Das Project 2025 führt nur medial ein Nischendasein, denn im Hintergrund scheint die Maschinerie bereits gut geölt in Schwung zu kommen. Mit dem Regierung-Shutdown zeigt US-Präsident Donald Trump sichtlich Ambitionen, das Programm für zahlreiche Umstrukturierungen so “ganz nebenbei” in die Tat umzusetzen.
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Im Stillen tut es sich besser
Es ist eine Zeit lang relativ ruhig gewesen, rund um das Thema “Project 2025” in den USA. Das überwiegend von der Heritage-Stiftung ausgearbeitete und in 2023 vorgestellte Programm, welches durchaus das Potenzial hat, die US-Gesellschaft in zahlreichen Aspekten völlig umzukrempeln, enthält in dem fast 890 Seiten starken Positionspapier auch eine vergleichbar “winzige Passage” über die Handhabe des Wochentages Sonntags in Bezug zur Arbeitswelt. Darin findet sich auch der Begriff “Sabbat”, welcher aber im Rahmen von Project 2025 ausdrücklich als der “Sonntag” festgelegt ist (Info).
US-Präsident Donald Trump gab noch während des Wahlkampfes im Jahr 2024 bekannt, zwar vom Project 2025 gehört zu haben, aber er distanzierte sich davon ausdrücklich und beteuerte, mit diesem Regierungs- und Umstrukturierungsprogramm nichts zu tun zu haben. Nun, das mag stimmen, oder auch nicht, wobei dies unerheblich ist, denn am Ende ist stets das Resultat ausschlaggebend. Wie auch immer die wahre Ausgangslage Trumps ausgesehen haben möge, zumindest ist das Project 2025 für den US-Präsidenten jetzt auch ein Thema.
Umsetzung Project 2025 im Gange

Im “Schatten” des Haushalts-Shutdowns, also die Lichter der Regierung offiziell auf Stand-by geschaltet sind, überlegen sich Trump & Team sich im Hintergrund, wie denn so manche Strukturen besser gestaltet werden könnten, um so jetzt und künftig Kosten einzusparen. Hierzu bietet das Project 2025 ebenfalls Vorschläge und Trump zeigt sich davon sichtlich angetan. Noch ist von temporären Maßnahmen die Rede, aber die Regel lautet, dass aus so manchen “Notverordnungen” im schleichenden Übergang eine Dauereinrichtung wird.
Neben Einsparungen durch z.B. das Freistellen von Mitarbeitern des Öffentlichen Dienstes beschreibt das Papier auch Strategien, um den Machteinfluss des Präsidenten deutlich zu erweitern. Eine derartige Idee könnte alleine schon an die in verschiedenen Städte der unterschiedlichen Bundesstaaten entsandten Truppen der Nationalgarde darstellen. Jüngst erhielt die Metropole Chicago im Bundesstaat Illinois uneingeladenen Besuch von Trumps “Aufräum-Truppe.”
Es ist direkt davon auszugehen, dass die Seite 589 des Positionspapiers eine Lesemarke eingeschoben erhielt. Denn wie auch in Europa, insbesondere in der EU, hat sich in den USA eine Art Sonntags-Allianz gebildet, welche durchaus mit der Vorstellung von Project 2025 harmoniert. Die Pflicht, den Sonntag von Arbeit freizuhalten. Bis auf wenige Ausnahmen. Ansonsten drohen Abzüge beim Gehalt (vorerst).

