein Regen mehr fallen werde und damit auch Saat und Ernte ein Ende finden. An dieser Stelle schon ein erster Beleg, dass der wahre Gott Israels nicht dieser Baal sein kann.

Elia machte König Ahab auch klar, dass Tau und Regen so lange ausbleiben werdem, bis der Prophet beim Herrn wieder um Regen bitten werde. Für Elia nicht ohne Risiken, denn der Zorn Ahabs war gewiss. Aus diesem Grund beauftragte der Herr seinen Propheten, sich in der östlichen Region des Jordans zu verstecken, an den Bach Krit. Dort stand Elia Wasser zur Verfügung und für Fleisch und Brot ließ Gott jeweils morgens und abends die Raben sorgen. Diese brachten dem Propheten die notwendige Nahrung.

Während Ahab den Propheten vergeblich suchen ließ, wurde seine Frau, die Heidin Isebel, aktiv und beriet sich mit ihren ebenfalls nach Samaria mitgebrachten Baals-Priestern. Über Elia wurde ein Fluch ausgesprochen. Jedoch vergeblich. Regen und Tau blieben aus, das fruchtbare Land vertrocknete. Dennoch ließ sich das Volk von den Beschwörungen und Aufrufen der Baals-Priester beeindrucken und hielten an ihren Aberglauben fest.

Kein privilegierter Schutz vor Abfall

Daran erkennt man, dass sogar das Volk Gottes, welches durch die Leitung des Herrn in das verheißene Land geführt wurde, die Oberhand über die dortigen Heidenvölker erlangten und somit die Erfüllung aller Verheißungen selbst erlebt hatte, sich dennoch so weit von der Wahrheit entfernen, extrem tief fallen und sich auch falschen Göttern zuwenden kann. Quasi alles vergessen, annulliert, als wäre dies alles niemals geschehen und die “Gottheit” selbst befände sich in der Natur.

Ein Wink mit dem Zaunpfahl, denn wenn der Mensch eine Konsistenz vorweisen kann, dann sind es seine Geschichtsvergessenheit und die Lern-Resistenz. “Es gibt nichts Neues unter der Sonne”, und deshalb ist die Menschheit dazu verurteilt, die Geschichte wiederholen zu müssen. Eine historische “Momentaufnahme” beschrieb Paulus in seinem Brief an die Rom-Gemeinde. Darin prangerte er das Heidentum der Römer an, welche die Schöpfung, nicht aber den Schöpfer anbeteten (Römer 1,24-25).

Naturliebe oder Naturvergötterung?

Pachamama
Vergötterung der Natur

Ob nun den einzelnen Naturkräften oder Naturphänomenen eine persönliche Gottheit angedichtet wird, oder ein Baumstamm unpersönlich umarmt wird, ist eigentlich unerheblich. Aber offensichtlich ist diese Personifizierung eine Vorliebe des Menschen. Es bleibt aber bei der Verehrung der Schöpfung anstatt des wahren, lebendigen Gottes und Schöpfers.

Eine derartige Neigung der Naturvergöttlichung hatte auch der “Geistliche” Franziskus von Assisi. Sein Lobgesang auf die Natur hielt sich bis zum heutigen Tage und diente auch als ein Vorbild für die Enzyklika “Laudato Si’” von Papst Franziskus.

Druck auf Elia steigt an

Isebel
Isebels Zorn gegen Elia

Trotz schon seit vielen Monaten ausbleibenden Regens blieben Isebel, ihre Priester und Ahab stur. Sie verweigerten die Anerkennung, dass der wahre Gott Sein Anrecht zur Geltung bringt und die Heidengötter als Hirngespinste entlarvt. Stattdessen stieg deren Wut gegen den Propheten weiter an, die Suche nach Elia wurde ausgeweitet, blieb aber dennoch ohne Erfolg.

Mit dem Ausfall der Ernte setzte auch eine flächendeckende Hungersnot ein. Anstatt dass sich das Volk endlich zum wahren Gott bekennt, wie dieser von ihren Vätern gekannt wurde, blieben sie starrsinnig, auch fehlgeleitet von den zahlreichen Baals-Priestern, die ihre Anstrengungen durch Riten und Zeremonien für die “Besänftigung Baals” ausgeweitet hatten. Die Feindseligkeit gegen Gottes Prophet Elia stieg dagegen weiter an, und zwar vom annähernd ganzen Volk.

Ahab ließ noch intensiver nach Elia fahnden, suchte sogar die Herrscher der benachbarten Länder auf, um sie zur Mithilfe zum Auffinden des Propheten zu bewegen. Denn schon seit über 3 Jahren fiel kein Tropfen Wasser vom Himmel.

Aufruf zur direkten Konfrontation

Es folgte ein Aufruf Gottes an Elia, sich nun gen Samaria zu bewegen, um König Ahab aufzusuchen. An dieser Stelle dürfte wohl so mancher Mensch eingeknickt sein, denn Elia sollte direkt in die Höhle des Löwen, in die Schlangengrube gehen. Der Herr gab dem Propheten die Botschaft mit, dass es wieder regnen solle (1. Könige 18,1). Wie brisant die Situation für Elia war, zeigt seine erste Begegnung mit dem Hofmeister Ahabs, Obadja. Einer der Wenigen in Israel, die Gott treu blieben. Elia beauftragte Obadja, seine Ankunft bei König Ahab anzumelden. Doch Obadja fürchtete um sein Leben, alleine schon deshalb, als ein Überbringer der schlechten Nachricht die Konsequenzen ziehen zu müssen.

