Das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche ist gerade erst im islamischen Indonesien angekommen und schon ist eine gemeinsame Erklärung abgegeben worden. Papst und Großimam appellieren für die „Bewahrung der Schöpfung“, den „Schutz des Klimas“ und den Fokus auf die „gemeinsamen Werten“, damit „unserem Gott“ gedient werden könne. Die „Klima-Religion“.
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Das größte Land des Islams
Papst Franziskus ist nach Indonesien gereist und ist offensichtlich eifrig dabei, Vereinbarungen „zugunsten“ der Menschheit zu treffen. Sein Auftritt in Indonesien hat eine besondere Qualität, denn das Land ist auf Einwohner bezogen das größte islamische Land der Welt.
Gerade mal ein Tag nach seiner Ankunft ist auch schon die erste gemeinsame Erklärung unterschrieben. Abgezeichnet vom Pontifex der römisch-katholischen Kirche und vom Großimam der Istiqlal-Moschee Nasaruddin Umar. Die in der Hauptstadt Jakarta am 05. September 2024 unterzeichnete „Gemeinsame Erklärung von Istiqlal 2024“ hat, wie auch zu erwarten war, kaum bis gar nichts Christliches an sich (Quelle).
Einklang der Religionen
Es geht um das „Wohl der Menschheit“. Da dürfen „selbstverständlich“ Religionen nur eine untergeordnete Rolle spielen. So ist es auch nachvollziehbar, dass das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche die traditionelle Weise konsequent beibehält und das Evangelium überhaupt nicht in Betracht zieht.
Die Agenda für seinen Indonesien-Besuch gab Franziskus vor einigen Tagen selbst vor. „Die Erde schreit“, so sein Appell an die Menschheit, das Herz für das Wimmern der Mutter Erde zu öffnen (Info). Das unterschriebene Dokument geht grundsätzlich davon aus, dass die „unsere Welt“ vor den schweren Krisen der Entmenschlichung und dem Klimawandel stehe. Entsprechend sind die Vereinbarungen ausgerichtet.
Gemeinsame Absichtserklärung
Das Schreiben behandelt Religionen durchaus, aber im Lichte als eine Quelle von Gewalt an den Menschen, besonders an „Frauen, Kindern und älteren Menschen“. Statt Religionen zu instrumentalisieren, sollten diese das menschliche Leben fördern und schützen, so in der Vereinbarung.
„Umweltkrise – Missbrauch der Schöpfung“
Der Mensch habe zum Klimawandel beigetragen, ausgelöst durch den „Missbrauch der Schöpfung“, das gemeinsame Haus der Menschheit. Die Folgen seien zerstörerisch und führten zu „Naturkatastrophen, globale Erwärmung und unvorhersehbaren Wetterbedingungen“. Die „Umweltkrise“ verhindere das Zusammenleben der Völker in Harmonie.
Gemeinsamer Aufruf
Papst Franziskus und der Großimam Umar rufen im gemeinsamen Schreiben dazu auf, die vorliegenden Krisen zu begegnen, indem die „gemeinsamen Werte unserer religiösen Traditionen“ gefördert werden. Die Plage in unserer Welt, Gewalt und Gleichgültigkeit, müssen besiegt werden. Die religiösen Werte sollten zu einer „Kultur des Respekts, der Würde, des Mitgefühls, der Versöhnung und der geschwisterlichen Solidarität“ führen. Umweltzerstörung und Entmenschlichung müssen überwunden werden.
Religionen für Menschenwürde ausrichten
Der interreligiöse Dialog müsse zu einem effektiven Instrument für die Lösung internationaler Konflikte werden. Dies gelte insbesondere für die Folgen des Missbrauchs von Religionen. In den religiösen Überzeugungen (des Papstes und des Imam) und den Ritualen stecke die Fähigkeit, das Herz des Menschen anzusprechen. Es müsse eine „tiefere Achtung der Menschenwürde“ erreicht werden.
Ein „gemeinsamer Gott“
Der Chef der römisch-katholischen Kirche und der Großimam des Islams in Indonesien erklären gemeinsam, dass die „lebenswichtigen Notwendigkeiten einer gesunden, friedlichen und harmonischen Atmosphäre“ anerkannt werden müssen, um so „Gott authentisch zu dienen“ und die „Schöpfung zu bewahren“. Alle Menschen „guten Willens“ seien dazu aufgerufen, jetzt entschlossen zu handeln. Das Ökosystem müsse unversehrt, die Ressourcen bewahrt bleiben. Diese seien von vorangegangenen Generationen geerbt worden und wollen an die folgenden Generationen weitergeben werden.