Ganz vorne mit dabei ist die “The Lord’s Day Alliance”, die bereits im Jahr 1888 gegründet wurde. Diese Organisation ist eng verknüpft mit “People for Sunday Association of Canada”. Damit wäre der gesamte Nord-amerikanische Kontinent abgedeckt. An Denominationen finden sich darin Baptisten, Katholiken, Episkopalianer, die Freundeskirchen, Lutheraner, Methodisten, Orthodoxe, Presbyterianer, Reformierte und auch Konfessionslose. Für
Diese Organisationen plädieren auf den besonderen Schutz des “Tag des Herrn”, welcher am ersten Tag der Woche stattfinden solle, also der Sonntag. Für die offenbar erwünschte Verwirrung sorgt deren Selbstbezeichnung als “Erste-Tags-Sabbatarier”. Was allerdings aus biblischer Sicht gleich doppelt falsch ist, da der von Gott vorgeschriebene Ruhetag der 7te Tag ist, also Samstag, und der “Tag des Herrn” noch die ein 1ter Tag der Woche gewesen ist. Das galt so lange, bis sich die Kirche Roms herausnahm, dies bereits im Laufe des 3ten bzw. 4ten Jahrhunderts einfach zu ändern (Info).
Seit der Geburt des “Blue Law”
Das Gründungsjahr 1888 erscheint hier besonders interessant, da es jenes Jahr ist, in welches das Sonntagsgesetz in den USA nur haarscharf nicht eingeführt wurde. Seither schweben die sog. “Blue Laws” unverändert wie ein Damoklesschwert über die Häupter der US-Bürger. Dieses Gesetzeswerk ist nie wirklich ad acta gelegt worden, sondern fristet seit jeher ein Dasein in quasi Dauerbereitschaft.
Wie aber eine bundesweite Umsetzung eines Sonntagsgesetzes aussehen könnte, lassen einzelne Bundesstaaten erahnen, die auf ihrer eigenen Ebene eine solche obligatorische Sonntagsbeachtung gesetzlich umsetzten (Info).
Ist das tatsächlich relevant?
Warum ist es überhaupt so wichtig, ob nun am Samstag oder am Sonntag der abgesonderte Ruhetag eingehalten wird? Es liegt auf der Hand, denn der 7te Tag der Woche, welcher nach unserem gängigen Kalender auf den Zeitraum Freitag Sonnenuntergang bis Samstag Sonnenuntergang fällt, von Gott bereits zur Vollendung Seiner Schöpfung eingerichtet wurde (1. Moses 2,2-3) und diesen Tag als das Vierte Gebot (2. Moses 20,8-11) erneut betonte. Eine Änderung auf den 1ten Tag der Woche, den Sonntag, erfolgte aufgrund Tradition, mit der Begründung, den Auferstehungstag Jesu Christi gesondert feiern zu wollen.
Das wäre allerdings kein Problem gewesen, auch den Auferstehungstag zu gedenken, aber die Kirchenväter der römisch-katholischen Kirche beließen es nicht dabei, sondern führten den Sonntag nach der Gesetzgebung Kaiser Konstantins im Jahr 321 diesen Sonntag auch als Kirchengesetz ein und verboten zudem das Halten des biblischen Sabbats (Info). Dies wurde bis heute, auch von den protestantischen Kirchen, so beibehalten. Eine dauerhafte Missachtung des Vierten Gebotes Gottes.
Wie auch einst das alte Rom

Geschichtlich gesehen, begannen die “großen Probleme” für das antike Rom ab dem Zeitpunkt, als das Sonntagsgesetz eingeführt wurde. Zuerst fiel Westrom (471), und Konstantinopel, die Hauptstadt des verbliebenen Ostroms, hatte nicht wirklich lange Perioden des Friedens, bis im Jahr 1451 auch diese Metropole von den eingefallenen Osmanen übernommen und in Istanbul umbenannt wurde. Einzelne Eckpfeiler dieses Verlaufs beschreiben auch die sog. 7 Posaunen in der “klassischen” prophetischen Sicht (Info).
Auf derartige Widrigkeiten werden auch die USA stoßen, samt der restlichen Welt, wenn das Sonntagsgesetz über Pazifik und Atlantik in die weiteren globalen Regionen hinüberschwappen wird. Das “Tier aus der Erde” wird eben genau jenes tun, was das “Tier aus dem Meer” von diesem verlangt (Info).
Es wird sehr unruhig werden
Man darf getrost davon ausgehen, dass nach der Einführung des mit Sicherheit kommenden Sonntagsgesetzes, es so richtig ungemütlich werden wird, ganz besonders für jene, die sich an Gottes Gesetz halten und nicht dem Diktat gemäß römischer Tradition. Denn mit diesem Sonntagsgesetz handelt es sich mit nichts Geringerem als das Malzeichen des Tieres (Info).
Und ich sah ein anderes Tier aus der Erde aufsteigen, und es hatte zwei Hörner gleich einem Lamm und redete wie ein Drache. Und es übt alle Vollmacht des ersten Tieres aus vor dessen Augen und bringt die Erde und die auf ihr wohnen dazu, daß sie das erste Tier anbeten, dessen Todeswunde geheilt wurde. Und es tut große Zeichen, so daß es sogar Feuer vom Himmel auf die Erde herabfallen läßt vor den Menschen.
Offenbarung 13,11-13
Bibelverse aus Schlachter 2000