Elia versicherte dem Hofmeister, dass ihm nichts zustoßen werde. Er ging hin zum König und kündigte ihn den Propheten an. Kurz darauf stand Elia dem König Ahab gegenüber, der gut 3 Jahre lang mit unbändiger Wut nach den Propheten suchen ließ. Ahab brachte allerdings nicht weit mehr als ein zögerliches Stammeln hervor und fragte den Propheten eine auch heute noch richtungsweisende Frage:
Bist du da, der Israel ins Unglück bringt?” (1. Könige 18,17).

Ein lebhaftes Beispiel

Gott treu gebliebene Menschen, in diesem Fall sogar von Gott gesandte Menschen, werden von höchster politischer und religiöser Ebene als Unglücksbringer und Verderber angesehen, während die Ankläger selbst der Falschgötterei und dem Götzendienst anhängen. Ein Dauerzustand war dies ohnehin in dem Zeitalter des sogenannten “Finsteren Mittelalters”, als die Kirche Roms das kirchliche und zeitliche Schwert in ihren Händen hielt. Wieder so ein “Wink mit dem Zaunpfahl”, was die Wiederholung der Geschichte in der Gegenwart und besonders nahen Zukunft betrifft.

Typus für Prophetie & Gesetz – Elia & Moses

Der ursprünglich unbedeutende Elia, ein Typus der Prophetie, wird zusammen mit dem Typus des Gesetzes, Moses, auch im Neuen Testament wiederholt hervorgehoben. Seien es die “zwei Zeugen” in Offenbarung 11, wo der eine Zeuge die Gewässer zu Blut verwandelt und der andere Zeuge den Regen beenden lässt (Offenbarung 11,6), oder die Verklärung Jesu, als Elia und Moses erschienen (Markus 9,4), oder auch die Wiederholung der “Liebesgebote Jesu” an denen Gesetz und Prophetie hängen, es wird klar, dass auch am Ende der Zeit derartige Zustände vorherrschen werden.

Johannes der Täufer wird als der “zweite Elia” bezeichnet. Es ist aber noch ein “dritter Elia” angekündigt. Wie auch Johannes nicht der buchstäbliche Prophet Elia gewesen ist, so wird auch der dritte Elia nicht der leibhaftige Prophet sein. Es dreht sich einzig und alleine darum, auch in den widrigsten, gefährlichsten und vermeintlich aussichtslosesten Umständen am Wort Gottes eisern festzuhalten, dafür einzustehen und diese Wahrheit auch zu verkünden. Hierzu zählte auch ohne Zweifel Johannes der Täufer, welcher unbeachtet der autoritären Pharisäer den Weg für Jesus Christus im Vorfeld bereitete.

Geradeaus wie Elia

Elia & Elisa
Elisa wird Nachfolger Elias

Egal, wer gegenübersteht, welche Person der Gegenüber darstellt, das verkündigte Wort sollte beginnen mit, “So spricht der Herr!” (z.B. 2. Mose 4,22, 1. Samuel 2,27, 1. Könige 12,24, 2. Könige 1,16, Jesaja 38,5, Jeremia 2,5, Amos 1,6, Micha 2,3, Haggai 1,2, Sacharja 3,7). Elia blieb Gott treu, nahm jede Herausforderung im unerschütterlichen Glauben und Vertrauen in Gott an.

Letztendlich, nach vielen Jahren, war Elia am Ende seiner Kräfte angelangt. Er bat Gott darum, ihn aus dieser Bürde zu entlassen. Der Prophet wollte sterben. Doch Gott hatte andere Pläne. Elias letzte Aufgabe bestand darin, sein Wirken an den Nachfolger-Propheten Elisa, der Sohn Schaphas, weiterzugeben (1. Könige 19). Quasi verbunden mit einer Zeit der mehrjährigen Ausbildung. Nach dem Abschluss dieser finalen Aufgabe erfüllte Gott dennoch nicht den Wunsch Elia, nun einschlafen zu dürfen. Der Prophet wurde von Engeln abgeholt und durfte zur Gottes Herrlichkeit hinauffahren. Elia ist neben Henoch ein weiterer, der den Tod nicht schmecken musste.

Der erste Gegenwind ist bereits in der Lage, die besonders unbefestigten Christen vom Winde verwehen zu lassen. Spätestens, wenn der Druck derart ansteigt, dass nur noch “alles oder nichts” zur Wahl steht, wird sich der letzte Spreu sichtbar vom Weizen abtrennen. Und diese Zeit wird kommen.

Und so halten wir nun fest an dem völlig gewissen prophetischen Wort, und ihr tut gut daran, darauf zu achten als auf ein Licht, das an einem dunklen Ort scheint, bis der Tag anbricht und der Morgenstern aufgeht in euren Herzen.
2. Petrus 1,19

Bibelverse aus Schlachter 2000

Prophet Elia – Vorbild für Standhaftigkeit und Gottestreue
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