Vom Evangelium keinerlei Spur
Dafür, dass Jesus Christus der einzige Weg für das Heil der Menschen ist (Johannes 14,6), kommt das lebendige Wort Gottes in dieser Erklärung „verdächtig wenig“ vor.
Man kann diesen Appell drehen und wenden, schütteln und zerpflücken, wie man möchte, von Christentum gemäß Evangelium ist darin rein überhaupt nichts enthalten. Lediglich einzelne Stichwörter, wie „Schöpfung und Gott“, ließen sich dazu gebrauchen, um daraus etwas „Christliches“ zu basteln. Nicht aber in dem vorliegenden Kontext.
Im Prinzip hätte Papst Franziskus lediglich ein paar Absätze aus seiner Enzyklika „Laudato Si'“ (2015) und aus „Fratelli Tutti“ (2020) herauskopieren und neu zusammenstellen zu brauchen. Umweltkrise, Naturkatastrophen, „Mutter Erde“, Bewahrung der Schöpfung, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, „guten Willen“ und das Wohl der einzigen und gemeinsamen Menschheitsfamilie. Der theologische Part beschreibt den üblich römisch-katholischen Pantheismus und das Zwischenmenschliche die Religion des Humanismus. Evangelium? „Schnee von gestern“.
Offenbarung 11 zum Zusehen
Die Prophetie der Bibel beschreibt im Buch der Offenbarung, Kapitel 11, den Untergang der „zwei Zeugen“. Beide werden überwunden vom „Tier aus dem Abgrund“ (weitere Infos). Ob es sich mit den „zwei Zeugen“ nun um (symbolisch) Eliah („Prophetie“) und Moses („Gesetz“) handelt, oder um das Alte und das Neue Testament ist (fast) unerheblich. Denn beide Varianten münden jeweils im vollumfänglichen Wort Gottes, also das Evangelium. Eindeutig ist, mit dem Tier aus dem Abgrund handelt es sich um eine politische Macht mit unmittelbar satanischer Führung.
Das Schauspiel in Kapitel 11 erlebte die Menschheit im lokalen Bereich bereits anhand der Französischen Revolution. Jenes Ereignis, an das bei der Eröffnungsfeier Olympia 2024 in Paris erneut so eindrucksvoll erinnert wurde. Im Rahmen der Revolution wurde die Bibel, wie auch die Religion an sich verboten. Dieser Umstand dauerte 3,5 Jahre an und im Anschluss erfolgte die Deklaration der Menschenrechte (Info). Darin wurde die Religionsfreiheit formuliert und im Jahr 1801 kam auch die Kirche Roms wieder nach Frankreich zurück.
Ein solches Szenario wird sich wiederholen, jedoch im weltweiten Umfang. Am Evangelium wird kräftig gesägt und die Säge wird geführt vom Oberhaupt der römischen Institution. Entsprechend wird auch das Wort Gottes, das wahre Evangelium wieder eine (vorübergehende) Niederlage erleben. Voraussichtlich erneut anhand eines Verbotes aufgrund der Verständigung in „Harmonie“ mit anderen Religionen. Es müsse schließlich die Erde für die Menschheitsfamilie gerettet werden. Da seien die „restriktiven Gebote“ Gottes schließlich kontraproduktiv, ja sogar schädlich und gefährlich.
Finale Verfolgung
Wer am wahren Evangelium festhält, wenn das Evangelium verboten und die Welt in eine Klimaschutz-Religion vereinheitlicht sind, wird Verfolgung erleiden müssen. Hier kristallisiert sich auch heraus, wer tatsächlich die Betroffenen der in der Bibel beschriebenen Endzeit-Verfolgung sein werden (Info).
Offenbarung 12,17 beschreibt den Grund:
„Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben.„
An diesem Punkt angekommen, heißt es „lediglich“ durchzuhalten, bis zum „Ende“.
Christus aber als Sohn über sein eigenes Haus; und sein Haus sind wir, wenn wir die Zuversicht und das Rühmen der Hoffnung bis zum Ende standhaft festhalten.
Hebräer 3,6
Bibelverse aus Schlachter 2000