Pontifex ruft zum täglichen Lesen des Wortes Gottes auf

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Der Pontifex rief seine gläubigen Untertanen dazu auf, möglichst täglich das Wort Gottes zu studieren. Dieser Ratschlag ist offenbar genährt vom Wissen, dass diese Empfehlung nur die Wenigsten beherzigen werden. Ansonsten wäre gemäß der Tradition auch eine verbindliche Gebrauchsanleitung angebracht gewesen.

Papst ruft zum Bibellesen auf

Ein ungewöhnlich scheinender Aufruf des Papstes an seine Schäfchen. Er forderte am vergangenen speziellen „Wort-Gottes-Sonntag“ die Katholiken dazu auf, zu den „Quellen des Glaubens“ zurückzukehren. Gläubige sollten die Bibel stets mit sich führen, denn es sei das Buch des Lebens (Quelle). Das Evangelium sei einfach und kurz. Man dürfe auf diese das Herz berührende „sanfte Kraft“ nicht verzichten. „Das Wort des Herrn setzt die Macht des Heiligen Geistes frei“, so der Pontifex.

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Einfach nur Bibel lesen? Nicht mit Rom

Nun ist an diesem Aufruf des Papstes grundsätzlich nichts auszusetzen. Das tägliche Studieren im Wort Gottes sollte tatsächlich ein Bestandteil eines jeden Tages-Ablaufs sein. Dies auch nicht als eine lästige Pflichterfüllung, sondern als die halbe, besser ganze Stunde, auf die man bereits den ganzen Tag „hingearbeitet“ hatte.

Bibel Lesen ist nicht gleich Bibel Lesen

Die katholische Kirche hat traditionell ihre ganz eigenen Vorstellungen über das Verständnis und insbesondere die Auslegung der Bibel. Für viele Jahrhunderte war es dem gemeinen Volk auf der einen Seite gar nicht möglich, die vorenthaltene Bibel zu lesen und auf der anderen Seite war der Besitz dieser Bibel für einen Nicht-Kleriker strengstens untersagt. Zu diesen Zeiten war die Kirche noch der gegenteiligen Ansicht, wie es am vergangenen Sonntag der Papst kundtat. Das Evangelium ist „einfach und kurz“, so Franziskus. In der Natur dieser Kirche lag es stets, das Evangelium derart kompliziert, mystisch und undurchdringlich zu erklären, dass der Normalsterbliche gar nicht in der Lage sei, die geschriebenen Wort überhaupt zu verstehen.

Es muss gefälligst wissenschaftlich sein

Science
Kirche sieht Notwendigkeit wissenschaftlicher Ansätze

Was die römische Kirche heute unter der „Interpretation der Bibel“ versteht, erklärt die wissenschaftliche Abhandlung der Kongregation der Glaubenslehre (Inquisition) (Quelle). Darin will diese Kirche (noch immer) in der Auslegung der Bibel eine „Problematik“ erkennen und begegnet dies mit einigen Ansätzen zu den verschiedenen Methoden der Zugänge zur Bibel. In der Diskussion stehen eine historisch-kritische Methode, die Methodik der literarischen Analyse, auf Tradition gegründete Zugänge, der Weg über die Humanwissenschaft, kontextuelle Zugänge, feministischer Zugang, fundamentalistischer Zugang und noch ein ganzes Paket an philosophischen Hermeneutiken. Hier durften sich die Chef-Scholastiker dieser Kirche mal so richtig austoben.

Doch der Papst sagte, das Evangeliums ist „kurz und einfach“. Damit mag der Pontifex recht haben, aber welchen Weg sollen seine gläubigen Schäfchen denn nun gehen, um das Wort Gottes auch wirklich vom „richtigen Blickwinkel“ gemäß seiner Institution zu betrachten?

Bibel einfach „naiv“ angehen

Der favorisierte und auch einzig richtige Weg wäre, die Bibel so zu verstehen, wie es geschrieben steht. So richtig „geradeaus“ und auch mit einer kindlichen Neugierde.
Bestätigung hierfür findet man in 2. Timotheus 3,16:
Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit,
und in Matthäus 18,3:
und [Jesus Christus] sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!

Da die wörtliche Auslegung der Bibel, so wie es geschrieben steht, den Glauben auf das Fundament des Evangeliums stellt, nennt man diese Interpretation der Bibel auch „Fundamentalismus“. Ein inzwischen zu einem Kampfbegriff gewandelter Begriff, wobei sich der Fundamentalismus lediglich ausschließlich auf das in der Bibel geschriebene Wort bezieht (Info).

Fundamentalistische Bibelauslegung – Tabu!

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Fundamentales Bibellesen ist ein rotes Tuch

Der Fundamentalismus schließt somit automatisch den Einfluss einer jeglichen menschengemachter Tradition aus. Und dies stellt für die römisch-katholische Kirche nichts anderes dar als eine reine Provokation. Es ist auch nicht überraschend, dass in der „wissenschaftlichen Abhandlung“ der Inquisition (heute „Dikasterium für die Glaubenslehre“) der „fundamentalistische Umgang mit der Heiligen Schrift“ als eine inakzeptable Herangehensweise bezeichnet wird.

Inquisatoren haben ein Problem damit

So heißt es in dem Schreiben zur „gefälligen Bibelinterpretation“ zu diesem Punkt:
Die fundamentalistische Verwendung der Bibel geht davon aus, daß die Heilige Schrift – das inspirierte Wort Gottes und frei von jeglichem Irrtum – wortwörtlich gilt und bis in alle Einzelheiten wortwörtlich interpretiert werden muß. Mit solcher „wortwörtlicher Interpretation“ meint sie eine unmittelbare buchstäbliche Auslegung, d.h. eine Interpretation, die jede Bemühung, die Bibel in ihrem geschichtlichen Wachstum und in ihrer Entwicklung zu verstehen, von vorneherein ausschließt. Eine solche Art, die Bibel zu lesen, steht im Gegensatz zur historisch-kritischen Methode, aber auch zu jeder anderen wissenschaftlichen Interpretationsmethode der Heiligen Schrift.

