Olli Dürr Gesell. Entwicklungen „Pop-up-Taufe“ – Eine unkomplizierte & schnelle „Taufe to Go“

„Pop-up-Taufe“ – Eine unkomplizierte & schnelle „Taufe to Go“

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„Pop-up-Taufe“, so ein neuartiges Konzept, die Menschen auf unkomplizierte und schnelle Art und Weise in die Kirche einzugliedern. Die quasi „Taufe to Go“ soll offenbar die „Entschlossenen“ schnell und unkompliziert in die Gemeinde eingliedern.

Auf die Schnelle taufen lassen

Taufbecken

Das traditionelle Taufbecken hat mit Evangelium nichts zu tun

„Taufe to Go“ könnte man ein Konzept der evangelischen Kirche nennen, welche darauf abzielt, sich auf die Schnelle, fast am Vorbeigehen einfach taufen zu lassen und zwar an Ort und Stelle. Da „Taufe to Go“ sich nicht viel besser anhört als „Coffee to Go“ oder „Cheesburger to Go“ hat man sich wohl auf die Bezeichnung „Pop-up-Taufe“ geeinigt.


Angebote einer „Ruckzuck-Taufe“

So bietet zum Beispiel die Marienkirche Berlin-Mitte einmal im Monat für Entschlossene eine Pop-up-Taufe an. Vorbeikommen, Hallo sagen und sich „taufen“ lassen. Die Bezeichnung „pop-up“ bedeutet soviel wie „auftauchen“, „hochstrecken“, oder „hochschießen“. Christian Stäblein, Bischof von Berlin-Brandenburg-schlesischer Oberlausitz, glaubt die Verbindung zwischen „pop-up“ und der Taufe zu kennen. Für ihn ist eigentlich nichts „so sehr pop-up im Leben wie Taufe“.

Pop-up ist ist nicht baptista

Allerdings hat dieses „pop-up“ nicht sehr viel mit der tatsächlichen Taufe gemäß des Evangeliums zu tun, wie auch sonst die gewöhnliche Taufe in den evangelischen und katholischen Kirchen. Ob als Säugling, Kleinkind oder eben als Erwachsener erhält man anhand der „Pop-up-Taufe“ lediglich ein paar Wassertropfen auf den Kopf oder nur auf die Stirn. Blickt man in den Grundtext der Bibel, findet man hinter dem Wort „Taufe“ das griechische Wort „baptista“ („βαπτισμα“). Dieses Wort beschreibt den Zustand nach dem Auftauchen. Im Fall der Taufe nach dem Auftauchen aus dem Wasser nach vollständigem Untertauchen. Johannes der Täufer sowie auch die Jünger tauften ausschließlich durch vollständiges Untertauchen und nicht per „Verspritzung“ einiger weniger Tropfen.

Echte Taufe symbolisiert Christi Tod und Auferstehung

Mit der Taufe bekennt sich der Täufling öffentlich zu Jesus Christus. Die biblische Taufe symbolisiert den Tod Christi (Untertauchen) und die Auferstehung bzw. Neugeburt in Jesus Christus (Auftauchen). Dieser äußerst wichtige Vorgang der (geistlichen) Neugeburt kann unmöglich durch ein paar Wasserspritzer auf Kopf oder Stirn dargestellt werden (mehr Infos).

Eher eine Geschäftsidee

Wer sich ernsthaft mit dem Evangelium auseinandersetzt, dies auch beherzigt und nicht die Ideen so mancher Kirchenväter für bahre Münze betrachtet, wird gar nicht auf die Idee kommen, sich einer derartigen Pseudo-Taufe auszusetzen. Schon gar nicht nach dem Prinzip „Taufe to Go“. Dass es den kath. und evangelischen Kirchen gar nicht ernsthaft um das Evangelium geht, sondern um die Pflege irgendwelcher Traditionen, lässt sich schon alleine an der merkwürdig anmutenden Erklärung des Bischofs zur „Pop-up-Taufe“ erkennen. Den Kirchen laufen die Mitglieder und somit auch die Kirchensteuerzahler davon. Eine „Taufe to Go“ erscheint hier eher als eine Geschäftsidee als das ernsthafte Verlangen, das Evangelium an den Mann und die Frau zu bringen.

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