Presbyterianischer Pastor schlägt Brücke zwischen Sabbat und Sonntag

Parkplatz

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Laufend wird die gläubige Menschheit daran erinnert, dass der Sonntag der Tag für eine Ruhephase schlechthin sei. Hierzu bedient man sich wiederholt der falschen Bezeichnung des ersten Tages der Woche als „der“ Sabbat. Ein presbyterianischer Pastor schlägt Brücken zwischen Sabbat und Sonntag anhand von Fastfood-Kette und Parkplätzen.

Sonntags-Sabbat wird warmgehalten

Im Rahmen der Ökumene erhält der Sonntag ein besonders großes Gewicht. Mit anhaltender Intensität trommeln die Kirchen für das Halten eines besonderen Tages in der Woche, und es ist immer der Sonntag. Es sei Gottes Wille, einen Tag in der Woche einen Ruhetag einzulegen, der sogenannte Sabbat. Keine Arbeit, Zeit für die Familie und gesonderte Anbetung, so die hervorgehobenen Eigenschaften dieses Tages der Ruhe. Und dieser Ruhetag sei stets der Sonntag.

In der Rubrik „Wöchentliches Wort für die Ermutigung“ veröffentlicht Pastor Scott Jeffreys von der Forest Park Presbyterian Church in Statesville, North Carolina, eine Andacht zu einem biblischen Thema. Jeffreys nahm sich auch dem Thema Sabbat an (Quelle). Zur Einleitung zitierte der Pastor 2. Moses 16,4:
Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es braucht, damit ich es prüfe, ob es in meinem Gesetz wandeln wird oder nicht.

Nur eine freiwillige Sammel-Pause?

Brot
Manna – Das himmlische Brot für Israel

Jeffreys erklärt anhand dieses Verses die Regelmäßigkeit der Versorgung des aus Ägypten ausgezogenen Volkes Israel mit Brot vom Himmel, dem Manna. Der Pastor hebt hervor, dass an einem Freitag die doppelte Menge an Manna herunterkam, da sie am folgenden Tag, dem Sabbat, vom Einsammeln eine Pause einlegen konnten. An diesem Punkt hinterfragte Jeffreys, ob das Volk Israel Gott vertrauen würde, oder ob sie dennoch am Sabbat nach Brot suchen würden.

Hier liegt bereits eine Ungenauigkeit vor. Die Darstellung des Pastors suggerierte, dass die Menschen am Sabbat Brot hätten einsammeln können. Doch dies war gar nicht der Fall. Am Sabbat kam kein Manna vom Himmel. Zusätzlich erwähnte Jeffreys nicht, dass das Manna in der Regel nur für einen Tag haltbar war und im Anschluss verfaulte. Lediglich das am Freitag heruntergekommene Manna hatte eine doppelte so lange Haltbarkeit. 2. Moses 16,25-26:
Da sprach Mose: Eßt das heute! Denn heute ist der Sabbat des Herrn; ihr werdet es heute nicht auf dem Feld finden. Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist der Sabbat, da wird keines zu finden sein.

Die vom Pastor gestellte Frage, ob sie dennoch am Sabbat nach Brot suchen würden, wird ebenfalls beantwortet. Hierzu braucht man nur einige Verse weiterzulesen, 2. Moses 16, 27-29:
Es geschah aber am siebten Tag, daß etliche vom Volk hinausgingen, um zu sammeln; und sie fanden nichts. Da sprach der Herr zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und meine Anweisungen zu halten? Seht, der Herr hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tag für zwei Tage Brot; so soll nun jeder an seiner Stelle bleiben, und niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen!

Sabbat ist der siebte Tag der Woche

Sabbat-Gebot
Sabbat-Gebot steht eigentlich nicht zur Debatte

An diesem vom Pastor nicht aufgezeigten Zusammenhang wird auch etwas fundamental Wichtiges verdeutlicht. Es handelt sich mit dem Sabbat explizit um den siebten Tag der Woche. Nicht um den ersten, dritten, fünften, sondern um den siebten Tag. Während das vereinfacht dargestellte Vierte Gebot (2. Moses 20,8-11), „an sechs Tagen sollst du deine Arbeit tun und am siebten Tag sollst du ruhen“, verbogen werden kann zu „irgendwelchen Tagen in irgendeiner Abfolge“, weist aber das korrekt dargestellte Wort Gottes klar auf DEN siebten Tag hin, 2. Moses 20,9-10:
Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun; aber am siebten Tag ist der Sabbat des Herrn, deines Gottes; da sollst du kein Werk tun;

Ein klarer Hinweis auf die nicht anders interpretierbare Abfolge der Schöpfung. An sechs Tagen schuf Gott alle Dinge dieser Welt und am siebten Tag ruhte Er. Den siebten Tag der Abfolge sprach Gott selig und heiligte diesen (1. Moses 2,2-3). Es handelt sich mit dem Sabbat nicht um irgendeinen Tag, sondern um den siebten Tag der Woche.