Schon in den wenigen Zeilen ist eine Unterstellung hinzugedichtet. Demnach könne der Fundamentalist die „Bibel in ihrem geschichtlichen Wachstum und in ihrer Entwicklung“ nicht verstehen. Wer sich selbst darum bemühte, die Bibel zu lesen, anstatt so manchem Gerede von der Kanzel blindes Vertrauen zu schenken, wird wissen, dass diese Behauptung der katholischen Glaubenshüter hanebüchen ist. Dass aber die fundamentalistische Bibelauslegung der wissenschaftlichen Interpretationsmethoden gegenüber steht, trifft vollkommen zu. Das Ergebnis dieser Wissenschaft lässt sich an den meisten sehr liberal eingestellten „Theologen“ deutlich ablesen.

Das von Gott gesprochene Wort wird abgelehnt

Auch in einer römisch-katholischen Bibel sind die Aussagen 2. Timotheus 3,16 und Matthäus 18,3 enthalten. Diese werden aber von dieser Kirche wissentlich ignoriert. Ein derartiges Ergebnis der modernen Theologie demonstrierte der „Theologe“ Thomas Hieke in einem Gespräch mit Deutschlandfunk. „Es ist auch unsinnig zu sagen: Ich nehme die Bibel wörtlich, denn das wäre auch Interpretation und noch dazu eine unangemessene.“ (Quelle) Hieke argumentiert zwar richtig, dass die Bibelstellen nie aus dem Kontext gerissen werden dürften, denn dies passiert in der Tag heute in aller Regelmäßigkeit, um den eigenen vertretenen Unsinn vermeintlich zu untermauern, aber wenn in der Bibel schon zu Beginn steht, „Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde“, dann trifft dies wortwörtlich so zu.

Tradition über der Schrift

Die römisch-katholische Kirche stellt ihren Katechismus über die Bibel und erhebt den Anspruch, das Wort Gottes nur im Lichte der eigenen Traditionen auslegen zu können.

Bischof Vatikan
Die Hüter vieler bunter Traditionen

Die Vertreter dieser Institution sollten sich jedoch davor hüten, sich bei ihrem Toben gegen den Fundamentalismus nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen, denn sonst passierte womöglich das, was einst in Prag vorgefallen ist. Bereits Martin Luther gab in Worms zu verstehen, dass er seine Schriften widerrufen werde, wenn ihm anhand der Schrift ein Irrtum nachgewiesen werden könne.

Diese Widerlegung blieb bekanntlich aus. Nicht mangels Wollen, denn dies wäre der einfachste Weg gewesen, sondern wegen der Unmöglichkeit. Die Proklamation „sola scriptura“ (nur die Schrift) seitens der protestierenden Kirche war zwar inkonsequent, denn sonst hätte die evangelische Kirche den Samstags-Sabbat halten müssen (Info), aber die Kirche Roms ist dennoch eine beispiellose Ansammlung von Regenbogen-bunter Vielfalt an heidnischen Traditionen.

Traditionsvielfalt der Kirche

Der Kalender der Kirche ist randvoll. Die folgenden Festlichkeiten und Traditionen betreffen mitunter auch die einst protestantischen Kirchen, die sich nie ganz von den auf Heidentum basierenden Traditionen der Mutterkirche Rom nie konsequent getrennt hatten.

Adventskranz – Heidnisch
Weihnachtsbaum – Heidnisch
Weihnachtsfest 25.12. – Heidnisch
3-Heilige-Könige – Heidnisch
Osterfest – Heidnisch
Eucharistie – Verhöhnung Christi – Heidentum
Katholische Maria – Isis aus dem Heidentum
Hochmut und Blasphemie basierend auf Heidentum

Bibel lesen ja! Aber die richtige!

Bibelprophetien
In der Bibel ist die Wahrheit zu finden

Selbst bei der Wahl der Bibel muss heute mit Vorsicht vorgegangen werden. Bei der Mehrheit der modernen Bibeln findet für das Neue Testament ein Grundtext Verwendung, der von gnostischem Gedankengut nur so durchzogen ist. Die Vorarbeit leisteten die zwei „Wissenschaftler“ Nestle und Aland. Dies zauberten eine Grundlage für Bibelübersetzungen hervor, die nicht nur dem Geiste des Hellenismus entspringt, sondern auch den Rotstiften der modernen sog. theologischen Wissenschaft zum Opfer gefallen ist. Mehr Infos über die richtige Wahl der Bibel – hier.

Für derlei Wissenschaft, die es sich u.a. zum Ziel gesetzt hat, Jesus Christus für die Kompatibilität zur Ökumene zurecht zu stutzen und das ewig gültige Evangelium der „modernen Lebenswirklichkeit“ der Menschen anzupassen, passt der Vergleich mit Jannes und Jambes. Das waren die Zauberer am ägyptischen Hofe und ihre falschen Wunderzeichen.

Es sind Menschen mit völlig verdorbener Gesinnung, untüchtig zum Glauben. Aber sie werden es nicht mehr viel weiter bringen; denn ihre Torheit wird jedermann offenbar werden, wie es auch bei jenen der Fall war.
2. Timotheus 3,8-9

Bibelverse aus Schlachter 2000

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