Der Sonntag rückt in den Mittelpunkt

Dennoch schlägt Pastor Jeffreys in seiner Ausführung eine Brücke zum Sonntag, den ersten Tag der Woche, indem er auf die Fastfood-Kette „Chick-File-A“ hinweist. Kunden stehen an einem jeden Sonntag vor verschlossenen Türen. Diese Fastfood-Kette schließt an einem jeden Sonntag. Dies sei eine „lebendige Erinnerung an zwei Dinge“. Erstens weise dies darauf hin, dass der Mensch den Sabbat brauche, und zweitens erinnere dies an den vollen Parkplatz für den Rest der Woche. Das sei womöglich deshalb der Fall, weil Gott diese Restaurant-Kette positiv betrachte, da sie das Prinzip des Sabbats einhielten, so der Pastor.

Jeffreys ermutigt die Leser, Gott im Prinzip des Sabbats zu vertrauen. Er schlägt vor, darum zu beten, weniger arbeiten zu müssen und einen Tag des Ausruhens zu bekommen. Wer dies tue, werde feststellen, dass das Manna viel weiter gehen werde, als man es sich jemals vorstellen könne. „Gott kümmert sich um sein Volk, das ihn auf seine Prüfung stellt!“, so der Pastor.

Ein Beispiel aus dem Alltag

Parkplatz
Leerer Parkplatz – Gottes Wille für Sonntag?

Geradezu ein Musterexemplar, wie man die Menschen in die Irre führt, indem man ihnen Honig um den Mund schmiert. Im fließenden Übergang und deshalb als selbstverständlich suggeriert, verbindet der Pastor den Sabbat mit dem Sonntag. Durch ein quasi Fall-Beispiel aus dem alltäglichen Leben. Um die scharfe Kante noch etwas abzurunden, bezeichnet der Pastor den Ruhetag als ein „Sabbat-Prinzip“.

Doch worin liegt die Rechtfertigung, den von Gott explizit am siebten Tag festgelegten Sabbat auf einen anderen Tag zu verlegen? Diese Rechtfertigung gibt es nicht, weder in der Bibel noch durch ausgefeilte Formulierungen (Info).

Fastfood-Kette und Parkplätze. Die vom Pastor in diesem Zusammenhang verwendeten Beispiele lassen zudem vermuten, dass er von einer schon ziemlich infantilen Leserschaft ausgeht.

Für Sonntag gibt es keine Rechtfertigung

Der Sabbat war und ist der siebente Tag der Woche und wird dies auch immer bleiben.

  • Der von Gott eingeführte Sabbat ist von der römisch-katholischen Kirche verlegt worden und diese verteidigt ihre Handlung bis in die heutige Zeit – hier.

  • Den Sonntag als Sabbat zu bezeichnen, ist eine Irreführung – hier

  • Hinzu gilt der biblische Sabbat nicht für eine ausgesuchte Gruppe von Gläubigen, sondern für alle Menschen – hier

  • Der biblische Sabbat wurde von der römisch-katholischen Kirche seit ihrer Entstehung hart bekämpft – hier

Der Sabbat und der Sonntag werden bis zum Ende der Tage der Stein des Anstoßes bleiben. Es handelt sich um das Unterscheidungsmerkmal schlechthin, welcher Autorität der Gläubige folgt. Ist es die Autorität Gottes oder ist es die Autorität der Kirche?

Der Unterschied lässt sich ganz einfach ausdrücken. Gott setzte den siebten Tag als Sabbat ein und änderte dies zu keinem Zeitpunkt. Der Pastor, wie auch die Kirchen sagen: „Nö! Wir bestimmen den ersten Tag als Sabbat“.

Dieser auf den ersten Blick trivial aussehende Unterschied ist auch der Unterschied zwischen dem Siegel Gottes für Seine Treuen und dem Malzeichen des Tieres (Info).

Wenn jemand das Tier und sein Bild anbetet und das Malzeichen auf seine Stirn oder auf seine Hand annimmt, so wird auch er von dem Glutwein Gottes trinken, der unvermischt eingeschenkt ist in dem Kelch seines Zornes, und er wird mit Feuer und Schwefel gepeinigt werden vor den heiligen Engeln und vor dem Lamm.
Offenbarung 14,9-10

Bibelverse aus Schlachter 2000

Presbyterianischer Pastor schlägt Brücke zwischen Sabbat und Sonntag
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